Amag Gruppe im Corona-Jahr: sehr solide gearbeitet

JAHRESBILANZ Die Amag Gruppe schliesst das herausfordernde Corona-Jahr 2020 mit einem konsolidierten Umsatz von CHF 4,0 Mrd. ab, 15 Prozent tiefer als im Vorjahr. In den kommenden Jahren investiert die Amag weiter in Nachhaltigkeit, neue Technologien und die Digitalisierung.

AMAG Leasing Hauptsitz Cham lowres
Die Überbauung Helix in der Städtler Allmend in Cham ist seit Oktober 2019 die neue Zentrale der Amag Gruppe.

Mit dem acht Wochen lang dauernden Lockdown im 2020, dem damit verbundenen Wegfall des Autosalons Genf und der traditionellen Frühlingsausstellungen sowie der Schliessung der Verkaufsräume in den wichtigen Monaten März, April und Mai sind die Neuwagenverkäufe in der Schweiz um 24 Prozent eingebrochen. Zudem kam seit März das internationale Mietwagengeschäft mit den weltweiten Reisebeschränkungen fast komplett zum Erliegen.

Dennoch blickt die Amag mit einem Umsatz von4,0 Mrd. Franken auf ein sehr solides 2020 zurück. Morten Hannesbo, CEO Amag Group AG: «In herausfordernden Zeiten zeigt sich die Stärke der Amag und die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmen der Gruppe mit unseren Händlern und Partnern. Die Werkstätten haben 2020 sehr gut gearbeitet und es ist der Organisation auch gelungen, den Marktanteil aller unserer Marken zu steigern. Zudem musste keiner unserer Händler Konkurs anmelden. Das spricht für die Stärke unserer Partnerschaften.» Aktuell arbeiten 6472 Mitarbeitende in der Amag Gruppe. Davon sind 728 Lernende.

Amag Gruppe Grosspeter AG
Die Amag Automobil und Motoren AG übernimmt per 1. April 2021 das VW- und VW-NF-Geschäft der Basler Grosspeter AG.

2020 fokussierte die Gruppe weiter auf neue Dienstleistungen. So startete am 16. März Amag Retail mit dem Online-Sales-Portal: Neu kann der Kunde sein Auto komplett online kaufen. Von der Auswahl über die Preisverhandlung bis hin zum Eintauschangebot und die Zulassung des neuen Autos ist alles online möglich. Bis Ende Jahr wurden über 300 Fahrzeuge auf diesem Weg verkauft. Ausserdem ist zehn Monate später klar, dass sehr viele Kundinnen und Kunden zumindest Teile des Prozesses online machen, auch wenn der finale Kauf dann immer noch am Handelsplatz stattfindet. Das Online-Geschäft hat zu einem neuen Berufsbild geführt: dem virtuellen Autoverkäufer. Experten beraten dabei die Kunden nicht im Showroom, sondern eben online.

Amag Gruppe Clyde TIR transNews
Mit dem 2019 lancierten Abomodell Clyde kann man ein
Auto zwischen einem und zwölf Monaten oder auch länger nutzen.

Weiter hat die Amag Gruppe ihr Angebotsportfolio für die Autonutzung weiter ausgebaut;

  • Kurzzeitsharing: Im Mai ist Ubeeqo für Privatkunden und Unternehmen gestartet. Dabei gibt es einerseits Carsharing-Flotten, die rund um die Uhr der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und von Einzelpersonen und Unternehmen genutzt werden können. Die Fahrzeuge sind an strategischen Standorten in Zürich, Basel, Bern, Luzern und Genf platziert und bieten Preise pro Stunde und Kilometer an. Andererseits können Pool-Fahrzeuge für ein grosses Unternehmen, eine Gemeinde oder für eine Überbauung angeboten werden. Diese Geschäftslösung wird mit einer monatlichen Pauschale verrechnet.
  • Klassische Fahrzeugmiete: Mit Europcar hat die Amag das grösste Angebot im klassischen Mietwagengeschäft, das normalerweise zwischen einem Tag und wenigen Wochen genutzt
    wird.
  • Abomodell für 1 bis 12+ Monate: Das 2019 lancierte Abomodell Clyde, bei dem man ein Auto zwischen einem und zwölf Monaten oder auch länger nutzen kann, habe sich ebenfalls erfreulich entwickelt. Bis Ende 2020 konnten fast 900 Autos ausgeliefert werden. 2021 startet Clyde mit einem neuen Auftritt.
  • Leasing ab einem Jahr: Trotz gesunkenem Gesamtmarkt konnte die Anzahl Neuverträge weiter auf knapp 65’000 Verträge gesteigert werden, das Portfolio wuchs um rund 8 Prozent auf knapp 175’000 Verträge. Im April 2020 konnte die Amag Leasing AG unter Führung der Credit Suisse mit 24 Schweizer Banken und einer Liechtensteinischen Bank einen neuen Konsortialkreditvertrag über 1,9 Mrd. Franken mit einer Laufzeit von fünf Jahren abschliessen. Im September folgte die erste Schweizer Auto ABS-Anleihe nach dem Lockdown mit einem beachtlichen Volumen von 250 Mio. Franken. Die mittels Leasingforderungen besicherte Anleihe hat eine erwartete Laufzeit von 3 Jahren und wurde durch Fitch und Standard & Poor’s mit einem AAA-Rating bewertet.

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