Scania präsentiert MCS-Schnellladelösung mit 1000 Ampere
MEGAWATT CHARGING Scania gibt die Markteinführung des Megawatt-Ladesystems (MCS) für seine Lkw ab Anfang 2026 bekannt. Das Megawatt-Ladesystem ist bis zu doppelt so schnell wie der aktuelle CCS2-Standard und verspricht eine 80-prozentige Batterieladung in weniger als 30 Minuten.

Mit deutlich schnelleren Lademöglichkeiten markiert MCS einen bedeutenden Schritt in eine nachhaltigere und effizientere Zukunft für den Schwerlasttransport. Als internationaler Standard für schnellladefähige Elektro-Lkw ist MCS für eine maximale Stromstärke von 3000 Ampere spezifiziert (das erste MCS von Scania liefert bis zu 1000 Ampere). Dank dieser Technologie kann ein Lkw in weniger als 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen werden – und das nahtlos in die Ruhe- oder Pausenzeiten der Fahrer. Dieser Durchbruch macht den elektrischen Güterfernverkehr nicht nur praktisch, sondern auch rentabel.
Mit MCS können die Elektro-Lkw von Scania mit bis zu 750 kW geladen werden – etwa doppelt so schnell wie der heutige CCS2-Standard. Dieses Hochleistungsladen erfordert innovative, sichere Lösungen wie flüssigkeitsgekühlte Anschlüsse im Ladegerät und verbesserte Kommunikationsprotokolle, um einen stabilen und vorhersehbaren Betrieb zu gewährleisten.

«Unser Engagement für Innovation treibt uns bei Scania an, Hochleistungs-Ladelösungen für unsere Lkw wie MCS zu entwickeln, die bis zu doppelt so schnell laden wie herkömmliche Standards», sagt Daniel Schulze, Leiter von Scania eTruck Solutions. «Unsere neue Ladetechnologie sorgt nicht nur für betriebliche Effizienz und Zuverlässigkeit auf langen Strecken, sondern unterstützt auch unser Ziel, nachhaltigen Transport praktisch umzusetzen. Mit den jetzt verfügbaren MCS-fähigen Lkw und einer robusten Ladeinfrastruktur in ganz Europa legen wir den Grundstein für eine effizientere und umweltfreundlichere Zukunft im Schwerlastverkehr.»
Kosteneffizient, sicher, benutzerfreundlich und mit bis 1000 Ampere
MCS adressiert zudem einen weiteren wichtigen Schwachpunkt der aktuellen Elektrifizierungswende: die Kosten des Ladens in Form von Preisen und Zeitaufwand. Traton Charging Solutions, der spezialisierte E-Mobilitätsdienstleister der Traton Group, zu der auch Scania gehört, sieht darin einen entscheidenden Schritt.
«Bei Traton Charging Solutions wissen wir, dass der Erfolg von Elektro-Lkw von der Verfügbarkeit öffentlicher Schnellladestationen zu fairen Preisen abhängt. Die MCS-Technologie ermöglicht es sowohl öffentlichen als auch privaten Ladeinfrastrukturen, die Anforderungen an Hochleistungsladestationen zu erfüllen und sicherzustellen, dass Betreiber schnell und kostengünstig laden können. Dies ist unerlässlich, um den Betrieb effizient und wettbewerbsfähig zu halten und gleichzeitig die umfassenderen Nachhaltigkeitsziele im Transportsektor zu unterstützen», sagt Petra Sundström, Geschäftsführerin von Traton Charging Solutions.
Markteinführung und zukünftiger Fahrplan
Scania Elektro-Lkw mit MCS können ab Anfang 2026 bestellt werden. Gleichzeitig laufen umfangreiche Anstrengungen zum Aufbau einer robusten Ladeinfrastruktur in ganz Europa. Ab 2025 sind MCS-Korridore entlang wichtiger Verkehrsrouten geplant. Scania arbeitet ausserdem mit Partnern der Milence-Initiative zusammen, um bis 2027 europaweit 1700 Hochleistungsladestationen zu errichten. Diese Infrastruktur ergänzt die bestehenden Vorgaben der Verordnung über die Infrastruktur für alternative Treibstoffe und ermöglicht es Betreibern, im Fernverkehr ein hohes Mass an Zuverlässigkeit und Effizienz aufrechtzuerhalten.
«Vorhersehbares und zuverlässiges Laden ermöglicht es Fahrern, gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeiten einzuhalten, ohne Verzögerungen zu riskieren. Dies ist ein wesentlicher Faktor, um Elektro-Lkw zu einer wettbewerbsfähigen Alternative zu Diesel-Lkw zu machen und entscheidend für das Erreichen der globalen Klimaziele», sagt Jorge Soria Galvarro, leitender technischer Berater für Ladeinfrastruktur bei Scania.