Noch mehr Premieren an der Bauma 2025
BAUBRANCHE Am 4. und 7. Mai 2025 stellten wir hier einige der wichtigsten Neuheiten der vergangenen Weltleitmesse der Baubranche vom 7. bis 13. April in München vor. Nun folgen noch ein paar mehr.

Von den vielen Premieren an der Bauma 2025 stellten wir bereits am 4. Mai und am 7. Mai einige Highlights vor. Doch das waren längst nicht alle: So präsentierte sich MAN Truck & Bus den Besuchern der Bauma 2025 konsequent anwendungsorientiert. Dabei reichte das ausgestellte Portfolio an elektrischen und konventionellen Fahrzeuglösungen vom leichten TGE 3,5-t-Allradkipper bis hin zur TGX-Schwerlastsattelzugmaschine für bis zu 180 t Zuggesamtgewicht. Im Zentrum der Fahrzeug-Ausstellung im Freigelände stand der neue vollelektrische MAN eTGS als 6×2-4-Krankipper-Fahrgestell.
Ganz abgestimmt auf die vielfältigen Bedürfnisse der Bauindustrie lassen sich die MAN eTruck-Baureihen mit einer Vielzahl an Radständen, Fahrerhausversionen, Batteriekombinationen, Ladeanschlusspositionen, Nebenabtrieben und zahlreichen weiteren branchentypischen Ausstattungen individuell konfigurieren. Bis zu einer Million Konfigurations-Varianten nennt MAN, sodass Kunden und Aufbauhersteller das genau passende elektrische Basisfahrzeug auswählen können. Ferner beziffert der Hersteller die erwartbare prognostizierte Nutzungsdauer seiner E-Trucks auf 1,6 Millionen Kilometer oder bis zu 15 Jahre, je nach Art der Anwendung, wodurch sie auch für die Baubranche mit ihren langen Fahrzeughaltedauern bestens geeignet wären.

Vollelektrische Autobetonpumpe
Volvo Trucks und Putzmeister stellten eine der weltweit grössten vollelektrischen Autobetonpumpen vor. Die emissionsfreie fahrbare Betonpumpe wurde anschliessend an das schwedische Bauunternehmen Swerock geliefert. Bei herkömmlichen Betonpumpenlösungen muss ein Diesel-Lkw während des Pumpvorgangs laufen, was zu Abgas- und Lärmemissionen führt. Die vollelektrische Autobetonpumpe hingegen ermöglicht es, bis zu 25 Kilometer zur Baustelle zu fahren und etwa 50 m³ Beton zu pumpen, ohne dass eine Aufladung notwendig ist. Für längere Strecken oder grössere Betonmengen kann vor Ort eine CCS-Ladelösung mit 63 oder 32 A installiert werden, sodass der Beton weiter gepumpt werden kann, während der Lkw gleichzeitig aufgeladen wird.
Das Basisfahrzeug ist der neue Volvo FM 8×4 Electric Tridem mit hydraulisch gelenkter Nachlaufachse und einem zulässigen Gesamtgewicht von 32 t. Zwei Elektromotoren liefern eine Dauerleistung von 330 kW, die nutzbare Batteriekapazität beträgt 250 kWh. Ein speziell entwickeltes Energiespeichersystem liefert insgesamt 360 kWh Strom. Der 5-teilige Ausleger der Betonpumpe ist 42 Meter lang, bietet eine Reichhöhe von bis zu 41,6 Metern und eine Reichweite von bis zu 37,3 Metern.

Doll bringt Schwergewichte ins Rollen
Die Doll Fahrzeugbau GmbH präsentierte u.a. einen 3-Achs-Tiefbett-Sattelauflieger mit Pendelachse DOLL tera, ein Windflügeltransportsystem aus drei Einheiten und einen Semi-Sattelauflieger für den militärischen Einsatz im anspruchsvollen Gelände. Das 3-Achs-Tiefbett eignet sich besonders für Einsätze, bei denen grösstmögliche Bodenfreiheit gefordert wird. Der Fahrwerkshub von bis zu 600 mm ermöglicht dem Fahrer, die Ladefläche bei Unebenheiten und Höhenunterschieden anzuheben. Gleichzeitig gleicht die Pendelachse Bodenunebenheiten aus und hält das Fahrzeug waagerecht. Zudem lässt sich die Ladehöhe präzise an das Ladegut anpassen, um die zulässige Gesamthöhe des Fahrzeugs einzuhalten.
Der vierachsige Semi-Sattelauflieger «Doll Panther» mit Einzelradaufhängung wurde konzipiert für den Militärtransport von Ketten- und Radfahrzeugen. Mit bis zu 40 t Nutzlast ist damit selbst in schwerem Gelände sowie auf unbefestigten Feld- und Waldwegen ein sicherer Transport von schwerem Gerät möglich.

Schwerlast-Branche von Premieren an der Bauma 2025 beeindruckt
Messehighlight bei Goldhofer war das E-PowerPack in Kombination mit dem hydraulisch verbreiterbaren PST/SL-E split «Widening», der mit einer Achslast von 45 t und einer variablen Breite von 3000 bis 5100 mm (optional bis zu 6800 mm) als flexible Lösung für den Transport sperriger Güter zu überzeugen weiss. Das brandneue E-PowerPack beeindruckte nicht nur durch seine Nennleistung von 250 kW (ca. 340 PS), sondern überzeugte während der Messe auch mit seiner hervorragenden Einsatzdauer. Und millimetergenaues Positionieren von Ladungen ist dank der unmittelbaren Kraftübertragung keine Raketenwissenschaft mehr.
Für Aufsehen sorgte auch das mit einem Facelift versehene Transportsystem für Turmsegmente, der Goldhofer RA 3-100 (4+7) mit 100 t Nutzlast.