Jeder fünfte Neuwagen fährt elektrisch

ELEKTROMOBILITÄT Im September sind 21'454 neue Personenwagen auf die Strassen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein gekommen, 2765 oder 11,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Auswirkungen der Coronakrise haben damit seit Jahresbeginn zu einem Marktrückgang von 27,7 Prozent im Vergleich zu 2019 geführt.

Nissan e-NV200 elektrisch auto-schweiz TIR transNews
Jeder fünfte neue Personenwagen, der im September immatrikuliert wurde, kann elektrisch fahren und am Stromnetz aufgeladen werden.

Mit lediglich 163’556 Neuimmatrikulationen nach neun Monaten steuert der Gesamtmarkt auf das schlechteste Autojahr seit Mitte der 1970er Jahren zu, als die  Öl-Krise die Nachfrage nach Fahrzeugen einbrechen liess. Die auto-schweiz-Prognose von 240’000 Zulassungen bis Jahresende, die ein Minus von rund 23 Prozent zum Vorjahr bedeuten würde, dürfte  angesichts der anhaltenden Auswirkungen der Coronakrise nur mit Mühe erreicht werden. Gleichzeitig feiern die alternativen Antriebe einen Rekord nach dem anderen, vor allem beim  Marktanteil. Mit kumulierten 24,1 Prozent seit Jahresbeginn (und 34,9 Prozent allein im September) verfügt bereits fast jeder vierte neue Personenwagen über einen Hybrid-, Elektro-, Gas- oder Brennstoffzellen-Antrieb. Zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr hatte der Alternativ-Anteil noch 11,6 Prozent betragen.

Elektrisch im Trend: 11,7 Prozent Steckerfahrzeug-Anteil nach neun Monaten
Besonders Elektroautos und Plug-in-Hybride wachsen derzeit stark und legen mit 2869 respektive 1462 Inverkehrssetzungen im September mit 20,2 Prozent Marktanteil einen Rekordmonat hin. Zusätzlich können sie beim Marktanteil vom kleineren Gesamtmarkt profitieren. Reinelektrische Modelle legen bei den Stückzahlen seit Jahresbeginn um 26,5 Prozent auf 11’169 zu und können damit ihren Marktanteil im Vorjahresvergleich von 3,9 auf 6,8 Prozent steigern. Noch deutlicher zeigt sich dieses Bild bei den Plug-in-Hybriden. Dem Wachstum bei den Immatrikulationen von 238,3 Prozent steht nach neun Monaten eine knappe Verfünffachung des Marktanteils von 1,0 auf 4,9 Prozent gegenüber. Hybride ohne externe Lademöglichkeit können ein Mehr an Neuzulassungen von 39,1 Prozent vorweisen, währenddessen sich ihr Marktanteil innerhalb eines Jahres von 6,3 auf 12,0 Prozent fast verdoppelt hat.

„Ohne Coronakrise wären in diesem Jahr noch deutlich mehr Fahrzeuge mit Alternativ-Antrieb in die Schweiz gekommen“, erklärt auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik. Die zahlreichen Werksschliessungen während des Lockdowns im März und April hätten natürlich sämtlichen Prognosen einen Strich durch die Rechnung gemacht: „Wir freuen uns über den hohen Marktanteil der neuen Antriebssysteme. Allerdings wird dieser durch den starken Einbruch des Gesamtmarkts teuer erkauft.“ Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Schweizer Automobilbranche seien enorm. Zusätzlich drohten trotz des Alternativ-Booms für 2020 zusätzliche CO2-Sanktionen, weil zahlreiche Marktlancierungen neuer Modelle mit Alternativ-Antrieb verschoben worden seien, so Wolnik abschliessend.

Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen hier zur Verfügung

Neuer Volvo Trucks FM 330 für Midland

OEL-BRACK AG Seit kurzem ist Marc Zollinger mit dem grössten Lastwagen der Flotte unterwegs. Er durfte im September 2020 einen Volvo FM 330 mit Aufbau von Lanz + Marti und einem beschrifteten Blachenverdeck von Bieri Tenta übernehmen.

Volvo Trucks FM 330 Oel-Brack AG Midland TIR transNews
Marc Zollinger ist seit kurzem mit dem grössten Lastwagen – einem Volvo FM 330 – der Oel-Brack-Flotte unterwegs.

Midland steht für Mittelland und ist die Marke der Oel-Brack AG. Das traditionsreiche Familienunternehmen produziert die Hochleistungsschmierstoffe namens Midland in der modernsten Produktionsanlage der Schweiz. Diese befindet sich wie das ganze Unternehmen in Hunzenschwil AG, direkt an der Autobahn A1. Für Midland unterwegs sind drei Chauffeure. Einer von ihnen ist Marc Zollinger, der seit kurzem mit dem grössten Lastwagen der Flotte unterwegs ist. Er durfte im September 2020 einen Volvo FM 330 mit Aufbau von Lanz +Marti und einem beschrifteten Blachenverdeck von Bieri Tenta übernehmen. Mit dem neuen FM 330 von Volvo Trucks Schweiz liefert Marc Zollinger die Produkte von Midland an die über 3000 Kunden in der ganzen Schweiz aus. Vornehmlich ist er mit Containern, Fässern und Kartons mit Schmierstoffen, Fetten und Zusatzprodukten unterwegs. Doch auch Fasspumpen, Fettpumpen und Fasswagen liefert er aus. Oft nimmt er auf dem Rückweg Altöl von den Kunden mit, das bei Midland gesammelt und dann dem professionellen Recycling zugeführt wird.

Thierry Burkart neu an der Spitze der ASTAG

ASTAG ZENTRALPRÄSIDIUM Der Schweiz. Nutzfahrzeugverband hat einen neuen Zentralpräsidenten. Einstimmig gewählt wurde der Aargauer Ständerat Thierry Burkart. Er folgt auf alt Nationalrat Adrian Amstutz.

ASTAG Thierry Burkart Adrian Amstutz TIR transNews
Der bisherige ASTAG Zentralpräsident Adrian Amstutz (r.) übergibt das Steuer symbolisch an Thierry Burkart. Amstutz, der nach drei sehr erfolgreichen Amtsperioden zurückgetreten ist, wurde für seine Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt.

An der Spitze des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands ASTAG steht neu Thierry Burkart (FDP). Der 45-jährige Rechtsanwalt aus Baden, Ständerat des Kantons Aargau, wurde an der Delegiertenversammlung vom 29. September 2020 in Burgdorf einstimmig als Nachfolger von alt Nationalrat Adrian Amstutz (SVP) gewählt. Vor Adrian Amstutz war alt Ständerat Carlo Schmid (CVP) Zentralpräsident gewesen.

In seiner Antrittsrede vor den Delegierten hob Thierry Burkart die enorme Bedeutung des Strassentransports mit Lastwagen, Reisebussen und Taxi hervor: «Die rund 4000 Mitglieder der ASTAG – ob klein, mittel oder gross – leisten einen unentbehrlichen Beitrag für die Versorgung, Entsorgung und Reisemobilität in der Schweiz und darüber hinaus!» Die wichtigsten Herausforderungen sieht er im dringend notwendigen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, in der Fortführung der bisher erfolgreichen Verlagerungspolitik ohne zusätzliche Belastung des Schwerverkehrs und in einer Härtefallregelung für die Reisebusbranche, deren Existenz in der COVID-19-Krise auf dem Spiel steht. «Sehr gerne werde ich mich konstruktiv, aber konsequent sowie mit voller Überzeugung für den Güter- und Personentransport auf der Strasse einsetzen», versprach Burkart.

ASTAG Thierry Burkart Adrian Amstutz TIR transNews
Thierry Burkart setzt weiterhin auf eine konstruktive, aber konsequente Verbands- und Verkehrspolitik.

Wichtige Erfolge mit Adrian Amstutz
Der bisherige Zentralpräsident Adrian Amstutz wurde für seine grossen Verdienste um die ASTAG zum Ehrenmitglied ernannt. In den zwölf Jahren seiner Amtszeit von 2008 bis 2020 hat er die Anliegen des Strassentransportgewerbes hartnäckig, pointiert und vor allem erfolgreich vertreten. Meilensteine sind beispielsweise die Schaffung von Investitionssicherheit (Mindestfrist von 7 Jahren bei LSVA-Abklassierungen), die Verlängerung des Prüfintervalls für LKW, die Beteiligung der ASTAG an den siegreichen Abstimmungskampagnen zum Sanierungstunnel am Gotthard und zum Strassenfonds NAF, der andauernde Kampf gegen illegale Kabotagefahrten oder das Gerichtsurteil gegen eine Einmischung von branchenfremden Gewerkschaften in die bewährte Sozialpartnerschaft der ASTAG mit Les Routiers Suisses. Verbandsintern wurde zudem das Neubauprojekt Mobilcity realisiert sowie drei Standorte im Mittelland, im Tessin und in der Romandie gegründet.

Wahlen in den Verwaltungsausschuss
Neu im Verwaltungsausschuss der ASTAG ist Christian Sieber (Sieber Transport AG, Berneck). Für weitere vier Jahre bestätigt wurden Josef Jäger (Vizepräsident, Camion Transport AG, Wil), Peter Galliker (Zentralkassier, Galliker Transport AG, Altishofen) und Heinrich Marti (Marti Reisen, Kallnach).

Er kommt beim Blackout: Concept Car Nissan RE-LEAF

KATASTROPHENSCHUTZ Der Prototyp Nissan RE-LEAF bringt als mobiles Kraftwerk nach Naturkatastrophen oder extremen Wetterphänomenen den Strom dorthin, wo er dringend gebraucht wird.

Laut einem Bericht der Weltbank von 2019 waren Naturkatastrophen zwischen 2000 und 2017 in Europa für 37 Prozent und in den USA für 44 Prozent der Stromausfälle verantwortlich. Meist dauert es in solchen Fällen zwischen 24 und 48 Stunden, bis die Stromversorgung wiederhergestellt ist. In dieser Zeit können Elektrofahrzeuge (wie der RE-LEAF) diese Funktion übernehmen: als emissionsfreie mobile Energielieferanten für den Notfall.

Auf Basis des ersten in Grossserie produzierten Elektroautos der Welt hat Nissan einen Prototyp namens RE-LEAF entwickelt, der dank höherer Bodenfreiheit und weiterer Modifikationen direkt ins Zentrum von Katastrophengebieten gelangt, um dort Elektrizität für die Notversorgung und den Wiederaufbau bereitzustellen. Über aussen angebrachte wasserdichte Steckdosen lassen sich elektrische Geräte direkt mit der leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterie des Fahrzeugs verbinden. Auf diese Weise können beispielsweise medizinische Geräte, Kommunikationsmittel, Beleuchtung und andere Ausrüstung auch nach einem Ausfall der öffentlichen Stromversorgung betrieben werden.

Das Fahrzeug selbst ist zwar nur ein Konzept zu Demonstrationszwecken, die Technik aber ist für den tatsächlichen Einsatz bestimmt und in dieser Form umsetzbar. In Japan nutzt Nissan den LEAF bereits seit 2011 als Notstromlieferant und Transportmittel in Krisen und arbeitet mit mehr als 60 Lokalregierungen beim Katastrophenschutz zusammen. Über Nissan Energy Share fungieren Elektrofahrzeuge ausserdem als mobile Speicher, um in Haushalten, aber auch die gesamtgesellschaftlich Angebot und Nachfrage auszugleichen.

Der RE-LEAF nutzt die bidirektionale Ladefähigkeit des LEAF, die seit der Einführung des Elektroautos im Jahr 2010 zur Standardausstattung gehört. Das bedeutet, dass der LEAF Strom nicht nur aus dem Netz ziehen kann, um seine Batterie zu laden, sondern auch über V2G-Technik zurück ins Netz einspeisen oder über V2X (Vehicle to everything) direkt an elektrische Geräte geben kann. Ein aktueller LEAF e+ mit vollgeladener 62-kWh-Batterie ist in der Lage, einen durchschnittlichen britischen Haushalt sechs Tage lang mit ausreichend Elektrizität zu versorgen.

100 Coop-Verkaufsstellen bekommen eine E-Ladestation

ELEKTROMOBILITÄT Energie 360° installiert bis Mitte 2023 bei rund 100 Coop-Verkaufsstellen und -Einkaufszentren Ladestationen für Elektroautos. Der Preis für den Öko-Ladestrom wird bei allen Coop-Ladestationen gleich sein.

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Energie 360° und Coop eröffnen gemeinsam eine Ladestation für Elektroautos in der Tiefgarage des Einkaufszentrums Karussell in Kreuzlingen.(Foto: Gaccioli Kreuzlingen)

Schon diesen Spätsommer beginnt Energie 360° mit den Bauarbeiten an den ersten Standorten von Coop. Bis Ende Jahr will die Zürcher Energie- und Mobilitätsdienstleisterin 20 von rund 100 geplanten Coop-Standorten mit Elektroladestationen ausstatten. Weitere Ladestationen folgen bis Mitte 2023. Energie 360° und Coop achten darauf, dass alle Regionen – von Basel bis ins Tessin und von Genf bis nach St. Gallen – von Beginn an gleichmässig berücksichtigt werden. Martin Kessler, Leiter Mobilität bei Energie 360°, sagt: «Unser Ziel ist, die Elektromobilität einfach und breit verfügbar zu machen. Da soll keine Region der Schweiz länger warten müssen als die andere.»

Nach einer erfolgreichen zweijährigen Pilotphase hat sich Coop für die Zusammenarbeit mit Energie 360° und deren Tochtergesellschaft swisscharge.ch entschieden. Martin Kessler betont: «Der Umfang dieses Projekts ist für uns einmalig. Wir vergrössern und verdichten damit schweizweit das Angebot an Ladestationen für Elektroautos signifikant. Davon profitieren Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos in der ganzen Schweiz.» Die Fahrt zum Einkaufszentrum lohnt sich nun gleich doppelt: zum Einkaufen und zum Laden des Elektroautos.

An den Stationen wird mit 22 Kilowatt Wechselstrom, der vorwiegend aus ökologischer Produktion stammt, geladen. Graustrom gleicht Energie 360° mit Ökostrom-Zertifikaten aus. Je nach Ladestärke des Elektroautos lädt es damit während einer Stunde Energie für bis zu 150 Kilometer Fahrt. Der Strompreis ist bei jeder Coop Ladestation gleich. Wie bei den anderen öffentlichen Ladestationen von Energie 360° ist das Bezahlen via QR-Code, App oder RFID-Karte möglich. Die Ladestationen sind zudem ins Netz von swisscharge.ch, das über 48’000 Lademöglichkeiten in ganz Europa umfasst, eingebunden.

Virtuelle Nutzfahrzeug- und Zuliefermesse bis 8. Oktober

NFZ-MESSE.COM Erstmals in der Geschichte von www.nfz-messe.com gibt es von 24.09. bis 08.10. einen virtuellen Messebereich für die Nutzfahrzeug- und Zulieferindustrie. Damit soll in einer Zeit ohne Präsenzmessen dennoch ein Austausch stattfinden

nfz-messe.com Virtuelle Nutzfahrzeugmesse TIR transNews
Im Rahmen der virtuellen Messe von nfz-messe.com finden auch eine Vielzahl von Online-Expertenrunden statt.

Die Nutzfahrzeug- und Zulieferindustrie sind wichtige Schlüsselbranchen der deutschen Wirtschaft und stellen sich wie die Automobilindustrie dem Mobilitätswandel und seinen Folgen. Dieser Veränderungsprozess bewirkt einen wahren Schub an neuen Ideen und Entwicklungen und zeigt sehr deutlich, dass die Branche auch in einer wirtschaftlich schwierigen Pandemie-Phase nichts von ihrer Innovationskraft verloren hat.

Um in einer Zeit ohne Präsenzmessen dennoch einen Austausch stattfinden zu lassen, hat der Huss-Verlag eine virtuelle Messe integriert, auf der Anbieter aus dem Bereich der Nutzfahrzeug- und Zulieferindustrie ihre „Messeneuheiten“, die nun nicht an der IAA Nutzfahrzeuge gezeigt werden konnten, exklusiv präsentieren können.

Um an der virtuellen Messe teilnehmen zu können, die noch bis zu 08.10. andauert, ist hier eine Registrierung erforderlich.

Im Rahmen der virtuellen Messe finden auch eine Vielzahl von Online-Expertenrunden statt, u.a. aus der VISION mobility THINK TANK Reihe. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es hier.

In diesem Rahmen moderiert  Christine Harttmann, stellv. Chefredakteurin der Zeitung Transport, am 6. Oktober 2020 von 10.30 bis 11.30 Uhr die Expertenrunde „Neue umweltschonende Antriebstechnologien – die Transport- und Speditionsbranche zwischen Wunsch und Wirklichkeit“. Im Zuge des Pariser Klimaabkommens hat sich Deutschland zur weitgehenden Klimaneutralität bis 2050 verpflichtet. Bereits bis 2030 sollen 55 Prozent der Treibhausgase eingespart werden – auch im Verkehrssektor. „Die Transportbranche stellt dies vor grosse Herausforderungen, zumal ihnen der Markt bisher kaum geeignete Lösungen bereitstellt“, so Christine Harttmanns vielversprechender Kommentar.

Vier neue V8-Motoren mit bis zu 770 PS

SCANIA Die neuen V8-Motoren von Scania bieten nicht nur eine Leistung auf Rekordniveau, sondern auch eine um bis zu sechs Prozent verbesserte Treibstoffeffizienz - sofern das neue G33-Getriebe in den Antriebsstrang integriert wird.

Scania V8 Motor 2020 TIR transNews
Die neue Generation der V8-Motoren von Scania bietet in Kombination mit den neuen Opticruise-Getrieben Treibstoffeinsparungen von bis zu sechs Prozent.

„Während wir auf fossilfreie Transporte umstellen, müssen wir alles unternehmen, um unsere aktuellen Lösungen zu verbessern“, sagt Alexander Vlaskamp, Executive Vice President, Head of Sales and Marketing von Scania AB. „Sie können Ihr Haus nicht einfach abbrennen lassen, nur weil ein neues im Bau ist. Der Übergang muss nahtlos erfolgen.“ Denn auch wenn in Zukunft elektrifizierte Transporte ganz oben auf der Tagesordnung stehen werden, hängt die Welt immer noch von Transporten ab, die mit LKW und Verbrennungsmotoren durchgeführt werden.

Die Treibstoffeinsparungen sind das Ergebnis einer umfassenden Feinabstimmung und Entwicklung durch die Ingenieure von Scania, bei der Vorreiter-Technologien aus dem Bereich der Entwicklung von Verbrennungsmotoren zum Einsatz kamen. Zu diesen Technologien, die durch mehr als 70 neue Teile ermöglicht werden, gehören eine verringerte innere Reibung, höhere Verdichtungsverhältnisse, verbesserte Nachbehandlungssysteme und ein neues leistungsstarkes Motormanagementsystem (EMS).

Die vier neuen V8-Motoren bieten Leistungen von 530, 590, 660 und 770 PS. Am spektakulärsten  ist die Spitzenversion mit 770 PS und 3700 Nm – wahrscheinlich der leistungsstärkste, fabrikmässig gefertigte LKW-Motor, der heute in Produktion ist.

Valeo beseitigt 95 Prozent aller Viren – inklusive Corona

SAUBERE LUFT FÜR BUSSE Valeo hat eine neue hochwirksame Technologie zur Luftsterilisation in Linien- und Reisebussen entwickelt. Auf Knopfdruck eliminiert sie mithilfe von UV-Strahlen während eines einzigen Luftstromkreislaufs mehr als 95 Prozent aller Viren – einschliesslich Coronaviren.

Valeo UV-Luftreiniger Modul TIR transNews
Auch als Nachrüstung: Valeo hat eine neue Technologie zur Luftsterilisation in Linien- und Reisebussen entwickelt, die mithilfe von UV-Strahlen mehr als 95 Prozent aller Viren – einschliesslich Coronaviren – eliminieren kann.

Das von Valeo entwickelte System ist als eigenständiges Modul erhältlich oder lässt sich in die Klimaanlage des Fahrzeugs integrieren. Es verwendet UV-Technologie – ähnlich der, die in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen zum Einsatz kommt. Die UV-Strahlen wirken sowohl bakterizid als auch keimtötend und können Mikroben wie Viren und andere Krankheitserreger abtöten. Die Strahlen verhindern die Ausbreitung dieser Mikroben und stellen eine Alternative zu anderen Desinfektionsmethoden dar, sodass auf Einsatz chemischer Produkte verzichtet werden kann. Auch jegliche Art von Schimmel und Bakterien, die in der Luft des Fahrgastraums zirkulieren, werden von dem weltweit leistungsfähigsten Luftreiniger herausgefiltert. Somit sorgen die Module während der gesamten Fahrtdauer für wirksamen Schutz der Fahrgäste an Bord, unabhängig davon, ob sich die potenzielle Infektionsquelle innerhalb oder ausserhalb des Fahrzeugs befindet. Der Zulieferer bringt das System nun in Europa, Amerika und Asien auf den Markt und plant darüber hinaus, die Technologie auch für PWs verfügbar zu machen.

Valeo UV-Luftreiniger Modul TIR transNews
Die im Lüftungskasten zirkulierende UV-Luft wird durch das Licht gereinigt.

Die viruzide Wirksamkeit der Technologie wurde vom Institut für Medizinische Virologie der Universitätsklink Frankfurt am 10. Juli 2020 bestätigt. Ein brasilianischer Bushersteller stattet seine Fahrzeuge bereits seit Kurzem serienmässig mit der Technologie von Valeo aus. Sie ist so konzipiert, dass sie mit Linien- und Reisebussen aller Typen und Grössen – mit oder ohne Klimaanlage – kompatibel ist und allen Wetterbedingungen standhält. Mit dem Luftreiniger will Valeo auch Betreiber von Fahrzeugen ansprechen, die bereits im Einsatz sind, da sich das System an die vorhandenen Lüftungssysteme anpassen lässt oder in nicht klimatisierten Fahrzeugen nachgerüstet werden kann.

Ausgereifter Kipper für die Thomas Schuler Transporte

RENAULT TRUCKS Im Fuhrpark der Thomas Schuler Transporte in Rothenthurm neu ein Fünfachser des französischen Nutzfahrzeugherstellers. Der C520 P10x4 mit Vorlaufachse ist mit einem Rückwärtskipper von Lanz+Marti und einem Thermosilo für Belagstransporte von der Graber Baumaschinen AG für seinen Einsatz bestens gerüstet.

Thomas Schuler Transporte Renault Trucks Lanz + Marti TIR transNews
Der neue C520 P10x4 der Firma Thomas Schuler Transporte steht für seine neuen Aufgaben bereit.

Die 1971 gegründete Thomas Schuler Transporte in Rothenthurm wurde 1997 in die Geschicke von Thomas Schuler übertragen. Er führte den eingeschlagenen Weg seines Vaters konsequent fort und baute die Sparte des von ihnen gepflegten Transportwesens weiter aus. Die Thomas Schuler Transporte bietet seit jeher Dienstleistungen rund um Aushubarbeiten an. Auf den Ladeflächen der Lastwagen dominieren Erdreich, Kies, Schutt und Belag. Im Laufe der Zeit kam dann noch der Muldenservice hinzu, der heute ebenfalls ein wichtiges Standbein darstellt. Mit Kranarbeiten und einem Winterdienst erweiterte das Schwyzer Transportunternehmen seinen Wirkungskreis und konnte sich damit noch breiter aufstellen.

Die Flotte des Familienunternehmens setzt sich heute aus zehn schweren Nutzfahrzeugen zusammen. Den ersten Renault Trucks erwarb Thomas Schuler vor knapp drei Jahren. Zum neuen, zweiten Fahrzeug der Marke meint Thomas Schuler: «Mit ihm habe ich ein ausgereiftes Fahrzeug, da stimmt nun wirklich alles.» Dabei nennt er vor allem die geräumige Kabine, die mit ihren einmaligen Sichtverhältnissen einen Sicherheitsaspekt einbringe, der gerade in seinem Einsatzgebiet nicht zu unterschätzen sei.

Geographisch erstreckt sich das Wirkungsfeld der Thomas Schuler Transporte auf die Kantone Schwyz, Zug, Luzern, Zürich und St. Gallen. Dort kann man fortan auch den neuen C520 P10×4 antreffen. Für seinen Einsatz auf schwierigem Untergrund ist die Hinterachse doppelt übersetzt und der Fünfachser kann auf ein Kriechgang-Getriebe zugreifen. Vier LED-Arbeitsleuchten, seitlich und hinten angebracht, erhellen die Situation, wenn es im Einsatz von den Lichtverhältnissen her kritisch wird.

Keine Bieridee: weniger CO2 Dank CNG-Trucks

ERDGASFAHREN Mit Biogas betriebene CNG-Fahrzeuge ermöglichen schon heute eine nahezu CO2-neutrale Mobilität. Das enorme Potenzial der erneuerbaren Energie, die durch die Vergärung von organischen Reststoffen wie Grüngut oder Klärschlamm entsteht, demonstrieren eindrückliche Zahlen aus den USA.

CNG-Trucks Anheuser-Busch TIR transNews
Schon seit 2015 setzt die US-Grossbrauerei Anheuser-Busch im Logistikbereich auf mit Biogas betriebene CNG-Trucks.

Seit 2014 liefert die Brauerei Anheuser-Busch «Budweiser», «Beck’s» und «Corona» mit CNG-Trucks statt mit Diesel-Trucks aus. Durch die Umstellung der LKW-Antriebe auf Biogas lassen sich die Emissionen um mehr als 70 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-Trucks senken. Nun baut Anheuser-Busch seine CNG-Flotte in Houston (Texas) und St. Louis (Missouri) weiter aus.

Die insgesamt 320 CNG-Trucks der US-Grossbrauerei legen jedes Jahr mehr als 13,7 Millionen Kilometer zurück. Das entspricht 18 Fahrten zum Mond und zurück. Auf diesem Weg lässt sich enorm viel CO2 vermeiden: Die Einsparung entspricht etwa dem Ausstoss von 66’000 Personenwagen mit Benzin- und Dieselmotoren! Um der Atmosphäre die gleiche Menge CO2 zu entziehen, müsste man einen Wald mit mehr als acht Millionen Bäumen pflanzen.

Die Schweizer Gasversorger zählen zu den Pionieren in der Produktion von Biogas: 1997 gelang es in Samstagern ZH, weltweit erstmals Biogas ins Erdgasnetz einzuspeisen. Dem CNG, das an Schweizer Zapfsäulen getankt werden kann, sind schon heute durchschnittlich 23,6 Prozent Biogas beigemischt. Dieser Anteil soll in den nächsten Jahren kontinuierlich erhöht werden und bereits 2023 bei 30 Prozent Biogas liegen.

Kerstner ist Iveco Premium Partner

FAHRZEUGBAU Mit der Zertifizierung von Kerstner als Premium Partner bescheinigt Iveco damit die herausragende Produktqualität und den kundenorientierten Service des Spezialisten für Kastenwagen-Kühlausbauten.

Kerstner Iveco Daily TIR transNews
Nach einem umfangreichen Zertifizierungs- und Auditprozess hat Iveco den Kühlausbauspezialisten Kerstner in den exklusiven Kreis seiner Premium Partner aufgenommen.

Premium Partner ist die höchste von drei Partner-Stufen bei Iveco. „Mit der Zertifizierung als Premium Partner bestätigen wir nicht nur die Kompetenz und Qualität von Kerstner auf dem Feld der Iveco Daily Kühlausbauten, sondern bescheinigen auch einen kundenorientierten Service“, betont Christian Sulser, Vorstand Vertrieb und Marketing bei der Iveco Magirus AG. „Die Kunden profitieren so von zertifizierter und mehrfach überprüfter Markenqualität.“ Darüber hinaus gestaltet Iveco mit seinen Premium Partner exklusive gemeinsame Messeauftritte und Vertriebsaktionen. Kerstner ist aktuell der einzige Premium Partner im Segment der Kühlausbauten für Kastenwagen. Der Iveco Daily mit Kühlausbau ist sowohl in der Frischdienst-Version wie auch in der Ausführung für den Tiefkühl-Einsatz im Einrechnungsgeschäft direkt bei den Iveco-Händlern erhältlich.

Bei der Konstruktion und Entwicklung arbeitet der Aufbauer eng mit den Fahrzeugehrstellern zusammen. Alle Kastenwagen-Kühlausbauten sind exakt an die Karosserie des Basisfahrzeugs angepasst. Dadurch ergibt sich eine maximale Laderaum-Kapazität bei hervorragenden Isolierwerten von unter 0,4 W/m²K. Zudem sorgt das niedrige Eigengewicht des Ausbaus für höchstmögliche Nutzlastreserven. Für alle Kastenwagen-Kühlausbauten sind zahlreiche Zusatz-Ausstattungen sowie Ladungs-Sicherungs-Zubehör erhältlich. Als einziger Kühlausbau-Spezialist liefert Kerstner auch das passende Kühlaggregat aus einer Hand. Seine Kühlmaschinen sind in verschiedenen Leistungsklassen sowohl mit elektrischem wie auch mit mechanischem Antrieb erhältlich.

Kerstner ist ein Tochterunternehmen der französischen Lamberet Gruppe. Seit 1983 entwickelt und produziert Kerstner seine Kühlanlagen sowie Aus- und Aufbauten für Transporter und Lieferwagen fast aller europäischen Hersteller im hessischen Gross-Rohrheim (D).

Gudrun Winner-Athens zieht in den Logistik-Olymp ein

LOGISTICS HALL OF FAME Die Geschäftsführende Gesellschafterin der Spedition Winner und langjährige Verwaltungsratsvorsitzende der Kombiverkehr gilt in Deutschland und Europa als Wegbereiterin für den Kombinierten Verkehr Strasse-Schiene.

Gudrun Winner-Athens Logistics Hall of Fame TIR transNews
Gudrun Winner-Athens wird als Wegbereiterin des Kombinierten Verkehrs in die Ruhmeshalle der Logistik aufgenommen. (Foto: Thomas Willemsen, LHOF)

„Gudrun Winner-Athens hat massgeblich zum Bedeutungszuwachs sowie zur Internationalisierung des Kombinierten Verkehrs auf der Schiene beigetragen und ist eine gefragte Expertin in Sachen Strasse-Schiene-Kombination. Mit ihrem Einzug in die Logistics Hall of Fame würdigt die internationale Jury ihr kontinuierliches Engagement für einen umweltfreundlicheren Güterverkehr“, begründet Anita Würmser, geschäftsführende Jury-Vorsitzende der Logistics Hall of Fame, die Entscheidung der Expertenjury, der 70 bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien in 13 Nationen angehören.

Gudrun Winner-Athens berufliches Leben ist eng verbunden mit der Geschichte des Kombinierten Verkehrs. Um die Verlagerung von der Strasse auf die Schiene voranzubringen, engagiert sich die Unternehmerin seit den 90er Jahren auf der politischen Bühne für harmonisierte Eisenbahnmärkte in der EU. Sie kämpft dafür, die Wirtschaftlichkeit und Attraktivität der Leistungsangebote zu verbessern, um den nationalen und internationalen Verkehr weiter auszubauen und den Stellenwert des Kombinierten Verkehrs nachhaltig zu festigen. Unter ihrer Führung entwickelte sich die Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG zu Europas Marktführer im Kombinierten Verkehr Strasse-Schiene.

Offiziell in die Logistics Hall of Fame aufgenommen wird Gudrun Winner-Athens im Rahmen eines Gala-Empfangs am 3. Dezember in Berlin.

Olaf Schabirosky Hermes Logistics Hall of Fame TIR transNews
Der Traton Logistics Leader of the Year Award 2020 geht an den CEO von Hermes Germany, Olaf Schabirosky. (Foto: Hendrik Lueders, LHOF)

Olaf Schabirosky wird Traton Logistics Leader of the Year 2020
Im Rahmen des Empfangs wird auch der Traton Logistics Leader of the Year Award vergeben. Er geht an Olaf Schabirosky, den CEO von Hermes Germany. Der gebürtige Hamburger wird als „Modernisierer und Change Manager“ geehrt, der dem Paketdienstleister dank des konsequenten Ausbaus der Infrastruktur und der letzten Meile sowie innovativen Digitalisierungsprojekten zu einem Gruppen-Umsatzplus von 9,0 Prozent im vergangenen Geschäftsjahr verhelfen konnte. Von seinen Massnahmen profitierte das zur Otto Group gehörende Unternehmen mit seinen rund 5000 Mitarbeitern auch während der Lockdown-Phase 2020. Das Logistiknetz versagte zu keiner Zeit. Trotz eines Volumenanstiegs von etwa 40 Prozent im April konnte Hermes eine gleichbleibend hohe Zustellqualität gewährleisten: Mehr als 90 Prozent aller Sendungen wurden am nächsten Tag zugestellt. Und dank der Digitalisierungsoffensive konnte eine Task Force um den 52-jährigen Manager binnen 48 Stunden eine digitale Lösung zur kontaktlosen Zustellung erarbeiten und umsetzen.

Mit diesem Preis zeichnet die Organisation die Taktgeber und Zukunftsmacher der Logistik aus. Geehrt werden UnternehmerInnen und ManagerInnen aus der Transport- und Logistikbranche, die sich aktuell besonders erfolgreich für ihre Unternehmen eingesetzt oder einen richtungsweisenden Impuls gesetzt haben. Im Vordergrund stehen Aktualität und der Nutzen für das Unternehmen sowie Innovationskraft, Nachhaltigkeit und unternehmerischer Wandel. Die Auszeichnung wird von der Logistics Hall of Fame verliehen und von der Traton SE gestiftet.
Entscheidend für eine Aufnahme als Mitglied in die Logistics Hall of Fame ist hingegen, dass eine Leistung nicht nur für ein einzelnes Unternehmen von Vorteil ist, sondern die Logistik über die Grenzen der eigenen Organisation hinaus massgeblich und dauerhaft vorangebracht hat oder zum Branchenstandard geworden ist. Bisher schafften es 36 LogistikerInnen in die internationale Ruhmeshalle.

Die Ruhmeshalle ist jederzeit kostenlos unter www.logisticshalloffame.net zugänglich und bietet Informationen und Bilder über die logistischen Meilensteine und ihre Macher.

Vorsprung in der Transportbranche
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