Starke Entwicklung der Traton Group
TRATON SE Die Sparte schwere Nutzfahrzeuge der Volkswagen AG, hat im Jahr 2018 Umsatz und operatives Ergebnis klar verbessert. Auch im Brasilien-Geschäft konnte Traton mit Volkswagen Caminhões e Ônibus VWCO wieder tüchtig Boden gut machen.

Vor drei Jahren hatte der Volkswagen-Konzern seine Marken mit schweren Nutzfahrzeugen unter das Dach von Volkswagen Truck & Bus gestellt und den Geschäftszweig im Herbst 2018 in Traton Group umbenannt. Dabei wurde der Geschäftssitz von Braunschweig nach München verlegt. Das vergangene Jahr brachte MAN, Scania und der südamerikanischen Volkswagen Caminhões e Ônibus VWCO wie auch dem Service- und Plattform-Provider Rio durchwegs positive Abschlüsse. «Traton hat sich drei Jahre nach der Gründung hervorragend entwickelt», sagt Andreas Renschler, Traton-CEO und Vorstandsmitglied der Volkswagen AG. «Als Gruppe von starken Marken schaffen wir Erfolg für unsere Kunden und heben Synergien im Verbund.» Die wichtigsten Zahlen: Die LKW-Sparte steigerte den Absatz um 14 Prozent auf total 233’000 Fahrzeuge. Der Umsatz wuchs von 23,4 auf 25,0 Mrd. Euro, das operative Ergebnis von 1,3 auf 1,5 Mrd. Euro. Die Financial Services mit Rio erhöhten den Umsatz von 721 auf 760 Mio. Euro und das operative Ergebnis wuchs von 111 auf 138 Mio. Euro.
Die Marken
MAN Truck & Bus erhöhte seinen Absatz um 14 Prozent auf 102’560 Fahrzeuge. Dadurch verbesserte MAN seinen Umsatz um rund acht Prozent auf 10,8 Mrd. Euro, konnte dabei das operative Ergebnis sogar stärker anheben und erzielte einen Zuwachs um 13 Prozent auf 540 Mio. Euro. Auf diese Zahlen hatte jedoch der Marktrückzug von MAN aus Indien eine einmalige Aufwendung in Höhe von 138 Mio. Euro zur Folge. Gemäss Mitteilung von Traton konzentriert sich MAN Truck & Bus weiterhin auf Massnahmen zur Optimierung der Prozesse und Kostenstruktur, um auch in Zukunft profitabel wachsen zu können. Aktuell liegt die operative Rendite von MAN bei 5,0 Prozent, wobei die von Traton anvisierte Umsatzrendite bei neun Prozent angelegt ist. MAN Truck & Bus wurde übrigens «internationalisiert» und von der deutschen AG in eine europäische Aktiengesellschaft «SE» umgewandelt.
Bei Scania stieg der Absatz ebenfalls, und zwar um sechs Prozent auf 96’480 Fahrzeuge. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf rund 13 Mrd. Euro, das operative Ergebnis jedoch fiel mit gut drei Prozent Zuwachs auf 1,2 Mrd. Euro bescheiden aus, was auf verschiedene Faktoren zurück geht, allen voran auf Zusatzkosten, welche die nunmehr drei Jahre dauernde Einführung der neuen Lastwagengeneration verursachte. Die operative Rendite jedoch blieb mit 9,3 Prozent praktisch unverändert.
Nach einem konjunkturell schwachen 2017 erholte sich der Markt in Brasilien 2018 stark. Für Volkswagen Caminhões e Ônibus bedeutet dies 36’360 abgesetzte Fahrzeuge und einen Absatzzuwachs um 40 Prozent. Der Umsatz nahm um 22 Prozent zu und kam auf 1,4 Mrd. Euro zu stehen. Zudem konnte VWCO erstmals seit der konjunkturellen Krise in Brasilien 2018 wieder ein positives operatives Ergebnis verzeichnen. Dem Umsatzanstieg und den laut Traton konsequent verfolgten Effizienzprogrammen ist es zu verdanken, dass VWCO 28 Mio. Euro Ertrag verbucht.
Ausblick
Fürs laufende Jahr rechnet der Konzern bei unveränderten Wechselkursen mit weiteren Steigerungen bei Absatz und Umsatz. Bei Scania wird eine stabile Umsatzentwicklung prognostiziert, bei MAN wird von einem leichten Umsatzanstieg ausgegangen, der vor allem auf einen höheren Anteil an TGE-Modellen zurückgeht. Der Konzern strebt eine weitere Steigerung von Absatz und eine leichte Beschleunigung des Umsatzvolumens ab 2020 an, getragen von einem positiven Absatzvolumen.
