Toyota entwickelt neues Brennstoffzellensystem – auch für Lkw
WASSERSTOFFANTRIEB Toyota Motor Corporation (Toyota) meldete Mitte Februar 2025 die Entwicklung eines neuen Brennstoffzellensystems der dritten Generation im Rahmen ihrer kontinuierlichen Bemühungen zur Realisierung einer Wasserstoff-Gesellschaft.

Das völlig neue Brennstoffzellensystem der dritten Generation erfüllt die speziellen Anforderungen des kommerziellen Sektors und weist dabei dieselbe Langlebigkeit wie herkömmliche Dieselmotoren auf. Zudem zeichnet sich das neue System durch erhebliche Leistungssteigerungen aus, unter anderem durch eine höhere Treibstoffeffizienz und eine deutliche Kostensenkung im Vergleich zur Vorgängerversion. Neben dem Einsatz für Pw wird das Brennstoffzellensystem der dritten Generation auch auf schwere Nutzfahrzeuge ausgeweitet. Es soll frühestens ab 2026 vor allem in Japan, Europa, Nordamerika und China eingeführt werden.
Das Brennstoffzellensystem der dritten Generation wurde erstmals am 19. Februar, auf der H2 & FC EXPO (International Hydrogen & Fuel Cell Expo) in Tokio vorgestellt.
Toyota sieht Wasserstoff als wichtigen Treibstoff auf dem Weg zur CO₂-Neutralität und arbeitet aktiv mit Partnern aus verschiedenen Branchen zusammen. Im Rahmen seiner Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten fördert Toyota verschiedene Initiativen in den Bereichen Erzeugung, Transport, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff. Um mögliche Anwendungsszenarien und die Einführung der BZ-Technologie zur Realisierung einer Wasserstoff-Gesellschaft weiter zu beschleunigen, braucht es eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Brennstoffzellen-Technologie. Dieses Brennstoffzellensystem der dritten Generation stellt dabei einen entscheidenden Schritt nach vorn dar.
Überblick über das Brennstoffzellensystem der dritten Generation
Im Jahr 2014 brachte Toyota das Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug Mirai auf den Markt und verkaufte seitdem rund 28.000 Fahrzeuge dieses Typs in mehr als 30 Ländern und Gebieten. Ebenso bietet Toyota seit 2019 Brennstoffzellensysteme für andere Anwendungsfelder wie etwa Busse, Züge und stationäre Stromgeneratoren an und lieferte bisher an über 100 Kunden in aller Welt mehr als 2700 Systeme aus. In Japan arbeitet Toyota insbesondere in den Präfekturen Tokio und Fukushima mit vielen Partnern zusammen, um diese Systeme im kommerziellen Bereich einzusetzen und zur Schaffung einer Wasserstoff-Gesellschaft beizutragen. Das neue Brennstoffzellensystem der dritten Generation wurde anhand von Feedback der Kunden und von Erkenntnissen aus Machbarkeitsstudien und Demonstrationstests der vergangenen Jahre entwickelt.

Hauptmerkmale
- Verbesserte Langlebigkeit: Diese ist bis zu doppelt so hoch wie die der Vorgängergeneration, wodurch eine mit Dieselmotoren vergleichbare Lebensdauer und eine wartungsfreie Konstruktion erreicht werden.
- Verbesserung der Treibstoffeffizienz um den Faktor 1,2 gegenüber der Vorgängergeneration, was eine um 20 Prozent höhere Reichweite ermöglicht.
- Deutliche Kostensenkung durch Innovationen bei der Konstruktion der Brennstoffzellen und bei den Fertigungsprozessen.
Erweiterung des Produktsortiments
Das Brennstoffzellensystem der dritten Generation kann bei einer Vielzahl von Nutzfahrzeugen, Pw und anderen Allzweck-Anwendungsfeldern wie etwa bei stationären Stromgeneratoren, Schienenfahrzeugen und Schiffen eingesetzt werden. Für den Pw-Bereich bedeutet die verbesserte Treibstoffeffizienz eine grössere Reichweite. Bei schweren Nutzfahrzeugen bietet das neue Brennstoffzellensystem eine mit Dieselmotoren vergleichbare Langlebigkeit und eine hohe Leistung. Zudem lässt sich das System durch seine noch kompaktere Bauweise problemlos in Nutzfahrzeuge unterschiedlichster Art integrieren.
Toyota wird sich auch künftig gemeinsam mit Regierungsbehörden, Unternehmen, Verbänden und Organisationen für die Schaffung einer Wasserstoff-Gesellschaft einsetzen.