Für Innovation in ­Kommunaltechnik mit Watt d’Or geehrt

BUNDESAMT FÛR ENERGIE Mit dem Watt d’Or zeichnet das Bundesamt für Energie seit über zehn Jahren Bestleistungen im Energiebereich aus. Die goldenen Gewinner des Jahres 2020 in der Kategorie Energieeffiziente Mobilität sind die Viktor Meili AG und die De­sign­werk Products AG.

Manuel Meili Katja Meili Reto-e Watt d'Or TIR transNews
Manuel Meili (CEO) und Katja Meili (Mitglied Verwaltungsrat Viktor Meili AG) vor einem Reto-e Elektrokommunalfahrzeug, für das sie mit dem Watt d’Or ausgezeichnet wurden.

Die Auszeichnung wird jährlich Anfang Januar anlässlich der Neujahrsveranstaltung des Bundesamts für Energie (BFE) verliehen. Sie ist nicht dotiert. Es gibt keine Siegerränge: Alle ausgezeichneten Projekte, Personen oder Organisationen erhalten gleichwertig eine Urkunde und eine Trophäe. Die Auszeichnung erhöht den Bekanntheitsgrad des ausgezeichneten Projektes (oder der Organisation oder Person) und die Preisträger können mit der Auszeichnung werben.

45 Bewerbungen wurden bis Ende Juli 2019 für den Watt d’Or 2020 eingereicht und von einem Expertenteam eva­luiert. Für die Endrunde nominiert wurden schliesslich 19 Beiträge. Daraus hat die Jury unter dem Vorsitz von Jury­präsidentin Pascale Bruderer die Siegerprojekte in den vier Watt-d’Or-Kategorien gekürt. In diesem Jahr gibt es zwei Gewinner in der Kategorie Energieeffiziente Mobilität.

Watt d’Or für Elektropionier Nr. 1: Viktor Meili AG

Die vom schweizeri­schen Familienbetrieb Viktor Meili AG in Schübelbach SZ entwickelten elektrischen Kommunalfahrzeuge Reto-e und Beat-e sind seit Ende 2018 erhältlich. Die Kommunalfahrzeuge fegen die Quartierstrassen, räumen Äste, Laub und Abfall weg oder halten die Wege frei von Schnee und Eis. Im Gegensatz zu ihren Diesel-Pendants machen sie dabei aber keinen Lärm und stossen auch kein CO₂ aus. Sie sind in der Anschaffung zwar fast doppelt so teuer, sparen aber über ihre Lebensdauer von zehn Jahren gegen 100’000 Franken an Treibstoff- und Unterhaltskosten und stossen zudem 220 Tonnen weniger CO₂ aus.

26-t-Elektrolastwagen Futuricum Collect 26E Designwerk Products AG Watt d'Or TIR transNews
Vollelektrische DNA: der 26-t-Elektrolastwagen Futuricum Collect 26E von Designwerk.

Elektropionier Nr. 2: Designwerk Products AG

Als Tobias Wülser und Frank Loacker 2007 die auf Industriedesign spezialisierte Firma Designwerk in Winterthur gründeten, war ihr erklärtes Ziel, die Elektromobilität mit innovativem Engineering und Produktdesign voranzubringen. Zwölf Jahre später haben sie dieses Ziel erreicht. Das Unternehmen besteht heute aus der Designwerk Technologies GmbH und der Designwerk Products AG, die unter anderem auf hocheffiziente Antriebstechnologien, den Bau von Hochleistungsbatterien und die Produktion von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge spezialisiert ist. Zudem unterhält die Unternehmung eine Serienfertigung des selbst entwickelten 26-t-Elektrolastwagens Futuricum Collect 26E für die Recyclinglogistik. Heute steht dieser in Thun, Murten, Lausanne und Neuenburg geräuscharm und CO₂-frei im täglichen Einsatz. Zwar noch rund doppelt so teuer wie ein entsprechendes Dieselmodell, aber im Betrieb um 80 Prozent günstiger. Nun startet die Designwerk Products AG die Serienproduktion am Standort Winterthur.

Visited 39 times, 1 visit(s) today

Weitere Beiträge zum Thema