Härtetest im Scania Winter Event in Norwegen

WINTERTESTS Jedes Jahr im Januar bis Mitte Februar veranstaltet Scania Norwegen für ihre Kunden den bereits traditionellen Scania Winter Event im grössten Skigebiet von Norwegen. Dabei können die Kunden unterschiedlichste Trucks auf Herz und Nieren testen.

Scania Winter Event Norwegen TIR transNews
Noch im Feldversuch, aber irgendwann im Angebot: Scania testet gemeinsam mit dem Kunden Asko den Wasserstoffantrieb. Auch dieser Sattelzug war am Scania Winter Event zu sehen.

Mit einem Marktanteil von über 40 Prozent geniessen Scania Lastwagen in Norwegen einen exzellenten Ruf, wenn es um Leistung, Robustheit, Flexibilität aber auch ho-hem Komfort geht. Dabei gehen die Gesamtzuggewichte gerne einmal Richtung 70 Tonnen, weshalb die vorhin aufgeführten Besonderheiten von grösster Wichtigkeit sind. So werden die meisten Norwegischen Scania, die im Fernverkehr unterwegs sind, durchwegs von leistungs- und drehmomentstarken V8-Motoren angetrieben.

Anders sieht es jedoch in und um die grösseren Städte von Norwegen aus. Dort vertraut man bereits seit vielen Jahren auf nachhaltige Antriebskonzepte wie Biodiesel, Bioethanol, CNG- oder LNG-Antrieb, Hybrid- oder Battery Electric Vehicle (BEV). DSeit einigen Jahren testet Scania zudem intensiv mit dem Kunden Asko auch einen Wasserstoffantrieb. In Norwegen sind denn auch fast keine 08/15-Fahrzeuge anzutreffen, da jede Transportaufgabe eine andere Fahrzeugkonfiguration erfordert. Sei dies auf einem Fahrgestell der L-, P- G-, R- oder S-Baureihe, einer Radformel von meistens mehreren Achsen, vorzugsweise einem 8×4*4 für sehr hohe Gewichte und Wendigkeit.

Scania Winter Event Norwegen TIR transNews
Dieselpower im Scania Super.

Traktion geht auch elektrisch
Da die Liefertouren in Norwegen sehr lange sein können, werden natürlich die grösseren Fahrerhäuser für einen höheren Komfort für den Fahrer besonders bevorzugt. Aber auch die Bereifung spielt im hohen Norden, insbesondere während den Wintermonaten, eine sehr grosse Rolle, um auch in schwierigsten Situationen jederzeit genügend Vortrieb zu haben, notfalls mit einer Achsentlastung für eine noch bessere Traktion.

Doch immer mehr stossen auch in schwierigsten Einsatzbereichen BEV-Fahrzeuge vor und werden auf ihre Alltagstauglichkeit getestet. So standen den Journalisten diverse BEV 1.0 Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Aufbauten für Testfahrten auf einem abgesperrten privaten Flughafen oder auch auf öffentlichen Strassen zur Verfügung. Da konnte nach einer BEV-Testfahrt auch bei den härtesten V8-Fans immer wieder ein leichtes Schmunzeln und positives Nicken erkannt werden, auch wenn es niemand offiziell zugeben wollte. Als besonderes Highlight stand auch ein «BEV Regionaler Fernverkehr» mit dem neuen, ab Ende Jahr lieferbaren Antriebsstrang zur Verfügung. Dieser war jedoch noch «getarnt» unter einem BEV 25P 6×2*4 NB Sattelschlepper, wird aber bald schon serienfertig an erste Kunden ausgeliefert.

Scania Norwegen XL Fahrerhaus TIR transNews
Herein in die gute Stube, respektive in das neue XL-Fahrerhaus!

Bald kommt das grösste Fahrerhaus
Ein weiteres Highlight, das erstmals live zu besichtigen und erleben war, war das neue CR23/CS23 Fahrerhaus, das um 27 cm länger ist als das bislang längste Scania Fahrerhaus. Von aussen wegen der seitlichen Windabweiser nicht zu erkennen, überzeugte das grosszügige und Platz bietende Fahrerhaus, das in der Schweiz erstmals an der transport-CH in Bern zu besichtigen sein wird.

Aber auch die beiden neuen Getriebe-Varianten GA25 und GA33 konnten ihre neuen Vorzüge und Verbesserungen gegenüber den Vorgänger-Getrieben eindrücklich unter Beweis stellen. Ob mit Reihen-Sechszylinder oder V8 – mit dem darauf abgestimmten Getriebe kann das Fahrzeug harmonischer und feinfühliger gefahren werden, insbesonders in schwierigen Situationen mit dem «Clutch on Demand»-Kupplungssystem, welches es dem Fahrer bei Bedarf auch ermöglicht, manuell mit dem Kupplungspedal einzugreifen.

Scania Norwegen Scania 93M 250 TIR transNews
Retrofeeling mit einem 30-jährigen Scania 93M 250.

Wer am Scania Winter Event noch nicht genug hatte nutzte die fast schon einmalige Gelegenheit, um sich mit einem 30-jährigen Scania 93M 250, einem ehemaligen Fahrzeug der schwedischen Armee mit manuellem 5-Gang-Getriebe fortzubewegen. Hier wurde einmal mehr deutlich aufgezeigt, welche Fortschritte und Entwicklungen die Nutzfahrzeug-Industrie in diesen letzten Jahrzehnten umgesetzt und realisiert hat. Alleine schon beim Einsteigen und Schliessen der Türe fühlte man sich in einer komplett andren Welt oder Zeitepoche.

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