Die Amag ist startklar für weitere 75 Jahre

75 JAHRE AMAG Nach einem starken Jahr 2019 startet die Amag-Gruppe optimistisch ins neue Jahr. Rechtzeitig zum 75. Jubiläum hatte man etliche Firmensitze an einem neuen, gemeinsamen Geschäftssitz in Cham zusammengezogen.

Morten Hannesbo CEO Amag Group AG TIR transNews
Morten Hannesbo, CEO Amag Group AG, im Innenhof am neuen Hauptsitz in Cham. Er kann auf ein gutes 2019 zurückblicken, sieht aber in den CO2-Vorgaben eine grosse Herausforderung.

Gesamthaft wurden in der Schweiz im vergangenen Jahr 311 466 Personenwagen neu zugelassen (+3,9 Prozent gegenüber Vorjahr). In diesem positiven Umfeld hat die Amag-Gruppe mit einem konsolidierten Umsatz von 4,7 Mia. Franken ebenfalls sehr solide abgeschlossen. Die Amag-Marken haben den Trend zu effizienten, kleineren Fahrzeugen erkannt und deshalb im letzten Jahr gute Verkaufszahlen erreicht. Zuoberst auf das Siegerpodest der Modellhitparade fuhr zum dritten Mal der Škoda Octavia, gefolgt vom meistgekauften SUV der Schweiz, dem VW Tiguan, und dem Dauerbrenner VW Golf. Ein weiteres Mal hat auch VW Nutzfahrzeuge zugelegt und 2019 einen neuen Stückzahlenrekord erzielt. Insgesamt wurden im letzten Jahr 7512 Fahrzeuge als leichte Nutzfahrzeuge immatrikuliert (+2,2 Prozent), wobei noch 5206 Fahrzeuge mit Personenwagenzulassung M1 (+18,7 Prozent) dazukamen, beispielsweise als Multivan oder – im grossen Stil – als Camper California. Total verkaufte VWN 12’708 Fahrzeuge.

Im Herbst 2019 wurde in Cham der neue Hauptsitz bezogen. In diesem Zusammenhang wurden grosse Teile der Mitarbeitenden von den Standorten Schinznach-Bad, Buchs ZH, Baden und Zürich an einem Ort und in einer neuen Arbeitswelt zusammengezogen. Morten Hannesbo, CEO der Amag Group AG: «Mit neuen Arbeitsformen und kurzen Entscheidungswegen wollen wir hier noch agiler und umsetzungsstärker werden. Dass uns das gelingt, erlebe ich schon nach den ersten drei Monaten hier in Cham.»

Konzipiert ist «Cham» nach neusten Erkenntnissen, wobei auf eine dreijährige Planungs- eine zweijährige Bauphase folgte. Im fünfgeschossigen Gebäude sind keine festen Arbeitsplätze mehr zugeteilt, es wird das papierlose Büro gelebt, und eine umfassende Elektronik steuert den Zugang zu Tiefgarage, Büros und Kantine. Insgesamt sind 700 Arbeitsplätze eingerichtet, die nach ersten Erkenntnissen gut für die in Cham gesamthaft stationierten 950 Mit­arbeitenden ausreichen.

Amag-Hauptsitz in Cham TIR transNews
Im neuen Amag-Hauptsitz in Cham arbeiten 950 Personen.

Jubiläum und Ausblick
Es brauchte Weitsicht, um 1945 ins Autogeschäft einzusteigen. Amag-Gründer Walter Haefner besass diesen Pioniergeist. Wer auf die letzten 75 Jahre zurückblickt, erkennt die wegweisenden Entscheidungen der Amag-Geschichte. Dazu gehören der sehr frühe Einstieg in die elektronische Datenverarbeitung, logistische Weichenstellungen, eine vorausschauende Immobilienstrategie, der Einstieg in das Autofinanzierungsgeschäft, der Aufbau eines umfassenden Garagennetzes, erfolgreiche Investitionen in andere Geschäftsfelder und heute in neue Mobilitätsformen.

Neben der Konzentration am neuen Hauptsitz in Cham hat die Amag auch ihre Retail-Organisation angepasst und ihre 180 Betriebe in 13 regionale Vertriebsverbünde zusammengeschlossen. Auch mit neuen Mobilitätsformen und der Digitalisierung setzt sich die Amag konstruktiv mit der Zukunft auseinander, unter anderem mit «Clyde», einem seit Herbst 2019 erhältlichen Abomodell für Autos. Damit ist man gut gerüstet für weitere 75 Jahre.

Auf Nutzfahrzeugseite gehört bei VW zweifelsohne der Generationenwechsel beim Stadtlieferwagen Caddy zu den Eckpunkten des angebrochenen Jahres. Ausruhen auf den Lorbeeren will und kann man sich bei der Amag aber nicht. Hannesbo: «Unsere grösste Herausforderung für die Zukunft wird die Reduktion der CO2-Emissionen sein. Der Zielwert von 95g/km für 2020 wird für die Marken der Volkswagen AG, aber auch für alle anderen Marktteilnehmer eine sehr grosse Hürde.» Hier sieht Hannesbo die angekündigten Elektrofahrzeuge als wichtigen Pfeiler auf dem Weg zum Ziel. 2019 lagen die Strafzahlungen – offiziell werden sie als CO2-Lenkungsabgaben bezeichnet – bei rund 30 Mio. Franken, und Hannesbo geht für 2020 von Zahlungen in ähnlicher Höhe aus.

Visited 18 times, 1 visit(s) today

Weitere Beiträge zum Thema