Kühlkette lückenlos überwachen mit MSR86 Datenlogger
KÜHLTRANSPORT Bei Transport und Lagerung von Gütern wie Pharmazeutika oder Lebensmitteln ist die Einhaltung einer vorgegebenen, gleichbleibenden Temperatur zwingend erforderlich. Dabei hilft der neue Datenlogger MSR86: Er misst und dokumentiert Temperaturverläufe lückenlos und normenkonform.
Redaktion: Henrik Petro
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5. Februar 2022
Die Kühlkette lückenlos überwachen: Der Temperatur-Datenlogger MSR86 macht es möglich.
Das Schweizer Messtechnikunternehmen MSR Electronics GmbH erweitert mit dem Typ MSR86 seine Serie der kostengünstigen «MSR BudgetLine»-Datenlogger. Der kompakte Mehrweg-Datenlogger ist mit einem externen Temperatursensor (-100 bis +150 C°) ausgestattet, der leicht an Produkten aller Art angebracht werden kann, um laufend deren aktuelle Temperatur und somit die Kühlkette lückenlos zu überwachen. Der MSR86 wurde speziell zur Überwachung von extrem niedrigen Temperaturen entwickelt, wie sie bei Transport und Lagerung von verderblichen Produkten wie Pharmazeutika, Enzymen, Geweben, Organen, Impfstoffen, biologischen Produkten, Proben, klinischen Materialien und vielen anderen empfindlichen Produkten benötigt werden, wenn beispielsweise auch Trockeneis verwendet wird. Er kann auch zur Überwachung der Temperaturbedingungen in Öfen, Autoklaven oder Sterilisatoren verwendet werden. Das Multifunktions-LCD-Display zeigt den aktuellen Messwert, die Minimal-, Maximal- und Durchschnittswerte, den Status des Loggers, den Alarm und den Batteriestand an.
Der MSR86 ist manipulationssicher und verfügt über verschlüsselte, passwortgeschützte Aufzeichnungen zur Einhaltung der Richtlinien von 21 CFR Part 11. Die Genauigkeit des Loggers wird durch ein rückverfolgbares Kalibrierungszertifikat dokumentiert, das in seinem internen Speicher verfügbar ist. Der MSR86 ist DIN12830- sowie 21 CFR Part 11-konform und erfüllt die EU-Vorschriften für die Lagerung und den Transport von gekühlten und tiefgefrorenen Lebensmitteln ebenso wie diejenigen der US Food and Drug Administration (FDA).
Mittels USB-Interface lassen sich die aufgezeichneten Messdaten rasch auf einen PC übertragen. Durch Stoppen des Datenloggers wird automatisch ein PDF-Report der aufgezeichneten Messwerte generiert, welcher zu Dokumentationszwecken gespeichert oder abgelegt werden kann. Der Bericht enthält eine grafische Ansicht des Temperaturverlaufes, eine Tabelle der Messwerte und eine statistische Ansicht, die Minimum, Maximum, Durchschnitt, MKT-Werte usw. anzeigt.
VW NUTZFAHRZEUGE Der Multivan eHybrid wird in der City zum Zero Emission Vehicle. Eine neue Entwicklungsstufe modernster Assistenz-, Bedien und Infotainmentsysteme bereichert zudem Komfort und Sicherheit und ermöglicht erstmals das teilautomatisierte Fahren.
Redaktion: Henrik Petro
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4. Februar 2022
Nie zuvor war ein Multivan variabler, vernetzter und nachhaltiger. Der neue Multivan steht jetzt für Probefahrten bereit.
Der neue Multivan hat bis zu sieben Einzelsitze. Bestellt werden kann er in den drei Ausstattungsversionen „Multivan“, „Life“ und „Style“ sowie als Sondermodell „Liberty“. Das Multi Utility Vehicle (MUV) passt mit seinem vollkommen neu entwickelten Sitz- und Laderaumkonzept in unzählige Mobilitätsszenarien. Umso mehr,
da der neue Multivan auch als verlängerte Version erhältlich ist. Bis zu 4053 Liter Gepäckraumvolumen stecken locker jeden Umzug und jedes Sportgerät weg. Falls der Raum mal doch nicht reicht und das Segelboot oder Reitpferd auf Reisen gehen soll, klappt auch das mit dem neuen Van dank einer Anhängelast von bis zu 2000 kg.
Erstmals gibt es den Multivan optional mit einem zweigeteilten Panorama Glasdach. Ein Novum der Baureihe ist der Plug-in-Hybrid (PHEV) erkennbar an der Zusatzbezeichnung eHybrid am Heck. Der 160 kW / 218 PS starke Hightech Antrieb bringt das lokal emissionsfreie Fahren mit grossen Reichweiten und einem niedrigen Gesamtverbrauch in Einklang. Darüber hinaus kommt der frontangetriebene Multivan mit zwei Turbobenzinern auf den Markt. Sie leisten 100 kW / 136 PS und 150 kW / 204 PS. Ab sofort ist zu dem ein Turbodiesel (TDI) mit 110 kW / 150 PS bestellbar.
Serienmässig ist der neue Multivan mit einem digitalen Cockpit und dem Infotainmentsystem „ Ready 2 Discover“ ausgestattet.
Wie das Exterieur, entstand das komplette Interieur neu. Dazu gehört auch die Instrumententafel eine ergonomisch gestaltete und vernetzte Displaylandschaft. Stets integriert: die Online Dienste und Services von „We Connect“ und „We Connect Plus“ (letzteres mit zeitlich begrenzter Laufzeit, danach kostenpflichtig verlängerbar). Ebenfalls neu: ein Head up Display, das die Informationen in die Frontscheibe projiziert.
Deutlich erweitert wurde das Spektrum der Assistenzsysteme. Je nach Ausstattung sind es mehr als 20 Systeme. Stets serienmässig: das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ inklusive Fussgänger und Radfahrererkennung, eine Ausweichunterstützung, ein neuer Abbiegeassistent, die Verkehrszeichenerkennung, der Spurhalteassistent „Lane Assist“ und die Geschwindigkeitsregelanlage. Zu den optionalen Systemen gehört der neue „Travel Assist“, der das teilautomatisierte Fahren
von 0 bis 210 km/h ermöglicht. Mit dem „Travel Assist“ verschmelzen die vorausschauende automatische Distanzregelung „ACC“ (Längsführung) und der „Lane Assist“ (Querführung) zu einem System, das den Komfort und die Sicherheit massgeblich verbessere.
Die Preise für den neuen Multivan in der Ausführung Liberty beginnen bei 48’220 Franken (1.5 TSI DSG mit 100 kW / 136 PS) und die Hybrid Version bei CHF 55′ 750 Franken (1.4 l eHybrid mit 160 kW / 218 PS). Der Multivan steht ab sofort beim VW Nutzfahrzeuge Partner in der Schweiz für Probefahrten bereit.
Sie freut sich jeden Tag auf ihren Scania Autotransporter
ABLIEFERUNG Im Frühsommer 2021 durfte Michèle Mathys, seit über zehn Jahren Berufsfahrerin bei der Cotra Autotransport AG in Lupfig, ihren neuen Scania R500 B 6x2/2 LB Autotransporter übernehmen.
Redaktion: Henrik Petro
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3. Februar 2022
Schon 50’000 Kilometer hat Michèle Mathys mit ihrem Scania Autotransporter zurückgelegt und noch immer freut sich sich jeden Tag neu auf die Tour.
Schon ihre Mutter war selbst als Berufsfahrerin tätig, da erstaunt es nicht, dass sich auch Michèle schon früh für schwere Nutzfahrzeuge interessierte und bereits in ihrer Kindheit den Traum hatte, selbst einmal als «Königin der Landstrasse» hinter dem Lenkrad eines Lastwagens zu sitzen. Doch bis es soweit war, mussten noch einige Hürden überwunden werden.
Als Michèle nach dem Schulabschluss erstmals von ihrem Traum, eine Lehre als Lastwagenführerin zu absolvieren, erzählte, hielt sich die Begeisterung in ihrer Familie in Grenzen. Die Mutter meinte nur, sie soll doch zuerst einen anderen Berufsabschluss und danach die LKW-Prüfung machen. So kam es, dass sie ihren Traum erst einmal zurückstellte und die Kunstgewerbeschule in Zürich absolvierte. Auch nach Abschluss dieser Ausbildung konnte oder durfte sie ihren langgehegten Traum noch nicht in die Realität umsetzen und sie begann die Ausbildung zur Kleinkinder-Erzieherin, die sie jedoch bald schon wieder abbrach, da es jeden Morgen ein «Müssen» war, zur Arbeit zu gehen.
Neu mit der internen Nummer 27 unterwegs.
Schliesslich war es soweit und ihre Mutter willigte ein, dass sie bei der Firma Kästli AG in Ostermundigen die Lehre als Berufsfahrerin – heute bekannt als Strassentransport Fachfrau – absolvieren durfte. Die drei Lehrjahre vergingen wie im Flug und so überrascht es nicht, dass sie anschliessend drei weitere Jahre in ihrem Lehrbetrieb als Berufsfahrerin von Baufahrzeugen, zum Teil auch im Anhängerbetrieb, tätig blieb. Nach weiteren Stationen bei der Küsu Trans im Bereich von Frischprodukten und bei der Galvaswiss AG in Aarberg im Transport von veredelten Stahlprodukten kam sie vor zehn Jahren zum heutigen Arbeitgeber Cotra Autotransport AG in Lupfig, mit Fahrzeugstandort in Strengelbach.
Selbstverständlich musste ihr Fahrzeug den Scania-Schriftzug auf der Fahrzeugfront tragen, damit die Welt weiterhin in Ordnung blieb. Nach vielen Jahren auf einem Scania P410 B 4×2 Autotransport-Anhängerzug erfuhr sie dann Ende 2020, dass ihr Fahrzeug neu in den Ersatzfahrzeugbetrieb wechseln und sie einen neuen Scania erhalten würde. Gross war natürlich die Freude auf «ihren» Truck und die Wochen vergingen viel zu langsam. Als sie dann ihre Nummer 17 sogar noch früher abgeben musste und bis zur Auslieferung des neuen Scania diverse Fahrzeuge anderer Marken fahren musste, wurden halt noch zusätzlich Ferien bezogen, um sich noch mehr auf das neue Arbeitsgerät freuen zu können.
Das Beladen musste Michèle von Grund auf neu lernen, auch wenn nun das Zugfahrzeug etwas mehr Spielraum bietet.
Mitte Mai 2021 war es dann soweit und sie konnte bei der Cotra AG ihr zweites Neufahrzeug in Betrieb nehmen. Im Gegensatz zum ersten Autotransporter bekam sie nun ein 6×2/2 Zugfahrzeug mit Tandemanhänger, denn die immer schwerer und grösser werdenden PW liessen die Anzahl zu transportierenden Fahrzeuge immer kleiner werden. Dank einer sogenannten ESTEPE «Babyachse» vor der Antriebsachse sind nun Gesamtgewichte von 24 Tonnen auf dem Zugfahrzeug und 15,2 Tonnen auf dem Tandemanhänger möglich. So können problemlos auch viele schwerere Elektro-Fahrzeuge mitgeführt werden. Durch das grössere Fahrzeug und den vielen neuen Personenwagenmodellen musste auch die Beladung wieder völlig neu gelernt werden, auch wenn durch die höhere Zuladung auf dem Motorwagen mehr Spielraum zur Verfügung steht.
Inzwischen hat sie mit dem Scania P500 B 6×2/2 LB bereits wieder über 50’000 Kilometer zurückgelegt und freut sich jeden Morgen von neuem auf die bevorstehende Liefertour. Vieles hat sich beim neuen Autotransporter auch zu noch Positiverem verändert, wie sie mit einem grossen Lachen zu berichten weiss. Auch ist sie sehr happy, hat ihr Arbeitgeber es erlaubt, dass sie «ihre» Scania-Kabine mit edlem Alcantara ausstatten durfte.
Mit dem 6×2/2 Autotransporter mit Tandemanhänger können problemlos auch viele schwerere Elektro-Fahrzeuge mitgeführt werden.
Angesprochen auf ihren «richtigen» Beruf strahlt sie und vermittelt so ein unglaubliches Gefühl von Zufriedenheit und grosser Freude. Dennoch wünscht sie sich von ihren Fahrerkollegen/innen zum Teil etwas mehr Verständnis und Rücksicht auf den Strassen, denn es geht auch ganz gut ohne Aggressivität und Drängeln. Es hat für alle genügend Platz, wenn man sich gegenseitig den nötigen Raum und Respekt lässt. Neben ihrer Leidenschaft für das Lastwagenfahren fährt sie in ihrer Freizeit sehr gerne mit ihrem schweren Motorrad über Alpenpässe, geniesst ein feines Barbecue oder fährt mit ihrem OPC Opel Corsa mit Freunden aus.
Dank ESTEPE „Babyachse“ erhöht sich das max. Gesamtgewicht von 18 auf 23 Tonnen.
Renault Trucks: nimm’s leicht mit der Trafic Red Edition
RENAULT TRUCKS Mit der Einführung eines neuen leichten Nutzfahrzeugs erweitert der Hersteller nun seine Produktpalette. Mitte 2022 wird das neue Modell in Frankreich, Belgien, der Schweiz, Irland sowie dem Vereinigten Königreich erhältlich sein.
Redaktion: Henrik Petro
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2. Februar 2022
Nach dem Master nimmt Renault Trucks mit dem Trafic Red Edition ein weiteres leichtes Nutzfahrzeug von Renault in sein Verkaufsprogramm.
Der Lieferwagen-Fahrzeugmarkt wird aller Voraussicht nach auch 2022 noch sehr dynamisch sein. Profitieren wird er dabei insbesondere vom Boom des E-Commerce sowie von der Zunahme der Handwerkeraktivitäten im Zusammenhang mit der steigenden Nachfrage nach Wohnungsrenovierungen. Renault Trucks (mit rotem Logo) erweitert sein Angebot an leichten Nutzfahrzeugen und startet die Vermarktung des von Renault (mit gelbem Logo) gebauten Trafic Red Edition, um so den zahlreichen und unterschiedlichen Bedürfnissen der professionellen Nutzer gerecht zu werden.
Mitte 2022 wird der Renault Trucks Trafic Red Edition zunächst in Frankreich, Belgien, der Schweiz, Irland sowie dem Vereinigten Königreich erhältlich sein. Der von «den Gelben» gebaute Trafic wird, so wie der Renault Trucks Master Red Edition auch, von «den Roten» unter der Bezeichnung Red Edition vermarktet werden – dem exklusiven Label für die Nutzfahrzeugpalette von Renault Trucks.
Mit der Red Edition profitieren die Lieferwagen-Nutzfahrzeugkunden vom LKW-Know-how und dichten Vertriebs- und Reparaturnetz von Renault Trucks. Der Hersteller bietet seinen Kunden die Garantie für einen auf die Bedürfnisse der Transportprofis abgestimmten Service:
fachkundige Techniker für Wartung und Reparaturen aller Typen von Nutzfahrzeugen aller Gewichtsklassen
schnelle Abholung der Fahrzeuge zu verlängerten, an den Zeitplan der Fahrer angepassten Zeiten
ein rund um die Uhr verfügbarer Pannendienst sowie
die Bereitstellung von Ersatzfahrzeugen, falls das Nutzfahrzeug des Kunden ausser Betrieb sein sollte.
Güterverkehr in Städten reduzieren mit smarter Logistik
LETZTE MEILE LOGISTIK Beim Innosuisse-Flagship-Projekt «Smart Urban Multihub Concept» soll ein Logistikkonzept entwickelt werden, das nachhaltig den Güterverkehr im urbanen Raum reduziert. Zusammen mit Partnern aus Handel, Logistik und Wissenschaft möchte die ZHAW damit die Lebensqualität in den Städten erhöhen.
Redaktion: Henrik Petro
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1. Februar 2022
Ende 2019 präsentierte Rinspeed seine Vision von urbanem Verkehr: Die Wechselaufbauten – Pods genannt – rollen einfach von einer Trägerplattform auf das autonome Fahrgestell (Skateboard) – oder wieder hinunter. Die Batterien in den Pods können in Ruhe geladen werden, wenn der Wechselaufbau nicht im Einsatz ist. (Symbolbild)
Der wachsende Online-Handel in der Schweiz bringt mehr Lieferverkehr in die Städte – und sorgt für mehr Stau, Luftverschmutzung und Lärm. Corona verstärkte diese Tendenz und es wird nicht weniger: Das Paketaufkommen steigt gemäss dem Bundesamt für Raumentwicklung bis 2040 um weitere 75 Prozent, der Güterverkehr wird in der Folge um 37 Prozent zulegen. Das neue Flagship-Projekt der Innosuisse will unter der Leitung der ZHAW diese Problematik angehen und Städte nachhaltig von dem immer grösseren Verkehrsaufkommen entlasten. Beteiligt sind am Projekt «Smart Urban Multihub Concept» Unternehmen wie H&M, Zalando oder IKEA, aber auch die Post Schweiz AG und Cargo Sous Terrain sind Projektpartner.
Die angestrebte Lösung sieht ein Zusammenspiel von drei Hubs vor. Aus einem Verteilzentrum ausserhalb der Stadt kommen Waren unterschiedlicher Händler in einen multifunktionalen Umschlagpunkt innerhalb des Staugürtels über Strasse, Schiene oder den «Cargo Sous Terrain»-Tunnel. Von dort werden sie in den Stadt-Quartieren in mehrere Micro-Hubs verteilt. «Heute fährt jeder Lastwagen einmal durch die Stadt und verteilt die Ware. Mit einem Hub in der Stadtmitte, von dem aus die Feinverteilung stattfindet, kann man viel besser bündeln», erklärt Maike Scherrer vom Institut für Nachhaltige Entwicklung der ZHAW, die die Leitung des Projekts innehat.
Gegen den Verkehrsinfarkt in der Innenstadt: Im November 2020 präsentierte Rinspeed «CitySnap» für ein geringeres Verkehrsaufkommen, weniger Emissionen und Kosten. (Symbolbild)
Ein Pilotprojekt soll in Zürich stattfinden, die Stadt ist ebenfalls Partnerin. In der Nähe des Hauptbahnhofs soll ein Multihub stehen, der so gestaltet ist, dass er unterschiedliche Güter aufnehmen kann. «Ziel ist, dass der Hub von vielen genutzt wird, wobei die Nutzer nur für die Fläche zahlen, die sie gerade belegen», so Maike Scherrer. Die letzte Meile zum Kunden soll dann durch Microhubs in den Quartieren geschehen. Unterschiedliche Modelle werden dafür getestet. «Paketboxen können zum Beispiel in VBZ-Haltestellen integriert werden. Daneben könnten Quartierläden Microhubs für andere sein. Auch die Idee eines mobilen Hubs wollen wir prüfen», erläutert die Projektleiterin. «Wichtig ist, dass die Distanz zur Wohnadresse möglichst kurz ist, damit die Paketempfänger zu Fuss zum Microhub gehen.» Denn sicher ist: Ob das Konzept funktioniert, entscheiden schlussendlich die Kunden.
Ein digitales Rückgrat des Hub-Konzepts sorgt derweil im Hintergrund dafür, dass das Zusammenspiel der unterschiedlichen Anbieter funktioniert und Transparenz über jede einzelne Sendung besteht. «Dieses digitale Rückgrat integriert alle Informationen vom Sender bis hin zum Empfänger und ermöglicht so eine kundenindividuelle Kommunikation», erläutert Scherrer. Ein Algorithmus basierend auf künstlicher Intelligenz hilft dabei, die Sendungszuteilung auf unterschiedlichen Transportmitteln so zu organisieren, dass die Anzahl gefahrener Transportkilometer im Stadtgebiet so gering wie möglich gehalten wird. Auf einer Online-Auktionsplattform sollen zudem Versender freie Transportkapazitäten anbieten können, welche andere Versender mit zu wenig Liefermöglichkeiten ersteigern können.
Ein Teilprojekt widmet sich auch der Frage, wie die verschiedenen Projektpartner – wie H&M oder Zalando, aber auch die Post und DPD – trotz Konkurrenzsituation zusammenarbeiten, dieselben Hubs nutzen und ihre Ware gemeinsam versenden. CO2-Zertifikaten oder Nachhaltigkeitslabels könnten mögliche Anreize zur Kooperation sein. Ein umfangreiches Bewertungsraster soll künftig Städten helfen, geeignete Standorte für Verteilzentren zu finden und die Auswirkungen auf die soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit beurteilen zu können. Somit trägt das Flagship-Projekt einen gewichtigen Teil dazu bei, das Leben in Städten lebenswerter und damit attraktiver zu gestalten.
Kombinierter Verkehr bewährt sich in der Corona-Krise
VERKEHRSENTWICKLUNG 2021 Trotz schwieriger Wirtschaftslage steigerte der Kombi-Operateur Hupac das Verkehrsvolumen in 2021 um 10,7 Prozent auf rund 1,1 Mio. Strassensendungen. Zudem verabschiedete er ein ehrgeiziges Investitionsprogramm.
Redaktion: Henrik Petro
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31. Januar 2022
Kombinierter Verkehr als Hebel für europäischen Green Deal: Die Hupac AG rechnet mit einem Wachstum über die nächsten Jahre, auch aufgrund steigendem Interesse der Logistik an wettbewerbsfähigen, klimaschonenden Transportlösungen auf der Schiene.
Im vergangenen Jahr beförderte die Hupac Gruppe 1’123’562 Strassensendungen bzw. 2’118’000 TEUs im Kombinierten Verkehr Strasse/Schiene und im maritimen Hinterland-Transport. Gegenüber dem Vorjahr konnten rund 100’000 LKW zusätzlich verlagert werden, was einem Wachstum von 10,7 Prozent entspricht.
Die Klimaziele sind erreichbar“, sagt Michail Stahlhut, CEO der Hupac Gruppe. „Im Vergleich zum reinen Strassentransport haben wir der Umwelt 1,5 Millionen Tonnen CO2 erspart und den Energieverbrauch um 17 Milliarden Megajoule gesenkt – und dazu die Strassen um den Transport von 21 Millionen Tonnen Gütern entlastet. Wir leisten unseren Beitrag durch einen zuverlässigen Service und die effiziente, umweltschonende Bewirtschaftung des Netzwerks.“
Ein wichtiges Argument für die Kunden ist die Zertifizierung der Umweltleistung der Hupac Intermodal, die online abrufbar ist.
Zur positiven Entwicklung 2021 haben alle Verkehrssegmente in vergleichbarem Ausmass beigetragen. Der transalpine Verkehr wuchs um 11,8 Prozent, was insbesondere auf die erfolgreiche Nutzung des 4-Meter-Korridors via Gotthard zurückzuführen ist. Im nicht-transalpinen Verkehr (+10,4 Prozent) entwickelten sich die Segmente Südost- und Südwesteuropa ausgesprochen dynamisch. Im maritimen Containerverkehr holte die zur Hupac Gruppe gehörige ERS Railways die pandemiebedingten Verkehrsverluste des Vorjahres auf und generierte trotz der nach wie vor bestehenden Volatilitäten ein zufriedenstellendes Mengenwachstum. Stahlhut: „Die Unterstützungsmassnahmen in verschiedenen Ländern haben dazu beigetragen, dass wir unser Netzwerk in der Pandemie aufrechterhalten und somit die Versorgung sicherstellen konnten.“
Die positive Verkehrsentwicklung ist nicht nur auf die wirtschaftliche Erholung im vergangenen Jahr zurückzuführen, sondern auch auf das steigende Interesse der Logistik an wettbewerbsfähigen, klimaschonenden Transportlösungen auf der Schiene. „Mit zuverlässigen Leistungen können wir die Erwartungen der Industrie erfüllen und weitere signifikante Mengen auf die Schiene verlagern“, so Michail Stahlhut. „Die Voraussetzung dafür ist stabile Qualität. Das erfordert heute und in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein besseres Management der Bautätigkeit insbesondere auf dem Korridor Rhein-Alpen. Störungen und Ineffizienzen wie im zweiten Halbjahr 2021 dürfen nicht mehr vorkommen.2
Stichworte für eine nachhaltige Verbesserung der Qualität sind die Organisation von Wochenend-Resets zur Stabilisierung der Verkehrslage, die Stärkung der Baustellenkoordination zwischen den verschiedenen Infrastrukturbetreibern und ein effizientes Verkehrsmanagement mit einer spürbaren Verringerung der Störzeiten.
Von zentraler Bedeutung für die kommenden Jahre ist die Einrichtung von internationalen Bypässen wie beispielsweise die Ertüchtigung einer linksrheinischen Alternativstrecke zwischen Karlsruhe und Basel. „Mit relativ geringen Mitteln kann kurzfristig die zusätzliche Kapazität entstehen, die wir für eine zuverlässige Verkehrsführung auf den Zulaufstrecken zu den Schweizer Basistunnel brauchen“, erklärt Hans-Jörg Bertschi, Präsident des Verwaltungsrats der Hupac AG. „Der Ausbau der linksrheinischen Nord-Süd-Achse ist eine wichtige Voraussetzung für die volle Nutzung der NEAT und für die weitere Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs.“
Eine weitere Herausforderung für den Kombinierten Verkehr sind die gegenwärtig explodierenden Energiekosten. In verschiedenen europäischen Ländern haben sich die Kosten für Bahnstrom verdoppelt oder gar verdreifacht. Die Folge sind Preissteigerungen, die nicht kompensiert werden können und die die Marktfähigkeit des Kombinierten Verkehrs spürbar belasten. „Die Energiekosten im Schienengüterverkehr sollten volkswirtschaftlich bewertet werden“, fordert Stahlhut. „Wir schaffen die Grüne Wende nur mit wettbewerbsfähigen Preisen. Eine Förderung der Stromübertragungskosten – also der Preiskomponente für Bahnstromanlagen, Oberleitungen usw. – würde die gegenwärtige Situation entschärfen und ein wichtiges Signal an den Markt senden.“
Für die kommenden Jahre rechnet Hupac mit einem bedeutenden Interesse für den Kombinierten Verkehr als Beitrag zur Erreichung des Netto-Null-Klimaziels. „Mit unserer Strategie 2021-2026 stellen wir die Weichen für ein Wachstum, das die Green-Deal Erwartungen erfüllt2, so Hans-Jörg Bertschi. „Bei einem jährlichen Mengenwachstum von 7 Prozent streben wir ein Volumen von 1,5 Millionen Strassensendungen per 2026 an.“ In den kommenden Jahren wird Hupac das Angebot im Kernmarkt des alpenquerenden Verkehrs durch die Schweiz stärken und sich für Produktivitätsverbesserungen einsetzen, um den Abbau der Fördermittel zu kompensieren. Weitere Entwicklungsschwerpunkte sind Süditalien, Spanien, Ost- und Südosteuropa. Das Investitionsprogramm für die nächsten fünf Jahre sieht 300 Mio. Franken für Terminals, Rollmaterial und IT-Systeme vor.
Verkehrsentwicklung
Anzahl Strassensendungen
2021
2020
in %
Transalpin via Schweiz
601’390
538’104
11,8
Transalpin via Österreich und Frankreich
42’991
42’549
1,0
Nicht-transalpin
479’181
434’033
10,4
Gesamt
1’123’562
1’014’686
10,7
Wie ein Schweizer Taschenmesser auf Rädern
FORD RANGER 2023 Zu den neuen Funktionen zählen die Easy-Lift-Heckklappe, Ladeflächen- und 360-Grad-Umfeldbeleuchtung, gut erreichbare 12-Volt-Steckdosen (400 Watt) sowie ein auf Wunsch lieferbares elektrisches Laderaumrollo.
Redaktion: Henrik Petro | Fotos: obs/Ford Motor Company Switzerland SA/Mark Horsburgh
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30. Januar 2022
Die nächste Ford Ranger-Generation, die in der Schweiz voraussichtlich im ersten Quartal 2023 auf den Markt kommen wird, ist sozusagen ein Schweizer Taschenmesser auf Rädern: Sie kann Werkzeuge und Material auch an schwer zugängliche Orte im Gelände bringen und zugleich ein vielseitiger und verlässlicher Partner für die ganze Familie beim Ausflug ins Wochenende sein – inklusive des bequemen Transports von Sportgeräten.
Mehr Stauraum – auch im Innenraum
Wir haben etliche nützliche Funktionen in die nächste Ranger-Generation integriert, um die Nutzer zu inspirieren, mehr von dem zu tun, was sie gerne tun“, sagt Gary Boes, Enterprise Product Line Management Director, Ford Global Trucks.
Der neue Ranger ist so vielseitig und leistungsfähig wie keine Ranger-Generation zuvor:
Eine Trittstufe auf jeder Seite der Karosserie, in den Stossfänger hinter den Hinterrädern integriert, ermöglicht den mühelosen Zugang zur Pritsche.
Dank einer Beleuchtung in der Innenseite der Ladeflächenplanken ist im Dunkeln das Be- und Entladen der Pritsche zum Beispiel auf Baustellen oder das Auffinden der Campingausrüstung nun viel einfacher.
Die Trittstufen stellen sicher, dass man nicht mehr mit dem Fuss auf ein potenziell schlammiges oder rutschiges Hinterrad steigen muss, um die Ladefläche zu erreichen.
Eine 360-Grad-Umfeldbeleuchtung kann sowohl mit dem Touchscreen des bordeigenen Infotainment-Systems als auch mit dem Smartphone über die FordPass-App gesteuert werden. Eine Kombination aus Scheinwerfer-, Umfeld-, Nummernschild- und Ladeflächenbeleuchtung kann so gesteuert werden, dass der Bereich rund um das Fahrzeug entweder komplett (360 Grad) oder nur teilweise ausgeleuchtet wird.
Die Easy-Lift Heckklappe, die mit einer Hand angehoben und abgesenkt werden kann, dient gleichzeitig als mobile Werkbank. Sie hat ein integriertes Messlineal und
Klemmvorrichtungen für das Fixieren, Ausmessen und Zuschneiden von Materialien.
Dank der 12 Volt-Steckdosen lassen sich eine Reihe von externen Geräten mit Strom versorgen. Die Leistung von 400 Watt ermöglicht zum Beispiel das Betreiben einer elektrischen Kühlbox, eines kleinen Ofens, eines Smartphones oder eines Laptops.
Die Leistung von 400 Watt ermöglicht zum Beispiel das Betreiben einer elektrischen Kühlbox, eines kleinen Ofens, eines Smartphones oder eines Laptops.
Der neue Ranger – das Schweizer Taschenmesser auf Rädern – punktet mit zahlreichen cleveren Lösungen, die den Nutzern helfen, die Ladefläche an ihre Bedürfnisse anzupassen:
Ein neues Laderaum-Management-System mit speziellen Trenn-Elementen bietet auch Gegenständen unterschiedlicher Grösse sicheren Halt – etwa Werkzeugkästen oder Holzblöcken.
Die Ladefläche (Laderaumvolumen: über 1200 Liter) bietet zudem sechs robuste Zurrpunkte.
An Schienen entlang der Ladeflächenseiten lassen sich mittels starker Federklammern auch kleinere Dinge befestigen, die sonst in die Kabine hätten genommen werden müssen.
Verbessert wurde auch das Profil der Laderaumfläche, die sich jetzt noch einfacher reinigen lässt.
Weil der neue Ranger im Vergleich zur Vorgänger-Generation in der Breite um 50 Millimeter zulegte, passt jetzt auch eine Standard-Europalette zwischen die Radhäuser (Breite bis zu 1224 Millimeter), während die Ladefläche je nach Kabine (Einzel-, Extra-, Doppelkabine) zwischen 1638 und 2305 Millimeter lang ist.
Stahlrohrschienen dienen als Anker für weitere Befestigungspunkte, die das Sichern der Ladung erleichtern.
Entlang der Seitenplanken und der Heckklappe decken ebenso haltbare wie flexible Kappen die Befestigungspunkte für Abdeckplanen und anderes Zubehör ab
Strapazierfähiger Kunststoff schützt die Laderaumwände und die Oberkante der Heckklappe vor Beschädigungen.
Die serienmässige Dachreling ermöglicht die einfache Montage von Dachzubehör einschliesslich eines Dachgepäckträgers.
Die maximale Dachlast des neuen Ford Ranger beträgt bis zu 350 Kilogramm statisch (wenn das Fahrzeug steht) beziehungsweise 85 Kilogramm dynamisch (im Fahrbetrieb).
Modelle der Ausstattungsversion „Wildtrak“ sind mit Aluminiumprofilen ausgerüstet, die gleichzeitig als Zurrschienen dienen und die gesamte Länge der Ladefläche durchlaufen.
Das für den neuen Ranger „Wildtrak“ auf Wunsch lieferbare elektrische Laderaumrollo kann ganz einfach über den Fahrzeugschlüssel, einen Knopf auf dem Armaturenträger (Fahrerseite) oder über einen Knopf im Ladebereich geöffnet und geschlossen werden. Die sogenannte Anti-Quetsch-Funktion stoppt das elektrische Laderaumrollo bei einer leichten Berührung mit einem Hindernis. Der Frostmodus überschreibt die Anti-Quetsch-Funktion bei Bedarf, damit sich das eventuell eingefrorene Laderaumrollo von Eis befreien kann.
Elektronisch gesteuertes Zubehör kann über programmierbare Knöpfe im Dach angesteuert werden.
Kunden in ausgewählten europäischen Märkten können ihren neuen Ranger ab Markteinführung mit über 150 werkseitig unterstützten Zubehörteilen für Arbeit, Stadt und Abenteuer personalisieren. Diese Produkte wurden in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten „ARB 4×4 Accessories“ entwickelt. In der Annahme, dass die meisten Käufer für ihren neuen Ranger umfassendes Zubehör bestellen werden, schafften die Ford-Ingenieure unter der Motorhaube genügend Platz für eine zweite Batterie und fügten eine bereits vorverdrahtete Schalttafel hinzu, um auch den Einbau einer Seilwinde oder komplexe Aufbauten wie Kipper-Pritschen oder Abschleppvorrichtungen zu
ermöglichen.
„Warum haben das nicht alle Pick-ups?“ Der neue Ford Ranger ist das Schweizer Taschenmesser auf Rädern.
Ein Demoeinsatz überzeugte die Sieber Bau GmbH
ABLIEFERUNG Die Sieber Bau GmbH im appenzellischen Heiden hat einen Fünfachser von Renault Trucks, einen C520 10×4 VLA, in Betrieb genommen. Mit einem Demoeinsatz überzeugte das französische Produkt den Geschäftsführer Roger Sieber.
Redaktion: Henrik Petro
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29. Januar 2022
Eigentlich war das Demofahrzeug der Thomann Nutzfahrzeuge AG nur provisorisch im Einsatz bei der Sieber Bau GmbH.
Roger Sieber und Renault Trucks – das ist eine ganz eigene Geschichte. «Seit ich ein Billett habe, fahre ich Renault Trucks. Darauf gekommen bin ich durch meinen Bruder, der damals in einer Renault Trucks-Werkstätte arbeitete. Seither bin ich der Marke aufgrund der positiven Erfahrungen stets treu geblieben», resümiert er. Und nun, Jahre später, ist auch der Fuhrpark seines Unternehmens mit der Marke Renault Trucks gut besetzt.
Als Aufbau kam eine Rockbox RS mit Seiten- und Rückladenautomatik von Moser Steffisbrung zum Zug.
Nach Absolvierung seiner Lehre trat Roger Sieber als Polier in das Bauunternehmen seines Onkels ein. 2001 entschloss er sich zum Schritt in die Selbstständigkeit – die Sieber Bau GmbH wurde aus der Taufe gehoben. Sein Onkel griff ihm in der Startphase des Unternehmens unter die Arme. Nach zwei Jahren stiess sein Bruder Marcel hinzu. Gemeinsam führen sie seither das Familienunternehmen, das aktuell 21 Mitarbeitende beschäftigt. Die Fahrzeugflotte umfasst zwei Lastwagen, einen 3,5-Tönner, ebenfalls der Marke Renault Trucks, 13 Bagger und weitere Baumaschinen.
Seitenkameras erweitern das Blickfeld um den toten Winkel.
Eigentlich war das Demofahrzeug der Thomann Nutzfahrzeuge AG nur provisorisch im Einsatz bei der Sieber Bau GmbH. Heute hat der Renault Trucks C520 10×4 VLA einen festen Platz im Fuhrpark des Bauunternehmens. Der 520 PS starke Fünfachser mit einem maximalen Drehmoment von 2550 Nm lässt seine Muskeln selbst auf schwierigem Gelände kraftvoll spielen. Beim Transport von Aushub und Baumaterialien jedenfalls habe er sich nach den Worten von Roger Sieber bestens bewährt. «Seine Nutzlast und Wendigkeit sind überzeugende Argumente», präzisiert der Geschäftsführer der Sieber Bau GmbH. Ausserdem wisse er sich bei der Thomann Nutzfahrzeuge AG bestens aufgehoben, was einem ein sicheres Gefühl gebe.
Nach hinten wird die Sicht über eine Rückfahrkamera sichergestellt.
Der speziell für den harten Baustellenverkehr konfigurierte C520 verfügt über ein Crawler-Getriebe. Seitenkameras erweitern das Blickfeld um den toten Winkel, nach hinten wird die Sicht über eine Rückfahrkamera sichergestellt. Mitblinkende Seitenmarkierleuchten erhöhen die Sicherheit im Zusammenspiel mit anderen Verkehrsteilnehmern. Als Aufbau kam eine Rockbox RS mit Seiten- und Rückladenautomatik von Moser Steffisbrung zum Zug. Damit ist der 40-Tönner, der vornehmlich in der Ostschweiz und bis auf Zürcher Kantonsgebiet im Einsatz steht, bestens für seine Aufgaben gerüstet.
Mitblinkende Seitenmarkierleuchten erhöhen die Sicherheit im Zusammenspiel mit anderen Verkehrsteil-nehmern.
«Customer Convenience» bei Amag im Zentrum
BILANZ 2021 UND AUSBLICK In den kommenden Jahren investiert die Amag Gruppe in Nachhaltigkeit und Digitalisierung und erweitert das Produkte- und Dienstleistungsangebot rund um die Elektromobilität.
Redaktion: Henrik Petro
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28. Januar 2022
Helmut Ruhl, CEO AMAG Group AG, treibt die Customer Convenience voran: «Ich durfte die Führung der AMAG in einer herausfordernden Zeit übernehmen und entsprechend stolz bin ich, dass wir als Gruppe 2021 sehr gut gearbeitet haben.»
Trotz anderweitiger Hoffnungen hat das Corona-Virus die Welt auch während der letzten zwölf Monate weiter beschäftigt. Die damit verbundene «Chipkrise» hat ganze Wirtschaftssektoren getroffen und auch die Marken der Amag waren von der weltweiten Situation betroffen. Dennoch konnten sie in der Schweiz leicht zulegen und erreichten einen Marktanteil von 31,2 Prozent. Fast 10’000 rein elektrische Fahrzeuge der «Amag Marken» konnten 2021 zugelassen werden, was eine Verdreifachung gegenüber 2020 und die Spitzenposition für die Marken des Volkswagen-Konzerns bedeutet. Die Amag Gruppe blickt mit einem Umsatz von 4,3 Mia. Franken auf ein schwieriges, aber letztlich gutes Jahr 2021 zurück. Aktuell arbeiten rund 6500 Mitarbeitende in der Amag Gruppe. Davon sind rund 740 Lernende.
Die Herausforderung an ein Unternehmen wie die Amag Gruppe ist es, den aktuellen strukturellen und technologischen Wandel zu gestalten und sich erfolgreich weiterzuentwickeln. So hat die eigene Garagengruppe im letzten Jahr sowohl weiter in die Digitalisierung als auch in die eigenen Standorte investiert:
Im April hat sie das Geschäft der Garagengruppe Grosspeter übernommen und ist nun mit allen Marken in der Region Nordwestschweiz vertreten.
In Noranco, Mendrisio und in Biel konnten neue Standorte eröffnet werden und
in Wettswil nahm das erste eigenständige Carrosserie- und Lack-Center seinen Betrieb auf.
Gleichzeitig kann die Kundschaft heute online Fahrzeuge kaufen, verkaufen oder abonnieren, Termine vereinbaren oder Schadenfälle melden.
Autovermieter Europcar als Nummer 1 im Markt hat trotz den aktuellen Branchenherausforderungen konsequent investiert und mit über 200 BEV im Angebot die grösste E-Mietwagenflotte der Schweiz. Und wer neu bei Europcar langfristig ein Elektroauto mietet, erhält pro Mietmonat das Recht, während drei Tagen einen Verbrenner zu fahren, die beispielsweise kumuliert für den Sommerurlaub genutzt werden können.
Helmut Ruhl: «Mit den neuen Abo-Modellen von Clyde und Europcar erleichtern wir den Einstieg in die Elektromobilität und mit Aquacar den Umstieg auf die Elektromobilität: hier können Herr und Frau Schweizer ihren aktuellen Verbrenner einfach verkaufen!»
Clyde, 2019 als Abo-Angebot lanciert, hat sich seither sehr erfreulich entwickelt. Allein im Jahr 2021 hat das Fahrzeugvolumen um 150 Prozent zugenommen. 2022 beginnt die Transformation zum rein elektrischen Mobilitätsökosystem bis 2024. Dafür wird das Markenportfolio um weitere BEV-Marken erweitert. Zudem enthält das E-Auto-Abo nun auch eine Ladeflatrate, dank der in der Schweiz und in ganz Europa unbegrenzt und ohne Zusatzkosten geladen werden kann.
Der Bedarf an nachhaltigen Lösungen steigt auch im Geschäftskundenbereich. Unter der neuen Marke Volton wird eine Komplettlösung aus einer Hand lanciert. Die «Customer Convenience für Geschäfts- und Flottenkunden» umfasst eine umfassende Beratung hinsichtlich Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur, Finanzierung oder Fleet Management, inklusive Lade- und Abrechnungslösungen. Geschäftskunden können komplette Infrastrukturen in Auftrag geben, einschliesslich Engineering und Projektleitung. Das neue Geschäftsmodell wird derzeit in Pilotprojekten für die Markteinführung vorbereitet.
Clyde perfektioniert die Idee eines Abos: sehr flexibel, volle Kostentransparenz und ohne Kostenrisiko – ein neues «Customer Convenience-Angebot» der Amag Gruppe.
Im vergangenen August hat die Amag Gruppe ihre Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie vorgestellt. Von den geplanten Photovoltaikanlagen konnten wie geplant die Standorte Wettswil, Basel und Winterthur bereits in Betrieb genommen werden. Das neu geschaffene Group Sustainability Board hat zudem den Ausbauplan bis 2025 beschleunigt – über 65’000 m² PV-Anlagen sollen bis zur Mitte des Jahrzehnts gebaut werden, 30 Prozent mehr als im vergangenen Sommer kommuniziert.
Bei den Dienst- und Einsatzwagen betrug der BEV/PHEV-Anteil per Ende 2021 56 Prozent. Zudem wurden im vergangenen Jahr 2805 Mitarbeitende der gesamten Handelsorganisation speziell auf Elektromobilität geschult.
Die AMAG Gruppe hat sich verpflichtet, bis 2025 als Unternehmen klimaneutral zu arbeiten.
Die Amag Gruppe hat zudem einen internen CO2-Preis von 120 Franken pro Tonne festgelegt, um Klimastrategie und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen bei der Entscheidungsfindung in der Gruppe zu verankern. Der neu geschaffene Klima- und Innovationsfonds ging im Oktober 2021 ein erstes Engagement ein und beteiligte sich am Schweizer ETH Spin-off Synhelion, das eine Technologie entwickelt hat, um die weltweiten CO2-Emissionen zu reduzieren, indem es in seinem Prozess mit Solarwärme «Solar Fuels» herstellt.
2022 wird die Amag Gruppe auch ihre bisherigen freundschaftlichen Beziehungen zu Climeworks ausbauen und eine langfristige Partnerschaft eingehen. Schon bald werden die beiden Unternehmen einen entsprechenden Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnen. Climeworks, ein weiteres ETH Spin-off, hat eine Technologie zum CO2-Entzug aus der Luft entwickelt und eliminiert dieses langfristig durch die Einlagerung in Basaltgesteinsschichten.
Der ID. Buzz wird noch in diesem Jahr lanciert und soll mehr als nur ein Fahrzeug mit Elektromotor sein.
Erster Schweizer Scania BEV bei Bürgin weiss AG
ELEKTRIFIZIERUNG Schon seit vielen Jahren spricht Edi Bürgin aus dem schaffhausischen Stetten von einem Elektro-LKW. Im Dezember 2021 war es soweit und er durfte als erster Schweizer Kunde seinen Battery Electric Vehicle (BEV) Scania in Betrieb nehmen.
Redaktion: Henrik Petro
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27. Januar 2022
Schon vor vielen Jahren war es der grösste Wunsch von Edi Bürgin, seine regionalen Transportaufgaben mit einem umweltfreundlicheren Nutzfahrzeug durchführen zu können und so sprach er schon früh über einen BEV-LKW. Doch bis es soweit war, musste noch die eine oder andere Hürde genommen werden und vor allem sich in viel Geduld üben zu müssen.
Als es dann endlich soweit war, dass erste BEV-Fahrzeuge von europäischen Nutzfahrzeugherstellern präsentiert wurden, war auch für Edi Bürgin die Zeit gekommen, seinen schon lange gehegten Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Dank enger Zusammenarbeit mit Patrick Willi, Scania Verkaufsberater in Seuzach, wurde als zunächst einmal ein Fahrprofil der Transportstrecken erstellt. Da er selber noch nicht im Besitze eines LKW mit einem Datenerfassungsgerätes war, mussten die geplanten Strecken erstmalig mit einem entsprechenden Fahrzeug abgefahren und mögliche Gewichte analysiert werden, damit ein notwendiges und vor allem aussagekräftiges Fahrprofil erstellt werden konnte.
Dabei wurden die Verantwortlichen bei der Scania Schweiz AG darin bestätigt, dass sich die vorgesehenen Einsatzrouten für den Einsatz eines BEV-Scania sehr gut eignen würden. Die Tageslaufleistung von bis 120 km, unterteilt in ein, zwei oder bis zehn Kilometer lange Touren, entsprach dem, was man zuvor in einer theoretischen Profilanalyse berechnet hatte. Bei einem solchen Einsatz kann der BEV Scania seine Vorzüge gegenüber einem dieselbetriebenen Fahrzeug, das auf solchen Kurzstrecken kaum Betriebstemperatur erreicht, voll und ganz ausspielen, erst noch viel leiser und völlig CO2 frei.
Der Scania 25P B 4×2 NB von Edi Bürgin aus Stetten
Glücklich über diese Erkenntnisse, war es für die Bürgin weiss AG aus Stetten keine Frage mehr, noch länger zu warten und so wurde bereits Ende 2020 ein entsprechender Kaufvertrag unterschrieben. Kurz nach den Sommerferien war es dann soweit, das BEV-Fahrzeug wurde in Seuzach angeliefert und nach kurzer Aufbereitungszeit ging es dann zur Firma Maeder AG in Bassersdorf, die einen Kühlkoffer mit Heckrolltor aufbaute. Das an der Aufbaufront durch die Firma Frescotec verbaute Carrier Kühlgerät – ein reines Elektrokühlgerät – wird direkt über die Leistungselektronik und den Aufbauanschluss gespiesen. Da der grösste Teil seiner Transporte im medizinischen Bereich stattfinden, musste das Fahrzeug nach Fertigstellung und MFK noch nach Deutschland, um entsprechend zertifiziert zu werden.
Im Dezember war es dann soweit und Patrick Willi konnte einem strahlenden und äusserst dankbaren Edi Bürgin seinen BEV-Scania ausliefern, der mit diesem Schritt ein grosses persönliches Ziel erreicht hat und überaus glücklich war, als erster Schweizer Transportunternehmer mit einem Scania über diese Ziellinie fahren zu können.
Auf den ersten Fahrten fielen ihm die Beschleunigung, das ruhige Fahrverhalten sowie die Bedienungsfreundlich- und Übersichtlichkeit positiv auf. Auch muss er nun bei seinen Transporten, zum Teil während sieben Tagen in der Woche und durch dicht besiedeltes Wohngebiet, kein schlechtes Gewissen mehr bezüglich Emissionen haben, denn das neue Nutzfahrzeug schwebt fast nur noch durch diese Wohngebiete und stört die Anwohner weder mit Lärm noch mit Abgasen. Selbst bei der Konzeption des Aufbaus wählte man einen sogenannten „Flüsterboden“, um möglich wenig Lärm beim Auf- und Abladen zu verursachen.
Für Edi Bürgin war es schon immer klar, dass jemand den ersten Schritt machen muss, auch wenn in den nächsten Jahren in der Elektromobilität grosse Fortschritte erzielt werden. Er ist mega stolz, als erster in der Schweiz einen BEV-Scania in seinem Fuhrpark zu wissen. Es soll jedoch nicht der letzte sein, wie er auch im Video erzählt.
Hier fliesst für einmal kein Diesel-Treibstoff, sondern Strom.
Video: Alles zum neuen Ford E-Transit 2022
ELEKTRIFIZIERUNG In diesem Frühjahr lanciert Ford die batterie-elektrische Variante seines grossen Transporters Transit. Alle Infos zum Fahrzeug inklusive Schweizer Preisen im exklusiven TIR-Video!
Henrik Petro
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26. Januar 2022
Als letzter Hersteller präsentierte nun auch Ford seinen elektrifizierten grossen Van. Sein Alleinstellungsmerkmal: zwei Leistungsstufen und eine elektrische Hinterachse. Wir waren im Werk von Ford Otosan in der Türkei und fuhren erste Vorserienmodelle des E-Transit 2022.
Knatsch um Schulreisen: Astag kämpft für private Anbieter
SUBVENTIONEN FÜR SCHULAUSFLÜGE Bei der Revision des Personenbeförderungsgesetzes wird die private Reisebusbranche bisher nicht berücksichtigt – und das mitten in der existentiell bedrohlichen Corona-Misere.
Redaktion: Henrik Petro
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25. Januar 2022
Die private Reisebusbranche fürchtet um das existenziell wichtige Geschäft der Schulreisen aufgrund der einseitigen Subventionierung des öV.
Ausserhalb der gängigen Corona-Massnahmen für die Schweizer Wirtschaft und das Gewerbe hat der öffentliche Verkehr (öV mit Bahn und Bus) bereits zweimal von Hilfsgeldern profitiert. Für 2020 und 2021 bewilligte das Parlament insgesamt rund 900 bzw. 215 Mio. Franken. Unterstützt wurden unter anderem sogenannte touristische Angebote von öV-Betrieben – was eigentlich ein Hauptgeschäft der private Reisebusbranche ist. Schon damals betonte der Schweizerische Nutzfahrzeugverband Astag, dass es sich um eine höchst einseitige Bevorzugung des öV und damit um eine unzulässige Wettbewerbsverzerrung zulasten von Fahrten mit privaten Fahrzeugen (Reisecars) handelt.
Nun droht noch grösseres Ungemach. Mit dem Personenbeförderungsgesetz PBG, das vom Parlament derzeit überarbeitet wird, sollen öV-Betriebe vom Bund künftig Subventionen für Schulausflüge erhalten. Gemäss Beschluss des Nationalrats und der vorberatenden Verkehrskommission des Ständerats sind jährlich 20 Mio. Franken vorgesehen. Die Gelder dienen dazu, vergünstigte Tageskarten für Schülerinnen und Schüler zu finanzieren. Private Carunternehmen, die gemäss Astag «notabene mit den gleichen, wenn nicht sogar moderneren und somit umweltfreundlicheren Fahrzeugen unterwegs sind wie staatliche Busbetriebe», würden damit von der Politik aus dem Markt gedrängt. In einem ihrer wichtigsten Betätigungsfelder, der Beförderung von Schulklassen, wären sie aufgrund der staatlich ermöglichten öV-Dumpingpreise kaum noch konkurrenzfähig.
«Unsere Mitglieder sind schockiert, entsetzt und verärgert – und zwar zu Recht», sagt Ständerat und Astag-Zentralpräsident Thierry Burkart: «Die einseitige Subventionierung ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Carunternehmers!»
Doppelt absurd sei die staatliche Einmischung in den Reisebusmarkt mit Blick auf die Coronakrise. Von Anfang an, seit Ausbruch der Pandemie im März 2020, mitten in der Hauptsaison für Frühlingsfahrten, bis heute befinden sich die Schweizer Carunternehmen in existentiellen Schwierigkeiten. Es fehlt an Kundinnen und Kunden, und wo die Reiselust kurzfristig wieder zurückkehrte, verhinderten ständig wechselnde Ein-/Ausreisebestimmungen, Masken- und Zertifikatspflicht sowie Quarantäne, dass die Buchungen im nötigen Ausmass anstiegen.
Anstelle von zusätzlichen und unnötigen Hürden ist die Reisebusbranche deshalb für 2022 weiterhin auf Härtefallhilfe von Bund und Kantonen angewiesen – wie es für einzelne Branchen derzeit geplant ist. Ebenso braucht es faire, d.h. gleiche Rahmenbedingungen für alle Wettbewerbsteilnehmer. «Wenn schon Subventionen für Schulreisen geschaffen werden, dann auch für Fahrten mit dem Car», heisst es von Seite Astag. Andernfalls muss in den nächsten Monaten mit weiteren Betriebsschliessungen und dem Verlust von vielen wertvollen Arbeitsplätzen in der Reisebusbranche gerechnet werden. «Die Lage spitzt sich rasch und massiv zu», sagt Thierry Burkart: «Unsere Mitglieder dürfen jetzt sicher nicht noch staatlich ausgebremst werden!»