Volvo Trucks macht die Elektro-LKW-Rechnung

ELEKTRIFIZIERUNG In einer Beispielrechnung zeigt Volvo Trucks Schweiz auf, dass über die Betriebsdauer von sechs Jahren die TCO einer vollelektrischen Sattelzugmaschine über 100'000 Franken tiefer ausfallen kann als beim Verbrenner.

Volvo Trucks Elektro-LKW-Rechnung TIR transNews
Kann eine vollelektrische Sattelzugmaschine billiger betrieben werden als ein Diesel-Traktor? Die Volvo Trucks Elektro-LKW-Rechnung sagt: ja!

Die Schweden waren die ersten, die serienmässig Elektro-LKW ausgeliefert haben und Ende 2022 sind auch ihre Fernverkehrs-E-LKW in Produktion gegangen. Volvo Trucks hat zurzeit also die umfassendste Palette an schweren und mittelschweren Elektro-Lastwagen im Markt.

Kritiker von E-LKW bezweifeln allerdings, dass diese wirtschaftlich betrieben werden können. Um das Gegenteil zu beweisen, hat Volvo Trucks Schweiz nun die Rechnung gemacht – mit erstaunlichem Ergebnis. Für die Modellberechnung wurden die Kosten einer Sattelzugmaschine FH 4×2 einander gegenübergestellt – einmal mit konventionellem und einmal mit batterieelektrischem Antrieb. Betrachtet wurden sechs sowie acht Jahre mit jährlich 80’000 Kilometern.

LSVA als Kostenvorteil der Elektro-LKW-Rechnung

Vorauszuschicken ist: Der mächtige Hebel in der Schweiz ist die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe LSVA, von der emissionsfreie Lastwagen befreit sind. Deshalb ist es betriebswirtschaftlich besonders wichtig, dass mit einem Elektro-LKW möglichst viele Kilometer gefahren werden. Und dies ist bei den neuen Fernverkehrs-LKW möglich.

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Mehr Kilometer bedeuten höhere Kosten. Die Linie verläuft bei Diesel-LKW (schwarz) steiler als bei E-Trucks (grün).

Volvo Trucks Schweiz zeigt auf: Während bei Diesel-LKW die Kostenlinie mit steigender Laufleistung linear aufwärts zeigt, verläuft sie beim Elektro-LKW zwar ebenfalls linear aufwärts, aber deutlich flacher. Einerseits wegen der entfallenden LSVA, andererseits aber auch, weil die Energiekosten von Strom auch bei Preisschwankungen immer tiefer sind, als von fossilen Treibstoffen, auf die auch noch Zölle aufgeschlagen werden.

So kreuzen sich die beiden Linien bei etwas über 60’000 Kilometern pro Jahr. Das bedeutet, unterhalb dieser Laufleistung ist der Diesel-LKW wirtschaftlicher, darüber aber der Elektro-LKW.

Volvo Trucks Elektro-LKW-Rechnung TIR transNews
Der Kostenvorteil des E-LKW erstaunt.

Die TCO des Dieseltraktors über sechs Jahre beträgt gemäss dieser Rechnung 638’712 Franken, die äquivalente TCO des E-LKW beläuft sich auf 534’240 Franken. Bei acht Jahren Laufzeit (Tabelle rechts) lautet die entsprechende TCO-Rechnung 851’616 Franken für den Verbrenner und 712’320 Franken für den E-LKW. Mit dem Einsatz des E-LKW spart der Unternehmer in sechs Jahren also insgesamt 104’472 Franken und nach acht Jahren 139’296 Franken. Es könnte sich durchaus lohnen, sich diese Elektro-LKW-Rechnung von Volvo Trucks genauer erklären zu lassen.

Zum 15. Mal: Ducato Reisemobil-Basis des Jahres

LESERWAHL Der Fiat Ducato setzt auch 2023 die Siegesserie fort: zum fünfzehnten Mal in Folge wählten die Leser der Fachzeitschrift "promobil" das Erfolgsmodell von Fiat Professional als "Bestes Reisemobil-Basisfahrzeug".

Fiat Ducato Reisemobil-Basisfahrzeug des Jahres 2023 TIR transNews
Das Fiat Ducato Reisemobil-Basisfahrzeug wurde auch 2023 ausgezeichnet.

Die jährliche Leserwahl des deutschen Magazins «promobil» gilt seit mehr als einem Vierteljahrhundert als wichtige Referenz für die Trends im Bereich der Freizeitfahrzeuge. Basis-Fahrzeuge für Reisemobile machen einen erheblichen Teil der Gesamtproduktion des Fiat Ducato aus.

Die Auszeichnung als «Bestes Reisemobil-Basisfahrzeug 2023» bestätigt das Vertrauen der Kunden in den Fiat Ducato als idealen Begleiter in der Freizeit. Grundstein der Erfolgsserie des Fiat Ducato Reisemobil-Basisfahrzeugs ist die Strategie, das Fahrzeug schon bei der Entwicklung als Plattform für Ausbauten zu konzipieren.

Der Fiat Ducato – ein globales Modell
Der Fiat Ducato wird seit über 40 Jahren im Werk Sevel Sud im italienischen Val di Sangro (nahe Pescara) hergestellt. Das grösste Werk für leichte Nutzfahrzeuge in Europa nimmt eine Fläche von über 1’200’000 m² ein. Seit Präsentation der ersten Modellgeneration im Jahr 1981 wurde der Fiat Ducato immer weiter verbessert. Der vielseitige Transporter entwickelte sich zum Trendsetter, der heute in über 10’000 Varianten produziert und weltweit in mehr als 80 Ländern verkauft wird. Damit ist der Fiat Ducato ein globales Modell. Die Varianten der Fiat Ducato Reisemobil-Basis wurden gemeinsam mit den grössten europäischen Reisemobilherstellern entworfen und entwickelt.

Die Gemeinschaft der Besitzer von Reisemobilen auf Ducato-Basis ist mittlerweile auf über 700’000 Mitglieder gewachsen, die in ganz Europa unterwegs sind. Um Ducato Reisemobil-Nutzer ihren Urlaub in Ruhe geniessen zu lassen, bietet Fiat Professional seit Jahren in 51 Ländern und 15 Sprachen einen kostenlosen telefonischen Assistenzdienst ausschliesslich für Reisemobilisten. Er hilft bei Pannen, aber auch bei touristischen Informationen. Verschiedene Dienstleistungen können über die Website abgerufen werden. Facebook- und Instagram-Seiten sind ebenfalls live, um die Bildung einer echten Community und den Austausch von praktischen Informationen und Meinungen zu fördern.

Erste Scania bei Feldmann Pneukran + Transport

ABLIEFERUNG Erstmals sind im Fuhrpark der Feldmann Pneukran + Transport AG auch Nutzfahrzeuge von Scania anzutreffen. Nicht nur einer, sondern gleich zwei, welche für Spezialaufgaben zum Einsatz gelangen.

Scania im Fuhrpark der Feldmann Pneukran + Transport AG TIR transNews
Einer der beiden ersten Scania im Fuhrpark der Feldmann Pneukran + Transporte AG im „Aufwärmeinsatz“.

1990 begann Andreas Gnädinger, Inhaber der Feldmann Gruppe, mit dem Aufbau eines eigenen Mobilkran- und Lastwagen-Parks für seine eigene Bauunternehmung in Bilten GL. Diese neue Geschäftsidee blieb natürlich nicht verborgen und schon bald war man nicht nur für die eigene Bauunternehmung unterwegs, sondern bot diese neue Dienstleistung auch externen Firmen an. So entstand im Jahr 2000 die heute schweizweit bekannte Feldmann Pneukran + Transport AG.

Scania R540 B 8x4 TIR transNews
Selbst lange Lasten sind für die Feldmann Pneukran + Transport AG keine Heraus-forderung. Am liebsten gleich noch mit dem Kran an den neuen Bestimmungsort gehoben.

Mit rund 60 Mitarbeitenden gehört diese Unternehmung zu einer der schweizweit grössten Anbieterinnen in den Bereichen Mobilkrane sowie Spezial- und Schwertrans-porte. Heute stehen dabei tagtäglich 22 Mobilkrane mit Arbeitshöhen bis 128 Meter und Hubkräften bis 400 Tonnen, 13 Sattelzugmaschinen und Schwerlast-Sattelzugmaschinen sowie vier Lastwagen-Kranfahrzeuge im Einsatz. Doch nicht nur im Bereich rollender Fuhrpark ist man stetig angewachsen, auch mit Kessel- und Baggerbrücken, Flachbett- und Teleskop-Auflieger, kombinierbare Schwerlastmodule bis 23 Achsen und 483 Tonnen Nutzlast, 16 Miniraupenkrane, Begleit- und Aus-sendienstfahrzeuge konnte der Geschäftsbereich der Feldmann Pneukran + Transport AG gezielt ausgebaut und sinnvoll ergänzt werden, um als globaler Dienstleister tätig zu sein.

Scania R540 B 10x4*6 NB TIR transNews
Dieser Scania ist ein vollluftgefederter R540 B 10×4*6 NB.

Tiefe Chassishöhe im Fokus
Bei einem der beiden neuen Scania handelt es sich um ein R540 B 8×4 NB Fahrgestell aus der R-Baureihe. Um zum einen möglichst grosse Transportgüter von A nach B transportieren zu können, war eines der Hauptaugenmerke eine möglichst tiefe Chassishöhe. Dafür wurde als erstes ein vollluftgefedertes NB-Fahrgestell auf einer 60er Niederquerschnittbereifung definiert. Auf dieser Basis konnte mit einer wechselbaren Brücke mit lediglich 103 cm Höhe eine maximale Ladehöhe erzielt werden. Doch der neue Vierachser sollte nicht nur «Lastenträger» sein, sondern auch als Sattelzugmaschine mit einem Flachbett-Auflieger für langes Transportgut eingesetzt werden können. Um die transportierten Lasten, egal ob auf Brücke oder Auflieger, gleich vor Ort an den neuen Bestimmungsort heben zu können, bekam der neue Vierachser von der Firma Hodel Betriebe AG hinter der Kabine einen Effer 955 95 m/t Kran aufgebaut, inklusive 45-t-Front- und vier seitliche Abstützungen zur bestmöglichen Stabilisierung. Ein Fahrzeugprojekt, wie es bislang im Fuhrpark der Feldmann Pneukran + Transport AG noch nicht vorhanden war.

Scania R540 B 8x4 TIR transNews
Der Scania R540 B 8×4 NB als Sattelschlepper im Einsatz.

Der zweite neue Scania R540 B 10×4*6 NB ist bezüglich Motorisierung und Fahrerhaus identisch, verfügt aber noch über eine lenk- und liftbare Nachlaufachse. Dieses neue Fahrzeug ist ein 1:1-Ersatz für ein bisheriges Fahrzeug. Hinter dem Fahrerhaus wurde ein Palfinger PK 92002 92 m/t Frontkran aufgebaut. Im Gegensatz zum Vierachser ist die Ladebrücke der Walser Schweiz AG fix und auch hier konnte dank 70er Bereifung eine tiefe Brückenhöhe von 113 cm erzielt werden. Eine weitere Besonderheit bei diesem neuen Fünfachser ist die Möglichkeit einer Achslastübertragung durch das Entlasten der vierten und fünften Achse, was eine bedeutend höhere Wendigkeit ermöglicht. Bei engen Zufahrten und Lade- oder Abladestellen ein ganz grosser Vorteil, wie die Fahrer schon nach den ersten Einsätzen zu berichten wussten.

Scania im Fuhrpark der Feldmann Pneukran + Transport AG TIR transNews
Der neue Fünfachser verfügt im Gegensatz zum Vierachser über eine fix aufgebaute Ladebrücke.

Zwei Standorte, zwei Einsatzprofile
Der Vierachser kommt ab Standort Dietlikon überwiegend als flexibles Montage- und Transportfahrzeug zum Einsatz und der neue Fünfachser ab Standort Schmerikon als Transportfahrzeug mit der Möglichkeit, unteilbare Lasten von bis zu 12 Tonnen selbst transportieren zu können. Gerade der neue Vierachser kann in Kombination mit einem 2-Achs- und um fünf Meter ausziehbaren HRD-Trailer äusserst flexibel als «Nachschub»-Fahrzeug oder als Solo-Fahrzeug für den Glastransport mit gleichzeitiger Glasmontage eingesetzt werden.

Scania R540 B 8x4 TIR transNews
Der Vierachser mit Anhänger im Einsatz.

Beide Fahrzeuge aus der R-Baureihe von Scania verfügen jeweils über 10-t-Vorderachsen und werden durch identische Reihen-Sechszylinder-Motoren mit 540 PS und einem Drehmoment von 2700 Nm bewegt. Dank «Clutch on Demand» Kupplungssystem, bei dem der Fahrer bei Bedarf auch manuell die Kupplung betätigen kann, lassen sich die beiden neuen Scania exakt und millimetergenau manövrieren. Als Fahrerhaus wurde eine geräumige und vor allem übersichtliche CR17N Fahrerkabine gewählt, in der es dem Fahrer an nichts fehlt. Dabei konnten die beiden neuen Scania bereits auf den ersten Touren durch den hohen Fahrkomfort, die hervorragende Verarbeitung und der entsprechenden Ruhe im Fahrerhaus überzeugen, wie Jürg Balli, Projektleiter bei der Beschaffung dieser beiden Fahrzeuge berichtet.

Scania R540 B 10x4*6 NB TIR transNews
Dank leistungsfähigem Palfinger PK 92002 Frontkran und einer Sechsfach-Kranabstützung können auch schwere Lasten an den neuen Bestimmungsort gehoben werden.

Avdimetaj GmbH fährt Renault Trucks T High 520

ABLIEFERUNG Die vor über 21 Jahren gegründete Firma mit Sitz in Weinigen ZH an der Querstrasse fährt unter anderem im Auftrag für das Transportunternehmen Sieber, weshalb die charakteristische blaue Sieber-Lackierung des T High 520 Bedingung gewesen sei.

Avdimetaj GmbH Renault Trucks T TIR transNews
Der neue vollausgestatte Renault Trucks T High 520 mit Sleeper Cab der Avdimetaj GmbH

«Wir haben schon rund zehn Renault Trucks im Fuhrpark und gerade sind zwei weitere RT geliefert worden», sagte Betriebsleiter Michele Salvati zu Jahresanfang. «Wir schätzen vor allem die Zuverlässigkeit der Sattelschlepper», betonte er.

Das abgebildete Fahrzeug ist für Sieber vor allem national zwischen Zürich und der Region Villeneuve unterwegs – «in die Westschweiz hinunter mit Stückgut, zurück mit Mineralwasser» – täglich an die 600 Kilometer. Das Fahrzeug ist für ein Gesamtgewicht von 44 Tonnen ausgelegt. «Wir müssen flexibel bleiben, weil wir auch Container im Kombiverkehr befördern.»

Der T High 520 verfügt über die High Sleeper Cab, «weil der Chauffeur zwei Meter gross ist und im Fahrzeug übernachten muss», begründet Salvati die Fernverkehrskabinenwahl. Die 13-Liter-Maschine leistet 520 PS, das Zwölfgang-Optidriver-Getriebe und die lange R 13170-E Eco-Fuel Übersetzung der Hinterachse sorgen für sparsamen Betrieb. Optibrake und hydraulischer Retarder sorgen für ordentliche Verzögerung.

Ansonsten ist das Fahrzeug der Avdimetaj GmbH natürlich voll ausgerüstet: 900-Liter (450 Liter Treibstofftanks auf jeder Seite des Chassis), Zusatzscheinwerfer auf dem Dach, polierte Alufelgen, Rückspiegel und Kühlergrill in Wagenfarbe lackiert.

DAF startet Montagewerk für Elektro-LKW

DAF XD UND XF ELECTRIC DAF erweitert seine Produktionsstandorte um ein neues Montagewerk für Elektro-LKW in Eindhoven, in dem die Produktion der DAF XD und XF Electric der neuen Generation in diesem Frühjahr beginnen wird.

DAF Montagewerk Elektro-LKW Eindhoven TIR transNews
Das brandneue Montagewerk für Elektro-LKW befindet sich auf dem DAF Trucks-Gelände in Eindhoven.

Der Bau des Werks nahm achtzehn Monate in Anspruch. Die ersten DAF XD- und XF-Elektro-LKW werden diesen Frühling vom Band rollen. DAF geht davon aus, dass die Produktion in den nächsten Jahren auf mehrere Tausend Fahrzeuge pro Jahr ansteigen wird, was der steigenden Nachfrage nach vollelektrischen LKW entspricht.

4×2- und 6×2-Sattelzugmaschinen und -LKW
Die Grundlage für jeden DAF-Elektro-LKW der neuen Generation ist ein sogenannter Gleiter, ein Fahrgestell ohne Antriebsstrang, aber mit Fahrerhaus. Der Gleiter wird auf der DAF-Hauptproduktionslinie für LKW hergestellt. Die 4×2- und 6×2-Sattelzugmaschinen und -LKW werden dann in einem achtstufigen Prozess auf der Produktionslinie für XD und XF Electric-LKW fertiggestellt.

Zwei Montagelinien
Das neue Montagewerk verfügt tatsächlich über zwei Montagelinien. Die Batteriesätze werden auf der untergeordneten Montagelinie montiert, während alle Hochspannungskomponenten, einschliesslich Batterien und Antriebsstrang, auf der Hauptmontagelinie auf dem Fahrgestell montiert werden. An den letzten Stationen werden dann gründliche Kontrollen durchgeführt, um sicherzustellen, dass der LKW in einwandfreiem Zustand ist.

DAF Montagewerk Elektro-LKW Eindhoven TIR transNews
Die Batteriesätze können je nach Kundenanforderung auch an verschiedenen Positionen am Fahrgestell montiert werden. Dies garantiert maximale Flexibilität für Aufbauhersteller.

Lösungen nach Mass
Wie alle DAF-Fahrzeuge werden auch die XD und XF Electric im Montagewerk genau auf die Wünsche jedes einzelnen Kunden zugeschnitten. Aus diesem Grund sind die elektrischen Antriebsstränge von PACCAR modular. Zusätzlich zu den beiden PACCAR EX-Motoren (mit sechs verschiedenen Leistungsstufen) können die Batteriesätze je nach Kundenanforderung auch an verschiedenen Positionen am Fahrgestell montiert werden. Dies garantiert maximale Flexibilität für Aufbauhersteller.

DAF XD und XF Electric
Die DAF-Baureihen XD und XF Electric wurden im September 2022 auf der IAA in Hannover vorgestellt. Die vollelektrischen Antriebsstränge liefern Leistungen zwischen 170 und 350 kW (210 bis 480 PS). DAF bietet auch eine Auswahl an Batteriesätzen mit modularem Ansatz an. Der kleinste Satz enthält zwei «Stränge», die zusammen eine Kapazität von 210 kWh haben und eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern bieten. Die grösste Option verfügt über 5 «Stränge» mit einer Kapazität von 525 kWh und kann eine Reichweite von über 500 Kilometern erreichen. Die Elektro-LKW sind für schnelles Aufladen vorbereitet und der grösste Batteriesatz kann in knapp über 45 Minuten von 0 auf 80 Prozent aufgeladen werden.

International Truck of the Year
Der DAF XD setzt dank seiner Sicherheitsfunktionen und Effizienz und seines Fahrerkomforts neue Massstäbe im Verteilersegment. Dafür wurde die DAF XD-Serie vor kurzem als «International Truck of the Year 2023» ausgezeichnet. Sie wandelt damit auf den Spuren der DAF XF, XG und XG+, die die Auszeichnung ein Jahr zuvor  erhielten. Die DNA der Modelle XD, XF, XG und XG⁺ ist auch tief in den Modellen XD Electric und XF Electric verwurzelt.

5. Ladungssicherungssymposium feiert Revival

SYMPOSIUM UND FACHAUSSTELLUNG Die fünfte Durchführung der Fachtagung findet am Freitag, den 28. April 2023 im Seeparksaal in Arbon TG am schönen Bodensee statt. Namhafte Referenten aus dem In- und Ausland bringen die Teilnehmenden auf den neusten Stand und beleuchten Problempunkte.

5. Ladungssicherungssymposium TIR transNews
Das 5. Ladungssicherungssymposium richtet sich an alle Verantwortlichen im Bereich Ladungssicherung.

«Lastwagen verliert tonnenschweres Betonelement auf der Autobahn!» Woran denkt man bei dieser Schlagzeile zuerst? Wahrscheinlich an ungenügende Ladungssi-cherung. Und wer ist dafür verantwortlich? Der Absender? Der Halter/Disponent? Der Verlader – oder doch nur der Chauffeur?

Der Chauffeur ist auf dem Unfallplatz vor Ort und es wäre natürlich einfach, ihm, dem letzten Glied in der Verantwortlichkeitskette, die ganze Verantwortung in die Schuhe zu schieben.

Doch wer ist verantwortlich, wenn z. B. eine Stütze, die am Betonelement angeschraubt war, während der Fahrt bricht? Auch wenn die Ladung richtig auf dem Fahrzeug gesichert wurde, können die Zurrgurte oder Ketten beim plötzlichen Wegbrechen der Konstruktion reissen. Sind Sie jetzt immer noch der Meinung, dass der Chauffeur dafür verantwortlich gemacht werden kann? In der Hauptverantwortung steht sicher der Hersteller/Absender des Produktes. Doch wird dies bei der Unfallaufnahme durch die Kontrollorgane überhaupt bemerkt? Wird ein Sachverständiger hinzugezogen?

Es ist in der Ladungssicherung nicht immer so einfach, wie man denkt. Das Thema ist riesig und viele Faktoren sind entscheidend. Gerade deswegen ist das Ladungssicherungssymposium der richtige Ort, um sich weiterzubilden, sich mit Gleichgesinnten zu treffen, neue Kontakte zu knüpfen oder einfach auch «nur» um zu fachsimpeln.

5. Lasi 2023 TIR transNews
Referenten aus dem In- und Ausland informieren über das Neueste im Bereich Ladungssicherung.

Was kann ein Fahrzeugaufbau? Welchen Belastungskräften halten Rungen stand? Und wie werden Baumaschinen oder Spannplatten korrekt gesichert?
Die Veranstalter haben nach der coronabedingten Pause erneut ein stark besetztes Referententeam aus dem In- und Ausland engagiert, das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Neueste im Bereich der Ladungssicherung vorstellen wird. In den Pausen besteht jeweils die Möglichkeit, in der begleitenden Fachausstellung Neuigkeiten und Innovationen zu begutachten und sich von den Herstellern direkt vor Ort beraten zu lassen. Die Referate werden simultan auf Französisch übersetzt. Dem Symposium angegliedert ist wiederum eine Fachausstellung von Ladungssicherungsprodukten.

Das Ladungssicherungssymposium Schweiz richtet sich an alle Verantwortlichen in der Ladungssicherung: Absender, Transportunternehmer, Disponenten, Verlader, Chauffeure, Sachverständige, Ausbilder für Ladungssicherung, Fahrlehrer, Strassenverkehrsexperten, Kontrollorgane und alle, die sich für diese Materie interessieren und sich weiterbilden möchten.

Infos und Anmeldung unter www.lasis.ch

Programm 5. Ladungssicherungssymposium TIR transNews
Das Programm behandelt brandaktuelle Themen.

ID. Buzz Bestellungen übertreffen die Erwartungen

VOLKSWAGEN NUTZFAHRZEUGE 2022 Zum Jahresende summierten sich die Bestellungen von ID. Buzz Pro und ID. Buzz Cargo auf 26'600 Fahrzeuge. Im zurückliegenden Jahr haben 10'800 ID. Buzz das VWN-Stammwerk in Hannover-Stöcken verlassen.

auslieferungen an kunden 2022 ID. Buzz Bestellungen übertreffen die Erwartungen TIR transNews
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Auslieferungen zwar deutlich zurückgegangen. Dem gegenüber steht ein Rekordvolumen an Aufträgen aus Deutschland. Und: auch die ID. Buzz Bestellungen übertreffen die Erwartungen.

Das Jahr 2022 war bei Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) geprägt vom ID. Buzz – dem ersten rein elektrisch konzipierten Bulli. Nach der viel beachteten Weltpremiere im März startete im Mai der Vorverkauf. Noch bevor der Wagen im Herbst zu den Händlern rollte, hatten Kunden bereits 21’000 ID. Buzz Bestellungen abgegeben und damit die Jahresplanungen von VWN deutlich überschritten. 6000 Fahrzeuge wurden bereits an Kunden übergeben.

«Unser ID. Buzz hat 2022 für einen echten Buzz gesorgt – und das weltweit», sagt Lars Krause, Mitglied des Markenvorstands VWN für Vertrieb und Marketing. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Start unseres ersten vollelektrischen Bulli aus Hannover. Jetzt gilt es, die Produktion für alle Modelle weiter hochzufahren und die Fahrzeuge zu unseren Kunden und Fans zu liefern.» Krause weiter: «Dies ist uns in den letzten Monaten bereits gelungen und wir konnten die Auslieferungen an Kunden seit September deutlich steigern. Im November und Dezember haben wir 30 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr ausgeliefert.»

Mit insgesamt 7500 ausgelieferten Elektromodellen hat VWN den Vorjahreswert von 3600 Fahrzeugen mehr als verdoppelt. Den massgeblichen Anteil daran hat der ID. Buzz, mit dem das Unternehmen den Grundstein für die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte in der Grossserie gelegt hat. «Der ID. Buzz ist unser Meilenstein auf dem Weg, das Ziel von 55 Prozent BEV Fahrzeugen bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts zu erreichen, so haben wir es in unserer GRIP 2030 Strategie verankert», erklärt Lars Krause.

Lars Krause Volkswagen Nutzfahrzeuge TIR transNews
Lars Krause, Mitglied des Markenvorstands VWN für Vertrieb und Marketing: „Wir konnten die Auslieferungen an Kunden seit September deutlich steigern. Im November und Dezember haben wir 30 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr ausgeliefert.“ (Foto: Henning Scheffen Photography)

Deutscher Markt wächst gegen den Trend
Insgesamt war das Jahr 2022 bei VWN in der Produktion und damit auch bei den Auslieferungen an Kunden von den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und den erneuten Unsicherheiten in den Lieferketten geprägt. VWN hat im Jahr 2022 insgesamt 328’600 Fahrzeuge an Kunden übergeben, ein Rückgang um 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Auftragseingänge liegen mit 407’400 Bestellungen abermals weit über den Auslieferungen an Kunden und belegen die grosse Kundentreue und das grosse Interesse an den aktuellen Fahrzeugen von VWN.

Entgegen der rückläufigen Tendenz konnte ein Markt 2022 sowohl die Auslieferungen als auch die Auftragseingänge steigern: In Deutschland erzielte VWN bei den Auslieferungen einen Zuwachs um 8,3 Prozent auf 98’400 Fahrzeuge. Damit bleibt der Heimatmarkt von VWN weiterhin der stärkste Einzelmarkt weltweit. Die Auftragseingänge stiegen gleichzeitig um 8,8 Prozent auf 137’400 Bestellungen und übertreffen so den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2015 deutlich.

Auslieferungen nach Baureihen

  • 2022 haben 10’800 ID. Buzz das Werk verlassen. Seit Mitte November ist der ID. Buzz in ersten Märkten im Handel. 6000 Fahrzeuge wurden bereits an Kunden übergeben.
  • Die T-Baureihe ist mit 142’600 Auslieferungen an Kunden nach wie vor das grösste Volumenmodell von VWN. Einen erneuten Zuwachs bei den Auslieferungen gab es beim California 6.1: Mit 21’600 Auslieferungen wurde der Vorjahreswert um 12,1 Prozent übertroffen.
  • Im Sommer 2022 feierte der neue Amarok Weltpremiere, in einigen Märkten ist er bereits bestellbar und im Handel. Vom Amarok wurden 2022 insgesamt 39’800 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, davon in den letzten Tagen des Jahres bereits die ersten neuen Amarok.
  • Die Auslieferungen des Caddy gingen um 5,2 Prozent auf 80’700 Einheiten zurück.
  • Der Crafter lag 2022 bei 59’400 Fahrzeugen (VJ 62’300, -4,6 Prozent).
  • Elektromodelle 7500 (+109 Prozent)

Auslieferungen nach Regionen

  • Westeuropa: VWN lieferte hier 235’300 Fahrzeuge (VJ 248.700) an Kunden aus. Deutschland bleibt mit 98’400 ausgelieferten Fahrzeugen (+8,3 Prozent) mit Abstand stärkster Markt von VWN. Die Auftragseingänge stiegen um 8,8 Prozent auf 137’400 Bestellungen. Damit wird der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2015 deutlich übertroffen.
  • Osteuropa: VWN lieferte hier 22’100 Fahrzeuge (VJ 30’200) an Kunden aus. Grösster Einzelmarkt bleibt Polen mit insgesamt 7900 Einheiten (VJ 9100)
  • Nordamerika: In Mexiko, dem einzigen Markt von VWN in Nordamerika, stiegen die Auslieferungen um 38 Prozent auf 6400 Einheiten.
  • Südamerika: Der Markt in Südamerika war für VWN im zurückliegenden Jahr mit 32’200 Fahrzeugauslieferungen stabil (-2,2 Prozent im Vgl. zum VJ). Grösster Einzelmarkt bleibt Argentinien mit einem Plus von 13,5 Prozent auf 21’205 Fahrzeuge, gefolgt von Brasilien mit 6005 Einheiten (VJ 7900).
  • Asien/Pazifik: Nach einem starken Jahr 2021 gab es in der Region Asien/Pazifik einen Rückgang auf 13’000 ausgelieferte Fahrzeuge. Australien bleibt der stärkste Einzelmarkt mit 8100 Einheiten (VJ 12’500)
  • Afrika: VWN lieferte hier 7300 Fahrzeuge (VJ 9000) an Kunden aus. In Südafrika, dem stärksten Einzelmarkt auf dem Kontinent, sind die Auslieferungen mit 5200 Einheiten auf Vorjahresniveau.
  • Nahost: Nach zwei starken Jahren in der Region gab es 2022 einen Rückgang auf 12’300 Fahrzeuge (VJ 16’600). In der Türkei, dem grössten Markt der Region, gingen die Auslieferungen auf 10’700 Fahrzeuge (VJ 14’700) zurück.
ID. Buzz Bestellungen übertreffen die Erwartungen TIR transNews
Noch bevor der Wagen ab Herbst 2022 zu den Händlern rollte, hatten Kunden bereits 21’000 ID. Buzz Bestellungen abgegeben.

Iveco gewinnt die Rallye Dakar 2023

ZWEI IVECO POWERSTAR UNTER DEN ERSTEN DREI Iveco trat bei der 45. Ausgabe der Rallye Dakar mit zwei neuen Teams an. Zwei Trucks schafften es dabei unter die ersten Drei. Janus van Kasteren jr. sammelte während des gesamten Rennens Top-Platzierungen und gewann die extremste Rallye der Welt.

Rallye Dakar 2023 Iveco TIR transNews
Janus van Kasteren jr. (NL) gewann die Rallye Dakar 2023 – die extremste Rallye der Welt.

Das Abenteuer in den Dünen, die 45. Ausgabe der Rallye Dakar und die härteste seit der Einführung des Rennens in Saudi-Arabien, endete nach über 8500 Kilometer auf gefährlichem Terrain und über weite Sanddünen mit einem Erfolg für die neuen Iveco Teams. Bei seiner vierten Dakar-Rallye nutzte Janus van Kasteren jr. seine Erfahrung, lieferte eine konstante Leistung ab und sicherte sich so mehrere Podiumsplatzierungen sowie den ersten Platz in der Gesamtwertung, dicht gefolgt von der Dakar-Legende Martin van den Brink auf dem dritten Platz. Sein Sohn und Teamkollege Mitchel van den Brink fuhr ebenfalls ein beeindruckendes Rennen. Er gewann mehrere zweite Plätze und wurde mit seinem ersten Platz auf Etappe 6 mit 21 Jahren zum jüngsten Sieger einer Sonderprüfung. Mit einem vierten Platz in der Gesamtwertung schloss er den Wettbewerb ebenfalls erfolgreich ab.

Janus Mitchel Martin TIR transNews
Von links: Mitchel van den Brink (NL), Eurol Team de Rooy, Iveco; Janus van Kasteren (NL), Boss Machinery Team de Rooy, Iveco, und Martin van de Brink (NL), Eurol Team de Rooy, Iveco.

Die beiden Teams legten beim Prolog einen fulminanten Start hin und sicherten sich mit den von FPT-Cursor-13-Motoren angetriebenen Iveco Powerstar Trucks hervorragende Startplätze für die erste Etappe. Leider musste Vick Versteijnen am vierten Tag des Wettbewerbs aufgeben. Die drei anderen Crews kämpften weiter gegen die Hitze und den Regen in der Wüste und sicherten sich in jeder Etappe der Rallye entsprechende Podiumsplätze.

«Wir sind mit den Ergebnissen unserer Teams mit unseren Iveco Powerstar Trucks sehr zufrieden. Der Sieg wurde durch den Unfall mit tödlichem Ausgang auf der neunten Etappe und der damit verbundenen Trauer überschattet. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei allen Beteiligten», erklärt Fabio Santiago, Head of Marketing and Product Management bei der Iveco Truck Business Unit. «Unser Dank gilt unseren Piloten, die sich und ihre Fahrzeuge bis zum Äussersten bei der härtesten Rallye das saudi-arabische Dakar forderten und eine fantastische Leistung zeigten. Wir sind sehr stolz auf alle unsere Crews, die sich dieser Herausforderung mit viel Mut und Entschlossenheit stellten und unsere Trucks siegreich glänzen liessen.»

Dakar 2023 TIR transNews
Mitchel van den Brink (NL), Jarno van de Pol (NL) und Moises Torrallardona (E) vom Eurol Team de Rooy, Iveco, während Stage 12 zwischen Empty Quarter Marathon und Shaybah (Foto: Frédéric Le Floc’h / DPPI)

Gesamtwertung – Rallye Dakar 2023
Janus van Kasteren jr. – Sieger
Martin van den Brink – dritter Platz
Mitchel van den Brink – vierter Platz

Eurol Team de Rooy Iveco
Fahrzeug #506 – Martin van den Brink, Rijk Mouw, Erik Kofman
Fahrzeug #511 – Mitchel van den Brink, Moises Torrallardona, Jarno Van De Pol

Boss Machinery Team de Rooy Iveco
Fahrzeug #502 – Janus van Kasteren jr, Marcel Snijders, Darek Rodewald
Fahrzeug #504 – Vick Versteijnen, Teun Van Dal, Andreas Van Der Sande

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Martin Van de Brink (NL), Rijk Mouw (NL), Erik Kofman (NL), Eurol Team de Rooy, Iveco, Trucks, während Stage 11 der Dakar 2023 zwischen Shaybah and Empty Quarter Marathon, Saudi Arabien (Foto: Frédéric Le Floc’h / DPPI)

Erstmals mit E-Nutzfahrzeugen ans Nordkap

ELEKTRISCH IN DEN HOHEN NORDEN Am 6. Januar war es geschafft: Zwei rein elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge mit vier Fahrern der Thomann Nutzfahrzeuge AG (Schmerikon) kamen im Rahmen der eNordkappChallenge 2022/23 am ersehnten Ziel an. «Ein grossartiges Gefühl», sagt Fahrer Erich Hofmann.

Erstmals mit E-Nutzfahrzeugen ans Nordkap Thomann TIR transNews
Die vier Thomann E Tech Cracks auf Renault Trucks haben es geschafft (v.l.): Erich Hofmann, Theo Widmer, Mario Speck und Patrik Morgenthaler am Ziel ihrer Träume – an der eNordkapp Challenge erstmals mit E-Nutzfahrzeugen ans Nordkap!

Challenge-Organisator Peer A. Haupt aus Küsnacht zeigt sich beeindruckt: «Die beiden Thomann-Zweierteams haben fahrerisch und organisatorisch Grosses geleistet und zudem bewiesen, was bereits heute mit E-Trucks und E-Transportern möglich ist».

Rund 7200 Kilometer Fahrstrecke gemeistert
Die Thomann-Teams waren seit Bestehen der Challenge die ersten Teilnehmer mit Nutzfahrzeugen. Nach einem Jahr intensiver Planungen und den durch Renault Trucks unterstützten Fahrzeug-Vorbereitungen erfolgte der offizielle Challenge-Start am 27. Dezember 2022 in Flensburg. Die Zahl von ca. 7200 km beinhaltet die Gesamtstrecke Schmerikon − Nordkap retour, denn die Fahrzeuge mussten zuerst den Startort erreichen und am Ende in die Schweiz heimkehren.

Erstmals mit E-Nutzfahrzeugen ans Nordkap Thomann TIR transNews
Das Truckteam war mit dem Modell «D Wide E-Tech» unterwegs, das Transporterteam mit einem «Master E-Tech».

Lademanagement als Krux
Wie erwartet, erwies sich das Lademanagement als anspruchsvoll. «Zum Beispiel konnten kleine Ladepunkte den Transporter laden, nicht aber den LKW mit seinen 600V-Traktionsbatterien», erzählt Fahrer Mario Speck. «Zum Glück bietet der «D Wide E-Tech» auch AC-Ladung mit Typ2-Stecker und OnBoard-Ladegerät», sagt sein Kollege Theo Widmer. Zudem stiessen die Fahrer auf Meldungen wie etwa «Ladepunkt nicht betriebsbereit» oder auf die Tatsache, dass sich die Sprache des Displays nicht umstellen liess. Mit Flexibilität und teilweise etwas Suchaufwand konnten die Teams jedoch immer Lösungen für das Stromtanken finden. In Norwegen haben die Fahrer beobachtet, dass viele Einheimische den LKW an der Ladesäule bestaunten und erklärten, noch nie einen E-Truck gesehen zu haben. Das in einem Land mit eigenem Strom, der zu 99 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Auf der Fahrt bei tiefen Temperaturen die Heizung zugunsten der Reichweite zu drosseln, war übrigens nicht die beste Idee, bildete sich doch auf der Innenseite der Seitenscheiben eine dicke Eisschicht…

Nordkap Thomann TIR transNews
Ganz hurtig ging das Laden nicht immer, aber mit der nötigen Flexibilität konnten alle Lade-Herausforderungen gemeistert werden.

Raclette im Truck und andere Erlebnisse
Das Abenteuer dieser Expedition brachte den vier Thomann-Fahrern mannigfache Erlebnisse. Das Bestaunen von Nordlichtern, frisch eingeschneite Landschaften im Scheinwerferlicht, faszinierende Sonnenuntergänge oder die Sichtung von Elchen gehörten dazu. Auf der anderen Seite können das Schlafmanko, Tage mit durchgehend geschlossenen Tankstellen und Restaurants, Schritttempo bei Sturm oder das Wegschaufeln von Schneemassen erwähnt werden.

eNordkapp Challenge 2023 TIR transNews
«Ein Raclette im Truck am Nordkapp hatte ich mir fest vorgenommen − und es wurde leckere Wirklichkeit», berichtet Patrik Morgenthaler (Mitte), mit seinen 18 Jahren der jüngste Thomann-Fahrer.

Ermutigender Challenge-Abschluss
Mit der Ankunft in Hamburg endete die Expedition am 14. Januar erfolgreich. Danach durfte die Firma Thomann im Museum «Miniatur Wunderland» fünf eigens angereiste Kunden begrüssen und feierlich sechs Kaufverträge für E-LKWs unterzeichnen. Bei den Käufern handelt es sich um die Blöchlinger AG, die Gebr. Meier Gemüsekulturen AG, die Hug Baustoffe AG, die O. Kindlimann AG und die Garage Bera Transporte Crisafulli GmbH. «Ein wahrlich glanzvolles Finale der Reise mit E-Nutzfahrzeugen ans Nordkap», freut sich CEO Luzi Thomann.

eNordkapp Challenge 2023 TIR transNews
Wunderschön verschneite Landschaften als echtes Erlebnis.

Neuer Renault Kangoo E-Tech Electric erhältlich

ELEKTRIFIZIERUNG Der Neue Renault Kangoo ist jetzt auch in der Version E-Tech Electric ab 39'500 Franken erhältlich. Bestellungen werden ab sofort entgegengenommen, die Auslieferung an die Kundinnen und Kunden erfolgt im ersten Quartal 2023.

Renault Kangoo E-Tech Electric Verkaufsstart TIR transNews
Der neue Renault Kangoo E-Tech Electric kann in der Schweiz in zwei Ausstattungsversionen bestellt werden.

Seit seiner Einführung vor 25 Jahren profitierte der Renault Kangoo von laufenden Innovationen und Aufwertungen. Neu ist er jetzt auch in der vollelektrischen Version E-Tech erhältlich, die den Elektroantrieb mit einem rekordverdächtigen Raumangebot und einem entsprechend grossen Laderaum vereint. Damit eignet er sich sowohl für den gewerblichen wie auch für den privaten Einsatz. Erste Auslieferungen folgen noch im laufenden Quartal.

Bis 430 Kilometer in der Stadt
Dank seiner neuen Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 45 kWh bietet der Neue Kangoo E-Tech Electric eine Reichweite von bis zu 285 km im WLTP-Zyklus oder 430 km im Stadtzyklus. Er verfügt über einen Elektromotor mit 90 kW (120 PS) und einem sofort verfügbaren Drehmoment von 245 Nm. Damit ermöglicht er in allen Situationen ein flüssiges und ruhiges Fahren. Ein Eco-Modus, der die Leistung auf 56 kW und die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf 110 km/h begrenzt, optimiert die Reichweite. Um die bestmögliche Reichweite zu jeder Jahreszeit zu gewährleisten, verfügt der Neue Kangoo E-Tech Electric ausserdem in der Version DC 80 kW über eine geregelte Zwei-Zonen-Klimaanlage mit Wärmepumpe.

Renault Kangoo E-Tech Electric Verkaufsstart TIR transNews
In der Schweiz kommt der Neue Renault Kangoo E-Tech Electric ab sofort in den Handel.

Der Fahrer kann zwischen drei regenerativen Bremsmodi wählen:

  • Sailing (Anzeigelampe B1): Begrenzter regenerativer Modus, geeignet für das Fahren auf Autobahnen und Schnellstrassen.
  • Drive (B2): Standardmässig regenerativer Modus für eine vielseitige Nutzung, mit einem Gefühl beim Fussheben, das dem eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor ähnlich ist.
  • Brake (B3): Maximaler regenerativer Modus für den Einsatz im Stau und in den Bergen.
    Die herkömmliche hydraulische Bremsung wird durch ein ARBS (Adaptive Regenerative Brake System) ergänzt, das die Rückgewinnung der Bremsenergie optimiert.

Lademöglichkeiten und Konnektivität
Der neue Kangoo E-Tech Electric ist je nach Version mit drei Arten von Ladegeräten erhältlich:

  • Ein 11-kW-Wechselstrom-Dreiphasen-Ladegerät, das für alle Arten von Haushaltsladungen geeignet ist
  • Ein Ladegerät mit 22 kW Wechselstrom, das in 2,5 Stunden von 5 auf 80 Prozent beschleunigt aufladen kann
  • Ein 80 kW DC (Gleichstrom)-Schnellladegerät, das bei beschleunigtem Aufladen an öffentlichen Ladestationen in 30 Minuten für 170 km Reichweite (WLTP-Zyklus) laden kann.
Renault Kangoo E-Tech Electric Verkaufsstart TIR transNews
Raumangebot und sein grosser Laderaum empfehlen ihn sowohl für den gewerblichen wie auch für den privaten Einsatz.

In Verbindung mit dem 22-kW-Ladegerät verfügt die Batterie über ein Flüssigkeitskühlsystem und einen elektrischen Widerstand, sodass sie im richtigen Temperaturbereich laden, die Reichweite erhalten und die Ladezeit verkürzen kann.

Über die Smartphone-App MyRenault oder das Multimediasystem Renault Easy Link lassen sich verschiedene Funktionen steuern oder überwachen:

  • Die Programmierung der Batterieladung und die Überwachung des Ladestatus aus der Ferne
  • Die Programmierung der thermischen Situation im parkierten Fahrzeug (vorwärmen, vorkühlen)
  • Die Suche nach Ladestationen auf der Strecke
  • Die Berechnung der erreichbaren Ziele mit der verbleibenden Akkulaufzeit
Renault Kangoo E-Tech Electric Verkaufsstart TIR transNews
Verfügbar ist er in den beiden Versionen Equilibre und Techno.

Klares Preismodell
Der neue Renault Kangoo E-Tech Electric wird in der Schweiz ab 39’500 Franken (Version EV45 11 kW Equilibre) angeboten.
In der Version EV45 22 kW DC 80 kW startet der Kangoo E-Tech Electric ab 41’000 Franken.

MAN SimplePay setzt auf LOGPAY

WENN DER LKW BEZAHLT Mit dem digitalen Bezahlsystem MAN SimplePay können LKW von MAN Truck & Bus bereits ab 2023 an der Tankstelle selbst zahlen. Und auch der Van MAN TGE soll künftig zur digitalen Geldbörse für das Tanken, die Maut und weitere Bezahlvorgänge rund um den Fahrzeugeinsatz werden.

MAN SimplePay LOGPAY TIR transNews
MAN SimplePay und LOGPAY kooperieren bei digitalem Bezahlen für MAN Fahrzeuge: (v.l.) Jens Thorwarth, CEO der LOGPAY Group, und Torsten Breitbach, Head of Sales Development & Operations bei MAN Truck & Bus.

Mit dem auf der IAA Transportation 2022 vorgestellten digitalen Service zahlt der Truck an der Tankstelle nach dem Tankvorgang automatisiert selbst, der Fahrer muss nicht mehr an der Kasse anstehen und der Fuhrparkleiter erhält in Echtzeit die digitalisierten Tankabrechnungen. Auch die Maut wird trotz vieler unterschiedlicher Abrechnungssysteme in Europa mit MAN SimplePay nun zu einem einfachen, direkt durch das Fahrzeug digital abgewickelten Service, ganz gleich, wohin die Transportroute führt.

«Mit MAN SimplePay machen wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Smart Innovator für nachhaltige Transportlösungen. Digitales Bezahlen durch das Fahrzeug schafft nicht nur maximale Transparenz und Erleichterung bei Zahlvorgängen. Es wird zukünftig auch wichtig für das autonome Fahren oder die Nutzung öffentlicher Elektro-Ladeinfrastruktur. Mit LOGPAY haben wir einen starken Partner dafür gewinnen können», so Torsten Breitbach, Head of Sales Development & Operations bei MAN Truck & Bus.

Technisch nutzt MAN SimplePay dafür die bereits von LOGPAY auf dem Markt etablierten Schnittstellen für das Mobile Fueling sowie die digitalen Bezahldienste in einer gemeinsamen Cloud und stellt die Anwendungen dem Fahrer über das Fahrzeugeigene Infotainmentsystem zur Verfügung. Die Verbindung zur Cloud realisiert die in jedem MAN Fahrzeug serienmässig verbaute Rio Box. Für den eigentlichen Bezahlvorgang beim Tanken nutzen Truck und Van virtuelle Tankkarten, die von LOGPAY zur Verfügung gestellt werden, die Maut-Abwicklung erfolgt über die im Fahrzeug dafür bereits heute genutzte Hardware.

Die Markteinführung der Fahrzeug-Bezahlservices von MAN SimplePay soll schrittweise im Verlauf des Jahres 2023 für Trucks und Vans von MAN erfolgen. Sukzessive soll das Angebot durch weitere Anwendungsumfänge zu einem umfassenden digitalen Ökosystem für das Bezahlen durch das Fahrzeug erweitert werden.
«Durch die Kooperation mit MAN bringen wir erstmals das digitale Bezahlen in den LKW. Das bereits heute über die Charge&Fuel APP mögliche Bezahlen des Tankvorgangs wird dann direkt aus dem MAN Fahrzeug möglich sein», sagt Jens Thorwarth, CEO der LOGPAY Group.

Vereinbarungen für einen ersten Pilotbetrieb für das digitale Bezahlen des Fahrzeugs an der Tankstelle hat MAN SimplePay im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge bereits mit dem Mineralölkonzern BP geschlossen. In Kürze werden erste LKW-Fuhrparks in England den neuen Service an BP-Tankstellen nutzen können. Anfang 2023 soll der Pilotbetrieb auf Deutschland ausgeweitet werden. Ab Herbst 2023 ist das Angebotsportfolio von MAN SimplePay vollumfänglich verfügbar.

Lieferengpässe bremsen Nutzfahrzeugmarkt aus

MARKT SCHWEIZ 2022 Das Jahresfazit am Schweizer Nutzfahrzeugmarkt fällt gemischt aus. Zwar ist die Gesamtzahl neuer Sachen- und Personentransportfahrzeuge um 14,2 Prozent auf 35'474 zurückgegangen, jedoch unterscheidet sich die Ausgangssituation der einzelnen Segmente stark.

Markt Schweiz 2022 Lieferengpässe TIR transNews
Während die Produktion von Lieferwagen durch Lieferengpässe von Teilen und Halbleitern stark beeinträchtigt war, gab es bei den Lastwagen nur einen leichten Marktrückgang. (Symbolbild IAA)

Die Neuzulassungszahlen leichter Nutzfahrzeuge haben 2022 in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein spürbar nachgegeben. Nach 29’251 Inverkehrsetzungen im Vorjahr sank deren Zahl um 14,8 Prozent auf 24’909. Grund für den Rückgang waren vor allem Lieferengpässe bei Zulieferteilen wie Mikrochips oder Kabelbäumen aus ukrainischer Produktion, welche durch den Angriffskrieg Russlands zeitweise lahmgelegt wurde. Dadurch konnte die bestehende Nachfrage nach neuen Lieferwagen und leichten Sattelschleppern bei weitem nicht befriedigt werden. Für das neue Jahr sind die Aussichten laut auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik deutlich positiver:

«Wir gehen für 2023 von einer verbesserten Liefersituation und einem Wiederanstieg der Neuimmatrikulationen von leichten Nutzfahrzeugen aus. Auch wenn sich die Konjunktur dieses und nächstes Jahr wie prognostiziert etwas abkühlen sollte, besteht in vielen Betrieben Nachholbedarf. Lieferwagen dürften begehrte und stark nachgefragte Fahrzeuge bleiben.»

Markt Schweiz 2022 TIR transNews
Die Neuzulassungszahlen leichter Nutzfahrzeuge haben 2022 in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein spürbar nachgegeben. (Symbolbild IAA)

Das Segment der schweren Nutzfahrzeuge kam 2022 mit einem blauen Auge davon. Mit 3449 neuen Lastwagen und Sattelzugmaschinen lag deren Zahl lediglich 3,3 Prozent oder 116 Inverkehrsetzungen unter dem Vorjahreswert von 3565 Neufahrzeugen. Hier konnte der Rückstand im vierten Quartal nochmals verringert werden. Nach dem Erreichen eines historischen Rekordniveaus bei den Neuzulassungen von Personentransportfahrzeugen im Jahr 2021 ging deren Zahl erwartungsgemäss zurück. 2022 kamen noch 7116 Fahrzeuge aus diesem Segment auf die Strassen, ein Minus von 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hauptgrund ist der Rückgang bei neuen Campern (6446, -15,1 %), deren Inverkehrsetzungen 2021 mit 7588 pandemiebedingt enorme Höhen erreicht hatten. Mittlerweile hat sich die Nachfrage nach Wohnmobilen leicht abgekühlt, zudem blieben auch diese nicht von Lieferschwierigkeiten verschont.

Zusammen mit den 225’934 Personenwagen sind 2022 in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 261’408 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt worden. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 279’827 stellt dies einen Rückgang um 18’419 Neuimmatrikulationen oder 6,6 Prozent dar. Ähnlich wie bei den Personenwagen sind die Aussichten für den Schweizer Nutzfahrzeugmarkt 2023 aber durchaus positiv.

Die detaillierten Nutzfahrzeug-Zahlen nach Segmenten und Marken stehen unter www.auto.swiss/#statistics zur Verfügung.

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Wohnmobile konnten ihr Rekordniveau aus dem zweiten Pandemiejahr 2021 wenig überraschend nicht verteidigen. (Bild: Archiv)
Vorsprung in der Transportbranche
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