Jetzt weiterbilden zum/r DisponentIn Spedition mit STFW-Zertifikat

KARRIERE Nach diesem Zertifikatslehrgang beherrschen Sie das Handwerk der Disposition und verfügen über topaktuelles Fachwissen der heutigen Speditions- und Logistikwelt mit Computer- und Anwenderkenntnisse der neuesten Systeme. Der nächste Lehrgang startet am 13. April 2024.

STFW DisponentIn Speidition mit Zertifikat TIR transNews
Dieser neue moderne STFW-Zertifikatslehrgang DisponentIn Spedition wurde mit Fachexperten und Branchenvertretenden gemeinsam für die Branche entwickelt.

Werden Sie zur gesuchten Fachperson der heutigen Speditions- und Logistikwelt mit fundiertem Fachwissen, Computer-Know-how und Anwenderkenntnissen der neuesten Systeme, dank der professionellen Schulung an der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur (STFW) durch Fachexperten der Branche.

Als DisponentIn Spedition sind Sie für die Zuteilung und Koordination von Ressourcen und Güter sowie für den wirtschaftlichen und sicheren Transport von Personen und Waren verantwortlich. Die Disposition der Einsätze sowie die Erstellung von Tourenpläne von Fahrzeugen und ChauffeurInnen gehören zu Ihren Aufgaben. Wichtig dabei sind die gesetzlichen Bestimmungen vor allem in der Verkehrs- und Arbeitssicherheit, im Umgang mit Gefahrgüter sowie im Strassenverkehr in Bezug auf zoll- und transporttechnische Abwicklungen über die Landesgrenze hinaus.

Karrierechancen
Nach dieser Weiterbildung beherrschen Sie das Handwerk der Disposition und verfügen über fundiertes und topaktuelles Fachwissen der heutigen Speditions- und Logistikwelt mit Computer- und Anwenderkenntnissen der neuesten Systeme. Der Zertifikats-Lehrgang beinhaltet fünf anrechenbare CZV-Kurstage sowie das Zertifikat ECDL Base (als Vorkurs), womit Sie Ihre IT-Anwenderkenntnisse belegen können. Sie kennen sich zudem mit verschiedenen aktuellen Dispositions-Softwares aus und sind damit bestens für neue berufliche Herausforderungen gerüstet – und sind eine gefragte Fachperson!

Beachten Sie, dass dies kein eidgenössischer Abschluss ist, jedoch mit STFW-Zertifikat von Branchenkennern als qualifizierte Weiterbildung anerkannt wird. Dieser neue moderne STFW-Zertifikatslehrgang wurde mit Fachexperten und Branchenvertretenden gemeinsam für die Branche entwickelt.

Voraussetzungen

  • Strassentransportfachleute mit mind. 2 Jahren Berufserfahrung (nach Lehrabschluss)
  • DisponentInnen aus anderen Branchen
  • Quereinsteigende aus dispositions-verwandten Berufen, wie z.B. KurierfahrerInnen, ChauffeurInnen, LokführerInnen, ServicemonteurInnen, Kauffrau/-mann Branche Transport etc.
  • Weitere Berufsgruppen werden gerne auf Anfrage geprüft (via E-Mail mit Lebenslauf an: beratung@stfw.ch)

Bitte beachten Sie: Dieses STFW-Zertifikat beinhaltet den Vorkurs ECDL Base (European Computer Drivers Licence). Falls Sie bereits über ein ECDL-Zertifikat (nicht älter als 3 Jahre) verfügen, entfällt dieser Vorkurs.

Online-Infoveranstaltung: 25. Januar 2024, 19.00 Uhr
Start Lehrgang: 13. April 2024 (Samstags)

Alle Infos auf www.stfw.ch/fds

Ford F-150 Lightning stromert jetzt auch in der Schweiz

ELEKTRO-PICK-UP Die Ford F-Familie ist seit 46 Jahren in Folge die meistverkaufte Pickup-Baureihe Nordamerikas, seit 41 Jahren das meistverkaufte Automodell der USA überhaupt und nach über 200'000 Bestellungen auch der dort meistverkaufte vollelektrische Pickup-Truck.

6,29 Meter Länge, 2,06 Meter Breite und exakt 2 Meter Höhe misst der vollelektrische Allrounder. Zum Vergleich: sein «kleiner» und hierzulande sehr erfolgreicher Bruder Ford Ranger ist fast einen ganzen Meter kürzer (5370 mm), rund zehn Zentimeter schmaler (1918 mm) und über zehn Zentimeter niedriger (1884 mm). Das bedingt ein Umgewöhnen beim Rangieren und im Verkehr, wo das deutliche Mehr an Länge aber weniger ins Gewicht fällt als die Breite, die mit den Spiegeln gar 2440 mm misst. Im Gegenzug erhält man eine sehr üppig dimensionierte Kabine, die man besonders schätzt, wenn man viel Zeit im Fahrzeug verbringt, darunter auch seine Arbeitspausen.

F-150 Interieur TIR transNews
Viel Platz in der üppig dimensionierten Kabine. Hier verbingt der Handwerker seine Mittagspause gerne.

Permanenter Allrad
Das Herzstück des Ford F-150 Lightning ist die Lithium-Ionen-Batterie mit NMC-Zellen. NMC steht für Nickel, Mangan und Kobalt. Diese Elemente bieten laut Ford eine exzellente Kombination aus Reichweite und Leistung. Das Batterie-Pack der neuesten Generation liefert eine nutzbare Kapazität von 98 kWh, mit denen zwei Elektromotoren – einer an der Vorder- und einer an der Hinterachse – permanent angetrieben werden. Der duale Elektroantrieb kommt auf eine Systemleistung von 337 kW, sprich 458 PS und eine elektrische Reichweite von bis zu 429 Kilometern im kombinierten WLTP-Zyklus. In der Schweiz, wo die täglich zurückgelegten Distanzen verhältnismässig gering sind, dürfte dies in den meisten Fällen problemlos ausreichen.

Ford F-150 Lightning jetzt in der Schweiz TIR transNews
Permanenter Allrad und vier Fahrmodi sorgen auch abseits befestigter Strassen für ausreichend Traktion.

Beeindruckend bleibt auch das maximale Drehmoment von 1050 Nm. Damit schafft der Fünf-Sitzer-Pickup den Sprint von 0 auf 100 km/h in weniger als fünf Sekunden. Nicht ganz so schnell, aber doch zügig geht das Stromtanken: An einem Gleichstrom-Schnell-Lader mit 150 kW ist die grosse Batterie bereits in 39 Minuten von 15 auf 80 Prozent geladen. Mit einer Anhängelast von bis zu 3,5 Tonnen und 600 Kilogramm Nutzlast empfiehlt sich der F-150 Lightning sowohl für den gewerblichen Einsatz wie auch den Skiausflug mit der gesamten Familie oder einen Angelausflug samt angehängten Boot.

Ford F-150 Lightning jetzt in der Schweiz TIR transNews
Mit 600 Kilogramm ist die Nutzlast eher knapp, dafür kann der F-150 Lightning fast 3,5 Tonnen an den Haken nehmen.

Stromversorgung für unterwegs
Mit den vier Fahrmodi Normal, Sport, Off-Road und Tow/Haul finden die Piloten auch abseits befestigter Strassen in jeder Situation und auf unterschiedlichsten Untergründen die optimale Antriebskonfiguration, sogar mit einem Anhänger am Haken. Ob auf dem Weg zur Baustelle, zum Abenteuercamp oder zu einem Wochenendausflug – dieser Pickup ist stets bereit, jede Herausforderung anzunehmen.

F-150 Heck TIR transNews
Nicht nur die integrierten Steckdosen des Pro-Power-Onboard-Systems auf der Ladefläche sind ein Mehrwert, sondern auch die in der Heckklappe untergebrachte Leiter.

Besonders praktisch ist die Möglichkeit, die Antriebsbatterie auch als mobiles Notstromaggregat zu nutzen. Elektrowerkzeuge, Elektronik und andere Anwendungen auf einer Baustelle oder beim Camping erhalten aus den integrierten Steckdosen des Pro-Power-Onboard-Systems auf der Ladefläche Strom mit bis zu 2,3 kW Leistung. Auch der 400 Liter und bis zu 181 Kilogramm Fracht fassende «Mega Frunk», wie der Gepäckraum unter der Fronthaube genannt wird, stellt einen Mehrwert für Arbeit und Outdoor-Aktivitäten dar. Er ist wasserbeständig, auswaschbar und verfügt sogar über eine Ablassöffnung.

Mega Frunk TIR transNews
Der «Mega Frunk» unter der Motorhaube fasst 400 Liter und ist auswaschbar.

Neuste Konnektivität
Selbstverständlich ist der Ford F-150 Lightning über das topaktuelle Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford SYNC 4A vernetzt. Die Konnektivität lässt sich bequem und intuitiv über den 15,5 Zoll grossen Touchscreen bedienen und das Smartphone kabellos per Apple CarPlay und Android Auto verbinden. Dazu gehören eine moderne Sprachsteuerung, eine 360-Grad-Kamera, der persönliche Fahrassistent Ford Co-Pilot360 und ein B&O Premium-Sound-Audiosystem mit acht Lautsprechern und einem Subwoofer.

F-150 Interieur TIR transNews
15,5 Zoll grosser Touchscreen für komfortable und intuitive Bedienung. Und auch ein Sprachassistent ist an Bord.

Kein Schnäppchen
Zur Markteinführung in der Schweiz bietet Ford den F-150 Lightning in der exklusiven und üppig ausgestatteten Variante Lariat in der Doppelkabinen-Karosserievariante «Super Crew Cab», mit Allradantrieb, 20-Zoll-Rädern und in der markanten Lackierung «Antimatter Blue Metallic» an. Kostenpunkt: nicht ganz billige 127’000 Franken. Trotzdem ist man bei Ford Schweiz zuversichtlich, dass das erste Kontingent von 100 Fahrzeugen rasch vergeben sei.

F-150 Interieur TIR transNews
Viel Platz auch hinten. Zudem lassen sich die Rücksitze hochklappen und geben einen ebenen Boden frei.

Taugt das Konzept also für die Schweiz? Wer ausschliesslich in ländlichen Gegenden unterwegs ist oder regelmässig einen Anhänger an den Haken nehmen muss, könnte sich durchaus für den F-150 Lightning begeistern. Wer allerdings oft in Tiefgaragen muss oder eine höhere Nutzlast von gegen einer Tonne benötigt und zumindest Teilstrecken trotzdem rein elektrisch fahren möchte, sollte sich noch etwas gedulden, bis Ford die Plug-in-Hybrid-Version seines Rangers auf den Markt bringt. Dessen Verkauf soll Ende 2024 starten.

Zwei Scania Zweiwege-Fahrzeuge von Müller Technologie AG

AUF STRASSE UND SCHIENE FAHRBAR Die Müller Technologie aus Frauenfeld entwickelt, baut und wartet Maschinen für den modernen Gleisbau. Nun wurden zwei neue Scania 4-Achs-Fahrgestelle mit von den Kunden gewünschten Komponenten aufgebaut.

Ein Lastwagen auf der Strasse ist nicht unbedingt etwas Besonderes. Trifft man hingegen ein Strassenfahrzeug auf einer Eisenbahnstrecke an, ist dies eher ein unge-wöhnliches Bild. Auf dem stillgelegten Bahngleis zwischen Etzwilen TG und Singen (D) fahren normalerweise nur noch nostalgische Dampfbahnen mehrerer Stiftungen und Vereine. Doch werden dort auch immer wieder neue Lokomotiven oder Wagons getestet. Die Müller Technologie AG aus Frauenfeld nutzt dies ebenfalls für die Durchführung ihrer Praxistests. So waren vor kurzen zwei Scania Fahrzeuge zwischen Ramsen und Etzwilen auf den Schienen anzutreffen.

Scania Zweiwege-Fahrzeuge Müller Technologie AG TIR transNews
Jetzt ist der Scania LKW auch ein Zug.

Ich bin auch ein Zug

Die Müller Technologie aus Frauenfeld entwickelt, baut und wartet mit rund 50 Mitarbeitenden Maschinen für den modernen Gleisbau. Dies können Zweiwege-Lastwagen, Lösch- und Rettungs-fahrzeuge, Gleisbagger, selbstfahrende Bahnwaggons usw. sein. Zu den Kunden gehören einerseits privatrechtliche Gleisbau-Unternehmen, welche sich nach detaillierter Bedarfserklärung und Beratung für die angebotene technische Lösung entscheiden. Die zweite Kundengruppe besteht aus öffentlich-rechtlichen Unternehmen, wie zum Beispiel Bahnbetreiber. Ihr Bedarf unterscheidet sich nicht wesentlich von den privatrechtlichen Unternehmen, jedoch müssen sie die Beschaffung über eine öffentliche Ausschreibung tätigen.

Zwei-Wege-Fahrzeuge auf der Basis Scania G500 B 8×4*4 NZ TIR transNews
Die beiden Zwei-Wege-Fahrzeuge auf der Basis Scania G500 B 8×4*4 NZ Fahrgestells.

Scania Zweiwege-Fahrzeuge

Gleich zwei neue Scania Fahrgestelle fanden den Weg zur Müller Technologie AG, wo die von den Kunden gewünschten Komponenten aufgebaut wurden. Bei beiden Basis-Fahrzeugen handelt es sich je um einen Scania G 500 B 8×4*4 HA. Wie so oft bei Spezialfahrzeugen wurden beide bereits mit einem Namen versehen. Der beigefarbige Scania wurde auf den Namen «Rudolf» getauft. Er wird an die Bahninfra AG (Abteilung Fahrleitung) geliefert. Die Bahninfra AG begleitet als Ingenieurbüro der Müller Gruppe die Bauvorhaben auf oder neben dem Gleis von der Machbarkeitsstudie bis zur Realisierung. Rudolf wird vor allem für Korbarbeiten im Fahrleitungsbau eingesetzt. Im Personenkorb seines Vollblut-Rail-Krans werden Fahrdrähte richtig eingestellt oder alte durch neue Drähte ersetzt. Nebenbei zählt auch das Setzen von Fahrleitungsmasten und -jochen zu seinen Aufgaben. Rudolf wird mehrheitlich in der Deutschschweiz unterwegs sein.

Zwei-Wege-Fahrzeuge auf der Basis Scania G500 B 8×4*4 NZ TIR transNews
Je nach Steigung oder Gefälle können bis zu 107 Tonnen gezogen oder auch gestossen werden.

Der zweite, in dunkelblau gehaltene Scania, genannt YAK2, wird für die Tensol Rail SA in Giornico TI, einer Schwesterfirma der EFSA SA, im Einsatz sein. Dort wird er das zentrale Werkzeug bei Gleis- und Weichenreparaturen sein. Dort wo verschlissene oder gebrochene Schienenstücke ersetzt oder Weichen umgebaut werden müssen, wird YAK2 die Baustellen mit Werkzeug und Material beliefern und auch wieder wegführen. YAK2 wird vorwiegend im Tessin und in der Romandie seine Arbeit ver-richten.

Kurze Lieferfrist von Müller Technologie als Wettbewerbsvorteil

Für die Scania Fahrgestelle habe man sich wegen der kurzen Lieferfrist entschieden, heisst es in einer Mitteilung von Scania Schweiz. Den Eigentümern von YAK1, dem älteren Bruder des neuen YAK2, sei die Lieferfrist des Mitbewerberprodukts zu lange gewesen und Scania habe Ende 2021, in einer sehr schwierigen Zeit, eine definierte Lieferfristversprochen. Das sei schlussendlich ausschlaggebend gewesen. Zudem war für die Müller Technologie AG im mechanischen Bereich das Baukastensystem von Scania ein grosser Vorteil. Sämtliche Anpassungen konnten mit Scania Originalbauteilen umgesetzt werden. Zu den grösseren Herausforderungen zählt beim Aufbauen jeweils die Aufbauer-Schnittstelle. Da ist oft Ausdauer und Ideenreichtum gefragt.

Scania Zweiwege-Fahrzeuge Müller Technologie AG TIR transNews
Wenn das Zwei-Wege-System einmal abgesetzt ist, kann das Fahrgestell des Lastwagens angehoben werden und durch das 90° Abdrehen auch der zweite Teil auf das Schienennetz gestellt werden.

Die Zweiwege-Einrichtung für schwere LKWs ist so konstruiert, dass für den Wechsel zwischen Normal- und Meterspur nur die Gleisräder ausgetauscht werden müssen. Um Steilstrecken mit einem Gefälle von > 60‰ fahren zu dürfen, können die Drehgestelle mit Magnet-Schienenbremsen ausgerüstet werden. Die komplette Zweiwege-Einrichtung ist fast so schwer wie das Basisfahrzeug selbst. Bei der Konzeption vom Aufbau, ob mit Kran vorne oder hinten aufgebaut, Ladebrücke, Kanalreiniger oder Böschungsmäher, die Müller Technologie AG erfüllt dem Kunden fast alle Wünsche.

Zwei-Wege-Fahrzeuge auf der Basis Scania G500 B 8×4*4 NZ TIR transNews
Mittels Zugstange mit den Waggons verbunden und über die rote Steuerleitung je-derzeit mit genügend Druckluft für die Bremsen versorgt.

Teststrecke von Müller Technologie

In Ramsen, unweit der Grenze zu Deutschland, wurden beide Fahrzeuge auf einem Bahnübergang auf die Schienen gefahren, um verschiedene Tests auszuführen. Die Strecke führte nach Hemishofen und weiter über die imposante Brücke über den Rhein nach Etzwilen. Mit dem einen Fahrzeug wurden zwischen Etzwilen und Hemishofen verschiedene Bremsmanöver, wie Bremskontrolle (System füllen/Bremse lösen), Wagonbremse, Not-Halt mit Wagon, Schlauchabriss und Fahrt bei maximaler Anhängelast ausgeführt. Währenddessen testete man das andere Zweiwege-Fahrzeug auf der Strecke zwischen Hemishofen und Ramsen auf Bremswegmessung bei 20 und 40 km/h, Not-Halt bei denselben Geschwindigkeiten, sowie Dauerfahrt vor- und rückwärts bei 40 km/h und das Fahren ab Funkfernsteuerung. Auch die Kranfunktionen wurden an den beiden Fahrzeugen via Fernsteuerung erprobt.

Scania Zweiwege-Fahrzeuge Müller Technologie AG TIR transNews
Vor der ersten Inbetriebnahme galt es verschiedenste Praxis-Tests auf einem stillgelegten Schienennetz zu absolvieren, welche akribisch vorbereitet und festgelegt wurden.

Dass solche Zweiwege-Fahrzeuge nicht alltäglich sind, bewiesen auch die Anwohner der Bahnstrecke und interessierte Hobby-Fotografen, welche es sich nicht nehmen liessen, aus nächster Nähe die beiden Scania auf dem Bahngleis mitzuverfolgen. Ein Scania kann also auch ein Zug sein!

 

Gefahr im Winter: Vorsicht vor Eisplatten auf dem Dach!

ABFAHRTSKONTROLLE Am 9. Januar hat sich auf der Autobahn A14 von einem Lastwagendach während der Fahrt eine Eisplatte gelöst. Diese durchschlug die Windschutzscheibe eines Autos. Der betroffene Autofahrer musste mit Kopf- und Handverletzungen ins Spital eingeliefert werden.

Gefahr Eisplatten Winter TIR transNews
Eisplatten auf Lastwagendächern, Anhängern und Aufliegern sind eine Gefahr im Strassenverkehr, wie der Fahrer dieses Personenwagens am 9. Januar 2024 schmerzlich erfahren musste.

Am Mittag des 9. Januars 2024 fuhr kurz vor 13.00 Uhr ein 30-jähriger Lastwagenfahrer auf der Autobahn A14 in Richtung Autobahnende in Walterswil. Vor der Ausfahrt Baar löste sich auf dem Lastwagendach eine Eisplatte. Sie fiel herunter und zerschmetterte die Windschutzscheibe eines überholenden Autos. Der 34-jährige Autofahrer erlitt durch die Wucht des Aufpralls sowie Eis- und Glassplitter Kopf- und Handverletzungen. Nach der medizinischen Erstversorgung durch den Rettungsdienst Zug wurde er ins Spital eingeliefert.

Baar Eisplatte zerschmettert Windschutzscheibe TIR transNews
Das beschädigte Auto war nicht mehr fahrbar und musste von einem privaten Abschleppunternehmen abtransportiert werden.

Der polnische Lastwagenchauffeur musste eine Bussenkaution in der Höhe von mehreren hundert Franken hinterlegen. Er wird wegen Fahrens eines nicht betriebssicheren Fahrzeugs bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug zur Anzeige gebracht.

Das beschädigte Auto war nicht mehr fahrbar und musste von einem privaten Abschleppunternehmen abtransportiert werden. Der Verkehr auf der Autobahn wurde nicht beeinträchtigt und konnte normal geführt werden.

Gefahr Eisplatten Winter TIR transNews
Lastwagenfahrer-/innen werden aufgefordert, ihre Sattelzüge und Anhänger vor der Abfahrt von Eis und Schnee zu befreien.

Immer wiederkehrende Gefahr
Fahrzeuge, die unzureichend oder gar nicht von Schnee und Eis befreit sind, gefährden andere Verkehrsteilnehmende. Insbesondere Eisplatten von Lastwagendächern stellen ein ernst zu nehmendes Risiko dar. Durch flatternde Planen oder durch die Erwärmung des Fahrzeuges während der Fahrt können sich die Eisplatten lösen und unkontrolliert vom Fahrzeug fallen. Der Verursacher bemerkt dies häufig überhaupt nicht.

Appell der Polizei
Lastwagenfahrer-/innen werden aufgefordert, ihre Sattelzüge und Anhänger vor der Abfahrt von Eis und Schnee zu befreien, um solche Unfälle zu verhindern. Weiter müssen auch Scheiben, Seitenspiegel sowie Lichter von Autos und Lieferwagen frei von Eis und Schnee sein.

Mit gutem Beispiel voran gingen die Verantwortlichen bei der Sanierung des Rastplatzes Birrhard, wo eine besonderes Gerüst installiert wurde, mit dem Eisplatten von Lastwagendächern leicht entdeckt und entfernt werden können. Mehr darüber im folgenden Beitrag.

Neues Rastplatzkonzept im Birrhard

Wasserstoff-Verbrennungsmotor in Unimog Prototyp im Testeinsatz

WASSERSTOFF-VERBRENNUNGSMOTOR Mercedes-Benz Special Trucks hat einen Unimog Geräteträger Prototypen mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor im Realbetrieb getestet. Mit dem Versuchsfahrzeug wird erforscht, unter welchen Bedingungen die Wasserstoffverbrennung umsetzbar ist.

Auf einem stillgelegten Autobahnabschnitt zwischen Bayreuth und Bamberg haben die Ingenieure beim Mähen des Grünstreifens, bei Beschleunigungsfahrten und beim Tanken an einer öffentlichen Zapfsäule Messdaten erhoben, die für die weitere Fahrzeugentwicklung genutzt werden. Mitarbeiter der Autobahn GmbH begleiteten die Tests. Die praktische Erprobung bei niedrigen Temperaturen und abwechslungsreicher Topografie ist ein wichtiger Schritt im laufenden Entwicklungsprojekt «WaVe», bei dem 18 Partner gemeinsam am Antriebskonzept des Wasserstoff-Verbrennungsmotors arbeiten.

Franziska Cusumano, Head of Mercedes-Benz Special Trucks und Custom Tailored Trucks: «Wir sind sehr zufrieden mit dem aktuellen Entwicklungsstand des Versuchsfahrzeugs. Nach gut zwei Jahren Projektlaufzeit sind wir bereits mit einem ersten einsatzfähigen Unimog Prototypen mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor in der Praxiserprobung. Die Tests mit Mitarbeitern der Autobahn GmbH in Oberfranken sind für uns besonders wertvoll, weil wir hier wichtiges Feedback aus der Praxis direkt in unsere Entwicklung einfliessen lassen können.»

Mercedes-Benz Special Trucks Unimog Prototyp Wasserstoff-Verbrennungsmotor TIR transNews
Mercedes-Benz Unimog Prototyp im intensiven Testeinsatz beim Mähen.

Das Prototypenfahrzeug mit umgerüstetem Motor
Das Mercedes-Benz Unimog Versuchsfahrzeug basiert auf dem Unimog Geräteträger U 430. Für den alternativen Antrieb durch Wasserstofftechnologie ist ein speziell umgerüsteter Gasmotor mit Tank-, Sicherheits- und Überwachungssystemen und Messtechnik eingebaut. Bei der Wasserstoffverbrennung im Motorraum entsteht Wasser, das als heisser Wasserdampf über den Auspuff entlassen wird. Der Radstand und die Pritschenlänge sind so bemessen, dass die Wasserstofftankbehälter hinter der Fahrerkabine montiert werden konnten. Die vier TÜV-geprüften 700-Bar-Hochdrucktanks fassen insgesamt etwa 14 Kilogramm gasförmigen Wasserstoff. Sie sind zu zwei Doppeltanks zusammengefasst, die mit jeweils einem Tanksteuergerät unabhängig voneinander betrieben werden. In einer nächsten Entwicklungsstufe soll das Volumen erhöht werden, um einen regulären Arbeitstag abdecken zu können. Der Motor leistet etwa 290 PS / 1000 Nm und ist dabei wahrnehmbar leiser als das Dieselpendant. Der Prototyp wurde mit einem Frontmähgerät mit zwei Mähköpfen ausgestattet, um im Arbeitsbetrieb weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

Mercedes-Benz Special Trucks Unimog Prototyp Wasserstoff-Verbrennungsmotor TIR transNews
Die Messungen und Funktionstests im Praxiseinsatz erfolgten bei niedrigen Temperaturen und auf anspruchsvoller Topografie.

Projekt «WaVe»: Schulterschluss zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft
Die Entwicklung des Versuchsfahrzeugs mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor findet im Rahmen des öffentlich geförderten Projekts «WaVe» statt. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Vorhaben wird von 18 Partnern aus Industrie und Wissenschaft gemeinschaftlich umgesetzt und begann im Juli 2021. Ziel des WaVe-Projekts ist es, zu prüfen, inwiefern der konventionelle Dieselmotor als Multienergieverteiler für den Fahrantrieb und alle Nebenabtriebe durch einen wasserstoffbetriebenen Verbrennungsmotor ersetzt werden kann.

Mercedes-Benz Special Trucks Unimog U 430 Prototyp TIR transNews
Getankt wurde an einer öffentlichen Zapfsäule.

Der Fokus von Daimler Truck liegt prinzipiell auf batterieelektrischen Antrieben und wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen. Die Wasserstoffverbrennung kann neben diesen beiden Technologien eine weitere Option für die Dekarbonisierung des Antriebstrangportfolios von Daimler Truck sein. Erste Ergebnisse aus dem WaVe-Projekt zeigen, dass für spezielle Anwendungen der Wasserstoff-Verbrennungsmotor eine sinnvolle, komplementäre Lösung sein könnte.

Mercedes-Benz Special Trucks Unimog U 430 Prototyp TIR transNews
Die Autobahn GmbH stellte einen stillgelegten Autobahnabschnitt für die Erprobung in Oberfranken zur Verfügung.

Gerade für den Unimog könnte sich diese Variante aufgrund des limitierten Bauraums und der erforderlichen hohen Leistung im Arbeitseinsatz als zukunftsfähige Antriebsart erweisen. Nach dem ersten erfolgreichen Praxiseinsatz bleibt dem Entwicklungsteam eine restliche Projektlaufzeit von sechs Monaten, um weitere Anpassungen und Verbesserungen vorzunehmen. Eine Weiterführung des Projekts hält Dr. Günter Pitz, Leiter der Powertrain-Entwicklung bei Mercedes-Benz Special Trucks, für sinnvoll: «Das Antriebskonzept der Wasserstoffverbrennung kann als Blaupause für leistungsintensive Anwendungen im Sonderfahrzeugbereich dienen. Auf Baustellen, im kommunalen oder im landwirtschaftlichen Bereich könnte damit sehr schadstoffarm gefahren und gearbeitet werden. Um bei solchen Fahrzeugen die Serienreife zu erreichen, braucht es auch weiterhin finanzielle Planbarkeit durch gezielte Förderung.»

Renault Master Weltpremiere und weitere Highlights

SOLUTRANS 2023 Die grösste Messe für Nutzfahrzeuge in Europa fand letztes Jahr in Lyon statt. An der alle zwei Jahre und alternierend zur IAA Transportation durchgeführten Solutrans wurden zudem auch wieder die begehrtesten internationalen Branchenpreise überreicht.

In unserem Video (mit ein-/ausschaltbaren Untertiteln!) gewähren wir einen kurzen Einblick in die französische Transportbranche. Zu den Highlights der Solutrans 2023 gehörten die Renault Master Weltpremiere, die Messepremiere der Ford-Trucks-Baureihe F-Line und der seriennahe Prototyp Bento von Mobilize. Und natürlich noch einiges mehr. Gute Unterhaltung!

«The Good Move» – der ökologische Wandel von Renault Trucks

DEKARBONISIERUNG Bruno Blin, Präsident von Renault Trucks, erläutert in der siebenteiligen Webserie «The Good Move, entschlossen für die Dekarbonisierung» die Massnahmen seines Unternehmens zur raschen und drastischen Reduzierung des CO2-Fussabdrucks.

«Die globale Erwärmung ist Realität und jeder/e Einzelne ist für unsere Entscheidungen und Handlungen mitverantwortlich. Als Präsident von Renault Trucks stehe ich für ein Unternehmen, das LKW herstellt, die auf allen Strassen weltweit unterwegs sind.» Mit dieser Aussage von Bruno Blin beginnt die Webserie «The Good Move, entschlossen für die Dekarbonisierung.»

7 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Europa entfallen auf den Strassengüterverkehr, der somit eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel spielt. «Da wir ein Teil des Problems sind, müssen wir auch einen grundlegenden Beitrag zur Lösung leisten», erklärt Bruno Blin. «Eine Politik der kleinen Schritte reicht bei Weitem nicht mehr aus und daher haben wir uns bei Renault Trucks dazu verpflichtet, die Dekarbonisierung unseres Industriesektors sowie eine schonende Ressourcennutzung mit Hilfe von zahlreichen, bereits umgesetzten konkreten Massnahmen weiter voranzubringen. Dabei dürfen wir aber nicht ausser Acht lassen, dass noch ein weiter Weg vor uns liegt. Darauf wollte ich mit dieser Webserie auch hinweisen.»

In der siebenteiligen Webserie im Magazinformat «The Good Move, entschlossen für die Dekarbonisierung» tauscht sich Bruno Blin – in Begleitung einer Unternehmensmitarbeiterin – mit mehreren Experten aus: Fachleute für Batterierecycling, WerkleiterInnen, SpezialistenInnen für Stadtlogistik, aber auch Gletscherforscher bzw. Mitglieder des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change / Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen). Sie möchten sich alle gemeinsam für eine Veränderung der Praktiken sowie des Modells und insbesondere der Einstellung einsetzen. Denn einzig das Kollektiv und die Innovation vermögen eine Antwort auf die Klimaherausforderungen zu geben.

Jede der sieben Folgen der Webserie geht auf einen spezifischen Aspekt des ökologischen Wandels ein und hebt die Bemühungen von Renault Trucks hervor, eine treibende Kraft für diesen Wandel hin zu einem nachhaltigen Transportwesen zu sein. Die erste Folge dieser wöchentlichen Serie wstartete am 8. November 2023 auf www.renault-trucks.com.

«The Good Move, entschlossen für die Dekarbonisierung» wurde von Régis Granet im Auftrag der Agentur Alunites produziert.

Ford Pro Service lanciert Werkstatt auf vier Rädern

SCHWEIZWEITES PROJEKT Ausgewählte Händlerbetriebe in der Deutsch- und in der Westschweiz setzen Ford E-Transit ein, die zu fahrenden Werkstätten umgebaut wurden, und erledigen so Service-, Inspektions- und Reparaturleistungen direkt vor Ort bei den Flottenkunden.

Ford Pro Service Werkstatt auf vier Rädern TIR transNews
Als Teil von Ford Pro Service bietet Ford seinen Flottenkunden mit der Werkstatt auf vier Rädern eine neuartige Serviceerfahrung und gestaltet die Planung und Umsetzung von Serviceterminen noch einfacher und effizienter.

Wie schön wäre es, wenn man sein Fahrzeug für die nächste Inspektion nicht in die Werkstatt bringen müsste, sondern der Servicetechniker direkt zum Flottenkunden vor Ort käme? Genau das macht Ford Pro Service jetzt für Flottenkunden möglich: Fünf ausgewählte Händlerbetriebe, nämlich

setzen dafür zu rollenden Werkstätten umgebaute Ford E-Transit ein und führen damit Service-, Inspektions- und Reparaturarbeiten direkt beim Flottenkunden vor Ort durch.

Emissionsfreier Servictermin
In den umgebauten Ford E-Transit finden sich neben konventionellen Werkzeugen wie Akku-Schlagschrauber oder Wagenheber auch Spezialwerkzeuge wie beleuchtete Refraktometer, Ölabsauggeräte oder Kohlenmonoxid-Detektoren. Mit ihren Werkstätten auf vier Rädern können die mobilen Servicetechniker rund 80 Prozent des Leistungsspektrums einer Ford-Händlerwerkstatt abdecken: von Software-Updates über Wartungsarbeiten bis hin zu Verschleissreparaturen. Dabei können sie online auf alle Daten und technischen Informationen aus den Ford-Systemen zugreifen, die sie für die jeweiligen Fahrzeuge benötigen.

Nach Grossbritannien, den USA, Deutschland und Österreich ist die Schweiz der fünfte Markt, in dem Ford diesen mobilen Service anbietet. Jeder Flottenkunde kann die Werkstatt auf vier Rädern nutzen. Voraussetzung ist, dass sich die zu inspizierenden Fahrzeuge in einem Umkreis von 50 Kilometern zu den am Projekt teilnehmenden Ford-Händlern befinden.

Das Serviceangebot «Mobile Service Van» ist ein Baustein des übergeordneten «Ford Pro Service»-Programms, mit dem Ford sein Serviceangebot für Flottenkunden optimieren möchte, indem es unnötige Standzeiten der Fahrzeuge minimiert.

Der Ford Transit ist eine der traditionsreichsten Baureihen von Ford und startet mit dem vollelektrischen E-Transit in eine neue Ära. Der E-Transit verbindet höchste Produktivität mit innovativer Technologie, ohne dabei Kompromisse bei Robustheit, Leistung oder Vielseitigkeit einzugehen.

Der neue Ford E-Transit entlastet nicht nur die Umwelt, sondern bringt den Unternehmen auch klare wirtschaftliche Vorteile. Er bietet ein unbegrenztes Ladevolumen und eine kombinierte Reichweite von bis zu 317 Kilometern nach WLTP. Gespeist von einer 68-kWh-Batterie mobilisiert der Elektromotor eine Leistung von 135 kW (184 PS) oder 198 kW (269 PS) sowie ein Drehmoment von 430 Newtonmetern. Darüber hinaus verwandelt das Bordnetz den Ford E-Transit in eine mobile Stromquelle. So wird der E-Transit dank Pro Power Onboard zum Energiespender. Über eine 2,3-kW/230-Volt-Steckdose können Werkzeuge überall problemlos aufgeladen oder betrieben werden.

Die fünf ungewöhnlichsten Lieferungen von DHL im 2023

SCHÖNE BESCHERUNG Pakete mit Spielzeug und Büchern, palettenweise Unterhaltungselektronik, Flugzeugladungen und Schiffscontainer mit Maschinen- oder Autoteilen – all das verbinden Menschen mit DHL Group. Immer wieder erhält DHL aber auch Aufträge, die aus der Rolle fallen.

DHL im 2023 Seekuh im Van
Eine der speziellsten Lieferungen von DHL im 2023: Im Oktober flog DHL drei Seekühe in den USA über 1000 Meilen von Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio nach Orlando im Bundesstaat Florida.

Besondere Vorkehrungen für «Soleil», «Calliope» und «Piccolina»: Im Oktober flog DHL drei Seekühe von Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio ins mehr als 1600 Kilometer entfernte Orlando in Florida. Mit dem LKW ging es weiter nach Tampa. Jedes Tier wog 350 bis 450 Kilogramm. Mitarbeiter der Wildtierbehörde von Florida hatten «Soleil», «Calliope» und «Piccolina» 2021 als verwaiste Kälber gerettet. Der Zoo in Cincinnati sorgte dafür, dass sie Gewicht zulegten, der Zoo in Tampa bereitet jetzt ihre Auswilderung vor.

DHL im 2023 Seekuh im Wasser TIR transNews
Anfang 2024 sollen die Seekühe vor der Küste von Florida freigesetzt werden.

Für einen möglichst schnellen und sicheren Transport nutzte DHL ein Frachtflugzeug und speziell angefertigte Container mit dicken Schaumstoffauflagen und Decken, um die Tiere warm zu halten. Damit ihre Körper nicht austrockneten, wurden sie durchgängig mit Wasser besprüht. Während des Flugs überwachte ein Tierarzt ihren Zustand.

DHL im 2023 Lokomotive TIR transNews
Im September 2023 transportierte DHL fünf gebrauchte Lokomotiven per Schiff über 3.000 Meilen von der US-Stadt Houston nach Callao in Peru.

Fünf Lokomotiven aus den USA nach Peru
Im September transportierte DHL fünf Lokomotiven mit dem Schiff von Houston in den USA ins rund 5000 Kilometer entfernte Callao in Peru. Eine peruanische Eisenbahngesellschaft hatte die jeweils 20 Meter langen und 186 Tonnen schweren Loks gebraucht gekauft. Ein Expertenteam bereitete den Transport zwei Monate lang vor, plante jeden Schritt, berechnete Abläufe, zeichnete Entwürfe, prüfte Materialien und mögliche Routen. Kräne hievten die Züge auf ein Schiff. Zwölf Tage dauerte die Reise durch den Golf von Mexiko und den Panamakanal bis zur peruanischen Küste.

DHL im 2023 Lokomotiven auf Schiff TIR transNews
Schwere Last auf hoher See.

Lebensrettender Schlüssel von Tunesien nach Deutschland
Express-Lieferung für ein Haustier in Not: Im April sorgte DHL für die Rettung eines kleinen Vogels in letzter Minute. Ein Mann aus Deutschland war nach Tunesien gereist, hatte aber versehentlich seinen Schlüssel mitgenommen. Seine Lebensgefährtin, die den Vogel versorgen wollte, kam nicht mehr in die Wohnung. Es musste schnell gehen: DHL flog den Schlüssel vom Flughafen Tunis ins rund 2000 Kilometer entfernte Leipzig. Ein DHL-Serviceteam machte ihn unter den vielen anderen Sendungen aus Tunesien ausfindig und übergab ihn der Lebensgefährtin noch am Leipziger DHL-Drehkreuz. In einem Dankschreiben an DHL berichtete die Frau später von einem erfreulichen Ausgang der Geschichte: Sie konnte dem Vogel rechtzeitig Futter und Wasser geben – ohne dafür die Tür aufbrechen zu müssen.

DHL im 2023 Bob TIR transNews
Im Oktober 2023 lieferte DHL 21 Bobs von Köln, Deutschland, nach Yanqing in China. Sie gehörten Sportlern aus mehreren Nationen, die sie für den Start des IBSF-Bob-Weltcups benötigten.

21 Rennbobs von Deutschland nach China
Bereit für den Kampf um Medaillen: Im Oktober lieferte DHL 21 Rennbobs von Köln ins chinesische Yanqing. Sie gehörten Athleten aus verschiedenen europäischen Nationen, die am IBSF Bob-Weltcup teilnehmen wollten. DHL holte die jeweils vier Meter langen Bobs bei den nationalen Verbänden ab und brachte sie zunächst nach Köln. Dann nach Luxemburg, von wo DHL sie ins rund 8000 Kilometer entfernte Peking flog. Mit zwei LKW ging es schliesslich zur olympischen Bobbahn in Yanqing. Da viele Athleten bis zur letzten Minute trainierten, war der Transport zeitkritisch und liess keinen Puffer für Verspätungen. Zudem war besondere Vorsicht angesagt: Rennbobs sind präzise auf ihre jeweiligen Pilotinnen und Piloten abgestimmt und daher äusserst empfindlich.

DHL im 2023 Bob TIR transNews
DHL holte die jeweils vier Meter langen Bobs bei den nationalen Verbänden ab und brachte sie zunächst nach Köln.

Drei Rotorblätter für Windturbinen aus den USA in die Türkei
Frachtgut mit Überlänge: Im August transportierte DHL drei Rotorblätter für Windturbinen von Houston in den USA ins rund 12’000 Kilometer entfernte Izmir in der Türkei. Dort sollten sie beschädigte Rotorblätter in einem Windpark ersetzen. Jedes Rotorblatt war 50 Meter lang und wog rund 14 Tonnen. Für die einmonatige Reise nutzte DHL ein mit Schwergutkränen ausgestattetes Spezialschiff. In Izmir kamen dann LKW mit ausziehbaren Anhängern zum Einsatz. Der Transport verlief reibungslos und traf noch vor dem geschätzten Liefertermin ein.

DHL im 2023 Rotorblatt TIR transNews
Im August 2023 beförderte DHL drei Rotorblätter für Windkraftanlagen von Houston, USA, über 7.500 Meilen nach Izmir in der Türkei. Jedes Blatt war 50 Meter lang und wog etwa 14 Tonnen.

Scania nimmt Zulieferer in die Dekarbonisierungs-Pflicht

DEKARBONISIERUNG BIS 2030 Die Scania AB ist entschlossen, ihre Kaufkraft zu nutzen, um den Wandel hin zu einem nachhaltigen Verkehrssystem voranzutreiben, und setzt ihr Ziel der Dekarbonisierung der Lieferkette nun durch verbindliche Einkaufs-Bedingungen um.

Scania Dekarbonisierung der Zulieferer TIR transNews
Um seine Dekarbonisierungs-Ziele bis 2030 zu erreichen, setzt Scania nun den Hebel auch bei seinen Lieferanten an und nimmt die Zulieferer in die Pflicht.

«Wir freuen uns, diesen transformativen Schritt ankündigen zu können, der in enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und Partnern vorbereitet wurde. Die Umsetzung der Bedingungen einer umweltfreundlichen Beschaffung ist eine Frage der Verwirklichung eines nachhaltigen Verkehrs und der Sicherstellung des Zugangs zu kohlenstoffarmen Materialien in einem schnell wachsenden Wettbewerb», sagt Christian Levin, CEO von Scania.

Zugang zu grüner Energie entscheidend
Scania hat eine branchenführende Strategie eingeführt, um die Emissionen in der Lieferkette deutlich zu reduzieren. Bis zum Jahr 2030 strebt das Unternehmen an, Stahl, Batterien, Aluminium und Gusseisen für seine europäischen Betriebe zu 100 Prozent umweltfreundlich einzukaufen.

Diese vier Bereiche sind für rund 80 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich, die durch Produktions-Materialien von Scania entstehen. Scania definiert «grün» so, dass die Hauptemissionsquellen durch den Einsatz neuer Technologien, grünen Stroms und/oder recycelter Materialien beseitigt werden. Bei den Batterien zum Beispiel ist der Zugang zu grüner Energie in der Produktion entscheidend. Bei der Flachstahl-Produktion liegt der Schlüssel im Ersatz von Kohle durch grünen Wasserstoff.

Als wohl erstes Unternehmen der Branche setzt Scania diesen Hebel nun als verbindliche Einkaufs-Bedingungen für seine Zulieferer um. Die Bedingungen bezüglich der genannten Technologien werden bei Verhandlungen über künftige Verträge sowie bei der Überprüfung bestehender Verträge über die Lieferung von Batterien, Stahl, Aluminium und Gusseisen für die europäische Produktion von Scania auf den Tisch kommen.

Dekarbonisierung der Lieferketten Scania 2030 TIR transNews
Durch den Einsatz neuer Technologien, grünen Stroms und/oder recycelter Materialien können bis zu 80 Prozent der die Hauptemissionsquellen in der Produktion beseitigt werden.

Die Einbindung der Zulieferer ist eine Grundvoraussetzung für die Vorbereitung und den Erfolg des grünen Wandels, und es werden wichtige Fortschritte erzielt. In diesem Frühjahr gab Scania seine erste Bestellung von grünem Stahl bei H2 Green Steel auf. Mitte November wurde ein gemeinsames Ziel mit SSAB bekannt gegeben, alle derzeitigen Stahllieferungen bis 2030 zu dekarbonisieren. Die Lieferung von grünem Stahl für die europäische Produktion von Scania soll im Jahr 2026 beginnen. Was die Batterien betrifft, so haben Scania und Northvolt eine Batteriezelle entwickelt, die speziell für den Schwerlastverkehr konzipiert wurde und sich durch eine erstklassige Leistung und eine einzigartig niedrige CO2-Bilanz auszeichnet.

«Wir arbeiten jetzt daran, den Geltungsbereich des Dekarbonisierungs-Ziels zu erweitern, so dass die Strategie schliesslich die gesamte globale Lieferkette abdeckt», sagt Christian Levin.

DOLPHIN, das neue Elektro-Laborfahrzeug von Renault Trucks

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Das Gemeinschaftsprojekt möchte die Entwicklung der zukünftigen Generation von elektrisch betriebenen Langstrecken-LKW vorgreifen. Der Fokus liegt auf dem Potenzial technologischer Innovationen in den Bereichen Energie- und Umweltoptimierung, Sicherheit, Ergonomie und Komfort.

Cockpit Dolphin Renault Trucks TIR transNews
Renault Trucks setzt seine Investitionen im Bereich der Forschung entschlossen fort. Ziel ist es, kohlenstofffreie und effizientere Fahrzeuge für die sich verändernden Tätigkeitsfelder im Transportwesen anzubieten. Neustes Beispiel ist das Gemeinschaftsprojekt DOLPHIN.

DOLPHIN bedeutet nicht nur Delfin auf Englisch, sondern steht in diesem Fall auch für Development Original truck Lab for PHysical INtegration. Renault Trucks führt dieses Projekt gemeinsam mit einem Konsortium von aus der Region Auvergne-Rhône-Alpes stammenden Partnern aus Industrie und akademischer Forschung durch. Dieses Konsortium umfasst Lamberet (Hersteller von Kühlaufliegern), SafetyTech (Spezialist im Bereich Fahrkomfort- und Sicherheitslösungen für Busse, Wohnmobile und LKW, das Laboratoire de Mécanique des Fluides et d’Acoustique (Labor für Strömungsmechanik und Akustik), das Laboratoire Ampère, das Laboratoire de Mécanique des Contacts et des Structures (Labor für Kontakt- und Strukturmechanik) sowie das Laboratoire de Psychologie Sociale et Cognitive (Labor für soziale und kognitive Psychologie), dessen Trägereinrichtung die Université Clermont Auvergne ist.

Bei diesem Gemeinschaftsprojekt soll auf der Grundlage eines 100-prozentigen Elektro-LKW ein Demonstrationsfahrzeug hergestellt werden, um so technologische Innovationen zu testen und zu bewerten. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf drei Forschungsschwerpunkten:

  • Energie- und Umweltoptimierung mit Fokus auf die Bereiche Aerodynamik dieses Elektro-Fahrzeugs sowie auf der Energieeffizienz der gesamten Fahrzeugkolonne.
  • Sicherheit der Verkehrsteilnehmer:innen durch die Integration spezieller Instrumente zur besseren Erkennung gefährdeter Verkehrsteilnehmer:innen.
  • Verbesserte Ergonomie und Fahrkomfort an Bord dank eines komplett neu gestalteten Armaturenbretts und neuer Innenausstattungen für ein innovatives Fahrerlebnis an Bord, mit Fokus auf dem Wohlbefinden des Fahrers:in.

Es werden zudem neue mobile Anwendungen zur optimierten Verwaltung von Karosserieausrüstungen getestet.

Mit Hilfe der Erforschung neuer und ausgefeilterer Technologien möchte Renault Trucks im Rahmen des DOLPHIN-Projekts seine kommenden Elektro-LKW Generationen fit für die Zukunft machen. Der Fertigungsstart des Labor-LKW ist für das Frühjahr 2024 vorgesehen.

Das DOLPHIN-Projekt hat die Ausschreibung «CORAM 2022» (Comité d’Orientation pour la Recherche Automobile et Mobilité) gewonnen. Die Aufgabe dieser Lenkungsgruppe für Automobilforschung und Mobilität liegt in der Unterstützung von Innovationsprojekten, die den Übergang zum Fahrzeug der Zukunft beschleunigen sollen. Die Finanzierung erfolgte durch den französischen Staat («France 2030») sowie durch die Europäischen Union (Next Generation EU) im Rahmen des Wiederaufbauplans «France Relance».

Neue Scania Biogasmotoren mit 5 Prozent Einsparpotenzial

ALTERNATIVE ANTRIEBE Die an der IAA Transportation 2022 vorgestellten Biogasmotoren sind jetzt mit zwei Dritteln des Super Antriebsstrangs gekoppelt. Die neuen Gasmotoren, die G25-Getriebe und die Achsen der Diesel-Geschwister realisieren gemeinsam Treibstoff-Einsparungen von 5 Prozent.

Scania Biogasmotoren TIR transNews
Die Kombination der neuen Biogasmotoren von Scania mit dem Getriebe (G25) und der Hinterachse des Super Antriebsstrangs hat sich als Erfolg erwiesen. Treibstoff-Einsparungen von 5 Prozent wurden bestätigt, und mit Bio-LNG oder Bio-CNG kann eine CO2-Reduzierung von bis zu 90 Prozent erreicht werden, und zwar hier und jetzt.

«Als wir diese Komponenten miteinander kombinierten, wurde schnell klar, dass wir einen Treffer gelandet hatten», sagt Ola Henriksson, Senior Product Manager für erneuerbare Kraftstoffe bei Scania Trucks. «Genauso wie der Super Motor von der grösseren Spreizung des G25-Getriebes profitiert, gilt dies auch für die Biogas-Motoren. In Kombination mit dem Scania Opticruise Getriebe und den neuen Achsen können die Biogas-Motoren die meiste Zeit sehr nahe an ihrem ‹Sweet Spot› arbeiten. Zusammengenommen führt dies zu einer Treibstoffeinsparung von 5 Prozent durch diesen Antriebsstrang.»

Das Interesse an lokal produzierten Biomethan-Treibstoffen für LKW (wie Bio-LNG oder Bio-CNG) steigt rapide an. Viele Unternehmen und Transportkunden haben den Ehrgeiz, ihre Strassentransporte hier und jetzt zu entkarbonisieren. Auf Biomethan basierende Lösungen sind über schnell wachsende Tankstellen-Netze leicht verfügbar, und die CO2-Emissionen können um bis zu 90 Prozent gesenkt werden (well-to-wheel).

Scania Biogasmotoren TIR transNews
Scania bietet jetzt Gasmotoren für Bio-LNG und Bio-CNG mit der nötigen Reichweite und Leistung, um echte Langstrecken auf nachhaltige, CO2-reduzierte Weise zurückzulegen. In Kombination mit 2/3 des Super Antriebsstrangs bietet der neue Gasmotor mit 13 Litern Hubraum und 460 PS eine Treibstoff-Einsparung von 5 Prozent im Vergleich zu seinem Vorgänger.

Schnell verfügbare und skalierbare Lösung
«Biomethan-Treibstoffe sind definitiv die Lösung für Kunden, die schnell mit der Dekarbonisierung beginnen wollen», sagt Henriksson. «Unsere Biogasmotoren decken ein breites Spektrum an Branchen und Anwendungen ab. Ein 40-Tonnen-Sattelzug kann mit unseren grössten Bio-LNG-Tanklösungen Reichweiten von bis zu 1800 km erzielen. Nimmt man die 460 PS und die 2300 Nm hinzu, die unser OC13 Motor bietet, hat man ein perfektes Werkzeug für den europäischen Fernverkehr.»

Die Biogas-Tankstellen-Netze werden in ganz Europa rasch ausgebaut, angetrieben durch die steigende Nachfrage und die grossen Akteure der Treibstoff-Industrie. Die Verringerung des CO2-Fussabdrucks ist nicht mehr nur etwas für Unternehmen, die in der Öffentlichkeit Anerkennung finden wollen: Sie ist für die meisten ernsthaften Transport-Unternehmen eine reine Notwendigkeit, und alle verfügbaren Mittel müssen genutzt werden.

Motorleistung erhöht
Die neuen Biogasmotoren basieren auf dem renommierten 13-Liter-Gasmotor, den Scania bereits seit mehreren Jahren anbietet. Durch die Erhöhung der Motorleistung und die Vorbereitung auf künftige gesetzliche Anforderungen demonstriert Scania ihre Absicht, auf dem Weg der Dekarbonisierung einen noch grösseren Marktanteil zu gewinnen.

«Mit den CO2-Reduzierungen, der Fahrbarkeit und den Reichweiten, die wir jetzt anbieten, bin ich überzeugt, dass mehr Kunden erkennen werden, was für eine grossartige Lösung das ist», sagt Henriksson. „Es gibt so viele offensichtliche Vorteile und praktisch überhaupt keine Nachteile. Und auch der Fahrer kann sich über einen deutlich niedrigeren Geräuschpegel freuen.»

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