Electrolux setzt auf Verbrenner von Scania und BEV von Flux

ABLIEFERUNG Wie Scania hat auch Electrolux seine Wurzeln in Schweden. Seit Ende 2023 sind drei identische Scania P360 B 4×2 NB im modernen Electrolux-Design auf Schweizer Strassen anzutreffen. Mit im erneuerten Fuhrpark: ein auf 4,25 t aufgelasteter Flux-Transporter mit Kofferaufbau.

Electrolux Scania P360 Flux Avior TIR transNews
Markenübergreifender Ablieferungstermin mit (von links) Dugagjin Hoti (CEO Flux Mobility AG), Nexhat Ukshini (Dispo Electrolux AG), Peter Barandun (CEO Electrolux AG), Roland Bienz (Director Marketing Electrolux AG), Marco Sturm (Director Logistics Electrolux AG), Patrick Weber (Scania Verkaufsberater Scania Schweiz AG) und Christoph Perrin (Head of other products Scania Schweiz AG).

Seit vielen Jahren ist das Thema Nachhaltigkeit fester Bestandteil der Electrolux-Unternehmensphilosophie. Getreu dem Motto «think global, act local» setzt sich der Haushaltsgerätehersteller für eine globale Nachhaltigkeits-Strategie mit konkreten Massnahmen auch in der Schweiz ein. Bis Ende 2022 wurden die Treibhausgas-Emissionen aus dem operativen Geschäft um 82 Prozent (Scope 1 & 2) gegenüber 2015 reduziert.

Um die neue, eigene schwere Fahrzeugflotte zukünftig so nachhaltig wie nur möglich betreiben zu können, wurden verschiedenste Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Antriebskonzepten ausgiebig getestet, aktuelle oder mögliche Liefertouren einer Analyse unterzogen und alles akribisch ausgewertet und analysiert. Auch wurden die getesteten Fahrzeuge Solo oder im Anhängerbetrieb auf Liefertour gesandt, damit auch hierzu klare Zahlen und Fakten mit in die Bewertung gezogen werden konnten.

Schwere BEVs könnnen Ansprüche von Electrolux noch nicht erfüllen

Die abschliessende Erkenntnis war, dass für den heutigen und auch zukünftigen Transportbetrieb die aktuell verfügbaren alternativen Fahrzeugangebote noch nicht ganz so weit waren, wie diese hätten sein müssen, damit die Transport-Dienstleistung in gewohnter Art und Weise sichergestellt werden könnte. So entschied man sich für drei neue Scania P360 B 4×2 NB, welche je nach Bedarf Solo oder im Anhängerbetrieb eingesetzt werden können.

Scania P360 TIR transNews
Die drei neuen Scania P360 B 4×2 NB sind absolut identisch.

Zwar verfügen die drei neuen Nutzfahrzeuge nach wie vor über Verbrennungsmotoren. Sie werden jedoch mit 100 Prozent Biodiesel angetrieben, wodurch der CO2-Ausstoss um über 80 Prozent reduziert wird. «Unsere hohen Anforderungen in Bezug auf Leistung, Sicherheit und Ökologie werden mit dieser Lösung optimal erfüllt», erklärt Marco Sturm, Director Logistics.

Die drei schraubengleichen Scania P360 B 4×2 NB wurden auf einem Fahrgestell der P-Baureihe realisiert und bekamen eine geräumige, mittelhohe CP17N Kabine aufgebaut, die über wenige Stufen erreicht werden kann. Gerade beim häufigen Ein- und Aussteigen ist dies ein grosses Komfort-Plus und auch die Sitzposition auf Augenhöhe weiterer Verkehrsteilnehmer werde von den Fahrern sehr geschätzt. Dank Vollluftfederung geniesst der Fahrer wie auch die zum Teil die hochsensible Ladung einen zusätzlichen Komfort.

100 Prozent Biodiesel senkt CO2 um 80 Prozent

Angetrieben werden die drei identischen Fahrzeuge durch einen Reihen-Fünfzylinder-Motor mit 360 PS und einem Drehmoment von 1700 Nm, was auch für das gelegentliche Mitführen eines Anhängers absolut ausreicht. Diese Motoren können zudem mit 100 Prozent Biodiesel gefahren werden. Das neue und erst seit kurzem verfügbare G25CM Scania 14-Gang-Opticruise-Getriebe sorgt zudem für höchsten Schaltkomfort, da die einzelnen Schaltvorgänge für den Fahrer kaum mehr spürbar sind.

Auch auf Sicherheit legt Electrolux grossen Wert. So verfügen alle neuen Fahrzeuge über eine aktive Sicherheitsausrüstung mit AEB Notbremsassistent, LDW Spurassistent und ACC Abstandsregelung, AICC, Spurassistent mit Aktivlenkung LDW+, Spurwechsel-Kollisionsverhinderung, Totwinkel-Assistent für Fahrzeugdetektion auf beiden Seiten, Abbiegeassistent für Radfahrer- und Fussgängerdetektion auf der Beifahrerseite, Rückfahrwarner, Pausenempfehlung sowie ein Sicherheitsgurt-Warnsignal für Fahrer- und Beifahrersitz.

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Durch die Verwendung von 100 Prozent Biodiesel können die drei neuen Lastwagen über 80 Prozent CO2 gegenüber herkömmlichen Verbrenner-Fahrzeugen einsparen.

Als Aufbau wurden Koffer des Herstellers Orten gewählt, in welchen das Transportgut gut gesichert zum Händler oder Endkunden transportiert werden kann. Über eine leistungsfähige Hebebühne am Fahrzeugheck kann das Transportgut auch ohne Laderampe schnell und sicher auf- oder abgeladen werden. Zudem konnte ein tiefes Leergewicht von 8500 kg realisiert werden, das der Nutzlast zu Gute kommt, resp. durch das tiefere Gewicht Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoss reduziert.

Die drei neuen Fahrzeuge stehen tagtäglich im Einsatz, zwei davon sogar mit Anhänger. Gemeinsam legen sie rund 180’000 Jahreskilometer zurück. Dabei werden in der ganzen Schweiz Electrolux-Vertriebspartner mit über 170’000 Einheiten pro Jahr beliefert.

Flux Avior Electrolux TIR transNews
Dank seinem kurzen Radstand ist der Flux Avior sehr agil. Zudem kann er insgesamt 1023 kg Nutzlast befördern.

Bei emissionsfreiem Transporter kommt Schweizer Hersteller zum Zug

Ebenfalls im Logistik-Bereich ist ein batterie-elektrisches Fahrzeug von Flux für Electrolux unterwegs. Dabei handelt es sich um einen auf 4,25 Tonnen aufgelasteten, heckgetriebenen Avior mit kurzem Radstand, Einzelabine, Kofferaufbau mit Hebebühne und einer Nutzlast von 1023 kg. Dieses Fahrzeug legt täglich 200 bis 300 km zurück. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 88 km/h, die Kapazität der Batterie liegt bei 98 kWh.

 

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