Autor: Henrik Petro
Neuer Goodyear Nutzfahrzeugreifen-Chef DACH
PERSONALIE Zum 1. April 2022 übernimmt Oliver Sindermann die Rolle des Sales General Manager Commercial DACH und verantwortet damit das Reifengeschäft der LKW- und Nutzfahrzeugsparte von Goodyear in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Oliver Sindermann kam 2012 als Senior Key Account Manager OE Consumer EMEA zu Goodyear und übernahm seitdem verschiedene Fach- und Führungspositionen in den Bereichen Consumer und Commercial, zuletzt als Director Sales Operations & Pricing Commercial EU. Bevor er zu Goodyear kam, war er einige Jahre im Bereich Automotive bei VW tätig.
Oliver Sindermann folgt auf Dieter Schölling, der die Position zehn Jahre innehatte und nun das Unternehmen verlassen wird.
https://www.tir-transnews.ch/vier-schweizer-flotten-testen-fuelmax-endurance/
Toggenburger AG testete mehrere schwere Baufahrzeuge
EVALUATION Anlässlich der Fahrzeugevaluation 2023 unterzog das Winterthurer Unternehmen Baufahrzeuge dreier Marken einem mehrtägigen Praxistest. So auch den neuen Scania 560G B 10x4*6 NB aus der neuen "Super" Fahrzeuggeneration.

Vor bald 100 Jahren legte Emil Toggenburger mit dem Betrieb einer Kiesgrube auf dem väterlichen Hof Riedmühle in Dinhard den Grundstein der heute noch inhabergeführten Toggenburger AG. Heute beschäftigt die Unternehmung über 350 Mitarbeitende in verschiedenen Berufsrichtungen. Neben dem ursprünglichen Kerngeschäft vom Gewinnen und Aufbereiten von Kies gehören auch die Dienstleistungsbereiche Baustoffe, Rück- und Erdbau, Umwelttechnik, Krane und Transporte sowie Hebebühnen zu den Kompetenzen der weit über den Kanton Zürich hinaus bekannten Unternehmung.
Rund um die Fahrzeugevaluation 2023 ging es für die Verantwortlichen darum, einen aktuellen Überblick über das derzeit auf dem Markt verfügbare Nutzfahrzeug-angebot und deren Techniken zu verschaffen. Weitere Kriterien sind Komfort, Gewicht, Verfügbarkeit der geforderten Anforderungen und nicht zuletzt auch Wirtschaftlichkeit und Ökologie. So wurden insgesamt drei schwere Nutzfahrzeughersteller eingeladen, ein passendes Fahrzeugkonzept während einer Woche für ausgiebige Analysen und Praxistests zur Verfügung zu stellen.

Scania stellte dazu einen Fünfachser aus seiner neuesten „Super“ Fahrzeuggeneration zur Verfügung. Der Scania 560G B 10×4*6 NB mit Moser Rockbox 2-Seitenkipper-Aufbau sollte dabei unter Beweis stellen, was der Hersteller anlässlich der Fahrzeugpräsentation Mitte November 2021 versprochen hatte: Im Minimum acht Prozent weniger Treibstoffverbrauch, ein neues und weiter verbessertes G33 Getriebe sowie auch ein neues und modulares „MACH“ Fahrgestell mit hoher Flexibilität, was die Anordnung von unterschiedlichen Komponenten ermöglicht.
Während insgesamt vier Tagen konnte Fahrer Thomas Pietzke den Scania rund um Winterthur, auf Baustellen, in Kiesgruben oder auch in städtischen Gebieten auf Herz und Nieren testen, je nach Einsatzort im Eco-, Standard- oder bei Bedarf auch im Offroad-Modus. Nicht nur der Antriebsstrang wurde dabei einem Härtetest unterzogen, auch Fahrkomfort, Handling, Übersichtlichkeit wie auch Geräuschkulisse wurden mit Argus-Augen oder offenen Ohren beobachtet, analysiert und mit den Wettbewerbsprodukten verglichen. Selbst Hansruedi Forster, Leiter Disposition Kies + Beton bei der Toggenburger AG, liess es sich nicht nehmen und begleitete den Fahrer während eines halben Tages, um sich selbst auch ein eigenes Bild verschaffen zu können.

Was sind nun die Erfahrungen, welche der Fahrer aus der Scania Testwoche gezogen hat und die Hansruedi Forster auf dem Beifahrersitz am meisten überzeugt oder überrascht haben? Thomas Pietzke startete mit hohen Erwartungen und sei bald schon positiv überrascht worden, als diese schon nach wenigen Einsatzstunden übertroffen wurden: von der Wendigkeit, der guten Übersicht vom Fahrerarbeitsplatz, der immer perfekt gewählten Schaltstrategie bis hin zum bereits ab 900/min verfügbaren Drehmoment von 2800 Nm. Auch der manuelle Eingriff in die automatisierte Schaltstrategie sei überzeugend und liess manchmal gar Zweifel anbringen, ob dieser überhaupt notwendig gewesen wäre. Ihm hätte es auf jeden Fall nichts ausgemacht, das getestete Fahrzeug gleich fix zu übernehmen und sein bisheriges dafür in die Halle zu stellen.
Für Hansruedi Forster entscheidend seien zum einen die sehr tiefen Treibstoffverbräuche, die während den vier Testtagen und den über 1000 Kilometern erzielt werden konnten, egal ob in der Stadt, auf Überlandstrassen oder im harten Baustellen- und Kiesgrubeneinsatz. Verbräuche, die man sonst nicht kenne, aber mit Sicherheit auch noch im Detail analysiert werden müssten. Doch auch ihm als Beifahrer seien das grosszügige Raumgefühl, der hohe Fahrkomfort, die kaum spürbaren Schaltvorgänge sowie das hohe Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen nicht verborgen geblieben. „Da würde auch ich einem gelegentlichen Fahrereinsatz mit einem solchen Fahrzeug nicht abgeneigt sein“, so Forster.
Löwenkarawane von Gränichen nach Vétroz
ABLIEFERUNG Die Dreier AG aus Suhr erweitert ihren Fuhrpark um fünf neue MAN TGX 18.470 4×2 LL Trägerfahrzeuge für Wechselaufbauten. Sie werden im Auftrag der Schweizerischen Post Pakete im Wallis in Richtung Westschweiz befördern.

Am Samstag, 19. Februar 2022, stand die Löwenkarawane in Form von fünf neuen MAN TGX 18.470 4×2 LL Wechsel-Pritschen-LKW mit Anhänger beim langjährigen MAN Partner Glaus Fritz & Co. AG Schönenwerd aufbereitet, in Gränichen zur Übergabe an die Dreier AG bereit. Von MAN Truck & Bus zur Überführung ins Wallis angetreten waren Martin Streich, MAN Key Account Manager, Doris Rindlisbacher und Domenico Donatucci, beide von MAN ProfiDrive. Von Seiten Dreier AG dabei waren Pascal Dreier, Flottenmanager und Familienmitglied in der vierten Generation, Urs Tschopp, Fahrinstruktor und Stefan Hintermann, Leiter Technik Flotte.
«Auf diese Überführung haben wir uns alle sehr gefreut. Die fünf imposanten MAN TGX miteinander auf den Schweizer Strassen präsentieren zu dürfen, erfüllt uns mit Stolz. Eine Fahrzeugübergabe von dieser Art, erleben auch wir bei MAN nicht alle Tage», freute sich Martin Streich.
Noch bei Dunkelheit und eingesetztem Regen starteten die fünf Fahrer die 470 PS starken D26-Motoren. Beim ersten geplanten Halt an der Raststätte Greyerz war es noch immer stockdunkel. Erst am zweiten vereinbarten Stopp, der Autobahn-Raststätte Relais St. Bernard in Martigny, war es taghell und das Wetter versprach Besserung. Die letzte Etappe der Löwenkarawane führte zum Postverteilzentrum in Vétroz. Sicher am Ziel angekommen, parkierte Pascal Dreier, als routinierter LKW-Fahrer, die fünf Pritschenfahrzeuge mit Anhänger gekonnt und schnell in Reih und Glied.

«Die Fahrt im MAN TGX war sehr angenehm ruhig und komfortabel. Die Assistenzsysteme werden viel zur Sicherheit unserer Fahrer im alltäglichen Strassenverkehr beitragen und die Chauffeure während ihrer Fahrt merklich unterstützen. Die neue MAN Truck Generation bietet super Fahrzeuge und wir von Dreier freuen uns, die Nutzfahrzeuge ab sofort in unserer Fahrzeugflotte zu integrieren», so Pascal Dreier.
Zur Freude aller Anwesenden stiess Hans-Peter Dreier, Mitinhaber und CEO der Dreier AG, als Überraschungsgast zur Fahrzeugübergabe hinzu. Er liess es sich nicht nehmen, einen MAN TGX gleich selber zu fahren. «Der angenehme Fahrkomfort und die äusserst einfache Bedienung aller Komfort- und Sicherheitssysteme sind sehr lobenswert», so sein Fazit. «Anlässlich eines von uns im Vorfeld intern durchgeführten Fahrvergleichs verschiedener LKW-Top-Marken, können wir aus eigener Erfahrung bestätigen, dass der MAN TGX die absolut besten Verbrauchswerte der Konkurrenz mindestens egalisiert», fährt der Dreier CEO fort. Noch in diesem Jahr werden 25 weitere MAN TGX in den Dreier-Fuhrpark integriert.
In zwei Gruppen wurden die Dreier-Fahrer von ihrem Arbeitgeber zum Kennenlernen ihres zukünftigen Arbeitsplatzes eingeladen. In Begleitung des MAN ProfiDrive Teams ging es für die Berufsfahrer nach dem theoretischen Schulungsteil direkt los auf die Strasse, um erste Fahreindrücke vom MAN TGX zu gewinnen. Urs Tschopp, Fahrinstruktor von Dreier: «Es ist uns sehr wichtig, dass alle unsere Chauffeure über die Bedienung der verschiedenen Assistenzsysteme, wie zum Beispiel der optional erhältliche abstandsgeregelte Tempomat MAN ACC Stop & Go Bescheid wissen und diese richtig anwenden können.»
Parallel zum MAN Fahrertraining wurde die Zeit genutzt um dem Dreier-Team das BDF-Wechselsystem näher zu bringen, damit dieses auch über die Handhabung des Airlifters Bescheid weiss. Pascal Dreier: «Ab sofort werden die MAN TGX im Verteilerverkehr für die Schweizerische Post eingesetzt. Da ist es wichtig, dass wir nicht nur einen zuverlässigen Transport, sondern auch eine schnelle Aufnahme oder das Absetzen der Ladungsträger gewährleisten können.»
Renault Trucks T und C ab 2023 vollelektrisch
E-TECH ELEKTRO-LKW Renault Trucks erweitert sein Elektro-Angebot und kündigt für 2023 die Einführung zweier neuer Modelle mit bis zu 44 t an: den Renault Trucks T E-Tech (Regionalverkehr) sowie den Renault Trucks C E-Tech (Bausektor).

Renault Trucks wird ab Anfang 2023 zwei neue Modelle mit bis zu 44 Tonnen in sein Angebot aufnehmen: den Renault Trucks T E- Tech für den Regionalverkehr und den Renault Trucks C E-Tech für den Bausektor.
Diese neuen Renault Trucks-Modelle der schweren Baureihe werden über zwei bzw. drei Elektromotoren, gekoppelt an ein Optidriver-Getriebe, mit einer Gesamtleistung von bis zu 490 kW (666 PS) verfügen. Sie sind mit zwei bis sechs Lithium-Ionen-Batteriepacks ausgestattet mit einer entsprechenden Kapazität von 180 bis 540 kWh. Die Fahrzeugakkus können mit Wechselstrom (bis zu 43 kW) in 9,5 Stunden bzw. mit Gleichstrom (bis zu 250 kW) in 2,5 Stunden geladen werden. Die Reichweite mit einer einzigen Ladung beträgt bei diesen LKW bis zu 300 km und mit einer einstündigen Zwischen-Schnellladung (250 kW) bis zu 500 km.

Die Modelle Renault Trucks T und C E-Tech können mit drei verschiedenen Arten von Nebenantrieben (PTO) ausgestattet werden und passen sich so jeder Art von Karosserie und Einsatz an: elektrisch, elektromechanisch bzw. über das Getriebe. Das zulässige Gesamtgewicht dieser neuen Elektro-LKW beträgt 44 Tonnen und sie werden in verschiedenen Ausführungen erhältlich sein: als 4×2- und 6×2-Sattelzugmaschine sowie als 4×2-, 6×2- und 8×4-Tridem-Fahrzeug.
Die Produktion der Renault Trucks T und C E-Tech erfolgt im Renault Trucks-Werk in Bourg-en-Bresse (Frankreich) und deren Vermarktung soll im ersten Quartal 2023 beginnen. Bis 2030 möchte der Hersteller 50 Prozent seines Umsatzvolumens mit Elektrofahrzeugen erzielen.
56 elektrische Doppelgelenkbusse für Grossraum Paris
BUS RAPID TRANSIT SYSTEM MIT WELTPREMIERE Die 24-Meter-Doppelgelenk-Elektrobusse verfügen über schnell aufladbare Hochleistungsbatterien, die über ein bodenbasiertes konduktives statisches Ladesystem (SRS) aufgeladen werden.

Der regionale Verkehrsbetrieb Île-de-France Mobilités hat sich für die innovative und nachhaltige ÖPNV-Lösung des Konsortiums Van Hool – Kiepe Electric – Alstom entschieden. Es handelt sich dabei um eine Weltpremiere: 24 Meter lange Doppelgelenk-Elektrobusse, die durch Hochleistungs-Schnellladebatterien angetrieben und über das konduktive statische Bodenladesystem (SRS) geladen werden. Der Rahmenvertrag beinhaltet die Mindestanzahl von 56 Fahrzeugen.
Die Konsortiallösung von Van Hool – Kiepe Electric – Alstom soll die Hochleistungsbuslinien T Zen 4 und T Zen 5 im Süden von Paris bedienen, eine dritte Linie ist in Option vorgesehen. Die von Van Hool gebauten 24 Meter langen, zu 100 Prozent elektrischen Exqui.City 24-Gelenkbusse können jeweils etwa 140 Fahrgäste befördern (im Vergleich zu 70 Fahrgästen in einem herkömmlichen Bus und 100 Fahrgästen in einem 18-Meter-Gelenkbus) und stehen für Komfort und Modernität. Die Fahrzeuge sind dank breiter Schiebetüren und Niederflur für Personen mit eingeschränkter Mobilität voll zugänglich, was für Fahrgäste das Ein- und Aussteigen am Bahnhof und die Fortbewegung im Bus vereinfacht.
Das sehr schnelle Aufladen des Fahrzeugs erleichtert und optimiert zudem den Betrieb. Verantwortlich hierfür ist das bodenbasierte konduktive statische Ladesystem (SRS) von Alstom, das mit einem On-Board-Energiesystem von Kiepe Electric gekoppelt ist.
Kiepe Electric liefert jeweils das Traktionssystem für zwei angetriebene Achsen. Traktionsbatterien, Nebenverbraucherumrichter und Kühlsysteme zählen ebenso zum Lieferumfang wie Power Distribution Units (Hochvoltverteilung). Hinzu kommen die Fahrzeugsoftware für das Energiemanagement und die Antriebssteuerung.
Alstom liefert das bodenbasierte konduktive statische Ladesystem (SRS). Es handelt sich dabei um eine interoperable Technologie für elektrische Verkehrsmittel wie Busse und Strassenbahnen aller Marken und Grössen. SRS ist als sehr kompakte Lösung im Stadtbild nicht sichtbar und gewährleistet ein sicheres, automatisiertes und schnelles Aufladen mit hoher Leistung an Haltestellen und Endstationen. Die Lösung wird bereits auf 15 Kilometern Strassenbahngleisen in Nizza eingesetzt. Dort ermöglicht sie ein automatisches und schnelles Aufladen an den Haltestellen ohne zusätzliche Einschränkungen für den Betrieb bei einer extrem hohen Verfügbarkeit (>99,9 Prozent).
Für die Projekte T Zen 4 und T Zen 5 wird Alstom die Ladesysteme entwickeln, die Ausrüstungen liefern, installieren, in Betrieb nehmen und die Garantie übernehmen. Der Rahmenvertrag beinhaltet auch eine Servicevereinbarung bezüglich Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Busses und Ladesystems.
Die Linien T Zen 4 und T Zen 5 sind Schnellbuslinien, die auf eigenen Busspuren verkehren. Die BRT-Linie T Zen 4 wird die 14,8 km zwischen Viry-Châtillon und Corbeil-Essonnes zurücklegen. Die T Zen 4 ersetzt die aktuelle Linie 402, mit fast 26’000 Fahrgästen pro Tag die meistbefahrene Linie im Grossraum Paris. Die T Zen 5 ist eine neue 9,5 km lange Buslinie, die das 13. Arrondissement von Paris über Ivry-sur-Seine und Vitry-sur-Seine mit Choisy-le-Roi verbindet.
Fünf Ford Elektro-Nutzfahrzeuge bis 2024
ELEKTRIFIZIERUNG Ford wird bis 2024 drei neue Elektro-PW und vier neue Elektro-Nutzfahrzeuge in Europa einführen und plant, ab 2026 jährlich mehr als 600'000 Elektrofahrzeuge in Europa zu verkaufen.

Ford kündigte am 14. März 2022 weitere bedeutende Schritte und damit verbundene Allianzen sowie Investitionen in Richtung seiner vollelektrischen Zukunft in Europa an. Diese sollen das Unternehmen transformieren und bis 2024 eine neue Generation von sieben vollelektrischen, voll vernetzten Personenwagen und Transportern ermöglichen. Die Ankündigung folgt der kürzlichen Neugründung einer neuen globalen Geschäftseinheit „Ford Model e“, die sich auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Elektrofahrzeugen konzentriert. Zusammen mit Ford Pro, der Nutzfahrzeug-Geschäftseinheit von Ford, werden beide Geschäftseinheiten die Zukunft von Ford in Europa bestimmen.
«Mit Ford Model e können wir mit der Geschwindigkeit eines Start-ups agieren und Elektrofahrzeuge bauen, die einerseits begeistern, einzigartige und
vernetzte Ford-Dienstleistungen bieten und andererseits die hohen Ford Entwicklungs- und Sicherheitsstandards sicherstellen“, kommentiert Ford-CEO Jim Farley das ambitionierte Vorhaben.»
Mit seiner erweiterten Palette an PW- und Nutzfahrzeugmodellen erwartet Ford ab 2026 in Europa einen Jahresabsatz von mehr als 600’000 Elektrofahrzeugen und weltweit von mehr als zwei Millionen Elektrofahrzeugen. Auch die Rentabilität soll gesteigert werden. So visiert Ford für das Jahr 2023 in Europa eine EBIT-Marge von sechs Prozent an und für das Jahr 2026 weltweit gar von zehn Prozent.
«Unser Weg in eine vollelektrische Zukunft ist eine absolute Notwendigkeit für Ford, um den sich ändernden Mobilitätsbedürfnissen unserer Kunden in Europa gerecht zu werden“, ergänzt Stuart Rowley, President, Ford of Europe. „Aber es geht auch um die dringende Notwendigkeit, unseren Planeten besser zu schützen, einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zu reduzieren.»
Diesbezüglich gab das Unternehmen bekannt, dass es bis 2035 „Zero-Emissions“ für alle Fahrzeugverkäufe und CO2-Neutralität für alle Standorte sowie Logistik und Zulieferer erreichen möchte. Und kündigte vier neue Elektro-Nutzfahrzeuge der erfolgreichen Transit-Baureihe an, zusätzlich zur bevorstehenden Einführung des E-Transit:
- 2023 starten der Transit Custom im Ein-Tonnen-Transporter-Segment und die Grossraumlimousine Tourneo Custom.
- 2024 folgt die nächste Generation der kleineren Fahrzeuge, die vollelektrischen Transit Courier und Tourneo Courier
Zur Unterstützung der ehrgeizigen Pläne von Ford zur Elektrifizierung seiner Fahrzeugflotte haben Ford, SK On Co., Ltd. und die Koç Holding eine unverbindliche Absichtserklärung für ein neues, branchenführendes Joint Venture in der Türkei unterzeichnet. Vorbehaltlich der Unterzeichnung einer endgültigen Vereinbarung planen die drei Partner, eine der grössten Produktionsstätten für Nutzfahrzeugbatterien in Europa zu errichten.
Das Joint Venture würde seinen Sitz in der Nähe von Ankara haben und Nickel-reiche NMC (Nickel Mangan Kobalt) Zellen für den Einbau in Batterie-Module herstellen. Die Produktion soll bereits Mitte des Jahrzehnts beginnen. Die geplante Jahreskapazität wird 30 bis 45 Gigawattstunden betragen und dem europäischen Bedarf entsprechen. den weltweiten Bedarf von Ford beziffert das Unternehmen mit 240 Gigawattstunden.
Die geplante Investition der drei Partner in das Batterie-Joint-Venture werde von der türkischen Regierung unterstützt. Auch das Ford-Werk in Craiova, Rumänien, wird eine wichtige Rolle innerhalb der Wachstumspläne des Unternehmens für Elektro-Nutzfahrzeuge und -PW in Europa spielen: Ab 2023 werden der neue Ford Transit Courier (leichtes Nutzfahrzeug) und der Tourneo Courier (kompaktes Mehrzweckfahrzeug) ebenfalls in Craiova produziert und ab 2024 als vollelektrische Versionen auf den Markt kommen.
Um die Kapazität für Elektro- und Nutzfahrzeuge weiter zu steigern, gab Ford zudem bekannt, dass – vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen und Konsultationen – Ford Otosan das Werk und die Fertigung in Craiova übernehmen wird. Ford Otosan, ein Joint Venture zwischen der Ford Motor Company und der Koç Holding, ist eines der am längsten bestehenden und erfolgreichsten Joint Ventures in der globalen Automobilindustrie.
Hans-Peter Trachsler neuer Dachser-Geschäftsführer
DACHSER SPEDITION AG Hans-Peter Trachsler, seit Anfang März 2022 Geschäftsführer der Dachser Spedition AG, folgt auf Urs Häner, der nach einer begleitenden Geschäftsübergabe in den Ruhestand treten wird.

Neben seiner Rolle als Managing Director European Logistics wird Trachsler die Niederlassung in Regensdorf ZH leiten, die zugleich das Regional Office European Logistics Schweiz ist. Trachsler startete seine Karriere im Jahre 1994. In über 20 Jahren hatte er verschiedene Führungspositionen innerhalb der Transport- und Logistikbranche inne. Vor seinem Eintritt bei der Dachser Spedition AG war er CEO der Schenker Schweiz AG in Zürich.
Die Dachser Spedition AG (Dachser Schweiz) ist eine Tochtergesellschaft des Transport- und Logistikdienstleisters Dachser mit Hauptsitz in Kempten, Deutschland. Die erste Niederlassung in der Schweiz wurde 1967 eröffnet. Dachser Schweiz ist heute an acht Standorten präsent, beschäftigt 286 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Nettoumsatz von 99,05 Millionen Schweizer Franken. Im Jahr 2020 transportierte Dachser Schweiz 555’900 Sendungen mit einem Gewicht von 243’000 Tonnen.
Weitere Informationen zu Dachser Schweiz gibt es hier.
Transportbereich von Willi Schärer Transport geht an CT
TEILÜBERNAHME Camion Transport AG übernimmt per 1. Mai 2022 den Transportbetrieb der Willi Schärer Transport AG in Pratteln. Damit verbunden sind Mitarbeitende, Fahrzeuge und die Kundenbeziehungen.

Das 1961 gegründete Transportunternehmen Willi Schärer Transport AG zieht sich komplett aus dem Bereich «Nationale Gütertransporte» zurück und übergibt die Geschäftstätigkeit an Camion Transport AG mit Hauptsitz in Wil. «Die beiden Unternehmen eint ein hoher Qualitätsanspruch und eine langjährige persönliche Beziehung der Inhaber», schreibt Camion Transport in einer Mitteilung. Dies führte zum Entscheid, das Basler Transportunternehmen in die Strukturen der Camion Transport AG zu integrieren. Beide Parteien sehen darin die nachhaltigste Lösung.
Zur Übernahme zählen der Kundenstamm aus dem Teil- und Wagenladungsbereich, sowie den Kranaufträgen und neun Fahrzeuge, die Camion Transport AG mehrheitlich in der Niederlassung Basel, direkt neben dem Bahnhof Wolf stationieren wird. Das Unternehmen bietet auch allen Mitarbeitenden eine Weiterbeschäftigung an. Sie sind primär für den Einsatz im Teil- und Wagenladungsverkehr vorgesehen, also in ihrem gewohnten Tätigkeitsfeld.
Es ist unser gemeinsamer Anspruch, die bestehenden Kundenbeziehungen auf hohem Qualitätsniveau weiterzuführen», unterstreicht Josef Jäger, Direktor von Camion Transport AG und sagt weiter: «Wir freuen uns auch sehr auf die personelle Verstärkung. Die neuen Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen wollen wir schnell in die Camion Transport Familie integrieren.»
Das Unternehmen stärke mit dieser Übernahme die Sparte nationaler Teil- und Wagenladungsverkehr. so Camion Transport weiter. Das komme bestehenden wie neuen Kunden zugute. Die Willi Schärer Transport AG bleibt weiter bestehen, wird zukünftig jedoch andere Tätigkeiten wahrnehmen.
Familienunternehmen können sich ab jetzt bewerben
FAMILY BUSINESS AWARD Die Amag zeichnet jährlich ein Schweizer Familienunternehmen aus, das sich durch verantwortungsbewusstes Handeln und werteorientiertes, nachhaltiges Unternehmertum profiliert.

Ab sofort können sich Unternehmen bis zum 13. Mai 2022 auf der Online-Plattform www.family-business-award.ch bewerben. Für den Preis zugelassen sind Schweizer Familienunternehmen, die sich durch nachhaltigen Unternehmergeist auszeichnen und mehr als 25 Mitarbeitende beschäftigen. Zudem muss mindestens ein Generationenwechsel erfolgt sein, das Verwaltungsratspräsidium oder die operative Geschäftsleitung ist durch ein Familienmitglied besetzt und die Kapitalmehrheit befindet sich im Familienbesitz.
Die Amag stiftet seit 2012 in Erinnerung an den Firmengründer Walter Haefner den Family Business Award, um besonders unternehmerische und nachhaltige Familienunternehmen auszuzeichnen. Der Preis soll die Denk- und Wertehaltung sowie das Engagement von Familienunternehmen aufzeigen und ihre Wichtigkeit für die Schweizer Wirtschaft unterstreichen. Familienunternehmen machen 90 Prozent aller Firmen in der Schweiz aus und tragen entscheidend zum hohen Wohlstand unseres Landes bei. Sie schaffen Arbeitsplätze, generieren Wertschöpfung und sorgen für Stabilität in der Schweizer Wirtschaft.
Für die Wahl des siegreichen Unternehmens ist eine zehnköpfige Jury verantwortlich, die aus erfahrenen, fachlich bestens ausgewiesenen Persönlichkeiten besteht. Präsidiert wird die Jury durch Gabriela Manser, Co-CEO und Präsidentin Verwaltungsrat Goba AG, Mineralquelle und Manufaktur und Präsidentin Handels- und Industriekammer AI.
Fünf von insgesamt 28 MAN eTGE für die Post im Einsatz
ELEKTRIFIZIERUNG Die ersten fünf von insgesamt 28 MAN eTGE wurden an die Schweizerische Post abgeliefert. Für die Nutzfahrzeuge eine Bewährugsprobe, denn sie werden im Alltag stark beansprucht.

Im Januar dieses Jahres wurden die ersten fünf von insgesamt 28 vollelektrischen MAN Kastenwagen mit Spezialinnenausbau für die Paketzustellung an die Schweizerische Post übergeben. Post Company Cars AG hatte sich in einem Los für die MAN eTGE entschieden. Der Fuhrpark im Zustellbereich besteht aus über 4500 Nutzfahrzeugen.
Die Kleintransporter für die Zustellung müssen einiges einstecken können. Denn sie werden täglich stark beansprucht. Die batterieelektrisch betriebenen MAN eTGE mit 3,5 t Gesamtgewicht fahren geräusch- und emissionslos durch Städte und ermöglichen so Früh-, Spät- und Nachtzustellungen. Mit einer Reichweite von bis zu 120 Kilometern pro Batterieladung an einer AC-Wallbox, die durchschnittlich fünfeinhalb Stunden dauert, oder mit einer Schnellladung von Null auf 80 Prozent innerhalb von 45 Minuten dank einer Gleichstromladestation mit Comboladesteckdose (CCS mit 40 kW Ladeleistung) lassen sich aber auch Verteilerrouten in der Agglomeration problemlos abfahren.

Die 100 kW Drehstrommotoren der MAN TGE sind, in Kombination mit dem 1-Gang-Getriebe, direkt an der Antriebsachse vorn montiert. Die Leistung im Dauerbetrieb beträgt rund 50 kW, für ein agiles Fahrverhalten sorgt dabei das sofort anliegende Drehmoment von 290 Nm.
Die MAN eTGE sind ausgestattet mit Einparkhilfe mit Flankenschutz, Multifunktionskamera, Rückfahrkamera, Geschwindigkeitsregelanlage und -begrenzer sowie dem Umfeldbeobachtungssystem mit City- Notbremsfunktion. Auch der Notbremsassistent EBA (Emergency Brake Assist) ist an Bord. Die LED-Scheinwerfer sind serienmässig.
Ebenfalls wurde der Bedarf an Allrad-Fahrzeugen von der Post Company Cars AG beim Schweizer MAN General Importeur angemeldet. Die MAN TGE 4×4 werden aktuell mit Dieselantrieb ausgeliefert.
Bei Renault Trucks wie bei den PW: aus Z.E. wird E-Tech
NEUE NAMENSGEBUNG UND MEHR BERATUNG Das Elektromobilitätsangebot von Renault Trucks heisst nun E-Tech und umfasst die Rundumbetreuung der Kunden im Bereich der Elektromobilität.

2021 wurden 859 Elektro-LKW von Renault Trucks bestellt oder ausgeliefert. Mit Hilfe einer ambitionierteren Zielsetzung verstärkt Renault Trucks nun die E-Mobility-Strategie. Bis 2030 möchte der Hersteller 50 Prozent seines Umsatzes mit Elektroautos erzielen und bis 2040 sollen 100 Prozent der vermarkteten Fahrzeuge lokal CO2-neutral sein.
Das neue Elektroangebot E-Tech mit Fokus auf kompletter Betreuung der Kunden ersetzt das derzeitige Angebot an den Z.E. Elektro-LKW. Es reicht von der Planung der Anschaffung bis hin zum Monitoring der Elektro-LKW-Einsätze und teilt sich in vier Phasen auf:
- Renault Trucks unterstützt den Kunden bei der Definition seines Projektes zur Dekarbonisierung, bei der Studie und bei der Ausarbeitung seiner Bedürfnisse.
- Bei der Diagnose geht es um eine genaue Analyse der Flotte und Fahrten sowie der Ladeinfrastruktur an den Standorten usw. Es kommen Simulationswerkzeuge zum Einsatz, wie etwa ein Reichweitensimulator. Renault Trucks gibt dem Kunden nach dieser Diagnose eine umfassende Empfehlung ab.
- In der dritten Phase konzipiert Renault Trucks gemeinsam mit dem Kunden dessen neues Elektromobilitäts-Ökosystem. Diese Lösung beinhaltet die Finanzierung, lokale bzw. staatliche Subventionen, die Definition und Konfiguration des kompletten LKW samt Ausstattung und Aufbau, die Ladeinfrastruktur an den Standorten, Wartungsverträge usw. Dem Kunden wird während dieser Phase von Renault Trucks ein Elektro-LKW zur Verfügung gestellt, damit er die Möglichkeit hat, diesen unter realen Betriebsbedingungen zu testen.
- In der letzten Phase erstellt Renault Trucks die Dekarbonisierungslösung. Dazu gehört die Installation einer Ladeinfrastruktur an den Kundenstandorten und die Schulung von Fahrern und Flottenmanagern. Der Kundensupport umfasst eine Überwachung der Ladeinfrastruktur, des Fahrverhaltens und des Verbrauchs sowie mögliche Optimierungsvorschläge, Routenempfehlungen bzw. die Optimierung von Wartungsvorgängen.
Der Namenswechsel von Z.E. zu E-Tech wurde bereits bei den Renault PW und leichten Nutzfahrzeuge wie Kangoo E-Tech und Master E-Tech vollzogen – obwohl es sich bei der Renault Group (PW) und Renault Trucks (Teil der Volvo Group) um zwei voneinander komplett unabhängige Unternehmen handelt.