Deutsche Fahrsimulatoren für Schweizer Armee
FAHRERAUSBILDUNG Das auf die Entwicklung und Produktion von High-Tech- Simulatoren für professionelle Fahrtrainings spezialisierte Berliner Unternehmen SiFaT Road Safety hat den Zuschlag für die Lieferung von 30 LKW-Fahrschulsimulatoren erhalten.

An fünf verschiedenen Standorten will die Armee künftig insgesamt etwa 1450 «Motorfahrzeugführer» jährlich mit Unterstützung der SiFaT-Simulatoren ausbilden. Vier Standorte erhalten jeweils fünf Simulatoren für Fahrschüler plus einen Trainer-Arbeitsplatz, ein Standort wird mit der doppelten Zahl von Geräten ausgestattet. «Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz entlasten wir die Trainer dabei von klassischen Standardaufgaben», sagt SiFaT-Geschäftsführer Klaus Haller. Die Schüler loggen sich selbständig ein, das System merkt sich den individuellen Übungsstand und führt die Schüler durch das gesamte Schulungsprogramm. «Der Trainer kann an seinem Arbeitsplatz alle fünf Schüler gleichzeitig beobachten und dann gezielt eingreifen. So ermöglicht das System eine individuelle Anleitung ebenso wie eine hohe Effizienz in der Ausbildung.»
Dazu trägt auch die Mehrsprachigkeit der Software bei. «In der schweizerischen Anwendung kann jeder Trainer und Schüler selbst entscheiden, ob er deutsch, französisch oder italienisch als Programmsprache wählt», ergänzt Haller. «In unserem System wären auch andere Sprachen möglich.»
Wir haben uns für SiFaT entschieden, da uns sowohl die angebotene Lösung und die damit verbundene Erfüllung unseres umfangreichen Anforderungskataloges sowie das Preis-Leistungsverhältnis überzeugt hat», heisst es aus der Pressestelle des Bundeamtes für Rüstung armasuisse des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS.
Die ersten Simulatoren sollen im zweiten Quartal 2023 geliefert werden, die letzten bis Ende 2024. Die Lieferung umfasst neben den LKW-Fahrschulsimulatoren auch eine Ersatzteilbevorratung über sieben Jahre. Innerhalb dieser Zeit garantiert SiFaT ferner bei Störungen eine Reaktionszeit von maximal zwei Stunden. «Dafür sind wir eine Partnerschaft mit einem schweizerischen Elektronikspezialisten eingegangen, der Wartungen und gegebenenfalls Reparaturen für uns übernimmt», erläutert Haller.
SiFaT entwickelt und baut alle Fahrsimulatoren in Berlin. Die Software der Fahrschulversionen für die Schweizer Armee liefert der langjährige SiFaTPartner WIVW aus Würzburg.