Technikfreak und Pilot des letzten zivilen Saurer

OLDTIMER Alfred «Fredu» Bitzi durfte 1983 den letzten gebauten zivilen Saurer in Arbon in Empfang nehmen und pilotierte den 4-Achser bis zu dessen Ausserbetriebnahme.

Alfred «Fredu» Bitzi Saurer Zumbühl TIR transNews
Das war Fredus bevorzugter Arbeitsplatz – im letzten für zivile Einsätze gebauten Saurer, der an die Zumbühl Transporte ging.

Mit Freude zeigt und erklärt Fredu bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Zumbühl Transporte «seinen» Saurer D 330B 8×4, bei dem etliche Details nach Fredus Wunsch ein- und angebaut wurden (siehe auch hier). Der bald 68-jährige Pensionär ist immer noch stolz auf sein ehemaliges Arbeitsgerät – auch wenn auf dem Kühlergrill statt dem «Berna-Bären» das bekannte Saurer-Emblem zu sehen ist.

Natürlich war Fredu nicht nur mit dem 4-Achser unterwegs. Schwer- und Baumaschinentransporte wurden mit dem Berna-Zweiachser mit Tiefgänger durchgeführt. Dabei habe er die Baumaschinen immer selber auf- und abgeladen. Ausser dem Seilbagger habe er in der ehemaligen Kiesgrube der Firma Zumbühl jeden Raupen- und Pneubagger selber bedient.

Ganz ohne Maschinen geht es bei Fredu auch nach der Pensionierung nicht. In der Garage steht ein Bührer-Old­timer, den er mithilfe seiner drei Söhne total zerlegt und restauriert hat. «Damit fahre ich ab und an zu den regionalen Oldtimer-Traktorentreffen, wo natürlich auch wieder über die Technik von gestern diskutiert wird.» Auch eine Yamaha und eine BMW entdecken wir in der Garage. «Ich fahre immer noch gerne mit den Motorrädern. Aber nur noch kurze Strecken, unter der Woche und am liebsten alleine. So kann ich anhalten und Pausen einschalten, wo ich will. Vielfach halte ich in der Nähe einer Sitzbank, zücke meinen Feldstecher und beobachte die Natur.»

Fredu, der Familienmensch
Auf seine Hobbies angesprochen, meint Fredu, dass sein grösstes Hobby die Familie sei. Zudem ist er ein echter Naturbursche. «Ich bin auf einer Alp geboren und fühle mich da immer noch am wohlsten.» In der Wohnung fallen mit Bezug auf die Alp die zahlreichen «Trychle» auf, die fachmännisch befestigt von der Stubendecke hängen. Eine Alp am Pilatus wird fast eine zweite Heimat für Fredu. Da hilft er während der strengen Zeiten einem guten Freund, der die Alp betreibt, gerne aus. Dies gibt auch immer wieder Gelegenheit zu einem Familientreffen mit seiner Frau, den drei Söhnen, Schwiegertöchtern und den vier Grosskindern.

Alfred «Fredu» Bitzi Saurer Zumbühl TIR transNews
Fredu liebt vor allem die Technik von gestern und die Ruhe in der Natur.
Visited 152 times, 1 visit(s) today

Weitere Beiträge zum Thema