Bund beauftragt Astag mit Umsetzung «Ladeinfrastruktur E-Lkw»

LADE-INFRASTRUKTUR Das Ziel ist, kleine und mittlere Transportunternehmen bei der Dekarbonisierung finanziell zu unterstützen. Zur Verfügung stehen Fördergelder von 20 Mio. Franken.

Der Bund hat die Astag mit der Umsetzung des Branchenprogramms «Ladeinfrastruktur E-Lkw» beauftragt. (Foto: Traveco)

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband Astag betreut für den Zeitraum 2026 bis 2030 das sogenannte Branchenprogramm «Ladeinfrastruktur E-Lkw» des Bundes. Die Eingabe zur Übernahme der Programmträgerschaft wurde ohne Auflagen genehmigt, wie das zuständige Bundesamt für Energie (BFE) am 29. Oktober 2025 mitteilte. «Unser Engagement für eine rasche, zugleich aber branchenverträgliche Dekarbonisierung des Strassentransportgewerbes wird damit weiter gestärkt», ist Zentralpräsident und Ständerat Thierry Burkart erfreut.

Mit dem Branchenprogramm soll der (Aus-) Bau von Ladeinfrastruktur für Elektro-Lastwagen beschleunigt werden. Teilnahmeberechtigt sind kleinere und mittlere Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden. Sie erhalten damit die Chance, die Umstellung der Fahrzeugflotten auf CO₂‑freie Antriebe ebenfalls möglichst rasch zu bewältigen. «Die Astag setzt sich für faire Rahmenbedingungen ein», erklärt Thierry Burkart: «Die Elektrifizierung der Fuhrparks muss für alle möglich sein, sonst droht eine Branchenkonsolidierung zulasten der KMU-Landschaft Schweiz – dies müssen und wollen wir vermeiden!»

Gesuche für Branchenprogramm «Ladeinfrastruktur E-Lkw» ab 1. Januar 2026

Auf Grundlage von Artikel 6 des Klima- und Innovationsgesetzes (KlG) stehen Fördermittel von total 20 Mio. Franken zur Verfügung. Pro Unternehmen können damit max. 40 Prozent der Kosten für Planung, Netzanschluss, Zuleitung und Ladeeinrichtungen finanziert werden. Die Astag ist – in Kooperation mit EBP Schweiz – zuständig für die gesamte Verwaltung des Branchenprogramms inkl. Bewilligung von Fördermitteln, Controlling und Kommunikation. Erwartet werden ca. 150 Gesuche für Ladestationen für rund 600 Lkw. Pro Jahr könnten damit Einsparungen von fast 40.000 Tonnen CO₂-Äquivalenten erzielt werden. Das Branchenprogramm startet ab 2026, ab 1. Januar können Gesuche zur finanziellen Förderung von Ladestationen eingereicht werden. Bis dahin wird die Astag die Branche noch gezielt über Möglichkeiten und Inhalte des Branchenprogramms informieren. Ganz generell sind die Genehmigungsverfahren rund um Branchenprogramme in der Bundesverwaltung zu beschleunigen; unnötige Bürokratie ist zu vermeiden.

Visited 30 times, 30 visit(s) today

Weitere Beiträge zum Thema

Vorsprung in der Transportbranche
TIR transNews 
Newsletter
Nutzfahrzeuge und Transportbranche, Digitalisierung und Dekarbonisierung: Mit dem TIR transNews Newsletter sind Sie immer einen Schritt voraus.
anmelden!
Sie können sich jederzeit abmelden!
close-link