Depot-Ladepunkte – die Zukunft des Strassentransports
LADE-INFRASTRUKTUR Elektro-LKWs befahren immer häufiger unsere Strassen. Damit sie aber auch ihre Zielorte erreichen, braucht es leistungsstarke Ladelösungen, die den Anforderungen von schweren E-Nutzfahrzeugen gerecht werden.

Im Schwerlastverkehr kommen immer mehr batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge zum Einsatz. Bereits 2030 fährt Prognosen zufolge die Hälfte aller neu zugelassenen schweren Lkw emissionsfrei. Damit stellt sich die Frage, wie diese geladen werden können. Berechnungen zufolge wird vor allem die Verfügbarkeit der Depot-Ladepunkte, also Ladepunkte an Logistik-Standorten und bei Transportunternehmen, entscheiden, ob und wie schnell die Branche auf batterieelektrische Lkws umsteigen wird. Dass ein solcher Wechsel realistisch ist, zeigt das Transportunternehmen Traveco, das zusammen mit Agrola im Mai dieses Jahres am Standort in Nebikon fünf Lkw-Ladestationen gebaut hat. Deren zehn Depot-Ladepunkte liefern eine Ladeleistung von bis zu 384 kW.

MicroGrid optimiert Stromhaushalt
Um die Ladestationen effizient nutzen zu können, wurde zudem ein Agrola MicroGrid auf dem Areal verbaut. Dieses lokale Stromnetzwerk ermöglicht es, den Stromhaushalt zu optimieren und durch die intelligente Steuerung die Spitzenleistung gegenüber dem Verteilnetzbetreiber zu reduzieren. Indem die Lkws gestaffelt nach Priorität und verfügbarer Zeit geladen werden, können kostenintensive Lastspitzen vermieden werden. Wer autarker sein will, kann das MicroGrid mit einer PV-Anlage kombinieren und mit eigenem Solarstrom Lastspitzen vermeiden.
Smarte Abrechnung
Für die sinnvolle Abrechnung hat Agrola das Produkt «Charge COMPANY» lanciert. Damit lässt sich die Abrechnung von sämtlichen Ladeanwendungen abdecken. Das heisst, dass Dienst- und Firmenfahrzeuge an eigenen Standorten, zu Hause oder unterwegs geladen werden können und die Abrechnung dennoch einheitlich erfolgt. Zudem kann nach Standorten und Kostenstellen unterteilt werden.