Der Vision V markiert den Beginn einer neuen Ära
VORBOTE DER NEUEN PLATTFORM Ab 2026 führt Mercedes-Benz die modulare, flexible und skalierbare Van Electric Architecture (VAN.EA) ein. Entgegen der ursprünglichen Ankündigung wird es auch eine auf derselben Linie gebauten Verbrennerplattform namens VAN.CA mit rund 70 Prozent Gleichteilen geben.

Sowohl die Nachfolger der V-Klasse als auch des Vito werden auf der neuen Architektur basieren, so viel ist schon mal bekannt. Welche Modelle aber genau in welchen Varianten auf dieser Plattform auf die Strasse kommen, behält Mercedes-Benz noch für sich. An der Präsentation des Konzeptfahrzeugs Vision V im Grossraum Stuttgart verriet der Hersteller zumindest, dass das Modellportfolio der Grossraumlimousinen (eVito Tourer und EQV) entsprechend der unterschiedlichen Kundenansprüche vom flexiblen Einstiegs-Familien-Van über exklusive VIP-Shuttles bis hin zu luxuriösen Limousinen mit enormem Raumangebot reichen wird.
Das hier gezeigte Showcar Vision V gibt einen Ausblick auf die Top-End-Variante, die gar ein eigenes Segment definieren soll. Es zeigt die Vision von Mercedes-Benz Vans, ein grosszügiges Raumangebot mit höchster Exklusivität und einem bislang nicht gekannten immersiven, digitalen Erlebnis zu verbinden. Das Design signalisiert Dynamik und Status zugleich. «Der Vision V ist der Beginn einer neuen Ära für Mercedes-Benz Vans. Er zeigt, wie wir Luxus im wahrsten Sinne des Wortes Raum geben und ein eigenes Segment definieren. Damit setzen wir Massstäbe in Design, Komfort und immersiver User Experience – und werden den höchsten Ansprüchen unserer Kunden gerecht», zeigt sich Thomas Klein, Leiter Mercedes-Benz Vans entsprechend begeistert.
Niedrige Silhouette, langer Radstand
Der zur Länge von 5486 mm relativ lange Radstand von 3530 mm mit grossen Radhäusern für die 24-Zoll-Räder (mit beleuchteten Lamellen) führt zu kurzen Überhängen vorn und hinten – ein typisches Merkmal moderner BEV-Plattformen. Mit einer Höhe von gerade mal 1892 mm fährt die Luxuslimousine in jedes Parkhaus. Der Wendekreis wird mit 14,5 m angegeben. Die markante Front kennzeichnet der neu interpretierte charakteristische Chrom-Kühlergrill mit drei horizontalen, gläsernen und beleuchteten Lamellen. Nähern sich die Passagiere dem Fahrzeug, startet zur Begrüssung eine kunstvolle Lichtinszenierung in allen Lamellen. Seine sportlichen Proportionen betont der Vision V mit zwei ausgeprägten Powerdomes auf der kurzen Haube, die sich bis in das Cockpit durchziehen.
In der vollständig mit Solarmodulen ausgestatteten Dachfläche sind insgesamt 168 IBC-Vollzellen verbaut. Durch ihre spezielle Anordnung können diese Solarzellen das einfallende Licht besser nutzen und somit einen höheren Wirkungsgrad erzielen – in diesem Fall hocheffiziente 24,3 Prozent mit einer Modulleistung von 539 Watt. Die erzeugte Solarenergie wird zum Fahren verwendet oder direkt in die Hochvoltbatterie eingespeist. Bislang wird die teurere IBC-Technologie hauptsächlich in der Raumfahrt oder in speziellen Anwendungen wie in der Satellitenkommunikation eingesetzt.

Lounge mit ultimativem Komfort
Die grosszügige, sich automatisch öffnende Portaltür auf der rechten Seite und die beleuchtete ausfahrbare Stufe laden zum Einsteigen und Wohlfühlen ein. Eine Glaswand trennt die «Private Lounge» vom Fahrerbereich. Sie lässt sich auf Wunsch komplett oder in Teilbereichen von transparent auf blickdicht verändern.
Die Ästhetik der aussergewöhnlich offen gestalteten «Private Lounge» beschreibt Mercedes-Benz als «eine von Technik durchdrungene Eleganz». Traditionell in feiner Handwerkskunst gefertigte Materialien, wie kristallweisses Nappa-Leder, schimmernde weisse Seide sowie grossflächige Zierelemente aus Wurzelholz, verschmelzen mit hypermodernen, technoiden Design-Elementen.
Vitrinen für Accessoires
An den Seitenwänden sind Vitrinen in das dunkle Holzzierteil eingelassen, eingerahmt von Zierleisten aus poliertem Aluminium. Sie bieten Platz für persönliche Accessoires wie Handtasche, Sonnenbrille oder Smartphone. Ebenfalls integriert ist ein Gamecontroller für Rennspiele und einer von insgesamt 42 Lautsprechern. Weitere Lautsprecher sind in runden Glasgehäusen an handgefertigten Design-Halterungen befestigt, die stilvoll aus den Seitenwänden ragen.

Auch die Mittelkonsole zwischen den beiden Einzelsitzen ist als Vitrine gefertigt. Sie verfügt über ein Touchpad zur Bedienung des Infotainmentsystems und einen Tisch, der ausgeklappt wie ein hochwertiges Schachbrett gestaltet ist.
Neuartige, futuristische Luxussitze
Die First-Class-Sitze ruhen im Stil eines eleganten Lounge-Sessels auf einem Fuss aus poliertem Aluminium. Gefertigt aus hochflexiblen röhrenförmigen Kissen haben sie ein einzigartiges futuristisches Design. Glänzende Spangen aus poliertem Aluminium halten die einzelnen Polsterröhren zusammen. Die elektrisch einstellbaren Sitze bieten beste Ergonomie und sorgen für erstklassigen Reisekomfort. Zusätzlich lassen sie sich durch Flachstellen in eine bequeme Liegeposition bringen.

Für individuelle Lichtstimmungen sorgt die umlaufende Ambientebeleuchtung mit Lichtbändern und einer Deckenleuchte wie in einem Wohnzimmer. Ein weiteres sinnliches Erlebnis bietet die Beduftung über einen edlen Flakon aus poliertem Aluminium hinter der Mittelkonsole.
Sobald die Passagiere eingestiegen und die Türen geschlossen sind, gleitet wie von Zauberhand der 65 Zoll grosse Cinema-Screen mit Split-Screen-Funktion aus einer Konsole nach oben. Mit seiner 4K-Auflösung verwandelt er den Innenraum in eine immersive Erlebniswelt, die es in dieser Form bislang in keinem Automobil gibt.

Digitale Erlebnisse auf höchstem Niveau finden sich auch im Cockpit. Ein Superscreen mit drei Bildschirmen erstreckt sich von A-Säule zu A-Säule. User Interface und User Experience sind auf die individuellen Vorlieben zugeschnitten. Die Echtzeitgrafiken versorgen mit allen nötigen Informationen – vom dynamischen virtuellen Kombiinstrument bis hin zur Surround-Navigation, die die Umgebung des Fahrzeugs auf der Karte in Echtzeit und in Verbindung mit den Assistenzsystemen darstellt.
