Lüthi Logistik AG in Lobsigen testete Scania BEV-Sattelschlepper

PRAXISTEST «Offen für Neues sein, aber auch die Realität nicht ganz aus den Augen verlieren.» So das Fazit der Lüthi Logistik AG aus Lobsigen nach den beiden Testtagen mit der Scania Sattelzugmaschine.

Bei der Lüthi Logistik AG ist man mit der Marke Scania bestens vertraut.

«Offen für Neues sein, auch betreffend mögliche neue Antriebstechnologien, obwohl man mit der aktuellen mehr als zufrieden ist», so Markus Lüthi angesprochen auf den zweitägigen BEV-Test mit der Scania Sattelzugmaschine. Man hatte im Vorfeld schon etwas Respekt oder «Angst» vor der Reichweite der vollelektrischen Sattelzugmaschine. Es wurden intern wie auch extern viele Szenarien durchdiskutiert, um auch jederzeit für den «Ernstfall» gewappnet zu sein. Doch es kam für die Lüthi Logistik AG «viel» besser als erwartet.

Als Tag X gekommen war, gab es kein Zurück mehr. Als der Auflieger angesattelt, die Ladung korrekt geladen und gesichert war, ging es mit 40 t Gesamtgewicht über den Brünig und Lungern nach Luzern. Alles tipptopp und ohne nennenswerte Herausforderungen. Anschliessend wieder mit 40 t via A1 zurück nach Lobsigen. Auch hier keine Probleme oder «schweissnassen» Hände wegen möglicher fehlender Reichweite. Auch am zweiten Testtag funktionierte alles reibungslos und so konnte danach durchwegs ein positives Feedback gezogen werden.

Im Vorfeld wurden intern wie auch extern diverse Szenarien besprochen, um auch für den «Ernstfall» gewappnet zu sein.

Ladeinfrastruktur hinkt E-Lkw-Angebot hinterher

Hier kam einmal mehr klar zum Ausdruck: Die Industrie, sprich Nutzfahrzeughersteller, haben ihre Hausaufgaben gelöst und mit jedem weiteren Monat, der ins Jahr geht, werden Technik und Qualität immer besser. Nicht verborgen werden konnte jedoch, dass die Ladeinfrastruktur bei weitem bislang nicht so weit ist, wie diese eigentlich bereits hätte sein sollen. Wer bis heute weiterhin nicht selbst in die benötigte Ladeinfrastruktur investiert hat, hat und wird es vorerst schwierig haben. Denn das verfügbare Ladenetz für schwere Nutzfahrzeuge ist noch sehr beschränkt verfügbar, und dort, wo es eventuell vorhanden ist, kann es nicht mit einem Lkw angefahren werden. Herausforderungen über Herausforderungen, wie die beiden Testtage ganz klar ans Tageslicht brachten.

«Doch auch Transportunternehmer müssen noch einige Hausaufgaben machen, denn die Forderungen der Kunden nehmen stetig zu, aber die Bereitschaft für entsprechende Preisanpassungen wächst nur beschränkt. Die Befreiung von der LSVA rechnet sich erst ab einer bestimmten Jahreskilometerzahl, das höhere Leergewicht und somit reduzierte Nutzlast, trotz zwei Tonnen Kompensationsgewicht, reicht weiterhin nicht aus, um alle Herausforderungen für den Transportunternehmer im Bereich Wagenladungsverkehr lösen zu können», so das Fazit von Markus Lüthi auf das intensive und aufschlussreiche Gespräch über die beiden BEV-Testtage mit der Scania 40R A 4×2 NB Sattelzugmaschine.

Mit 40 t Gesamtgewicht über den Brünig: alles tipptopp und ohne nennenswerte Herausforderungen.

Lüthi Logistik AG Lobsigen

Die Lüthi Logistik AG hat eine lange und erfolgreiche Historie. Gegründet 1891 als Sägerei, legte das Unternehmen 1952 mit dem ersten Lastwagen den Grundstein für die heutige Unternehmung. 1976 wurde die Gebr. Lüthi Sägerei + Transporte AG gegründet. 2011 erfolgte die Nachfolgeregelung, bei der die Betriebe Sägerei und Transport getrennt und als eigenständige Unternehmen weitergeführt wurden. 2015 wurde die LKM Holding gegründet und die Nachfolgeregelung der Lüthi Logistik abgeschlossen. Heute bietet die Lüthi Logistik AG in den Bereichen Transport und Energie qualitativ hochwertige Dienstleistungen an. Ihr Credo: «Der Erfolg unserer Kunden ist unser Ziel.»

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