Wie lief 2017 und wie wird das 2018?
NEUZULASSUNGEN Die Nutzfahrzeugbranche in der Schweiz kann auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zurückblicken, basierend auf den Neuzulassungen zwischen Januar und November 2017.

Laut den Experten des Seco wird erwartet, dass sich die Schweizer Konjunktur in den kommenden Quartalen weiter schwungvoll erholt. Im Zuge des allgemeinen weltwirtschaftlichen Aufschwungs wird vom Seco für 2018 ein BIP-Wachstum von 2,3 Prozent prognostiziert, für 2019 noch 1,9 Prozent. Dazu tragen sowohl der Aussenhandel als auch die Binnenwirtschaft bei. Die Beschäftigung dürfte ansteigen und die Arbeitslosigkeit weiter auf etwa 2,8 Prozent zurückgehen.
Die Inlandnachfrage sollte dabei das Wachstum im Prognosehorizont weiterhin stützen. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind nach Expertenmeinung gut gefüllt, die Kapazitätsauslastung ist deutlich angestiegen, die Finanzierungsbedingungen sind gut. Der private Konsum dürfte dagegen nur moderat wachsen: Zwar setzt sich die Erholung am Arbeitsmarkt fort und die Bevölkerung wächst weiter, doch entwickeln sich die Reallöhne im Prognosezeitraum eher verhalten. Bei den Bauinvestitionen – das ist unter anderem wichtig für den Bereich Baufahrzeuge – dürfte sich die Konsolidierung auf hohem Niveau fortsetzen. Die Expertengruppe erwartet, dass die Bautätigkeit allerdings in der zweiten Hälfte des Prognosehorizontes weiter an Tempo einbüsst. Im Inland besteht angesichts steigender Leerstände das Risiko einer stärkeren Abschwächung im Bausektor.
Nutzfahrzeughersteller Im Rückblick kann die Nutzfahrzeugbranche in der Schweiz auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zurückblicken, und zwar basierend auf den Neuzulassungen zwischen Januar und November 2017. Gemäss den Zahlen von auto-schweiz legten die leichten Nutzfahrzeuge in den ersten elf Monaten gesamthaft um 5,7 Prozent zu, von 27 378 auf 28 930 Fahrzeuge. Die schweren Nutzfahrzeuge können in der gleichen Periode gar auf ein Wachstum von 13,0 Prozent zurückblicken, von 3810 auf 4304 LKW. Im Vergleich dazu lag das kumulierte Plus der Personenwagen in der Schweiz bei lediglich 0,3 Prozent (total 282 956).
Der grosse Treiber im LKW-Geschäft war die Neuregelung der LSVA, die den Wechsel auf Euro-6-Fahrzeuge begünstigte. Dies wird beispielsweise auch von Renault Trucks als einer der wichtigen Faktoren für das aussergewöhnlich gute Abschneiden der Marke angeführt. Interessanterweise mussten sowohl bei den Leichten als auch bei den Schweren die Marktleader im Jahr 2017 Federn lassen. Mercedes-Benz beim LKW und VW beim LCV verkauften weniger Fahrzeuge als in der Vorjahresperiode, Mercedes 901 statt 914 LKW, VWN 5301 statt 5320 Vans. Beide konnten jedoch gleichwohl ihre Spitzenposition im jeweiligen Segment mit deutlichem Abstand behaupten.