Transportbereich von Willi Schärer Transport geht an CT

TEILÜBERNAHME Camion Transport AG übernimmt per 1. Mai 2022 den Transportbetrieb der Willi Schärer Transport AG in Pratteln. Damit verbunden sind Mitarbeitende, Fahrzeuge und die Kundenbeziehungen.

Willi Schärer Transport AG Camion Transport AG TIR transNews
Josef Jäger (l.), Direktor Camion Transport AG und Willi Schärer, Inhaber Willi Schärer Transport AG haben eine Lösung gefunden, die für Kunden und Arbeitnehmende Kontinuität gewährleistet.

Das 1961 gegründete Transportunternehmen Willi Schärer Transport AG zieht sich komplett aus dem Bereich «Nationale Gütertransporte» zurück und übergibt die Geschäftstätigkeit an Camion Transport AG mit Hauptsitz in Wil. «Die beiden Unternehmen eint ein hoher Qualitätsanspruch und eine langjährige persönliche Beziehung der Inhaber», schreibt Camion Transport in einer Mitteilung. Dies führte zum Entscheid, das Basler Transportunternehmen in die Strukturen der Camion Transport AG zu integrieren. Beide Parteien sehen darin die nachhaltigste Lösung.

Zur Übernahme zählen der Kundenstamm aus dem Teil- und Wagenladungsbereich, sowie den Kranaufträgen und neun Fahrzeuge, die Camion Transport AG mehrheitlich in der Niederlassung Basel, direkt neben dem Bahnhof Wolf stationieren wird. Das Unternehmen bietet auch allen Mitarbeitenden eine Weiterbeschäftigung an. Sie sind primär für den Einsatz im Teil- und Wagenladungsverkehr vorgesehen, also in ihrem gewohnten Tätigkeitsfeld.

Es ist unser gemeinsamer Anspruch, die bestehenden Kundenbeziehungen auf hohem Qualitätsniveau weiterzuführen», unterstreicht Josef Jäger, Direktor von Camion Transport AG und sagt weiter: «Wir freuen uns auch sehr auf die personelle Verstärkung. Die neuen Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen wollen wir schnell in die Camion Transport Familie integrieren.»

Das Unternehmen stärke mit dieser Übernahme die Sparte nationaler Teil- und Wagenladungsverkehr. so Camion Transport weiter. Das komme bestehenden wie neuen Kunden zugute. Die Willi Schärer Transport AG bleibt weiter bestehen, wird zukünftig jedoch andere Tätigkeiten wahrnehmen.

Familienunternehmen können sich ab jetzt bewerben

FAMILY BUSINESS AWARD Die Amag zeichnet jährlich ein Schweizer Familienunternehmen aus, das sich durch verantwortungsbewusstes Handeln und werteorientiertes, nachhaltiges Unternehmertum profiliert.

Familienunternehmen Family Business Award TIR transNews
Das Schweizer Familienunternehmen 2021: Die Killer Interior AG aus Lupfig im Kanton Aargau

Ab sofort können sich Unternehmen bis zum 13. Mai 2022 auf der Online-Plattform www.family-business-award.ch bewerben. Für den Preis zugelassen sind Schweizer Familienunternehmen, die sich durch nachhaltigen Unternehmergeist auszeichnen und mehr als 25 Mitarbeitende beschäftigen. Zudem muss mindestens ein Generationenwechsel erfolgt sein, das Verwaltungsratspräsidium oder die operative Geschäftsleitung ist durch ein Familienmitglied besetzt und die Kapitalmehrheit befindet sich im Familienbesitz.

Die Amag stiftet seit 2012 in Erinnerung an den Firmengründer Walter Haefner den Family Business Award, um besonders unternehmerische und nachhaltige Familienunternehmen auszuzeichnen. Der Preis soll die Denk- und Wertehaltung sowie das Engagement von Familienunternehmen aufzeigen und ihre Wichtigkeit für die Schweizer Wirtschaft unterstreichen. Familienunternehmen machen 90 Prozent aller Firmen in der Schweiz aus und tragen entscheidend zum hohen Wohlstand unseres Landes bei. Sie schaffen Arbeitsplätze, generieren Wertschöpfung und sorgen für Stabilität in der Schweizer Wirtschaft.

Für die Wahl des siegreichen Unternehmens ist eine zehnköpfige Jury verantwortlich, die aus erfahrenen, fachlich bestens ausgewiesenen Persönlichkeiten besteht. Präsidiert wird die Jury durch Gabriela Manser, Co-CEO und Präsidentin Verwaltungsrat Goba AG, Mineralquelle und Manufaktur und Präsidentin Handels- und Industriekammer AI.

Fünf von insgesamt 28 MAN eTGE für die Post im Einsatz

ELEKTRIFIZIERUNG Die ersten fünf von insgesamt 28 MAN eTGE wurden an die Schweizerische Post abgeliefert. Für die Nutzfahrzeuge eine Bewährugsprobe, denn sie werden im Alltag stark beansprucht.

28 MAN eTGE für die Post TIR transNews
Die ersten fünf vollelektrischen MAN eTGE wurden bei MAN Partner Auto AG, Weiningen an die Post übergeben.

Im Januar dieses Jahres wurden die ersten fünf von insgesamt 28 vollelektrischen MAN Kastenwagen mit Spezialinnenausbau für die Paketzustellung an die Schweizerische Post übergeben. Post Company Cars AG hatte sich in einem Los für die MAN eTGE entschieden. Der Fuhrpark im Zustellbereich besteht aus über 4500 Nutzfahrzeugen.

Die Kleintransporter für die Zustellung müssen einiges einstecken können. Denn sie werden täglich stark beansprucht. Die batterieelektrisch betriebenen MAN eTGE mit 3,5 t Gesamtgewicht fahren geräusch- und emissionslos durch Städte und ermöglichen so Früh-, Spät- und Nachtzustellungen. Mit einer Reichweite von bis zu 120 Kilometern pro Batterieladung an einer AC-Wallbox, die durchschnittlich fünfeinhalb Stunden dauert, oder mit einer Schnellladung von Null auf 80 Prozent innerhalb von 45 Minuten dank einer Gleichstromladestation mit Comboladesteckdose (CCS mit 40 kW Ladeleistung) lassen sich aber auch Verteilerrouten in der Agglomeration problemlos abfahren.

28 MAN eTGE für die Post TIR transNews
Die elektrisierten MAN TGE 3,5 t mit 100 kW Motorenleistung passen in das «pro clima»-Konzept der Schweizerischen Post.

Die 100 kW Drehstrommotoren der MAN TGE sind, in Kombination mit dem 1-Gang-Getriebe, direkt an der Antriebsachse vorn montiert. Die Leistung im Dauerbetrieb beträgt rund 50 kW, für ein agiles Fahrverhalten sorgt dabei das sofort anliegende Drehmoment von 290 Nm.

Die MAN eTGE sind ausgestattet mit Einparkhilfe mit Flankenschutz, Multifunktionskamera, Rückfahrkamera, Geschwindigkeitsregelanlage und -begrenzer sowie dem Umfeldbeobachtungssystem mit City- Notbremsfunktion. Auch der Notbremsassistent EBA (Emergency Brake Assist) ist an Bord. Die LED-Scheinwerfer sind serienmässig.

Ebenfalls wurde der Bedarf an Allrad-Fahrzeugen von der Post Company Cars AG beim Schweizer MAN General Importeur angemeldet. Die MAN TGE 4×4 werden aktuell mit Dieselantrieb ausgeliefert.

Bei Renault Trucks wie bei den PW: aus Z.E. wird E-Tech

NEUE NAMENSGEBUNG UND MEHR BERATUNG Das Elektromobilitätsangebot von Renault Trucks heisst nun E-Tech und umfasst die Rundumbetreuung der Kunden im Bereich der Elektromobilität.

Renault Trucks D E-Tech TIR transNews
Zusammen mit dem Namenswechsel von Z.E. zu E-Tech professionalisiert Renault Trucks sein Elektro-Angebot.

2021 wurden 859 Elektro-LKW von Renault Trucks bestellt oder ausgeliefert. Mit Hilfe einer ambitionierteren Zielsetzung verstärkt Renault Trucks nun die E-Mobility-Strategie. Bis 2030 möchte der Hersteller 50 Prozent seines Umsatzes mit Elektroautos erzielen und bis 2040 sollen 100 Prozent der vermarkteten Fahrzeuge lokal CO2-neutral sein.

Das neue Elektroangebot E-Tech mit Fokus auf kompletter Betreuung der Kunden ersetzt das derzeitige Angebot an den Z.E. Elektro-LKW. Es reicht von der Planung der Anschaffung bis hin zum Monitoring der Elektro-LKW-Einsätze und teilt sich in vier Phasen auf:

  1. Renault Trucks unterstützt den Kunden bei der Definition seines Projektes zur Dekarbonisierung, bei der Studie und bei der Ausarbeitung seiner Bedürfnisse.
  2. Bei der Diagnose geht es um eine genaue Analyse der Flotte und Fahrten sowie der Ladeinfrastruktur an den Standorten usw. Es kommen Simulationswerkzeuge zum Einsatz, wie etwa ein Reichweitensimulator. Renault Trucks gibt dem Kunden nach dieser Diagnose eine umfassende Empfehlung ab.
  3. In der dritten Phase konzipiert Renault Trucks gemeinsam mit dem Kunden dessen neues Elektromobilitäts-Ökosystem. Diese Lösung beinhaltet die Finanzierung, lokale bzw. staatliche Subventionen, die Definition und Konfiguration des kompletten LKW samt Ausstattung und Aufbau, die Ladeinfrastruktur an den Standorten, Wartungsverträge usw. Dem Kunden wird während dieser Phase von Renault Trucks ein Elektro-LKW zur Verfügung gestellt, damit er die Möglichkeit hat, diesen unter realen Betriebsbedingungen zu testen.
  4. In der letzten Phase erstellt Renault Trucks die Dekarbonisierungslösung. Dazu gehört die Installation einer Ladeinfrastruktur an den Kundenstandorten und die Schulung von Fahrern und Flottenmanagern. Der Kundensupport umfasst eine Überwachung der Ladeinfrastruktur, des Fahrverhaltens und des Verbrauchs sowie mögliche Optimierungsvorschläge, Routenempfehlungen bzw. die Optimierung von Wartungsvorgängen.

Der Namenswechsel von Z.E. zu E-Tech wurde bereits bei den Renault PW und leichten Nutzfahrzeuge wie Kangoo E-Tech und Master E-Tech vollzogen – obwohl es sich bei der Renault Group (PW) und Renault Trucks (Teil der Volvo Group) um zwei voneinander komplett unabhängige Unternehmen handelt.

Im Herbst auf der Strasse: VW präsentiert E-Bulli

ELEKTROTRANSPORTER Volkswagen und VW Nutzfahrzeuge zeigten Vorserienmodelle des neuen ID. Buzz und ID. Buzz Cargo. Die erste rein elektrisch angetriebene Bus- und Transporter-Baureihe Europas verfügt über modernste Systemen und Funktionen.

VW E-Bulli ID. Buzz Cargo TIR transNews
Für die E-Bulli Transportervariante ID. Buzz Cargo können vorne zwei oder drei Sitzplätze gewählt werden. Eine feste Wand trennt das Cockpit vom 3,9 m³ grossen Laderaum mit Platz für zwei Europaletten (quer).

Der Volkswagen Bulli stand in den 50er-Jahren für ein neues Gefühl von automobiler Freiheit, Unabhängigkeit und grosser Emotion. Dieses Lebensgefühl greift der ID. Buzz auf und überträgt es in unsere Zeit: emissionsfrei, nachhaltig, vollvernetzt und jetzt schon bereit für autonomes Fahren. Ab Mai in ersten europäischen Ländern bestellbar, sollen erste Exemplare noch in diesem Herbst ausgeliefert werden. Volkswagen Nutzfahrzeuge wird den fünfsitzigen ID. Buzz in der Ausstattungsversion „Pro“ in Europa lancieren. Die umfangreiche Serienausstattung kann dabei über diverse Pakete einfach erweitert werden. Später folgt die Grundversion „Pure“ mit einer Einstiegsbatterie. Ebenfalls in diesem Jahr hat der ID. Buzz Cargo sein Debüt.

VW E-Bulli ID. Buzz Cargo TIR transNews
Die Serienausstattung lässt sich über verschiedenste Features und Pakete für den jeweiligen Einsatzzweck individualisieren.

Laut Carsten Intra, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge, werden beide Versionen des E-Bulli bilanziell CO2-neutral hergestellt und ausgeliefert.
Ausserdem kommen recycelte Kunststoffe zum Einsatz und das Interieur ist komplett tierlederfrei. Und weiter: „Der ID. Buzz kommt zudem bei künftigen autonomen Mobilitätskonzepten wie dem Ridepooling zum Einsatz – einem per App buchbaren E-Shuttle-Dienst der Konzerntochter Moia. Der elektrische Bulli ist also auch ein Teil der Zukunft des innerstädtischen Verkehrs.“ Zurzeit ist der App-basierte Dienst allerdings erst in den Deutschen Städten Hannover und Hamburg aktiv. Ob er auch in die Schweiz ausgeweitet wird, ist Stand heute nicht bekannt.

VW ID. Buzz Cargo TIR transNews
Im Laderaum finden zwei Europaletten quer platz. Das hier gezeigte Fenster in der Trennwand zum Cockpit ist optional.

Wie alle Modelle der ID. Familie von Volkswagen basiert auch der ID. Buzz technisch auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) des Konzerns (zu Beginn stand MEB noch für Modularer Elektrifizierungsbaukasten). Seine Architektur erlaubt eine evolutionäre Weiterentwicklung von Software und Technik, von der sowohl neue Modelle wie der ID. Buzz als auch bereits ausgelieferte Modelle per Over-the-Air Update profitieren können.

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Während das Cockpit der Microbus-Version farbenfroh daher kommt, zeigt sich die kommerzielle Variante zurückhaltender, profitiert aber gleichermassen von den ergonomischen und funktionalen Neuerungen.

Zu den neuen Assistenzsystemen im ID. Buzz zählt das serienmässige lokale Warnsystem „Car2X“, das Signale anderer Fahrzeuge und der Verkehrsinfrastruktur nutzt, um in Echtzeit Gefahren zu erkennen. Ebenfalls serienmässig sind Notbremsassistent „Front Assist“ und im Kleinbus der Spurhalteassistent „Lane Assist“. Optional steht in der ganzen ID.-Familie neu der „Travel Assist mit Schwarmdaten“ zur Verfügung, der das teilautomatisierte Fahren über den gesamten Geschwindigkeitsbereich und erstmals einen assistierten Spurwechsel auf der Autobahn ermöglicht. Ebenfalls neu: die „Memory-Funktion“ für das automatisierte Einparken auf einer zuvor abgespeicherten Strecke – zum beispiel in einen engen Heim- oder Geschäftsparkplatz oder Carport.

VW ID. Buzz TIR transNews
Der ID. Buzz „People Mover“ soll durch seine Optik, Funktionalität und Nachhaltigkeit eine Renaissance des Minivans herbeiführen und bisherige Besitzer von SUVs und grösseren Transportern für sich egeistern.

Europaweit gehen der ID. Buzz und der ID. Buzz Cargo mit einer 77-kWh-Batterie an den Start (Bruttoenergiegehalt: 82 kWh). Sie versorgt eine 150 kW starke Elektromaschine mit Strom, die mit max. 310 Nm – wie einst der Boxermotor im T1 – die Hinterachse antreibt und den E-Bulli bis max. 145 km/h beschleunigt. Durch die tief im Sandwichboden integrierte Batterie und den leichten E-Antrieb ergeben sich eine gute Gewichtsverteilung und ein niedriger Fahrzeugschwerpunkt. Geladen wird die Lithium-Ionen-Batterie an Wallboxen und öffentlichen Ladepunkten mit 11 kW Wechselstrom (AC). Die Ladeklappe befindet sich entgegen dem heutigen Trend nicht vorne oder an der Fahrertür, sondern hinten rechts.

VW ID. Buzz TIR transNews
Ein Blick ins fröhliche Cockpit des ID. Buzz. Eigens für die neue Baureihe hat Volkswagen Nutzfahrzeuge die herausnehmbare „Buzz Box“ zwischen den Vordersitzen entwickelt. Sie bietet vorne eine Schublade und im oberen Bereich ein grosses Ablagefach. Dort stets griffbereit integriert: ein Eiskratzer und ein Flaschenöffner.

Per CCS-Stecker an einer DC-Schnellladesäule (Gleichstrom) steigt die Ladeleistung auf bis zu 170 kW; die Batterie ist so nach rund 30 Minuten von 5 auf 80 Prozent geladen. Die Baureihe wird zudem mit der neuesten ID. Software künftig auch die Funktion „Plug & Charge“ bieten. Dabei authentifiziert sich der ID. Buzz per Ladestecker an kompatiblen DC-Schnellladesäulen mit dem ISO-15118-Standard und tauscht so alle erforderlichen Daten mit dem Ladepunkt aus. Unterschiedliche Ladekarten und manuelle Authentifizierungen an der Ladesäule gehören damit der Vergangenheit an.

Das bidirektionale Laden ermöglicht es dem ID. Buzz, nicht benötigte Energie aus der Batterie ins Hausnetz des Kunden einzuspeisen (Vehicle-to-Home). Der Stromtransfer und die Kommunikation erfolgen über eine spezielle DC-BiDi-Wallbox.

VW ID. Buzz TIR transNews
Die Vordersitze lassen sich um bis zu 245 mm in der Länge und 61,5 mm in der Höhe verstellen. In der zweiten Reihe kommt eine bequeme Dreiersitzbank mit der Aufteilung 1/3 zu 2/3 zum Einsatz. Sie lässt sich um insgesamt 150 mm längs verschieben.

Jozef Kabaň, Leiter Volkswagen Design, schlägt die Brücke zum Klassiker: „Beim T1 sitze ich quasi auf der Vorderachse – kein vorderer Überhang. Bei aller Sicherheitsrelevanz und Technik hat auch der ID. Buzz superkurze Überhänge.“ Die zweifarbige Lackierung ist optional. Fahrer und Passagiere des ID. Buzz erleben das neue Bulli-Feeling auch in einem grosszügig konzipierten Innenraum. Fünf Personen haben im loungeartigen, freundlichen Ambiente der Bus-Version reichlich Raum zum Reisen und für ihr Gepäck (1121 Liter Volumen).

VW ID. Buzz TIR transNews
Wird die zweite Sitzreihe umgeklappt, steigt das Ladevolumen auf bis zu 2205 Liter.

Die Transportervariante des E-Bulli wird serienmässig mit drei Sitzplätzen im Fahrerhaus auf den Markt kommen: Fahrersitz plus Doppelsitzbank. Wahlweise wird der ID. Buzz Cargo alternativ auch mit einem Einzelsitz für den Beifahrer bestellbar sein. Hinter den Sitzen folgt eine feste Trennwand zum Laderaum. Optional wird es diese Trennwand mit einem Fenster und/oder einer Durchladeöffnung geben. Der Laderaum ist 3,9 m³ gross und bietet Platz für zwei Europaletten (quer). Das zulässige Gesamtgewicht des ID. Buzz Cargo beträgt 3000 kg, die maximale Nutzlast (Zuladung) 650 kg. Die Ladung kann via Verzurrösen im Boden und über Verzurrschienen in den Seitenwänden gesichert werden. Der neue ID. Buzz Cargo ist mit einer weit öffnenden Heckklappe und einer Schiebetür auf der Beifahrerseite ausgestattet; als Sonderausstattung wird der Transporter mit einer zweiten Schiebetür konfigurierbar sein.

VW E-Bulli ID. Buzz Cargo TIR transNews
Das zulässige Gesamtgewicht des ID. Buzz Cargo beträgt 3000 kg, die maximale Nutzlast 650 kg.

Der Radstand von ID. Buzz und ID. Buzz Cargo misst 2988 mm; das entspricht in etwa dem Wert des aktuellen T6.1. Die Länge beider Versionen beträgt kompakte 4712 mm (also ziemlich genau zwischen VW Caddy und VW Caddy Maxi), die Höhe je nach Ausstattung und inklusive Dachantenne zwischen 1937 und 1938 mm. Mit 1985 mm ist das neue Modell 81 mm breiter als ein T6.1. Der kleine Wendekreis von 11,1 Metern entspricht dem des VW Golf. Auch in Sachen Aerodynamik bewegt sich der E-Bulli auf PW-Niveau. Der ID. Buzz kommt auf einen cw-Wert von 0,285, der ID. Buzz Cargo auf 0,29.

VW präsentiert E-Bulli ID. Buzz TIR transNews
Die ID. Buzz Baureihe wird von Volkswagen Nutzfahrzeuge im Stammwerk Hannover produziert. Das Gros der dorthin zugelieferten elektrischen Antriebsmodule wird ebenfalls in Deutschland gefertigt werden. Seit 2022 gehört das Werk Hannover im Konzern zum Kreis der Hochtechnologiestandorte für die Fertigung vollelektrischer Fahrzeuge.

Mittelfristig wird die Busversion des ID. Buzz auch mit einem verlängerten Radstand auf den Markt kommen. Die nordamerikanische Version des ID. Buzz wird 2024 generell mit dem grösseren Radstand auf die Reise vom Volkswagen Nutzfahrzeug Hauptwerk Hannover über den Atlantik zu den Kunden gehen. Nicht für Nordamerika vorgesehen ist der ID. Buzz Cargo. Gemäss einem Video des bekannten Youtubers Doug DeMouro wird der ID. Buzz in den USA mit drei Sitzreihen und optional Allradantrieb (sowie optional mehr Leistung) auf die Strasse kommen.

Die Videoweltpremiere des E-Bulli ist auf Youtube verfügbar.

Noch rund 100 Tage bis zur ÖGA 2022

TREFFPUNKT DER GRÜNEN BRANCHE Vom 29. Juni bis 1. Juli 2022 werden an der ÖGA in Koppigen rund 370 Aussteller ihre Produkte, Dienstleistungen und Neuheiten den über 20'000 prognostizierten Fachbesuchern präsentieren.

öga 2022 TIR transNews
Die öga 2022 wird die 31. Ausgabe des Treffpunkts der „Grünen Branche“ und zugleich die erste seit 2018.

Die ÖGA kann auf langjährige und treue Profis zählen. Mit rund 370 Ausstellern ist die Ausstellungsfläche von zwölf Hektaren ausgebucht. Mit den ab April erhältlichen Online-Tickets vermeidet man langes Anstehen. Auch die Kundengutscheine müssen neu im Online-Ticketshop eingelöst werden. Der Zugang zur ÖGA funktioniert sowohl mit ausgedruckten (print@home) als auch mit elektronischen Tickets auf dem Smartphone. Das Angebot an der Tageskasse wird eingeschränkt sein. Das Online-Ticketing garantiere mehr Komfort für den Besucher und bessere Kontaktchancen für den Aussteller.

Nebst den bewährten Aussteller-Awards „Technische Neuheiten“ und „Neue Pflanzen“ wird erneut der Award „Gärtner/-in des Jahres“ verliehen. Damit würdigt die ÖGA berufstätige Personen, aber auch ganze Teams oder Unternehmen der Grünen Branche, die seit 2019 ein innovatives Projekt umgesetzt haben. Die Bewerbung erfolgt online bis zum 11. Mai 2022 um 12.00 Uhr. Es ist möglich, sich selbst, eine Drittperson oder ein Team/Unternehmen anzumelden. Aus den Nominierten wird anschliessend via öffentlichem Online-Voting die/der Gärtner/-in des Jahres gekürt. Das Voting ist ab dem 13. Mai 2022 bis 27. Juni 2022 geöffnet, wieder je 12.00 Uhr. Es werden Preise im Gesamtwert von 3000 Franken verliehen.

Die ÖGA 2022 bewegt sich am Puls der Grünen Branche. Zur Zielgruppe gehören der professionelle Gartenbau (Baumschulen, Endverkauf, Floristik, Friedhöfe, Gartencenter, Garten-/Landschaftsbau und Zierpflanzenbau), der professionelle Gemüse-, Obst- und Beerenbau, das Öffentliche Grün, der Kommunalbereich und die Bauwirtschaft. Träger der Messe sind der Unternehmerverband Gärtner Schweiz (JardinSuisse), die Kantonale Gartenbauschule Oeschberg (GSO – eine Abteilung des bzemme) sowie die Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau (SZG).

Befreiung von Schwerverkehrsabgabe für Hilfsfahrten

UNTERSTÜTZUNG DES BUNDES Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) hebt die Autobahnvignettenpflicht für sämtliche Fahrzeuge auf, die ukrainische Flüchtlinge oder Hilfsgüter für die Ukraine transportieren. Zudem können Hilfsgütertransporte von der LSVA befreit werden.

Aufhebung Pflicht Autobahnvignette leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe Ukraine TIR transNews
Das BAZG macht Gebrauch von den in den jeweiligen Rechtsgrundlagen vorgesehenen Ausnahmeregelungen für Autobahnvignette und leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe aus humanitären Gründen.

Aufhebung der Autobahnvignettenpflicht

Gestützt auf Artikel 4 Absatz 2 des Nationalstrassenabgabegesetzes (NSAG) hebt das BAZG die Autobahnvignettenpflicht für sämtliche Fahrzeuge auf, die ukrainische Flüchtlinge oder Hilfsgüter für die Ukraine transportieren. Die Massnahme tritt sofort in Kraft und gilt vorerst bis zum 30. Juni 2022. Weitere Informationen finden sich unter www.vignette.ch.

Befreiung von der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe

Gestützt auf Artikel 3 Absatz 2 der Schwerverkehrsabgabeverordnung (SVAV) kann das BAZG Hilfsgütertransporte von der LSVA befreien. Ein entsprechendes Gesuch ist vor dem Transport beim BAZG einzureichen, auf dem Schriftweg oder per Mail an lsvaallgemein@bazg.admin.ch. Weitere Informationen finden sich unter www.bazg.admin.ch oder www.lsva.ch.

Weitere Weltpremiere: Erster E-Autotransporter ist da

GALLIKER TRANSPORT AG Am 8. März hat das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Altishofen den weltweit ersten vollelektrischen Autotransporter übernommen. Dank Ausnahmebewilligung ist er zwei Tonnen schwerer und einen Meter länger.

Galliker E-Autotransporter Futuricum Designwerk TIR transNews
Der weltweit erste E-Autotransporter mit derart viel Leistung (500 kW) und Batteriekapazität (900 kWh).

Entstanden ist der neue Gliederzug in einer Kooperation mit Futuricum, der E-LKW Marke der Schweizer Designwerk Group sowie dem Aufbauhersteller Kässbohrer in nur rund einem halben Jahr. Mit dem österreichischen Unternehmen arbeitet Galliker seit Jahrzehnten zusammen. Designwerk wiederum hat auch die vollelektrischen 40-Tonnen-Sattelzugmaschinen entwickelt, die seit vergangenem Oktober für Galliker unterwegs sind. Ihre Übergabe damals war ebenfalls eine Weltpremiere. Der nun abgelieferte E-Autotransporter ist nicht nur der erste seiner Art, sondern weltweit auch der erste Rigid-E-LKW mit einer derart grossen Batterie, wie Designwerk-Mastermind Tobias Wülser an der Übergabe betonte.

Green Logistics ist seit Längerem ein wichtiger Bestandteil der Galliker-Strategie. Der neue E-Autotransporter ist ein weiteres Element dazu. Er kommt bei der Auslieferung von Neuwagen innerhalb der Schweiz zum Einsatz. «Die Automobilindustrie setzt immer mehr auf alternative Antriebe wie Hybrid, Elektro und Wasserstoff», sagt Rolf Galliker. «Entsprechend gross ist ihr Interesse an nachhaltigen Logistiklösungen.» Bisher habe es aber ausser HVO als klimaneutralen Dieselersatz nichts gegeben. Der Elektro-Autoporter sei die Antwort darauf, so der Präsident des Verwaltungsrats und Leiter des Bereichs Galliker Car Logistics. «Damit wird ein Meilenstein gesetzt.»Zusammen mit Fahrzeugentwickler und Designwerk-Gründer Tobias Wüsler wird Rolf Galliker die erste emissionsfreie Autolieferung persönlich übernehmen.

Galliker E-Autotransporter Futuricum Designwerk TIR transNews
Zero CO2: Schlüsselübergabe mit (v.l.) Peter und Rolf Galliker (Galliker Transport AG), Tobias Wülser (Designwerk AG) und Felix Felder (Galliker Transport AG)

Der neue LKW wird täglich Strecken von rund 450 Kilometern zurücklegen. Er hat eine Gesamtleistung von 680 PS und wird über vier modulare Batteriepacks mit einer Gesamtkapazität von 900 kWh versorgt. Neben dem Antrieb erfolgt auch der Betrieb des Aufbaus von Kässbohrer vollständig elektrisch – eine weitere Neuheit für Designwerk. Damit können Neuwagen auf zwei Ebenen mitgenommen werden. Nach dem Einsatz werden die Akkumulatoren über Nacht geladen. Ist eine schnelle Ladung nötig, lässt sich das Fahrzeug mit einer Ladeleistung von 350 kW innert 1 Stunde und 45 Minuten auf 80 Prozent der Batteriekapazität laden.

Der E-Autotransporter ist mit einer Ausnahmebewilligung des Bundesamts für Strassen Astra unterwegs. Denn wegen seiner Akkupacks ist er zwei Tonnen schwerer als herkömmliche Fahrzeuge und einen Meter länger – die Energiequelle ist direkt hinter der Führerkabine platziert. «Dank dem Entgegenkommen des Astra können wir mit dem emissionsfreien Fahrzeug gleich viele Autos transportieren wie mit einem LKW mit herkömmlichen Antrieb», sagt CEO Peter Galliker. Aufgrund seiner Spezialdiemensionen darf der E-Autotransporter allerdings nur in der Schweiz fahren.

Bereits ist ein zweiter Futuricum E-Autotransporter in der Pipeline, allerdings mit einem Aufbau französischer Herkunft. Insgesamt verfügt Galliker Car Logistics über 210 Auotransporter.

Rolf Galliker TIR transNews
Rolf Galliker wird die erste emissionsfreie Autolieferung persönlich übernehmen.

Solidarität: Schweizer Transportgewerbe möchte helfen

HUMANITÄRE TRADITION Jeden Tag werden dringend benötigte Güter per Lastwagen in an die Ukraine angrenzende EU-Länder transportiert, mit Reisebussen gelangen Menschen auf der Flucht sicher aus dem Krisengebiet. Die Astag will koordinieren.

Schweizer Transportgewerbe Astag Armin Zurkirchen TIR transNews
Armin Zurkirchen ist einer von fast 50 Unternehmern aus dem Schweizer Transportgewerbe, die der Astag zugesagt haben, bei Bedarf Hilfsgüter an die Ukrainische Grenze und flüchtende Menschen von dort in die Schweiz fahren.

«Die Tragödie in der Ukraine erlaubt kein Zögern.» Mit diesem Satz beginnt die aktuellste Medienmitteilung des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands Astag. Gefragt sei wirkungsvolle und rasche Hilfe, wenn immer möglich vor Ort. Weiter heisst es: «Das Schweizer Strassentransportgewerbe hat unmittelbar nach Ausbruch des Konflikts solidarisch reagiert. Dank engagierter Eigeninitiative und enger Zusammenarbeit mit Behörden, Hilfswerken und Privaten sind täglich Lastwagen nach Polen, Ungarn, Rumänien sowie der Slowakei unterwegs. Transportiert werden Tonnen von dringend benötigten Hilfsgütern wie Decken, Matratzen, Nahrungsmittel, Medikamente oder Verbandsmaterial – mit dem Ziel, das Leid der Menschen in Not so gut es geht zu lindern.»

Zum Einsatz kommt auch die private Reisebusbranche. Per Car – auf der Hinfahrt für Gütertransporte genutzt – gelangen Menschen auf der Flucht sicher, rasch und mit warmer Verpflegung in die Schweiz. Das dramatische Schicksal von vielen verzweifelten Frauen und Kindern kann damit zumindest ein klein wenig gemildert werden. Das ist Motivation genug für zahlreiche Schweizer Carunternehmen. Bereits sind erste Reisebusse mit Flüchtlingen zurückgekehrt.

MAN Lion's Coach Dragon Heggli Reisen Kriens Luzern TIR transNews
Auch das in Kriens ansässige Familienunternehmen Heggli Reisen findet sich auf der Liste derjenigen Astag-Mitglieder, die ihre „Bereitschaft zu Fahrten in die Nachbarländer der Ukraine innerhalb des EU-Raums“ mitgeteilt haben.

Voraussetzung für schnelle Hilfstransporte bzw. Carfahrten zurück in die Schweiz sind genügend Fahrzeuge und Chauffeure sowie Erfahrung im grenzüberschreitenden Güter- und Personenverkehr auf der Strasse. Zudem braucht es eine enge Abstimmung zwischen allen beteiligten Partnern, vorab zur kurzfristigen Buchung von Ladekapazitäten. Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband Astag sei deshalb bestrebt, die Koordination der zahlreichen Anfragen mit dem Schweizer Transportgewerbe zu gewährleisten. «Unser Land steht für die Ukraine zusammen», bekräftigt Ständerat und Astag-Zentralpräsident Thierry Burkart: «Es ist völlig selbstverständlich, dass das Strassentransportgewerbe nach Kräften mithilft!»

Auf der Verbandswebseite wird eine laufend aktualisierte, öffentlich zugängliche Liste mit möglichen Transportpartnern (Lastwagen, Lieferwagen, Reisebusse) geführt. Aufgeführt sind Astag-Mitglieder, die gemäss einer Umfrage ihre Bereitschaft zu Fahrten in die Nachbarländer der Ukraine innerhalb des EU-Raums mitgeteilt haben. Interessierte Behörden, Institutionen oder auch Privatpersonen können sich direkt mit den erwähnten Kontaktpersonen in Verbindung setzen.

Neuer E-Ulysse: italienische Kunst der Gastlichkeit

FIATS RÜCKKEHR INS MPV-SEGMENT Der neue E-Ulysse ist das zweite vollelektrische Auto von Fiat nach dem New 500. Schweizer Kunden müssen sich aber noch etwas gedulden.

Fiat E-Ulysse TIR transNews
Zu 100 Prozent elektrischer Antrieb und kompakte Abmessungen sind ideal für den Stadtverkehr. Beides hat der neue Fiat E-Ulysse zu bieten.

Fiat lanciert in ersten Ländern den neuen E-Ulysse, den vollelektrischen „People Mover“, der die Rückkehr der Marke in das Segment der MPV (Multi-Purpose Vehicles – Mehrzweckfahrzeuge) in Europa markiert. Angepriesen wird der E-Ulysse als das ideale Fahrzeug für Transportdienste wie VIP-Shuttles und in der Gastronomie. Basis des Fahrzeugs bildet der Stellantis Kooperations-Van „KZéro“, auf dem schon Citroën ë-Jumpy, Opel Vivaro-e Life und Peugeot e-Traveller bauen, die Ende 2020 zum Van of the Year 2021 ausgezeichnet wurden. Den technischen Aspekt können wir daher rasch abhandeln:

  • Höhe < 1,90 Meter, Länge 4,95 bzw. 5,3 m in der Langversion
  • Kofferraumvolumen 900-4200 l (Standardversion) resp. 1500-4900 l (Langversion)
  • zwei Batteriekapazitäten (50 und 75 kWh)
  • Reichweite von bis zu 329 km im WLTP-Zyklus
  • Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h
  • 100 kw Leistung (136 PS)
  • Max. Drehmoment 260 Nm
  • Serienmässiges 100-kW-Schnellladesystem (in 45 Minuten 80 Prozent)
  • dreiphasiges 11-kW-Mode-3-Kabel oder Wallbox von Mopar optional
  • fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS) aus dem Pw-Segment

Der modulare Innenraum mit einer Kapazität für bis zu acht Personen ist für Hotels, Taxis und VIP-Transfers ausgerichtet und präsentiere die italienische Gastlichkeit. In der Ausstattungsvariante „Lounge“ wird der E-Ulysse mit zwei bequemen Einzelsitzen im Fond zusammen mit einem komfortablen Klapptisch zu einem „Wohnzimmer“ auf vier Rädern. Die besonders grossen Sitzflächen und neigbaren Armlehnen garantieren den nötigen Komfort. Der Doppelklapptisch lässt sich bei Nichtgebrauch zwischen der zweiten und dritten Reihe verstauen. Sowohl beim komfortableren 7-Sitzer als auch beim 8-Sitzer-Shuttle sind alle Rücksitze auf Schienen montiert, sodass sie mit einem einfachen Handgriff leicht verschoben, geneigt oder sogar entfernt werden können. Der Innenraum lässt sich leicht je nach Bedarf für den Personen- und Gepäcktransport neu unterteilen: Bis zu zwölf Innenraum-Konfigurationen ermöglicht der 8-Sitzer und bis zu 16 der 7-Sitzer.

Fiat E-Ulysse TIR transNews
In diesem Raum lassen sich auch längere Reisen oder geschäftliche Besprechungen komfortabel durchführen.

Der neue Fiat E-Ulysse ist mit einem innovativen Luftreinigungssystem ausgestattet, das mit Ultraviolettlicht (UV-C) arbeitet. Das System verbessert die Hygiene im Innenraum und beseitigt fast alle Bakterien aus der Atemluft. Das Desinfektionsmodul verfügt dank der integrierten Batterie über eine Autonomie von etwa vier Stunden. Das einfach zu bedienende Gerät ist transportabel und kann so bequem auch ausserhalb des Fahrzeugs eingesetzt werden. Gesteigert wird das Wohlbefinden an Bord durch die Zwei-Zonen-Klimaanlage mit Umwältzer und separatem Bedienelement für Fahrer, Beifahrer und die Passagiere im Fond.

Das Panorama-Glasdach – serienmässig in der Lounge-Version – hellt den Raum auf und bietet den Passagieren eine zusätzliche Möglichkeit, nach draussen zu sehen, etwa bei Stadtrundfahrten. Es besteht aus zwei 400 × 1000 mm grossen Paneelen mit einer Gesamtfläche von knapp einem Quadratmeter. Wird Privatsphäre gewünscht oder möchte man sich vor Licht schützen, können beide Paneele mit einem Schiebevorhang abgedunkelt werden. Zwischen den beiden Paneelen befindet sich der Klimaanlagendiffusor mit sechs individuell einstellbaren Belüftungsöffnungen und eingebauter Temperatur-/Leistungsregelung. Schliesslich sorgen zwei LED-Streifen für eine angenehme, entspannende Beleuchtung im Auto.

Fiat E-Ulysse TIR transNews
Das Panorama-Glasdach ist in der Ausstattungsvariante „Lounge“ serienmässig.

Zu den Fahrerassistenzsystemen (ADAS) gehören:

  • Verkehrszeichenerkennung mithilfe der Bordkamera
  • Spurhaltewarner
  • seitlicher Totwinkelwarner
  • Frontkollisionswarner
  • Aktiver Notbremsassistent
  • Rückfahrkamera als Einparkhilfe
  • ESP und Grip Control für verbesserte Traktion

Bestellungen für den E-Ulysse werden im März in Italien, Deutschland, Frankreich und Österreich eröffnet, ab Mai ist er dort im Handel erhältlich. Die Schweiz dürfte nur kurz darauf folgen.

KZéro Instrumente TIR transNews
Dieses Instrumentencluster kennen wir bereits vom Transporter des Jahres 2021.

Ukraine-Konflikt: Auswirkungen auf Rotterdamer Hafen

GLOBALE LOGISTIKKETTEN Die unter anderem von der Europäischen Union verhängten, umfassenden Sanktionen und die damit einhergehende Unsicherheit wirkt sich besonders auf den Export und Umschlag von Containern aus.

Rotterdamer Hafen Ukraine Russland TIR transNews
Viele Energieträger werden aus Russland über den Rotterdamer Hafen importiert – noch.

Von den fast 470 Millionen Tonnen Umschlag im Rotterdamer Hafen entfallen 62 Millionen Tonnen auf Russland (13 Prozent). Viele Energieträger werden aus Russland über den Rotterdamer Hafen importiert. Grob gesagt kommen derzeit 30 Prozent des Rohöls aus Russland, 25 Prozent des Flüssiggases und 20 Prozent der Ölprodukte und Kohle. Russland exportiert Produkte wie Stahl, Kupfer, Aluminium und Nickel über Rotterdam. Dies fällt vorerst nicht unter die von der Europäischen Union angekündigten Handelsbeschränkungen. Es ist derzeit allerdings nicht bekannt, was die Entwicklungen in der Ukraine für diese Ströme in der kommenden Zeit bedeuten werden.

Fast 10 Prozent des Containerverkehrs in Rotterdam ist mit Russland verbunden. Die Europäische Union hat die Ausfuhr einer Reihe von Gütern verboten, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke verwendet werden können („dual use“). Containerfracht mit Ziel Russland wird diesbezüglich vom Zoll extra kontrolliert.

Die Ungewissheit (was genau fällt unter die Sanktionen, wie schnell wird der Zoll die Container zur Ausfuhr freigeben, wie entwickelt sich der Konflikt, wie gross sind die Zahlungsrisiken usw.) hat dazu geführt, dass verschiedene Containerterminals und Reedereien beschlossen haben, derzeit keine Container mit Ziel Russland anzunehmen oder abzufertigen.

Die verhängten Sanktionen in Verbindung mit der Ungewissheit, wie diese sich in der Praxis auswirken und wie sich die Situation in den nächsten Tagen entwickeln wird, verunsichern die Unternehmen. Infolgedessen werden die Unternehmen auch individuelle Entscheidungen über den Umgang mit russischer Fracht treffen, wie es bereits mehrere Containerterminals und Reedereien getan haben.

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Fast 10 Prozent des Containerverkehrs in Rotterdam ist mit Russland verbunden.

Die NATO bzw. die US-Armee hat bereits seit Jahrzehnten Vereinbarungen mit einem Unternehmen im Rotterdamer Hafen über den Transport von Verteidigungsgütern getroffen. Die Verbringung dieser Ausrüstung erfolgt regelmässig über den Hafen. Es ist möglich, dass es in naher Zukunft mehr Transporte von Verteidigungsgütern geben wird.

Was die „Cybersicherheit“ der Unternehmen im Hafen angeht, so verfügt Rotterdam über FERM. Ziel von FERM ist es, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen im Rotterdamer Hafen zu fördern und das Bewusstsein für Cyberrisiken zu schärfen. FERM berichtet, dass das NCSC (Nationaal Cyber Security Centrum) bisher keine konkreten Hinweise darauf hat, dass digitale Angriffe im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine derzeit Auswirkungen auf die Niederlande haben.

Der Hafenbetrieb Rotterdam verfolge gemäss eigenen Angaben aufgrund des Konflikts in der Ukraine keine eigenständige Politik. Auch sei der Hafenbetrieb nicht befugt, beispielsweise Unternehmen Beschränkungen aufzuerlegen. Diese Verantwortung liege bei der niederländischen Regierung. Der Hafenbetrieb unterstützt die Politik der niederländischen und europäischen Behörden. Die internationale Rechtsordnung und das Selbstbestimmungsrecht von Ländern sind wesentliche Werte, an denen nicht gerüttelt werden darf.

Auf der Nachrichtenseite des Rotterdamer Hafens sind täglich Updates zu dem Thema zu finden.

Grosses E-LKW-Projekt mit Scania in Schweden

ELEKTRIFIZIERUNG Scania unterstützt ein ehrgeiziges Projekt von Falkenklev Logistik für eine Ladestation und einen Solarpark in Südschweden, um den gesamten Fuhrpark des Unternehmens zu elektrifizieren.

Falkenklev Ladepark Projekt mit Scania TIR transNews
Zu diesem Projekt mit Scania gehören ein Solarpark sowie eine 1,6-MW-Ladeanlage, die auch für Elektro-LKW anderer Unternehmen offen stehen wird.

Scania liefert dem schwedischen Unternehmen Falkenklev Logistik eine Elektromobilitätslösung mit fünf batteriebetriebenen Elektro-LKW und einer 1,6-MW-Ladestation als Teil des visionären Plans des Spediteurs für eine Ladestation für 22 Fahrzeuge auf einem neuen Betriebshof in Malmö.

Die Anlage, die auf bis zu 40 Fahrzeuge gleichzeitig erweitert werden kann, wird nach ihrer Eröffnung im Laufe dieses Jahres Schwedens grösste LKW-Ladestation sein. An diesem Projekt sind mehrere Unternehmen aus den Bereichen Verkehr und erneuerbare Energien beteiligt.

Das Projekt von Falkenklev Logistik ist das Fundament zum Ziel des Unternehmens, seine gesamte Fahrzeugflotte elektrisch zu betreiben. Die fünf batteriebetriebenen 4×2-LKW von Scania mit Aufbauten von SKAB werden bei der Verteilung von Gütern in ganz Skåne in Südschweden eingesetzt.

Die Ladestation in Malmö wird vom finnischen Hersteller Kempower bereitgestellt, die Lieferung erfolgt durch Scania. Das System basiert auf einer intelligenten Technologie, die Energie in Abhängigkeit von der Anzahl der gleichzeitig ladenden Fahrzeuge bereitstellen kann, mit einer anfänglichen Höchstleistung pro Fahrzeug von 250 kW und der Möglichkeit, diese in Zukunft auf 320 kW pro Fahrzeug zu erhöhen. Die Anlage wurde zukunftssicher gestaltet, um das Aufladen kommender Generationen von batteriebetriebenen Fahrzeugen mit grösseren Batterien und grösserer Reichweite zu ermöglichen.

Falkenklev hat ausserdem das Solarenergie-Unternehmen Soltech Energy Solutions mit dem Bau eines 1,5 Hektar grossen Solarparks und eines 2-MW-Batteriespeichersystems beauftragt, um einen hochmodernen Energieknotenpunkt zu schaffen.

Das vielleicht auffälligste Detail der Initiative ist jedoch, dass Falkenklev sich bereit erklärt hat, die Ladestationen nicht nur für die eigenen LKW, sondern auch für andere Fahrzeuge öffentlich zugänglich zu machen. Der Standort wird auch das Aufladen von Langstrecken-Elektro-LKW unterwegs ermöglichen.

Die Ladestationen und der Solarpark sind eine Idee, die ich schon seit einigen Jahren habe. Angesichts der Notwendigkeit, nachhaltiger zu werden, und der steigenden Dieselpreise war es für mich ganz klar, dass wir etwas tun müssen, und wir sind entschlossen, unseren Fuhrpark zu elektrifizieren. Der Strom wird durch Solarenergie erzeugt und ist damit zu 100 Prozent erneuerbar. Das ist ein wirklich stolzer Moment für uns“, sagt Victor Falkenklev, CEO von Falkenklev Logistik.

Die Finanzierung für das Projekt mit Scania erfolge teils aus dem Klimafonds der schwedischen Umweltschutzbehörde Naturvårdsverket, der die Hälfte der Kosten des 18 Millionen SEK teuren Projekts übernimmt. Die restlichen Kosten trägt Falkenklev.

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