Schweiz und Niederlande schliessen Abkommen

VERKEHRSDELIKTE Am 26. Oktober 2022 haben der Schweizer Botschafter in den Niederlanden und der holländische Generaldirektor für Strafe und Schutz ein Abkommen unterzeichnet. Dieses ermöglicht künftig insbesondere die Vollstreckung von Bussen im jeweils anderen Land.

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Die Schweiz und die Niederlande arbeiten bei der Verfolgung von Strassenverkehrsdelikten künftig enger zusammen. Dies ermöglicht ein neues Abkommen.

Mit dem Abkommen können Strassenverkehrsdelikte im jeweils anderen Land geahndet werden. So soll beispielsweise eine in der Schweiz ausgesprochene Busse in den Niederlanden durch die niederländische Behörde vollstreckt werden können und umgekehrt. Es gelten dabei jeweils die nationalen Gesetze. Die Art der Verstösse oder das Strafmass werden nicht vereinheitlicht.

Weiter regelt das Abkommen den automatisierten Austausch von Halterdaten: Wird in der Schweiz ein Strassenverkehrsdelikt mit einem niederländischen Auto begangen, kann die dafür zuständige Schweizer Behörde bei den niederländischen Behörden die Halterdaten anfordern. So kann eine Busse direkt der betreffenden Person zugestellt werden.

Mit dem Abkommen soll als vorrangiges Ziel die Sicherheit auf den Strassen verbessert werden. Das Wissen darum, dass Strassenverkehrsdelikte auch dann konsequent geahndet werden, wenn sie im Ausland begangen werden, ist laut Bundesamt für Polizei fedpol ein wichtiges Element der Verkehrsprävention. Es trägt dazu bei, die Zahl der Unfallopfer, Verletzten und Sachschäden auf beiden Hoheitsgebieten zu verringern.

Es ist geplant, dass das Abkommen im Verlauf von 2023 in Kraft treten wird.

Autonom fahrender Scania in australischer Mine

ENTWICKLUNGS-KOOPERATION Scania und Rio Tinto entwickeln in einer Mine in der westaustralischen Pilbara-Region wendigere autonome Transport-Fahrzeuge, um potenzielle Umwelt- und Produktivitäts-Vorteile zu erzielen.

Scania und Rio Tinto haben eine langfristige Forschungs- und Entwicklungs-Kooperation für die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser autonomen Technologie vereinbart, in deren Rahmen die Channar-Mine von Rio Tinto der erste aktive Partnerstandort für die autonome Bergbaulösung von Scania geworden ist. Die Partnerschaft umfasst auch Optionen für den künftigen Übergang zu elektrisch betriebenen Fahrzeugen.

Rio Tinto und Scania starteten im April 2022 neue Tests mit den autonomen 40-Tonnen-Bergbau-LKW von Scania und erreichten schnell einen wichtigen Meilenstein: den fahrerlosen Betrieb in einer simulierten Lade- und Transportzyklus-Umgebung.

Dazu Santi Pal, Technical Managing Director der Rio Tinto Group: «Rio Tinto freut sich über die Zusammenarbeit mit Scania bei der Entwicklung einer Bergbaulösung, die unserem breit gefächerten Portfolio neue Möglichkeiten eröffnen wird. Zusammenarbeit und Partnerschaft sind der Schlüssel, um den Bergbau der Zukunft neu zu gestalten. Unser Klima-Aktionsplan sieht vor, dass wir bis 2030 keine neuen Diesel-Transportfahrzeuge mehr kaufen, und die Zusammenarbeit mit Branchenführern wie Scania in einer Reihe von Bereichen ist ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen. Neben den potenziellen Vorteilen bei der Dekarbonisierung bietet diese Partnerschaft auch einen Weg zu potenziellen Produktivitäts-Steigerungen.»

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Durch den Einsatz der autonomen Bergbau-LKW von Scania können der Energie-bedarf, der Fussabdruck des Bergbaus und die Anforderungen an die Infrastruktur reduziert werden. Das wiederum senkt die Betriebskosten einer Mine.

Peter Hafmar, Vize-Präsident und Leiter der autonomen Lösungen bei Scania: «Mit seinem Engagement für einen sauberen und energieeffizienten Betrieb ist Rio Tinto der ideale Partner und erste Kunde für Scania, wenn es darum geht, den Bergbau auf den Weg zu Netto-Null-Emissionen zu bringen. Dies ist ein wichtiger Schritt in die Richtung einer nachhaltigen, autonomen Bergbaulösung und baut auf unserer bereits fruchtbaren, langfristigen Zusammenarbeit auf.»

Minenbetreiber stehen weltweit unter Druck, ihren CO2-Fussabdruck zu verringern, da sie das allgemein als grosse Umweltververschmutzer gelten. Dass zumindest einige Player der Branche die Transformation an die Hand genommen haben, wurde eindrücklich an der diesjährigen bauma gezeigt. Dort war das Thema Dekarbonisierung allgegenwärtig.

Auch bei Amag Chur tankt man jetzt Solarstrom

DEKARBONISIERUNG Am 25. Oktober hat die Amag Gruppe eine weitere Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Auf dem Dach des Garagenbetriebs in Chur wurde eine Fläche von rund 570 Quadratmetern mit Solarpanels bestückt, mit denen Strom für den Eigengebrauch hergestellt werden kann.

Amag Chur PVA TIR transNews
Auf dem Dach der Amag Chur wurde eine Fläche von rund
570 Quadratmetern mit Solarpanels bestückt.

Der Zubau von Photovoltaikanlagen ist Teil der umfassenden Nachhaltigkeits- und Klimastrategie der Amag Gruppe, wonach sich das Unternehmen verpflichtet hat, bis 2025 klimaneutral zu arbeiten. Ein wichtiger Teil der Massnahmen betrifft die Immobilien. Dabei spielt der Ausbau der Photovoltaikanlagen (PVA) an den eigenen Standorten eine zentrale Rolle, damit die Amag künftig mehr Strom für den Eigengebrauch selber produzieren kann. Im Zuge dieser Strategie werden bis 2025 rund 75’000 m², also rund 10 Fussballfelder, mit Solarpanels bestückt.

Zügiger Ausbau
Das erlaubt der Amag, mehr als 20 Prozent des heutigen Strombedarfs selber abzudecken. Ein weiteres Ausbaupotential von rund 100’000 m² wird noch abgeklärt. Den Anfang dieser Offensive machte im Jahr 2008 die Installation einer Solaranlage auf dem Dach des Zentralersatzteillagers in Buchs ZH. 2021 gingen die Solaranlagen an den Amag Standorten Basel, Wettswil, Winterthur und Cham ans Netz, im Mai 2022 kam die PVA beim Karosserie- und Lackcenter der mobilog AG in Lupfig dazu.

Nun ist der Amag Betrieb mit den Marken VW, Audi, Škoda und VW Nutzfahrzeuge an der Rossbodenstrasse 14 in Chur an der Reihe. Im Sommer wurde mit der Montage der PVA begonnen, am 25. Oktober wurde sie in Betrieb genommen. Insgesamt sind dort 312 Solarpanels verbaut, die eine Fläche von 568 m² bedecken und eine elektrische Spitzenleistung von 117 kWp liefern. Die neue PVA wird pro Jahr insgesamt rund 138’000 kWh Strom produzieren. Der grösste Anteil des von der Anlage produzierten Stroms wird am Standort selber für den Eigenbedarf genutzt. Da die Amag Chur jeweils rund 457’000 kWh Strom pro Jahr braucht, kann die Anlage in Zukunft rein rechnerisch maximal 30 Prozent des eigenen Strombedarfs decken.

Solarstrom für Kundenfahrzeuge und die eigene Fahrzeugflotte

Jan Giger, Geschäftsführer Amag Chur: «Am Standort in Chur kommt die Sonne in die Fahrzeugbatterien! Zukünftig werden wir verstärkt unsere Kundenfahrzeuge sowie die eigene Fahrzeugflotte mit selbstgeneriertem Solarstrom laden. Auch an viele weiteren Standorten machen wir mit dem Bau von Photovoltaikanlagen vorwärts und realisieren die Infrastruktur für eine nachhaltige individuelle Mobilität!»

Gegenwärtig werden auch noch die Dächer der Amag Chur saniert. Dabei werden eine neue Wärmedämmung und neue lichtdurchlässige Kuppeln verbaut, was zur Reduktion des Stromverbrauchs beitragen wird. «Durch das natürliche Licht sparen wir einen Teil der aufwendigen und stromintensiven Beleuchtung. Die Wärmedämmung hilft dabei, Energiekosten zu senken und den Gasverbrauch für die Heizung zu reduzieren», sagt Jan Giger.

Die Amag Gruppe verfolgt das Ziel, sich zur führenden Anbieterin nachhaltiger individueller Mobilität zu entwickeln. Dabei soll Strom zunehmend selbst hergestellt und für den Eigengebrauch in den Garagen und für den Betrieb der verkauften elektrischen Fahrzeuge verwendet werden. Vor diesem Hintergrund ist auch die kürzlich erfolgte Übernahme der Solarfirma Helion zu sehen, die auf Photovoltaik, Wärmepumpen und E-Mobilität spezialisiert ist.

Sulser vorübergehend Chef bei Iveco Schweiz

PERSONALIE Nach über vier Jahren als Managing Director der Iveco (Schweiz) AG hat Thomas Rücker das Unternehmen verlassen. Bis eine Nachfolge bekannt ist, übernimmt Christian Sulser, Business Director Deutschland & Schweiz, die operative Führung.

Christian Sulser temp Managing Director Iveco TIR transNews
Christian Sulser, seit 20 Jahren im Konzern tätig, übernimmt vorübergehend das Lenkrad bei Iveco Schweiz.

Thomas Rücker hatte den Posten als Managing Director im August 2018 von Francesco Romano übernommen, der zunächst als Vertriebsleiter die weltweite Verantwortung bei Magirus innehatte (also im Konzern blieb) und seit März 2022 als Managing Director die Geschicke von Scania Schweiz leitet. Nach über vier Jahren hat Rücker die Iveco (Schweiz) AG nun verlassen. Er hat in den letzten vier Jahren das Unternehmen erfolgreich verantwortet. Zuvor arbeitete er acht Jahre lang bereits mit grossem Engagement als Key Account Manager. Iveco dankt ihm sehr für seinen geleisteten Einsatz und wünscht ihm privat und beruflich alles Gute.

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Thomas Rücker, bisheriger Managing Director Iveco (Schweiz) AG

Christian Sulser, Business Director Deutschland & Schweiz (sowie Verwaltungsrat von Iveco (Schweiz) AG), kümmert sich, bis eine Nachfolge bekannt ist, um die Führung des Schweizer Teams sowie die operativen Aufgaben. Sulser kann eine 20jährige Karriere im Konzern vorweisen, beginnend im Juli 2002 bei CNH und ab Mai 2004 bei Iveco.

Sobald die Nachfolgeregelung bekannt ist, werde Iveco dies entsprechend kommunizieren.

Weltweit erste E-Autodrehleiter geht nach Zürich

SCHUTZ & RETTUNG ZÜRICH Vor dem Hintergrund der städtischen Fahrzeugpolitik mit dem Ziel Netto-Null, nimmt die Berufsfeuerwehr Zürich ab dem kommenden Dezember 2022 die weltweit erste elektrisch angetriebene Autodrehleiter (E-ADL) in Betrieb - vorerst für ein einjähriges Pilotprojekt.

E-Autodrehleiter Rosenbauer TIR transNews
Die E-Autodrehleiter soll in drei unterschiedlichen urbanen Umgebungen von Zürich auf ihre Einsatztauglichkeit geprüft werden.

Brandbekämpfung, Personen- und Tierrettungen, Unwetter-Einsätze, Rettungen aus der Tiefe, Bienen-Einsätze und andere Hilfeleistungen, gehören zum Einsatzspektrum einer Autodrehleiter. Dies soll auch mit der neuen E-ADL, die Schutz & Rettung (SRZ) während einer Pilotphase als zusätzliche Autodrehleiter zur Verfügung steht, getestet werden. Die E-ADL der Firma Rosenbauer wird anstelle von Dieseltreibstoff mit Strom über drei elektrische Lithium-Ionen-Akkumulatoren angetrieben. Es soll dabei keine Unterschiede in der Bedienung der Drehleiter im Vergleich zu herkömmlichen Modellen geben. Ausserdem rechnet man mit einer deutlichen Reduzierung der Geräusch-Emissionen. Im Vordergrund steht jedoch immer die uneingeschränkte Gewährleistung des Grundauftrags «schützen & retten».

Volvo FE Electric Rosenbauer TIR transNews
Das Basisfahrzeug: ist ein Volvo FE Electric, der Aufbau ein L32A-XS.

Das zuvor an der Interschutz Messe in Hannover ausgestellte Fahrzeug steht jetzt noch bis zur Eingliederung in die Einsatzplanung (ca. Ende November), für Ausbildungs- und Einführungszwecke den Mitarbeitenden der Berufsfeuerwehr zur Verfügung. Anschliessend wird das Fahrzeug während einer einjährigen Pilotphase sowohl im urbanen Umfeld der Stadt Zürich als auch in der Flughafenregion unter realen Bedingungen zum Einsatz kommen und damit wertvolle Informationen zur Anwendung im täglichen Einsatz einer Berufsfeuerwehr liefern. Daraus können wichtige Erkenntnisse für eine spätere, sinnvolle Beschaffung von Einsatzfahrzeugen mit möglichem Alternativantrieb gewonnen werden.

Volvo FE Electric Rosenbauer TIR transNews
Das Gesamtgewicht beträgt 18 t, die maximale Arbeitshöhe 32 m.

Zusammenarbeit mit dem Hersteller Rosenbauer
Anlässlich einer Ersatzbeschaffung der «Fluggast-Rettungstreppe» für die Berufsfeuerwehr Flughafen, kam erstmals die Idee einer Pilotphase für eine E-ADL auf. Diese nun weltweit erstmals eingesetzte E-Autodrehleiter wird von SRZ gemietet. Der Kaufpreis einer solchen E-ADL beläuft sich derzeit auf rund 1,2 Millionen Franken, das Pilotprojekt schliesst jedoch keinen automatischen Kauf ein. Im Vergleich dazu kostet eine herkömmliche Autodrehleiter in der aktuellen Ausstattung von Schutz & Rettung Zürich rund 1 Million Franken. Die Gebäudeversicherung Zürich (GVZ) als übergeordnete Institution des Feuerwehrwesens im Kanton Zürich und wichtiger Partner von SRZ unterstützt dieses Vorgehen einer Pilotphase mit einer elektrischen Autodrehleiter.

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Für den Einsatz sind zwei Szenarien skizziert: eines mit Hin- und Rückfahrt 8 km und zwei Leiterbewegungen sowie eines mit Hin- und Rückfahrt 20 km und fünf Leiterbewegungen.

«Wir freuen uns sehr, dass wir die erste vollelektrische Drehleiter in Zusammenarbeit mit unserem Kunden Schutz & Rettung Zürich realisieren und nun für den Testbetrieb übergeben konnten. Bei der Entwicklung der Drehleiter lag die oberste Priorität auf der Funktionalität. Diese sollte ebenso funktionell, leistungsfähig und zuverlässig sein, wie die bewährte Standarddrehleiter bei gleicher Bedienbarkeit, Servicefreundlichkeit und Ersatzteileverfügbarkeit. Deshalb wurden nur hochwertige OEM-Komponenten verwendet», sagt Markus Zellinger von Rosenbauer Schweiz AG.

E-Autodrehleiter Rosenbauer TIR transNews
Im ersten Szenario sollen 8-10 Einsätze ohne Wiederaufladen möglich sein, im zweiten 3-4.

Effiziente Flotte mit Bridgestone Duravis Van

TRANSPORTERREIFEN Von der regionalen Auslieferung bis zum Transport auf der letzten Meile – im Alltagsbetrieb maximiert der Duravis Van gemäss Hersteller Bridgestone die Effizienz, minimiert Ausfallzeiten und trägt zur Reduzierung der Gesamtbetriebskosten bei.

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Ab Januar 2023 bietet Bridgestone den neuen Duravis Van Premium-Sommerreifen in 26 Dimensionen an.

Der neue Premium-Sommerreifen für leichte Nutzfahrzeuge (LCV) bietet eine maximale Effizienz im täglichen Einsatz. Ob im Regionalverkehr oder auf der letzten Meile, der Duravis Van minimiert Ausfallzeiten und trägt zur Senkung der Gesamtbetriebskosten bei. Damit eigne sich der Reifen ideal für gewerbliche Nutzer, die ihr Reifenmanagement optimieren wollen und gleichzeitig Wert auf Sicherheit und Zuverlässigkeit legten, so Bridgestone.

Laut Tests des unabhängigen TÜV SÜD bietet er eine erstklassige Laufleistung, somit eine längere Lebensdauer und ein herausragendes Bremsverhalten auf trockener und nasser Fahrbahn. Zudem erreicht der neue Premiumreifen das höchste EU-Reifenlabel (A) für die Nasshaftung, sodass Fahrer auch bei anspruchsvollen Witterungsbedingungen sicherer auf der Strasse unterwegs sein können.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Duravis R660, bietet der Duravis Van einen um 21 Prozent verbesserten Rollwiderstand. So sichert er sich in ausgewählten Grössen das EU-Reifenlabel B in dieser Kategorie. Damit geht zudem eine verbesserte Treibstoff- und Energieeffizienz einher, die Betrieben eine höhere Treibstoffeinsparung oder eine längere Batteriereichweite ermöglicht.

Leistungsbereit im Einsatz dank modernster Technologien
Der neue Bridgestone Duravis Van ist das Ergebnis einer Reihe von wegweisenden und nachhaltigen Technologien, darunter die Enliten Leichtbau-Reifentechnologie. Diese Kombination aus verschiedenen Innovationen ermöglicht eine erstklassige Performance und bietet zugleich Nachhaltigkeitsvorteile durch die hohe Laufleistung des Reifens sowie seiner verbesserten Treibstoff- und Energieeffizienz.

Der Duravis Van weist zudem ein neues symmetrisches Reifenprofil und eine optimierte Lauffläche auf. Darüber hinaus wurden das Lamellendesign und die Verteilung der Hohlräume angepasst. Basis dieser Neuerungen ist eine verbesserte Kontakttechnologie, die die Leistungsfähigkeit des Reifens erhöht. Zudem verbessert die innovative Gummimischung die chemische Reaktionskontrolle, wodurch der Verstärkungsmechanismus und der Rollwiderstand aufeinander abgestimmt werden.

Der neue Premiumreifen ist sowohl für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als auch für Elektrofahrzeuge ideal geeignet und trägt dazu bei, deren Leistung zu optimieren. Speziell für E-Fahrzeuge bietet er eine höhere Verschleisstoleranz, die dem höheren Gewicht und dem höheren Drehmoment von Elektrofahrzeugen entgegenwirkt, während sein reduzierter Rollwiderstand die Lebensdauer der Batterie schont. Im Vergleich zu seinem Vorgängermodell bietet der Bridgestone Duravis Van zudem eine geringere Geräuschentwicklung und erhöht damit den Fahrkomfort, da die Motoren von E-Fahrzeugen nahezu geräuschlos sind. Der Reifen bietet eine Reduzierung der Vorbeifahrgeräusche um 2 dB3 und wurde dafür mit dem EU-Reifenlabel A ausgezeichnet.

«Fuhrparks stehen heutzutage vor einer ganzen Reihe grosser Herausforderungen. Es gilt die Gesamtbetriebskosten und die CO2-Emissionen zu reduzieren, die Betriebsleistung zu optimieren und die logistischen Herausforderungen der Lieferung auf der letzten Meile zu bewältigen. Der neue Bridgestone Duravis Van liefert hier die richtigen Antworten auf viele dieser Anforderungen», sagt Christian Mühlhäuser, Managing Director Bridgestone Central Europe. «Der Bridgestone Duravis Van bietet sowohl für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als auch für EVs zahlreiche Vorteile, darunter die wichtige Reduzierung der Betriebskosten. Mit seinen herausragenden Leistungseigenschaften trägt er massgeblich zur Steigerung der Effizienz bei.»

Der Bridgestone Duravis Van wurde im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum von Bridgestone entwickelt und wird ab Januar 2023 in 26 Grössen erhältlich sein.

Hochkomplexer Aufbau für Kaltmicrobelag

ABLIEFERUNG Die BS Kaltmicrobelag AG in Ried ist im März 2022 gegründet worden. Mit einem C480 P8x4 EVO von Renault Trucks hat sie ihren bestehenden Fuhrpark erweitert. Ein hochkomplexer Aufbau ermöglicht es dem Vierachser Strassenbeläge in Rekordzeit aufzutragen.

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Der neue C480 P8x4 EVO der BS Kaltmicrobelag AG.

Rico Betschart, Betreiber einer Transportfirma im Bausektor, und Markus Saner gründeten im März dieses Jahres eine neue Firma, die BS Kaltmicrobelag AG mit Sitz in Ried im Muotathal. Saner, Inhaber und operativer Leiter des neuen Unternehmens, zur Firmengründung: «Rico Betschart und meine Wenigkeit pflegen schon seit rund zehn Jahren eine Zusammenarbeit. Daraus ergab sich die Idee, eine eigene Firma in diesem Tätigkeitsbereich auf die Beine zu stellen. Mit seiner Transportfirma bringt er beste Synergieeffekte ins neue Firmenkonstrukt ein. Er beliefert die Baustellen mit Bitumen und hat dafür drei Tankzüge im Einsatz. Ausserdem stellt er einen Kranwagen. Vor diesem Hintergrund haben wir im März dieses Jahres Nägel mit Köpfen gemacht.» Während Rico Betschart als Inhaber und Transporteur auftritt, ist Markus Saner ebenfalls Inhaber und Bauführer der BS Kaltmicrobelag AG.

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Der Belag wird mit dem Spezialaufbau der Schäfer Technic in zwei Schichten, einem sogenannten Vorprofil und einem Deckbelag, auf die bestehende Strasse aufgetragen.

Faszinierende Technik
Nach Auskunft von Markus Saner gibt es in der Schweiz nun gerade mal zwei Firmen, die den Kaltmicrobelag im Angebot haben und verarbeiten. Derweil lässt diese Technik aufhorchen. Gegenüber den bekannt zeitaufwändigen Belagsarbeiten lässt sich der Kaltmicrobelag äusserst schnell auftragen. «Wir können in nur einem Tag rund 4000 Quadratmeter Belag verarbeiten», erklärt Saner. Der Kaltmicrobelag wird in zwei Schichten auf den bestehenden Asphalt aufgetragen. In seltenen Fällen muss der bestehende Belag vorgängig gefräst werden. In einem ersten Schritt wird nach der Reinigung der Fahrspuren das sogenannte Vorprofil aufgetragen. Mit ihm werden Unebenheiten ausgeglichen. Danach folgt das Verarbeiten des Deckbelags. Dem Bitumen wird je nach Zustand der Strasse Kies der Körnung 4 bis 11 beigemischt. Dadurch ergeben sich Eigenschaften, die dem Flüsterbelag nahekommen, aber höchst strapazierfähig sind.

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In der Regel ist die Strasse 20 Minuten nach dem Auftragen des Deckbelags wieder befahrbar.

«Unter idealen Bedingungen ist der Belag 20 Minuten nach dem Auftragen befahrbar. Dadurch lassen sich Verkehrsbehinderungen zeitlich stark begrenzen. Wir können immer eine Fahrspur bearbeiten und die andere für den Verkehr freihalten. Schon nach kurzer Zeit kann die komplette Strasse dann wieder normal genutzt werden», zeigt Markus Saner die Vorzüge auf.

Diese vorteilhafte Methode hat der jungen Firma schnell zu einem festen Untergrund verholfen. «Seit unserem Start sind wir erfreulicherweise stets ausgelastet», bilanziert Saner.

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Mit dem Kaltmicrobelag lassen sich pro Tag rund 4000 Quadratmeter Strassenfläche verarbeiten.

Vertrauen in Renault Trucks
Dass der erste Lastwagen der BS Kaltmicrobelag AG aus dem Hause Renault Trucks kommt, hat laut Markus Saner seine guten Gründe. «Rico Betschart betreibt in seiner Flotte schon seit Längerem Fahrzeuge der Marke Renault Trucks. Seine Erfahrungen brachten Renault Trucks ins Rennen. Im Weiteren hat uns die J. Windlin AG von Beginn weg bestens beraten und eine speditive Abwicklung garantiert. Das schafft Vertrauen, auch im Hinblick auf den Aftersales, denn lange Standzeiten können wir uns nicht leisten», präzisiert der Geschäftsführer der BS Kaltmicrobelag AG.

Renault Trucks C480 P8x4 EVO TIR transNews
Während den Belagsarbeiten wird der C480 P8x4 EVO über einen OMSI-Nebenantrieb bewegt.

Anspruchsvolle Konfiguration
Der C480 P8×4 EVO ist als Arbeitstier und für den harten Baustelleneinsatz konzipiert. Aus 13 Liter Hubraum kitzelt der Sechszylinder satte 480 PS hervor, dies bei einem maximalen Drehmoment von 2400 Nm. Damit ist er kraftvoll und gleichsam ökonomisch zu betreiben, sowieso in der neuesten Motorengeneration, die weitere Treibstoff- und CO2-Einsparungen von rund fünf Prozent verspricht. Hochkomplex der Aufbau der Schaefer Technik GmbH. Die Komponenten werden in der gewünschten Menge zum Zweiwellen-Mischer gefördert und dort homogen gemischt. In einem zweiten Schritt wird Mineral über ein Dosierförderband und Feststoff-Additiv über eine Dosierschnecke hinzugefügt. Die flüssigen Komponenten wie Bitumenemulsion, Wasser und Flüssig-Additiv werden gepumpt, wobei die Mengen über die Dosiersteuerung konfiguriert werden. Über einen OMSI-Nebenantrieb wird das Fahrzeug während der Belagsarbeiten hydraulisch und ohne Fahrzeugmotor bewegt.

Neues Solar-Lieferfahrzeug heisst Evig

LETZTE MEILE Ab sofort kann das schwedische Fahrzeug, das an eine kubische Version des Piaggio Ape erinnert, über den Clean Motion-eigenen Flottenkonfigurator auf der Website bestellt werden und wird im ersten Quartal 2023 - zumindest innerhalb der EU - ausgeliefert.

Clean Motion Evig TIR transNews
Am Tag seiner offiziellen Markteinführung wurde das elektrische Solar-Lieferfahrzeug Evig auch erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der schwedische Hersteller Clean Motion enthüllte am 20. Oktober 2022 das endgültige Design und eröffnete die Bestellmöglichkeit. Evig sei die Antwort auf den kritischen Bedarf an elektrischen Lieferfahrzeugen für Städte. Es ist für die Zustellung auf der letzten Meile in städtischen Gebieten optimiert und kann alles  transportieren, von Paletten und Paketen bis hin zu Post und Lebensmitteln. Für Dinge, die in Städten mit minimalen Auswirkungen bewegt werden müssen.

Sorgfältig entwickelt auf der Grundlage der Marktbedürfnisse
In Europa sind mehr als 16 Millionen leichte Nutzfahrzeuge in den Städten unterwegs, die meist mit fossilen Treibstoffen betrieben werden. Mit dem neuen Evig Fahrzeug will Clean Motion einen neuen Standard für Stadtlieferwagen und städtische Nutzfahrzeuge setzen. Das Evig-Fahrzeug hebe die Energieeffizienz auf ein neues Niveau, da es das geringste Fahrzeuggewicht im Verhältnis zum Ladevolumen auf dem Markt habe, heisst es in der Pressemitteilung.

Clean Motion Evig TIR transNews
Besonders leicht und eine für den Einsatz hohe Reichweite sind zwei wesentliche Merkmale des Evig.

Wesentliche Merkmale:
● 2,5 Kubikmeter Laderaum für maximale Nutzung
● 2,5 Quadratmeter grosses Solardach für minimale Abhängigkeit von der Ladeinfrastruktur
● Geringes Gewicht für optimierte Energieeffizienz und grosse Reichweite
● Akku-Reichweite bis zu 200 km

Die Preise beginnen bei 10’900 Euro, die Auslieferung erfolgt im ersten Quartal 2023. Evig kann online konfiguriert und bestellt werden.

Das Unternehmen hat ausserdem einen neuen Flottenrechner veröffentlicht, mit dem Kunden die Kosten und Emissionen ihres Fuhrparks vergleichen und berechnen und mit konventionellen Elektrofahrzeugen vergleichen können.

Clean Motion Evig TIR transNews
Mit seinem kantigen Design fällt der Transporter auf.

Clean Motion AB ist ein schwedisches Unternehmen, das gänzlich nachhaltige Fahrzeuge für Städte herstellt und vertreibt. Die Fahrzeuge werden lokal produziert und basieren auf Energie- und Ressourceneffizienz, um die Einführung von Elektrofahrzeugen weltweit zu maximieren. Die Vision des Unternehmens ist es, mit Solarenergie aufgeladene urbane Mobilität zu bieten und daher leichte Elektrofahrzeuge mit niedrigem Energieverbrauch anzubieten, um den Herausforderungen des städtischen Verkehrs in den 2000er Jahren zu begegnen.

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Im Konfigurator können verschiedene Batteriekapazitäten, Türen und Laderaumdetails ausgewählt werden.

 

Nur die Liebe ist stärker als der Scania 770 S

KÄPPELI LOGISTIK Anfangs April letzten Jahres durfte die Käppeli Logistik aus Sargans ihre Flotte mit einem ersten Scania 770 S ergänzen. Geschäftsführer Mike Ritter, sowie der damalige Chauffeur Sandro Atazzi nahmen die 770 PS starke Sattelzugmaschine mit grosser Vorfreude entgegen.

Scania 770 S Käppeli Logistik AG TIR transNews
Für Geschäftsführer Mike Ritter (li.) und Fahrer Sandro Atazzi war die Ablieferung ein Freudentag. Doch auch nach den ersten Monaten ist Ritter des Lobes voll über den Scania 770 S A 4×2 EB.

Die hellgrüne Zugmaschine mit dem Trumpf-Ass auf den Kabinenseiten, kombiniert mit dem dunkelgrünen Auflieger, ist ein weiterer Blickfang in der topmodernen Fahrzeugflotte der Käppeli Logistik AG. Das Unternehmen mit Sitz in Sargans SG besitzt rund 100 Lastwagen. Davon sind über 60 Scania, deren elf mit einem V8-Motor angetrieben werden. Die Fahrzeuge sind in den unterschiedlichsten Bereichen im Einsatz. Von der Kehrmaschine über den Kanalspülwagen, vom Kranwagen bis hin zur Schwerlastzugmaschine, ist fast alles vorhanden.

Vor einem Jahr…
Schon bei der Fahrzeugübergabe freute sich Mike Ritter, Geschäftsführer der Käppeli Logistik AG, auf einen weiteren, motivierten Fahrer und die Wirtschaftlichkeit des neusten V8.

«Bei gewissen Langstrecken-Einsätzen stellen wir keinen Treibstoffunterschied zwischen einem Sechszylinder-Reihenmotor und dem neuen V8-Motor fest.»

Scania 770 S Käppeli Logistik AG TIR transNews
Der Scania 770 S hält, was von ihm versprochen wurde.

Vor der Begleitfahrt stand der Scania 770 S in einer grossen Halle bereit, um einen Transport mit einer überbreiten Ladung zum Hamburger Hafen durchführen zu können. Gespannt konnte mitverfolgt werden, wie sich die Käppeli-Fahrer gegenseitig beim Beladen halfen. Mit dem 16-Tonnen-Hallenkran wurde die rund 3,75 Meter breite Maschine millimetergenau auf dem Auflieger abgesetzt. Es verging dann noch viel Zeit, bis die Ladung vorschriftsgemäss gesichert und die Blache festgezurrt waren. Trotzdem nahmen sich die drei «Scania-Next-Generation-Fahrer» gutgelaunt Zeit für ein Fotoshooting mit ihren edlen Fahrzeugen. Die Freude daran war deutlich zu erkennen. «Damit macht Arbeiten Spass», meinte einer, was seine Kollegen kopfnickend bestätigten.

Fahrer Sandro Atazzi, 31 Jahre jung, fährt seit zwölf Jahren Lastwagen. Seine Ausbildung zum Strassentransport-Fachmann hatte er bei Agir AG absolviert. Nachdem er vor drei Jahren von einer achtmonatigen Weltreise zurückkam, trat er bei Käppeli Logistik AG eine neue Stelle als Fahrer an. Mit einem Scania R500 fuhr er bis dahin hauptsächlich ins Ausland.

Auf den neuen Scania 770 S freute sich Sandro Atazzi riesig: «Dieser Lastwagen ist der absolute Traum, es ist für mich eine Ehre, dass ich dieses Fahrzeug fahren darf. Ich bin gespannt, wie sich die 770 PS am Berg zeigen. Und ich freue mich, damit auf lange Touren durch ganz Europa fahren zu dürfen.»

Auf die Frage, was er sonst noch für Träume habe, erwiderte er: «Die haben sich mit diesem Lastwagen erfüllt! Ich liebe den V8, ich fahre privat mit meinem Dodge RAM ebenfalls einen Achtzylinder.»

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Zu dieser Zeit waren LKW das ein und alles für Sandro Atazzi.

Ein paar Wochen später meldet sich Sandro: «Hey, du glaubst nicht, wie der 770er abgeht. Ich fahre gerade von Reichenau hoch in Richtung Flims. Ich habe vollgeladen und der geht den Berg hoch, als hätte ich leer! Vor den Kurven muss ich bergauf sogar abbremsen. Unglaublich!» Sandros Tour führt zur Landi in Ilanz. Dort lernt er Madlaina kennen. Die Landi-Mitarbeiterin entlud ihm mit dem Stapler seine gesamte Ladung. Sandro war hin und weg von der kecken Bündnerin.

… und heute
Am 19. Juni 2022 wurden Madlaina und Sandro Eltern der kleinen Alina. Die Familie ist inzwischen in den Kanton Aargau gezogen, um in der Nähe von Sandros Eltern zu wohnen. Der Dodge RAM V8 wurde gegen ein Familienauto eingetauscht und Sandro hat einen neuen Job als Disponent in einer Transportfirma in der Nähe. Auf die Zeit mit dem Scania 770 S schaut er gerne zurück und lobt dessen Luxus, Stärke und den niedrigen Treibstoffverbrauch. «Ich bin mit 40 Tonnen und 88 km/h den Vevey-Stich hinaufgefahren», schwärmt er noch heute von den vergangenen Zeiten. Doch die Liebe war dann doch noch etwas stärker als der Scania 770S 4×2 EB.

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In der Zwischenzeit sind bei Sandro Atazzi andere Prioritäten in den Vordergrund getreten, wer kann dies nicht allzu gut verstehen!

Auch Mike Ritter zieht nach dem ersten Einsatzjahr ein nur positives Fazit zum leistungsstärksten Lastwagen in der Fahrzeugflotte. «Mit einem Verbrauch von 26,26 l/100 km ist der Scania 770 S sehr gut unterwegs. Er hält, was von ihm versprochen wurde.»

Scania 770 S Käppeli Logistik AG TIR transNews
770 kräftig zupackende Pferdestärken dürfen auch ruhig etwas breitere oder schwe-rere Last durch Europa ziehen.

Dreimal Tre für den Hamburger Hafen

ELEKTRIFIZIERUNG Drei vollelektrisch betriebene Sattelzugmaschinen Nikola Tre laufen ab sofort im Praxistest am Homeport im Hamburger Hafen.

Nikola Tre Hamburger Hafen TIR transNews
Der Elektro-LKW Nikola Tre läuft im Praxistest im Hamburger Hafen.

Der Hafen Hamburg geht einen Schritt weiter zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs. Mit dem dreimonatigen Testlauf von drei neuen Nikola Tre im Containerumschlag des Hamburger Hafens setzt die Hamburg Port Authority (HPA) einen starken Akzent in Richtung künftiger Strassengütertransport. Die im Rahmen einer feierlichen Übergabe und Kundenpräsentation in Betrieb genommenen vollelektrischen Sattelzugmaschinen sollen – zusammen mit im Verlauf der nächsten zwei Jahre noch bis zu 25 folgenden 4×2-Fahrzeugen – als erste klimaneutrale Schwer-LKW im Hafen ihre Praxistauglichkeit unter Beweis stellen.

Die ersten Nikola Tre treten als robuste Dreiachser an, mit einem an der Hinterachse eingebauten Elektroantrieb, der mit 480 kW Dauerleistung (653 PS) auch schwerste Aufgaben übernehmen kann. Als kurzzeitige Spitzenleistung stehen sogar 1000 kW an, mit welcher der Containersattelzug über herausragende Fahrwerte verfügt. Die flüsterleisen Trucks können damit Vollauslastungen bis zu 42 Tonnen im Containerverkehr mühelos stemmen.

Nikola Tre Hamburger Hafen TIR transNews
Übergabe der drei Fahrzeuge, mit links Jens Meier, Geschäftsführungsvorsitzender der Hamburg Port Authority, und Zweiter von rechts Michael Lohscheller, Präsident von Nikola.

Die neun Batteriepakete mit einem Einzelgewicht von rund 500 Kilogramm garantieren eine Mindestlaufzeit von sechs Jahren oder 500’000 Kilometer mit einer  verbleibenden Kapazität von mindestens 80 Prozent. Im kommenden Jahr will Nikola mit einem Brennstoffzellenmodell die Reichweite von heute 500 auf bis zu 800 Kilometer erweitern. Damit wäre der emissionsfreie LKW aus der Kooperation von Iveco und Nikola durchaus fernstreckentauglich. Parallel zu den Entwicklungen der Fahrzeughersteller arbeiten Mineralölkonzerne wie Shell am Aufbau eines Netzes von Ladepunkten, bei denen die Fahrzeuge mit hohen Ladeströmen in kurzer Zeit wieder aufgeladen werden können.

Über staatliche Förderprogramme sollen in Deutschland rund 80 Prozent der noch erheblichen Mehrkosten für den elektrischen Nikola abgefangen werden. Iveco-Vorstand Christian Sulser bezeichnete den «Proof of Concept» der im Ulmer Iveco-Werk unter modernsten Bedingungen gefertigten Nikola Tre als wichtigen Schritt in die Praxisnutzung von Elektro-LKW. «Die erste Phase des Praxisbetriebs dient zur Demonstration des Zero-Emission-Containertransports, zur Kundenakquise und Erprobung der Ladeinfrastruktur.»

Für Nikola-Corporation-Präsident Michael Lohscheller sind starke Partner wie der Hamburger Hafen der «Beweis dafür, dass der Nikola Tre BEV der richtige LKW für Unternehmen ist, die mehr tun wollen, als nur über Klimawandel zu reden». Lohscheller ist vom Siegeszug des Nikola-Konzeptes überzeugt und will schon im nächsten Jahr das wasserstoffbetriebene Pendant zum BEV-Tre auf den Markt bringen. «Wir versprechen nicht lange, wir liefern!», lautet sein Credo.

Branchentreffen in Bern neu mit carrosserie-CH

12. NUTZFAHRZEUGSALON 2023 Mit der alle zwei Jahre stattfindenden transport-CH und der 2021 lancierten aftermarket-CH findet vom 8. bis 11. November 2023 in Bern für die Lieferanten des Carrosseriegewerbes erstmals auch die von carrosserie suisse initiierte carrosserie-CH statt.

carrosserie-CH transport-CH aftermarket-CH Nutzfahrzeugsalon 2023 TIR transNews
Am Branchenevent carrosserie-CH wird es auch zahlreiche Fachvorträge und -gespräche geben.

Die Veranstalter der beiden Leitmessen transport-CH und aftermarket-CH laden auch im kommenden Jahr wieder zum Branchentreffpunkt nach Bern ein. Mit der alle zwei Jahre stattfindenden traditionellen Nutzfahrzeugmesse transport-CH und der 2021 erfolgreich lancierten aftermarket-CH für die Zubehör- und Zulieferbranche findet vom 8. bis 11. November 2023 in Bern für die Lieferanten des Carrosseriegewerbes erstmals auch die von carrosserie suisse initiierte carrosserie-CH statt.

«Das Carrosseriegewerbe trägt als Gründungspartner des Schweizer Nutzfahrzeugsalons das Messeformat seit über 20 Jahren federführend mit. Dank der Entwicklungen in der jüngsten Vergangenheit ist der Anlass noch mehr zur Leitmesse geworden. Es ist der Branchentreffpunkt schlechthin. In diesem Sinne war es nichts als logisch, dass wir mit der carrosserie-CH zur Weiterentwicklung des Messeformats beitragen. Davon kann die gesamte Carrosseriebranche 2023 profitieren», begründet Felix Wyss, Zentralpräsident carrosserie suisse, den Schritt.

Mit der erstmaligen Durchführung der carrosserie-CH führt carrosserie suisse die Tradition eines regelmässigen nationalen Branchenanlasses für das Schweizer Carrosseriegewerbe und seine Partner weiter. Standen dabei ursprünglich die Berufsmeisterschaften der Carrosserie- und Fahrzeugbauberufe im Zentrum, rückt mit carrosserie-CH nun neu der Markplatz in den Mittelpunkt.

carrosserie-CH transport-CH aftermarket-CH Nutzfahrzeugsalon 2023 TIR transNews
Es entsteht ein Messeformat für die gesamte Branche Transport/Nutzfahrzeug, Garage/ Werkstatt, Aftermarket und Carrosserie.

«Es entsteht ein völlig neues Messeformat, das den Anbietern eine attraktive nationale Plattform bietet. Die carrosserie-CH ist für das Carrosseriegewerbe eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Produkteangebot und insbesondere die Produkteneuheiten der Lieferanten im Rahmen einer Gesamtschau konzentriert zu erleben», so Daniel Röschli, Direktor carrosserie suisse. Für die Carrossiers seien die geplanten messebegleitenden Veranstaltungen auch «eine erstklassige Gelegenheit, das Netzwerk und die gesellschaftlichen Seiten der Gemeinschaft zu pflegen.»

aftermarket-CH, transport-CH und carrosserie-CH machen den Anlass in Bern zum umfassendsten Branchentreffpunkt der Automobil- und Nutzfahrzeugbranche. Es entsteht ein Messeformat für die gesamte Branche Transport/Nutzfahrzeug, Garage/ Werkstatt, Aftermarket und Carrosserie.

«Wir sind sehr erfreut, dass wir diesen Weg gemeinsam mit carrosserie suisse und allen anderen Patronatspartnern zusammen gehen können», betont Dominique Kolly, OK-Präsident der Messen. «Angesichts der vielen Innovationen in der Automobil- und Nutzfahrzeugbranche kommt dem alle zwei Jahre stattfindenden Branchentreffpunkt eine grosse Bedeutung zu – auch weil andere Schweizer Messeformate und Angebote teilweise zu verschwinden drohen.»

carrosserie-CH transport-CH aftermarket-CH Nutzfahrzeugsalon 2023 TIR transNews
Der einzigartige Branchentreff findet vom 8. bis 11. November 2023 in Bern statt.

Das Anmeldeverfahren für Aussteller hat dieser Tage begonnen. Die Anmeldefrist läuft bis zum 31. Januar 2023.

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Projekt Anubis: zweites Leben für VDL-Batterien

KREISLAUFWIRTSCHAFT Bei dieser Initiative des Energiekonzerns RWE mit VDL Bus & Coach geht es um die nachhaltige und kreislauforientierte Nutzung von Rohstoffen, in diesem Fall intensiv genutzte Busbatterien, in einem zentralen Speichersystem in Moerdijk.

Bei dieser Initiative des Energiekonzerns RWE mit VDL Bus & Coach geht es um die nachhaltige und kreislauforientierte Nutzung von Rohstoffen, in diesem Fall intensiv genutzte Busbatterienkt Anubis VDL EHV laden TIR transNews
Intensiv genutzte Batterien aus den Elektrobussen von VDL Bus & Coach erhalten im Projekt Anubis ein zweites Leben.

Geht man davon aus, dass nach 2030 alle Busse und immer mehr Pw und LKW in den Niederlanden elektrisch fahren werden, stehen jedes Jahr mehr als 150’000 Tonnen Batterien für das Recycling zur Verfügung. Diese werden derzeit als Abfall eingestuft und meist zu Recyclinganlagen im Ausland gebracht.

«Im Projekt Anubis verwenden wir zunächst Batterien aus 43 VDL-Elektrobussen, die seit 2016 von Transdev in Eindhoven betrieben werden», erklärt Paul van Vuuren, CEO von VDL Bus & Coach. «Diese Fahrzeuge erhalten derzeit neue und grössere Batteriepakete, aber die gebrauchten Batterien haben noch genügend Kapazität, um sie in stationären Anwendungen einsetzen zu können. In Europa sind wir einer der Vorreiter im Bereich des elektrischen öffentlichen Nahverkehrs. Die Bereitstellung einer nachhaltigen Kreislauflösung für unsere Batterien ist Teil unserer Strategie. Ihr Einsatz erfordert jedoch noch viele neue Erkenntnisse und Entwicklungen. Gemeinsam mit RWE werden wir deshalb im ‹Projekt Anubis› viele Daten sammeln, um noch mehr zur Nachhaltigkeit unserer Gesellschaft beizutragen.»

Die 43 Batterien der VDL-Elektrobusse haben insgesamt eine Speicherkapazität von 7,5 Megawatt und werden im RWE-Kraftwerk in Moerdijk zu einer Batterie zusammengefasst. RWE arbeitet auch an Batterieprojekten in Deutschland, im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten. RWE strebt an, die Kapazität in den kommenden Jahren auf 3 Gigawatt auszubauen.

Erfolgreiche Energiewende 
RWE ist Vorreiter bei der Entwicklung von Projekten, die zum Gelingen der Energiewende beitragen. Neben dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage bei (erneuerbarer) Energie eignen sich Batteriesysteme aufgrund ihrer schnellen Reaktionszeit auch hervorragend zur Stabilisierung des Energienetzes. «Dies sind wichtige Voraussetzungen, um unsere Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten», sagt Roger Miesen, CEO von RWE Generation. «Mit dem Anubis-Projekt zeigen RWE und VDL, dass die technischen Herausforderungen beim Bau und Betrieb solcher Anlagen gemeistert werden können. Und mit diesem Projekt leisten wir einen aktiven Beitrag zur CO2-Reduzierung, weil die Batterien nach einer ersten Phase in den VDL-Bussen bei RWE eine längere Lebensdauer erhalten. Später werden sie auf einem hohen  Qualitätsniveau recycelt.»

Ziel des Projekts Anubis ist die Demonstration und Validierung eines innovativen stationären Energiespeichersystems auf der Grundlage von Busbatterien. Dies wird eine gross angelegte Implementierung solcher Projekte ermöglichen und so zur Kreislaufwirtschaft in den Niederlanden beitragen. Es wird erwartet, dass in den kommenden Jahren viele Batterien aus Elektrofahrzeugen zurückkommen werden. Van Vuuren: «In Europa sind mehr als 1100 VDL-Elektrobusse in verschiedenen Städten und Regionen im Einsatz. Wir erwarten also, mit dem Anubis-Projekt viel zu lernen, damit wir einen wichtigen Beitrag zu einer Zukunft leisten können, in der gebrauchte Busbatterien als Energiespeicher genutzt und anschliessend recycelt werden.»

Vorsprung in der Transportbranche
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