Sifat stattete Schweizer Armee mit 30 LKW-Fahrsimulatoren aus
MIT KI-STEUERUNG Mit Unterstützung modernster Simulatortechnik sollen jährlich insgesamt rund 1450 LKW-Fahrschüler ausgebildet werden. Dabei kann ein Trainer bis zu sieben Fahrschüler gleichzeitig betreuen und auch eingreifen. Das System arbeitet in drei Sprachen.

Trainierhilfe durchlaufen.
Mit der Abnahme und Auslieferung der letzten sieben von insgesamt 30 Fahrsimulatoren an die Schweizer Armee hat Sifat Roadsafety den bisher grössten Auftrag in der Unternehmensgeschichte abgeschlossen. «Von den ersten Kontakten bis zur Abnahme der letzten Tranche sind fast fünf Jahre vergangen», sagt Sifat-Geschäftsführer
Klaus Haller. Bei normalen Aufträgen fertigt das auf die Entwicklung und Produktion von High-Tech-Simulatoren für professionelle Fahrtrainings spezialisierte Berliner Unternehmen in kurzer Zeit ein bis drei Simulatoren für einen Kunden.
«Die Schweizer Armee nutzt Fahrsimulatoren bereits seit 25 Jahren in grossem Stil. Mit unserer neuen Generation von Simulatoren hebt sie ihr Ausbildungskonzept auf den modernsten Stand und kann ihren Bedarf an der Ausbildung von Fahrpersonal schnell, dauerhaft und sicher decken.»
Die Schweizerische Armee hat für Ausbildung ihrer LKW-Fahrer ein dezentrales Konzept entwickelt. Sie will an fünf Standorten jährlich insgesamt etwa 1450 «Motorfahrzeugführer» mit Unterstützung der Sifat-Simulatoren ausbilden. Vier Standorte haben dabei jeweils fünf bis sieben Simulatoren für Fahrschüler plus jeweils einen Trainer-Arbeitsplatz erhalten. An einem Standort werden zwei Anlagen betrieben, die ebenfalls aus jeweils fünf Simulatoren und einem Trainerstand bestehen. «Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz entlasten wir die Trainer dabei von klassischen Standardaufgaben», ergänzt Sifat-Geschäftsführer Haller. Die Schüler loggen sich selbständig ein, das System merkt sich den individuellen Übungsstand und führt die Schüler durch das gesamte Schulungsprogramm. «Der Trainer kann an seinem Arbeitsplatz alle Schüler gleichzeitig beobachten und gezielt eingreifen, wo und wenn seine Hilfe gebraucht wird. So ermöglicht das System eine individuelle Anleitung ebenso wie eine hohe Effizienz.» Dazu trag auch die Mehrsprachigkeit der Software bei. «In der schweizerischen Anwendung kann jeder Trainer und Schüler selbst entscheiden, ob er deutsch, französisch oder italienisch als Programmsprache wählt», erläutert Haller. «Das Sifat-System könnte noch zahlreiche andere Sprachen anbieten, aber das war hier nicht gefordert.»
Schon mehr als 500 Fahrschüler an neuen Sifat-Simulatoren trainiert
«Wir haben uns für Sifat entschieden, da uns sowohl die angebotene Lösung und die damit verbundene Erfüllung unseres umfangreichen Anforderungskataloges sowie das Preis-Leistungsverhältnis überzeugt hat», heisst es aus der Pressestelle des Bundeamtes für Rüstung armasuisse des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS. «Seit Auslieferungsbeginn der neuen Simulatoren haben schon mehr als 500 Fahrschüler das neue System genutzt», sagt das Bundesamt für Rüstung armasuisse.
Der Grossauftrag umfasst neben den LKW-Fahrschulsimulatoren auch eine Ersatzteilbevorratung über sieben Jahre. Ausserdem garantiert Sifat über den gesamten Lebenszeitraum der Geräte bei Störungen eine Reaktionszeit von maximal zwei Stunden. «Dafür sind wir eine Partnerschaft mit einem schweizerischen Elektronikspezialisten eingegangen, der Wartungen und gegebenenfalls Reparaturen für uns übernimmt», erläutert Haller.
Sifat entwickelt und baut alle Fahrsimulatoren in Berlin. Die Software der Fahrschulversionen für die Schweizer Armee liefert der langjährige Sifat-Partner
WIVW aus Würzburg.
Die Sifat Road Safety GmbH entwickelt und baut Fahrsimulatoren für den professionellen Einsatz bei Speditionen, Werkverkehrs-Fuhrparks, Fahrschulen und Rettungsdiensten sowie für Rennwagen und Motorsport. Sie können gekauft oder gemietet werden. Verschiedene Variationen ermöglichen beispielsweise ein Training in Original-Fahrerkabinen von Mercedes-Benz, MAN oder Scania, im Cockpit eines Rettungsfahrzeugs oder in Rennwagen. Im Vordergrund steht immer das realistische Fahrerlebnis. Alle Simulatoren arbeiten mit einer Bewegungs-Plattform, die erlebbar macht, wie sich das Fahrzeug etwa in Kurven verhält.