Feinschliff bei TGL & Co. von MAN

FAHRZEUGBAU Hersteller MAN hat auch bei seinen leichten Baureihen «geschraubt» und den Fahrzeugen zusätzliche Möglichkeiten mit auf den Weg gegeben. Wir haben TGE, TGL und TGM auch mit Blick auf die Aufbauten auf den Zahn gefühlt.

MAN TGL 12.250 TIR transNews
Die Doppelkabine dieses TGL 12.250 biete ein geräumiges Platz­angebot; auch hier gefällt der überarbeitet, kräftige D08-Motor.

«MAN ist eng mit Aufbauern verbunden, damit wir die individuellen Anfragen auch befriedigend erfüllen können», erklärt Pressesprecher Klaus Fischer zu Beginn der Ver­anstaltung. Dies ist umso wichtiger, als sich nur noch mit einem Gesamtpaket Geld verdienen lasse, der Lastwagen alleine wirft zu wenig ab. Mit Lastwagen hat MAN da etliche Erfahrung, was sich beim noch jungen Familienzugang, dem Lieferwagen TGE, jetzt positiv auswirkt. So werden vom TGE rund 30 Prozent als Chassis-Cab bestellt (Double- und Single-Cab), was ein deutlich höherer Anteil ist als beim baugleichen VW Crafter.

Rund ein Viertel der Chassis-Aufbauten sind Werkslösungen, den Rest decken unabhängige Aufbauer ab. Für die hat MAN den TGE in die einschlägigen Informationsportale eingebunden. Das ist zum einen MANTED, wo sämtliche Aufbaurichtlinien für alle Fahrzeugklassen von MAN abgerufen werden können sowie Zusatzinformationen für ­Nebenantriebe. Zum anderen ist es ABBI. Hier werden nur registrierte Aufbauer zugelassen, was einen Austausch zwischen Käufer, MAN und Aufbauer ermöglicht, aber auch die Verkaufsberatung erleichtert und den Aufbauer in den Produktionsablauf «eintaktet». Beispiele dafür sind der TGE 6.180 mit Hakenabrollgerät und der Winterdienst-Kommunal-TGE 5.180 mit Salzstreuer und Frontplatte für Pflüge.

MAN TGM 15.290 D08 TIR transNews
Im TGM 15.290 arbeitet der verbesserte D08, bei dem mit SCR-only und bedarfsgeregelten Nebenaggregaten die Nutzlast erhöht und der Verbrauch gesenkt wurde.

D08 leichter und komfortabler
Die neuste Generation des D08-Motors, den es als Vierzylinder mit 4,6 Litern Hubraum und als Reihensechszylinder mit 6,9 Litern Hubraum gibt, wurde auf SCR-only umgestellt. Zusammen mit einem einstufigen Turbolader konnte die Komplexität des Motors reduziert werden, was sich in einer Gewichtsreduktion (durch weniger Bauteile) von rund 230 kg manifestiert. Weitere Neuer­ungen sind ein zweistufiger Ölfilter, der die Wechselintervalle von 12 auf 18 Monate verlängert. Weitere Verbrauchssenkungen werden durch bedarfsgerechte Aggregatesteuerung erzielt. So übernimmt die Motorsteuerung jetzt die Regelung der Neben­antriebe, damit die Klimaanlage beispielsweise an der Steigung nicht auch noch Energie zieht.

Wir sind den Motor mit 250 PS im 12-Tonnen-TGL gefahren, wo er die Topmotorisierung darstellt (und im grösseren TGM mit 290 PS in der 15-Tonnen-Variante). Im geräumigen Doppelkabinen-TGL wirkt der Motor angenehm ruhig und gleichmässig kraftvoll, sodass die kurze Rundstrecke im Nu ohne grosse Anstrengung absolviert ist. Das gilt auch für den TGM, der mit voll ausgelastetem Absetzkipper wenig Anlass zu Kritik gibt. In der 18-Tonnen-Version des TGM bietet MAN auch die Option des Comfort Steering an. Diese aus den grösseren Trucks bereits bekannte elektrische ­Unterstützung des hydraulischen Servos bringt die Aktivlenkung in den Wagen und damit beispielsweise den Lane Return Assist (Spurrückführung).

MAN TGE TIR transNews
Der TGE ist, wie die Lastwagen, in den für Aufbauer wichtigen Datenbanken MANTED und ABBI integriert.
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