Martin Weiss: gleich lustig und schön wie am ersten Tag

PERSÖNLICH Sie sind fast in der ganzen Schweiz rund um die Uhr im Einsatz, die feuerroten Saugbagger der Ernefant AG, auch «Ernefanten» genannt. Einer der Chauffeure und Maschinisten ist Martin Weiss. Seine Leidenschaft gehört nebst seinem Mercedes-Benz Arocs auch der Feuerwehr und dem Schiessverein.

Martin Weiss ist mit seinem Ernefant fast in der ganzen Schweiz im Einsatz.

«Freude macht mir die Abwechslung», verrät Martin Weiss. «An einem Tag besuche ich bis zu vier Baustellen. Davon ist keine wie die andere. Das ist recht spannend.»

Aufgewachsen in Mettauertal, Kanton Aargau, darf Martin als Kind seinen Onkel in der Lastwagenkabine auf einigen schönen Touren begleiten. «Ich dachte, Chauffeur wäre auch etwas für mich nach meiner Lehre als Metzger», erzählt Weiss. In der Rekrutenschule macht er seinen C1-Führerausweis. Um sein Ziel, schwere Lkw fahren zu dürfen, zu erreichen, büffelt er nebenbei weiter. Noch mit dem Lernfahrausweis heuert er nach dem Militärdienst für ein Jahr bei der Knecht Mühle AG in Leibstadt an.

«Ein Kollege arbeitete bei Erne als Mechaniker und erzählte mir von den Saugbaggern», erklärt der heute 35-Jährige. «Das klang cool.» Er arrangiert mit dem Geschäftsführer Christian Rösch einen Termin, um sich das anzuschauen. «Danach wusste ich, das ist ein Job für mich.»

Fast fünf Jahre ist er anschliessend für die Ernefant AG im Einsatz, bis er denkt, dass er auch mal etwas anderes sehen sollte. «Ich fing bei einer Recyclingfirma an, stellte aber fest, dass das nicht meine Welt ist. Ich kontaktierte meinen früheren Chef und er meinte nur, ich könne jederzeit zurückkommen.» Im Februar 2020 beginnt sein zweites Engagement bei Ernefant, bis heute sind es insgesamt rund zehn Jahre: «Es ist immer noch gleich lustig und schön wie am ersten Tag.»

Für Martin Weiss ist Kabine zweites Zuhause

Als Weiss damals zurückkommt, fragt ihn sein Chef, welchen Lkw er gerne hätte. «Ich wünschte mir einen Mercedes mit Überlandkabine. Dafür musste ich allerdings gute Argumente bringen.» Denn Weiss schläft mittags regelmässig eine halbe Stunde und dafür möchte er eine Kabine mit Bett. «Und wenn ich mal nachts zu einem Leitungsbruch muss und bis morgens um 4 Uhr sauge, kann ich den Lkw stehen lassen und mich ausruhen, anstatt übermüdet heimzufahren. Ich brauche auch sonst kein Hotel, etwa wenn ich ins Tessin gerufen werde. Ich schlafe immer im Lkw.»

Martins Argumente überzeugen und so wird er um seinen Geburtstag herum überraschend nach Laufenburg beordert. Dort kann er seinen neuen Mercedes-Benz Arocs entgegennehmen. «Das war vor vier Jahren und ich bin nach wie vor zufrieden und glücklich mit meinem Auto.»

Die Feuerwehr ist eine grosse Leidenschaft von Martin Weiss.

Nach seiner Freizeitbeschäftigung befragt, antwortet Weiss: «Ich habe drei Hobbys. Das Wichtigste ist die Feuerwehr Mettauertal-Gansingen. Dort bin ich Materialwart und für die sechs Fahrzeuge zuständig. Zum Herunterfahren und Abschalten bin ich im Schiessverein Gansingen, auch eine Leidenschaft von mir. Hier kann ich den Alltag vergessen und für mich sein. Und schliesslich sind meine Kollegen ein sehr wichtiger Teil.»

 

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