Fahrzeugbeleuchtung: Es werde Licht!

LEDLIGHTPOWER Eine gute Fahrzeugbeleuchtung ist ein wichtiger Faktor für die Sicherheit auf der Strasse. LED ist hierfür ein echter Meilenstein. LEDlightpower entwickelt seit 2010 eigene, besonders hochwertige Lösungen.

LEDlightpower in der Ostschweiz hat sich auf massgeschneiderte Beleuchtungslösungen spezialisiert. Die Leuchten für diesen hochgeländegängigen Unimog laufen über die offiziellen Vertriebskanäle.
LEDlightpower in der Ostschweiz hat sich auf massgeschneiderte LED-Lösungen für die Fahrzeugbeleuchtung spezialisiert. Die Leuchten für diesen hochgeländegängigen Unimog gibt es über die offiziellen Vertriebskanäle.

Nacht, Zwielicht, Nebel, Regen – bei solchen Verhältnissen spielt die Fahrzeugbeleuchtung eine grosse Rolle und wird zu einem wesentlichen Sicherheitsfaktor. Entsprechend gross ist deshalb die Nachfrage nach Nachrüstlösungen, mit denen sich das Serienhalogenlicht ersetzen lässt. Und mit der Nachfrage wuchs das Angebot. Doch wie oft üblich, ist nicht jedes Angebot auch brauchbar, ein Umstand, der wegen der starken Beanspruchung von Teilen im automobilen Alltag nochmals akzentuiert wird. Vor diesem Hintergrund haben die Brüder Nicolas und Tobias Gemperle im Jahr 2010 die Firma LEDlightpower gegründet.

Offizielle Herstelleroption

Neben Vertrieb und Montage von LED-Leuchten ab Stange entwickelt LEDlightpower heute vor allem massgeschneiderte Scheinwerferlösungen. Das in Algetshausen (nahe Wil SG) beheimatete Unternehmen hat sich damit in der Branche einen Namen gemacht, wie das Beispiel eines LED-Leuchtensatzes für den Mercedes-Benz Atego zeigt, der zumindest in Deutschland in der offiziellen Optionenliste von Daimler Truck aufgeführt ist. Und vor wenigen Wochen ist von gleicher Seite eine Lichtlösung für den hochgeländegängigen Unimog (U 40XX, U 50XX) dazugekommen.

Die Grunddaten fürs CAD liefert ein 3D-Scanner. Hier scannt Nicolas Gemperle den seitlichen Blinker des Unimog.
Die Grunddaten fürs CAD liefert ein 3D-Scanner. Hier scannt Nicolas Gemperle den seitlichen Blinker des Unimog.

Die Aufträge wurden in beiden Fällen von der F & B Nutzfahrzeug-Technik GmbH in Hagenbach, nahe des Mercedes-LKW-Werks in Wörth, erteilt. Sie hat sich darauf spezialisiert, in enger Zusammenarbeit mit der Daimler Truck AG Nutzfahrzeuge aus- und umzurüsten. Die ursprüngliche Anfrage von F & B kam durch den deutschen Feuerwehrfahrzeugspezialisten Schlingmann zustande, welcher bereits 2018 Basisfahrzeuge von MAN mit LED-Scheinwerfern von LEDlightpower ausgerüstet und dadurch den Zuschlag erhalten hatte. LED-Scheinwerferlösungen haben also ein Marktpotenzial, worin sich F & B auch mit Hinblick darauf bestätigt sah, dass es beim Atego und bei Unimog bis heute keine werksseitige Fahrzeugbeleuchtung mit LED-Scheinwerfern gibt, und so rüstet F & B heute diverse Daimler-Fahrzeuge auf LED-Scheinwerfer um.

Hightech-Entwicklung

Ein wichtiger Teil des Erfolgs von LEDlightpower geht auf den eigenen hohen Qualitätsanspruch zurück. So werden ausschliesslich hochwertige Bauteile eingesetzt, für die zudem eine hohe Lieferbereitschaft besteht. Dabei verlässt man sich in Algetshausen nicht nur auf die Qualitätsversprechungen der Lieferanten, sondern baut auf die eigenen Erfahrungen auf und testet die Leuchtmittel für die Fahrzeugbeleuchtung mit einem eigenen Roboter auf ihre Zuverlässigkeit (Dichtigkeit, Funktion). «Unsere Produkte müssen die gleich hohen Standards bezüglich Haltbarkeit erfüllen wie andere Komponenten im Automotive-Sektor», begründet Nicolas Gemperle. Da genüge es nicht, Heimelektronikkomponenten zu verwenden.

Die Entwicklungszeiten lassen sich dank modernstem CAD und anderen Computerprogrammen sehr kurz halten.
Die Entwicklungszeiten lassen sich dank modernstem CAD und anderen Computerprogrammen sehr kurz halten.

Im Zentrum der Arbeit steht jedoch die Kapazität von LEDlightpower, Sonderkonstruktionen und Produkte innert sehr kurzer Zeit von der Anfrage bis zur Kleinserie zu entwickeln. Dazu werden leistungsfähige Computerprogramme wie CAD, 3D-Scanner und Beleuchtungssimulation eingesetzt. Der 3D-Scanner ist ein wichtiges Instrument, um die Produkte passgenau in die gegebene Situation einzupassen, denn eine Werksoption, wie das die Scheinwerfer von Atego und Unimog sind, muss die gleichen Verbindungs- und Montagepunkte nutzen wie die serienmässigen Halogenleuchten. Die Montagepunkte und die Originalleuchten (inkl. Montageplatten) werden deshalb akribisch mit dem Spezialscanner erfasst, wobei eine solche Erfassung je nach Komplexität einen ganzen Tag in Anspruch nehmen kann. Die erfassten Daten dienen im CAD-Programm dazu, die eigene Leuchtenlösung zu konstruieren. Wenn dabei auch noch die CAD-Werksdaten des betreffenden Fahrzeugs vorhanden sind, beschleunigt sich die Projektumsetzung zusätzlich, wie dies beispielsweise beim Unimog der Fall war.

Herstellung

Auch die Produktion der Leuchteinheiten, wie hier die Nachrüstlösung für den Mercedes-Benz Atego, findet in Algetshausen statt.
Auch die Produktion der Leuchteinheiten, wie hier die Nachrüstlösung für den Mercedes-Benz Atego, findet in Algetshausen statt.

Dank modernen eigenen Fertigungsmöglichkeiten ist es den Lichtexperten aus Algetshausen möglich, in ihren Räumlichkeiten nicht nur erste Prototypen herzustellen, sondern auch kleinere Serienprodukte. Nur wenn sich mit den eigenen Maschinen ein Bauteil nicht selber herstellen lässt, greift LEDlightpower auf ausgewählte Fabrikationsfirmen zurück, die mehrheitlich in der Region Wil/St. Gallen angesiedelt sind. Die Montage der Endprodukte erfolgt aber in jedem Fall in den Räumlichkeiten in Algetshausen. Dabei ist zu bemerken, dass Nicolas und Tobias Gemperle nicht nur die Entwicklung und den Prototypenbau durchführen, sondern auch die Serie der Endprodukte fertigen.

Nicolas und Tobias (re.) Gemperle entwickeln und bauen gemeinsam bei LEDlightpower Lichtlösungen, wie hier eine LED-Leuchteinheit für den Mercedes-Benz Atego zur Nachrüstung.
Nicolas und Tobias (re.) Gemperle entwickeln und bauen gemeinsam bei LEDlightpower Lichtlösungen, wie hier eine LED-Leuchteinheit für den Mercedes-Benz Atego zur Nachrüstung.

In der grossen Werkstatt ist es problemlos möglich, mit einem LKW in die Halle zu fahren. So können der 3D-Scan und die Lichtsimulationen vor Ort durchgeführt werden. Es können aber auch die nötigen Produktanpassungen für eine Serienfertigung und die Montage von Einzelprodukten – zu den regelmässigen Auftraggebern zählen Abenteuerreisende mit Offroad-Trucks – vorgenommen werden. Da Nicolas und Tobias Gemperle ausgebildete LKW-Mechaniker sind, wissen sie, was die Gesetzgebung für Fahrzeugbeleuchtung vorschreibt und erlaubt. Und alle ihre Produkte sind E-geprüft mit Strassenzulassung. Die Qualitätsansprüche reichen bei LEDlightpower bis in die Details beim Finish. «Wir verwenden beispielsweise für Cockpittasten nicht einfach irgendwelche Schalter, sondern bemühen uns, Produkte des jeweiligen Fahrzeugherstellers einzusetzen», erklärt Tobias Gemperle und zeigt als Beispiel die Scheinwerferhöhenverstellung im gerade in der Werkstatt stehenden Reiselastwagen mit Stern.

LEDlightpower beschränkt sich bei Beratung und Entwicklung nicht auf Lichtlösungen für Fahrzeuge, sondern bietet seine Dienste auch für Gebäude an. Die modernen Programme erlauben es aber in beiden Fällen, im Vorfeld eine Beleuchtungssimulation zu erstellen. Und mit der Möglichkeit der Nachtvorführung lassen sich vorhandene Leuchtlösungen live erleben.

Halogen- und LED-Lösung im Vergleich, wobei die LED-Lösung dank integriertem Blinker nur drei Leuchtelemente benötigt.
Halogen- und LED-Lösung (Bild) im Vergleich, wobei die LED-Lösung dank integriertem Blinker nur drei Leuchtelemente benötigt.
Halogen- und LED-Lösung im Vergleich, wobei die LED-Lösung dank integriertem Blinker nur drei Leuchtelemente benötigt.
Halogen- (Bild) und LED-Lösung im Vergleich, wobei die LED-Lösung dank integriertem Blinker nur drei Leuchtelemente benötigt.
Mit diesem Roboter werden Leuchtmittel auf Herz und Nieren geprüft, um deren Zuverlässigkeit sicherzustellen.
Mit diesem Roboter werden Leuchtmittel auf Herz und Nieren geprüft, um deren Zuverlässigkeit sicherzustellen.
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