Zwei CH-Unternehmen bestätigen Verbrauchsreduktion

ACHT PROZENT WENIGER Nach den ersten Scania Super Test mit der 460R A 4×2 NB auf einer Tour der Chr. Cavegn Transport AG wollte es die Scania Schweiz AG zusammen mit der Fredi Sidler Transport AG wissen, ob auch die 560S A 4×2 NB Super Sattelzugmaschine das Versprechen einhalten kann.

Verbrauchsreduktion Sidler Scania Super Test Beitragsbild TIR transNews
Die Fredi Sidler Transport AG mit Sitz in Rotkreuz testete eine Woche lang einen Scania 560S A 4×2 NB Super – und bestätigt die versprochene Verbrauchsreduktion.

Die Fredi Sidler Transport AG mit Sitz in Rotkreuz ist ein traditionelles Familienunternehmen, gegründet vor bald einmal schon 60 Jahren von den Brüdern Alfred und Ernst Sidler  als A. + E. Sidler Transporte. Begonnen wurde vorwiegend mit Holz- und Kiestransporten. Heute liegt das breite Dienstleistungsangebot in den Bereichen Kran- und Spezialtransporte, Transportlogistik mit Stückgut und Teil-/Komplettladungen sowie in der Lagerlogistik. Geführt wird die Unternehmung durch Fredi Sidler in der zweiten Generation, doch bereits steht die dritte Generation bereit.

Für einmal nicht nur im nationalen Verkehr, sondern auch zwei Mal Richtung Italien mit der Überquerung des Gotthard musste sich der leistungsstärkste, neue 13-Liter Reihen-Sechszylinder-Motor mit seinen 560 PS beweisen, was er den so zu bieten hat. Besonders interessant, weil der ausgewählte Testfahrer normalerweise mit einem dreijährigen Scania V8 mit 520 PS unterwegs ist und deshalb die «Messlatte» noch etwas höher lag als bei den bisherigen Scania Super Test.

Test Scania Super Chr. Cavegn TIR transNews
Super nicht nur unter dem Fahrerhaus.

Gestartet wurde die Testwoche ab Standort Rotkreuz und gleich ging es ein erstes Mal über den Gotthard Richtung Italien, zwar noch nicht mit maximaler Ausladung, aber genügend Gewicht. Von «Schonen» konnte keine Rede sein und so wurde der 560S A 4×2 NB gleich auf der ersten Tour im Eco-Modus gefahren um einen ersten Eindruck vom neuen Antriebsstrang erhalten zu können. Selbst den eingefleischten V8-Fahrer vermochte der neue Scania Super Antriebsstrang überzeugen – angefangen beim Drehmoment von 2800 Nm bei einem Drehmomentband von 900 bis 1400/min, weiter über das neue Getriebe mit exzellenter Gangabstufung und hohem Schaltkomfort bis zur neuen Hinterachse mit langer Übersetzung für tiefe Treibstoffverbräuche.

Obschon auch mit dem V8 nicht mit «schwerem Fuss» unterwegs, so überraschte der Scania durch seine Leistungsreserven, welche das Fahrzeug nie an die Leis-tungsgrenze kommen liess, wie auch durch den tiefen Treibstoffverbrauch auf dieser ersten Italien-Tour. Ist er normalerweise mit seinem V8 ein Stück unter 30 Liter unterwegs, lag der Verbrauch diesmal fast 20 Prozent tiefer. Dies müsse mit Vorsicht aufgenommen werden, schreibt zwar Scania selbst, zeige jedoch deutlich, welches Potenzial in der neuen Antriebsplattform stecke.

Test Scania Super Chr. Cavegn TIR transNews
Kalt war es auf der Sonntags-Liefertour der Chr. Cavegn Transport AG.

Auf der zweiten Tour Richtung Italien wollte man den Unterschied zwischen Eco- und Standard-Modus austesten und war überrascht, wie zwischen den beiden Modi gewechselt werden kann und wie hervorragend der neue Antriebsstrang und das breit nutzbare Drehmomentband abgestimmt sind. Wer dann noch die Gotthard-Rampe mit 66 km/h hochfährt und trotzdem beim Verbrauch nicht durch die Decke schiesst, geniesst Respekt und Anerkennung.

So konnte auch der 560S A 4×2 NB auf seiner ersten Testwoche voll und ganz überzeugen. Den Fahrer mit seiner hohen Leistung, dem breiten Drehmomentband und dem fein abgestimmten Antriebsstrang und zum zweiten den Unternehmer, der sich über die tiefen Treibstoffverbräuche freute.

Rahel Cathomas ist Aushilfsfahrerin bei der Chr. Cavegn Transport AG und testete den Scania 460R A 4×2 NB. Auch sie erreichte die angegebene Verbrauchsreduktion.

Rahel Cathomas fährt seit rund 20 Jahren als Aushilfe bei Chr. Cavegn Transport AG in Landquart. Für eine Tour durfte sie einen Scania Super 460R A 4×2 NB nehmen. Ihre Einschätzung:

«Auf meiner Fahrt von Landquart über Bendern (FL) nach Wohlen und Schafisheim AG waren die Temperaturen im Minusbereich und die Strassen vom Nebel nass. Selbst auf dem Mutschellen herrschte dichter Nebel. Trotzdem erreichte ich bereits in Wohlen einen Durchschnittsverbrauch von unter 20 Litern. Mein Kollege fuhr ebenfalls von Landquart über Schafisheim nach Wohlen und hatte einen durchschnittlichen Verbrauch von 27 Litern. Allerdings hatte er einen Dreiachs-Auflieger ohne Liftachse an seinem Zugfahrzeug. Gut möglich, dass er auf der Autobahn etwas schneller gefahren ist als ich. Ich war, wie auch sonst, mit 82 km/h unterwegs (alle Lastwagen der Cavegn-Flotte sind auf 85 km/h begrenzt). Aufgefallen ist mir, dass der Scania 460R jedes kleine und noch so kurze Gefälle nutzt, um zu «rollen». Er tut dies viel öfter als die Fahrzeuge, welche ich sonst fahre. Das Getriebe leistet gute Arbeit. Die Gangwechsel sind auch unter Last kaum spürbar. Das Zusammenspiel zwischen Getriebe und verstärkter Motorbremse funktioniert perfekt. Mein Fazit: Der Scania 460R A 4×2 NB Super ist ein LKW, der neue Massstäbe setzt. Viele Fahrer, welche ich auf meiner Testfahrt getroffen habe, waren begeistert von diesem Fahrzeug. Die Dekompressionsbremse hat mich restlos überzeugt. Trotz vollem Auflieger habe ich auf meinen Touren selten viel Gewicht. Für den Ost-West-Verkehr in der Schweiz reicht diese vollkommen aus. Zudem ist sie rund 100 kg leichter und auch preiswerter als ein Retarder. Die acht Prozent Treibstoffeinsparung habe ich locker erreicht. Und ich bin mir sicher; würde ich noch öfters Scania fahren, könnte ich noch sparsamer fahren.»

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