SPIEGELERSATZSYSTEM OptiView ist das weltweit erste Spiegelersatzsystem für Reisebusse. Es eliminiert den toten Winkel verbessert die Sicht bei Nacht und schlechter Witterung deutlich.
Redaktion: Henrik Petro
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4. März 2022
Das Spiegelersatzsystem OptiView macht den toten Winkel für Fahrer einsehbar und sorgt so für mehr Sicherheit im Strassenverkehr.
Das weltweit erste Spiegelersatzsystem für Reisebusse kam von MAN und feierte als MAN OptiView auf der IAA 2018 seine Premiere. «Das System ist extrem zuverlässig und erhöht die Sicherheit im Strassenverkehr deutlich», sagt Rudi Kuchta, Head Business Unit Bus bei MAN Truck & Bus. «Dementsprechend beliebt ist OptiView bei unseren Kunden.» Um auch die Stadtbusse sicherer zu machen und aufgrund vieler Anfragen von Busbetreibern wird das System nun auch für alle Modelle der neuen Stadtbusgeneration eingeführt, darunter auch für den vollelektrischen MAN Lion’s City E.
Speziell auf Kreuzungen und beim Spurwechsel in der Stadt ist das Gefahrenpotenzial gross, weil der Fahrer trotz guter Spiegeltechnik Fussgänger und Velofahrer im toten Winkel nur schwer sehen kann. «Das Spiegelersatzsystem macht den toten Winkel für den Busfahrer einsehbar und sorgt so für mehr Sicherheit», erklärt Heinz Kiess, Leiter Produktmarketing Bus. Und zwar insbesondere beim Abbiegen, aber auch bei Spurwechseln und beim Rangieren.
Bessere Sicht bei Regen, Schnee und auch in der Nacht: MAN OptiView
Das digitale System projiziert mittels zwei Kameras auf jeder Fahrzeugseite die seitlichen sowie rückwärtigen Bereiche des Busses hochauflösend und in Echtzeit auf zwei Monitore im Fahrzeuginneren. Dabei können sie einen grösseren Bereich darstellen als das bei herkömmlichen Aussenspiegeln der Fall ist.
MAN OptiView bringe aber noch weitere Vorteile mit sich: So profitiere der Fahrer von einer besseren Sicht bei Regen, Schnee und auch in der Nacht, da die Kamera das Bildmaterial automatisch an die jeweilige Situation anpassten. Selbst Blendeneffekte beispielsweise durch Scheinwerfer im Dunkeln oder die tiefstehende Sonne beeinträchtigtten die Sicht nicht. Die Kameras seien witterungsbeständig, verfügten für den Winter über eine Heizfunktion und seien zudem besonders langlebig.
Auch in Sachen Wirtschaftlichkeit überzeugt das System. Denn Busse mit OptiView haben einen um rund zehn Prozent reduzierten Luftwiderstand im Vergleich zu Fahrzeugen mit herkömmlichen Spiegelsystemen.
Video: Kärcher und Holder Winterdienst Roadshow 2022
KÄRCHER MUNICIPAL Zweimal bei strahlend blauem Himmel und einmal bei eisiger Kälte und dichtem Schneetreiben machte ab 18. Januar die Kommunal Roadshow 2022 von Kärcher Municipal halt. Als Schweizer Premiere: der gänzlich neue Holder S 75.
Henrik Petro
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3. März 2022
Eine Winterdienst Roadshow bei strahlendem Wetter bietet gleich zwei Vorteile: Erstens ist die geladene Zielgruppe höchstwahrscheinlich nicht gerade abberufen, um Strassen und Trottoirs zu räumen – also verfügbar – und zweitens gibt es kaum etwas Schöneres (für Werkhofmitarbeiter), als eine weisse Winterlandschaft unter blauem Himmel und dazu die neusten Winterdienstgeräte im Einsatz zu sehen.
Auf dem Gurnigel machen der komplett neue Holder S 75 – er schliesst die Lücke zwischen der bekannten C-Reihe und der bestehenden S-Reihe – und die Zaugg-Schneefräse SF 72-70-150 mit der Schneedecke kurzen Prozess.
Auf dem Col des Mosses VD am 18. und dem Gurnigel BE am 19. Januar fanden die Besucher der Kommunal Roadshow von Kärcher Municipal genau solche Verhältnisse vor. Präsentiert wurden acht Geräteträger, meist mit Zaugg-Schneeschild oder -Schneefräse und Kugelmann-Salzstreuer ausgestattet. Der präsentierte Demopark:
Kärcher MIC 42 aus der 2,5-t-Klasse mit 42 PS und bis zu 1100 kg Nutzlast, vollhydrostatischer Fahrantrieb, permanenter Allrad mit Traktionskontrolle
Kärcher MC 130 aus der 3,5-t-Klasse mit 66 PS und bis zu 1700 kg Nutzlast, vollhydrostatischer Fahrantrieb bis 40 km/h, Traktionskontrolle
Holder C 55 SC, der kleinste Geräteträger von Holder in der 3,5-t-Klasse mit 57 PS und bis zu 1500 kg Nutzlast, mit der kleinen Bereifung auch mit einer Gesamthöhe von unter 2 m lieferbar
C 65 SC (Single Cab) und C 70 TC (Twin Cab) aus der Holder-C-Reihe, 3,8–4,0-t-Klasse, bis zu 2000 kg Nutzlast, dreidimensionale 3-Punkt-Aufnahme vorne, 67 PS, hydrostatischer Allradantrieb, mechanische Differenzialsperren vorne und hinten sowie patentierter Radlastausgleich
Holder S 75 aus der 5,5-t-Klasse mit 2400 kg Nutzlast, 75 PS und 410 Nm, Dual-Drive-Fahrantrieb (eine Kombination der Vorteile von hydrostatischem und mechanischem Antrieb), elektronische Grenzlastregelung zum Fräsen
Holder S 130, der leistungsstärkste knickgelenkte Geräteträger auf dem Markt mit 129 PS, ausgerüstet auch mit der mechanischen Frontzapfwelle und schliesslich der
Holder Muvo aus der 5,5-t-Klasse mit 2800 kg Nutzlast, 109 PS, allradgelenkt und mit zweistufigem Hydrostatantrieb, mechanischem 2-Gang-Getriebe, gefederten
Achsen und Differenzialsperre.
Das Kärcher-Team auf dem Gurnigel freut sich, den angereisten Werkhofmitarbeitern gleich die Schweizer Premiere Holder S 75 vorstellen zu dürfen.
Am dritten Tag der Winterdienst Roadshow 2022 dann, am 20. Januar in Flumserberg SG, hatte das Wetter gewechselt: Dichter, kalter Nebel und mittelschwerer Schneefall beherrschten die Bühne. Ausgerechnet hier wären am meisten Kunden angemeldet gewesen, von denen aber einige kurzfristig absagen mussten, um auf dem eigenen Gemeindegebiet ihre Aufgaben zu erfüllen.
Bei Schnee und Kälte fanden gut 90 Anwender den Weg nach Flumserberg. Andere hatten kurzfristig abgesagt, da sie selbst zum Einsatz aufgeboten wurden. (Bild: Holder C 65 mit Zaugg-Schneeschild G8K-180 und Kugelmann-Salzstreuer A601)
Trotzdem hatten sich an allen drei Durchführungsorten zusammen rund 300 Werkhofmitarbeiter von Gemeinden und Städten sowie private Dienstleister im Bereich Facility Management und Unterhalt eingefunden. «Das Bedürfnis, Fahrzeuge eins zu eins zu sehen und sich hineinzusetzen, ist gross», erklärt Hansueli Frutig, Verkaufsberater Kommunaltechnik vor Ort. «Und genau das ist das Ziel des heutigen Tages.» Für Kärcher jedenfalls verlief die Winterdienstparade zufriedenstellend, wie Peter Herren, Teamleader Municipal, betont: «Die Roadshow mit lokaler Nähe zu den Kunden war ein grosser Erfolg. Man spürte, dass die Besucherinnen und Besucher den persönlichen Austausch genossen und natürlich die Möglichkeit, die Geräteträger im Einsatz zu sehen und auch selber zu testen.»
Kärcher-Mitarbeiter Werner Mair, Maschinenvorführer und technischer Support, hatte auf dem Col des Mosses gut lachen. Die Bedingungen waren rundum perfekt.
Mehr Traktion und Sicherheit mit Active Grip Control
VOLVO TRUCKS Für seine Elektrolastwagen hat Volvo das neue Feature Active Grip Control entwickelt und patentieren lassen. Diese Traktionskontrolle verbessert bei rutschigen Strassenverhältnissen Stabilität, Beschleunigung und Bremsverhalten.
Text: Martin Schatzmann | Bild: Volvo Trucks
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2. März 2022
Aktuell arbeitet Volvo Trucks an der Serienreife seiner schweren Lastwagenreihe mit Elektroantrieb. Die Modelle FM Electric, FMX Electric und FH Electric sollen ab der zweiten Hälfte des Jahres vom Band zu laufen beginnen. Die 44-Tönner-E-Trucks sind ein wichtiger Schritt zum erklärten Ziel von Volvo, dass bis im Jahr 2030 die Hälfte seiner Verkäufe Elektro-Trucks sein sollen. Im Rahmen der Entwicklung der schweren E-Modellreihe hat Volvo Trucks unter anderem ein neues Sicherheits-Feature namens Active Grip Control entwickelt.
Active Grip Control basiert auf der Fähigkeit von Elektromotoren, besonders rasches Ansprechverhalten an den Tag zu legen. Das ermöglicht es, die Traktion zwischen Rad und Strassenoberfläche verzögerungsfrei zu überwachen und somit proaktiv das Durchdrehen der Räder oder ein Rutschen zu unterbinden. Erste Tests mit einem FH Electric mit beladenem Sattelanhänger zeigten auf rutschigem Untergrund bei voller Beschleunigung eine Verbesserung um 45 Prozent. Und sobald der Lastwagen zu rutschen beginnt, lösen die Kontrollsysteme des Fahrzeugs eine intelligente Reaktion der Elektroantriebsmotoren und anderer Aktuatoren aus. Dies unterstützt den Chauffeur dabei, mit dem Fahrzeug auch bei schwierigen Verhältnissen auf der Strasse zu bleiben. Zugleich reduziert Active Grip Control die Gefahr von Jackknife-Einknicken und von Übersteuern bei unbeladenem Fahrzeug.
Mit der neuen Active Grip-Technologie nutzt Volvo Trucks die Reaktionsfähigkeit von Elektromotoren und erhöht bei seinen schweren Elektro-LKW Traktion und Stabilität.
Schliesslich lassen sich durch feinfühligere Eingriffe beim Bremsen sowohl die Bremsleistung als auch die Effizienz verbessern. Denn Active Grip Control steuert das regenerative Bremsen ohne ABS-Einsatz, was die Rekuperationszeiten und damit die Effizienz erhöht. «Mit Active Grip Control bieten wir unseren Chauffeuren das nochmals sicherere Befahren von Strecken mit schwierigem Untergrund», erklärt Anna Wringe Berling, Director für Traffic & Road Safety bei Volvo Trucks. Das System wurde von Volvo zum Patent angemeldet und soll ebenfalls in einer Version für Lastwagen mit Diesel- und LNG-Antriebsstrang erhältlich werden. Das Feature dürfte gerade in der Alpenregion auch auf grosses Interesse stossen.
Rasche humanitäre Transporte zur Ukraine möglich
SWISS HELP POINT Der gemeinnützige Verein Help-Point Sumy hat in den 16 Jahren seines Bestehens bis 2021 mehr als 2000 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine gebracht. Die Nachfolgeorganisation Swiss Help Point mit Sitz in Lupfig will künftig in ganz Osteuropa humanitäre Hilfe leisten.
Henrik Petro
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2. März 2022
Seit 2005 fuhren 26 Hilfskonvois aus Wohlen in die Stadt Sumy im Norden der Ukraine.
Die ganze Welt blickt auf die Ukraine – darunter auch jene Schweizer Lastwagenfahrerinnen und -fahrer, die in den vergangenen 17 Jahren in einem oder mehreren der Konvois in freiwilligem Einsatz humanitäre Güter in die Ukraine transportiert haben. Seit der Gründung des Vereins Help Point Sumy im Januar 2005 wurden 26 solcher Hilfskonvois aus Wohlen in die Stadt Sumy im Norden der Ukraine durchgeführt. Zuletzt machte die Coronapandemie diese Transporte aber unmöglich, die für Frühling und Herbst 2020 geplanten Konvois mussten abgesagt werden.
Aber nicht nur Corona, sondern auch die schwierigen politischen Verhältnisse in der Ukraine mit immer wieder ändernden Vorschriften und personellen Zuständigkeiten machten das humanitäre Engagement des Vereins in den letzten Jahren immer schwieriger, wie uns Alex Meier, Vizepräsident der Nachfolgeorganisation Swiss Help Point erklärt. Marianne Piffaretti, die Präsidentin von Help-Point Sumy, musste zur Vorbereitung und Durchführung der Transporte mehrmals pro Jahr in die Ukraine reisen. Zudem wurde der administrative Aufwand mit Zollpapieren, Deklaration des Hilfsmaterials und zahllosen Formularen und Genehmigungen immer grösser.
Der administrative Aufwand mit Zollpapieren, Deklaration des Hilfsmaterials und zahllosen Formularen und Genehmigungen wurde für Transporte in die Ukraine immer grösser.
So schlug der Vereinsvorstand die Auflösung des Vereins Help-Point Sumy vor, die Generalversammlung stimmte diesem Schritt in einer schriftlichen Abstimmung zu. Damit endet die Geschichte des Vereins, der seit seiner Gründung mehr als 2000 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine gebracht hatte.
Nach Sumy transportiert wurden primär Spitalbetten, medizinische Ausrüstung, Mobiliar für Heime, Schulen und Kindergärten sowie Material für Feuerwehr und Rettungsdienste. Dazu kamen rund 50 Feuerwehr-, Polizei- und Ambulanzfahrzeuge. «Die Konvois haben der armen Region dringend benötigte Unterstützung gebracht», schrieb Marianne Piffaretti, inzwischen Ehrenbürgerin der Stadt Sumy, in einem Brief zur Auflösung des Vereins an die Mitglieder.
Zu den humanitären Gütern gehörte auch Schulmaterial.
Damit die humanitäre Hilfe funktionieren konnte, war neben dem grossen persönlichen Engagement der Präsidentin auch viel ehrenamtliche Arbeit nötig. So wurden die Hilfsgüter, die von Institutionen in der Schweiz gespendet wurden, von Freiwilligen abgeholt, zentral gelagert und in grosse Container verpackt. Für die Konvois konnte der Verein auf LKW-Garagen, Importeure und Transportunternehmen zählen, die Zugfahrzeuge und Auflieger zur Verfügung stellten.
Von Polen in die Ukraine: Momentan ist hier an der Grenze Schluss.
Die freiwilligen Fahrerinnen und Fahrer nahmen für die Konvois jeweils Ferien und zahlten alle ihre Kosten für Unterkunft und Verpflegung während der Transporte selbst. Der Kanton Aargau unterstützte die Hilfskonvois aus dem Swisslos-Fonds, dazu kamen Spenden und Gönnerbeiträge, welche die humanitäre Hilfe ermöglichten.
Helfer vor Ort beim Anladen
In der im 2021 gegründeten Nachfolgeorganisation Swiss Help Point, ebenfalls ein Schweizer Verein, seien in etwa dieselben Leute engagiert. Das Ziel des neuen Vereins sei nun aber etwas breiter aufgestellt, so Alex Meier. Transporte in die Ukraine stünden aus den oben genannten Gründen nicht auf dem Plan. Im Fokus seien nun andere osteuropäischen Länder. So wurde im September 2021 der erste Transport nach Moldawien durchgeführt und als nächstes Land sei Rumänien auf der Liste. Dies könne sich aufgrund der aktuellen Situation aber auch rasch wieder ändern, so Meier: «Wir haben aktuell am Morgen des 28. Februar eine Anfrage erhalten, Hilfsgüter bis zur polnisch-ukrainischen Grenze zu bringen.» Es werde nun abgeklärt, um welche Art von Güter es sich handle, denn oft seien es kleinere Mengen und die könnten auch privat rasch nach Polen gefahren werden. «Gestern hat einer mit dem Lieferwagen Verbandsmaterial an die Grenze gebracht.»
Natürlich möchten wir wissen, ob man mit den Partnern in Sumy in Kontakt stehe und wie es ihnen gehe. «Sumy liegt nordöstlich von Kiev, die Region ist eher prorussisch, der Widerstand entsprechend bescheiden», gibt Meier zu. «Die Leute sind aber nicht begeistert über Unruhen und machen sich vor allem grosse Sorgen um die Zukunft. Denn wie stoppt man, was begonnen wurde und wie soll es nachher weitergehen?»
Die Hilfe in der Ukraine kam vor allem Spitälern und Schulen (und somit Kindern) zu Gute.
Ein einzelner LKW mit einer Hilfslieferung sei rasch organisiert. «Aber wenn es mehrere sind, wird es komplizierter. Auch wissen wir noch nicht, wo an der ukrainisch-polnischen Grenze abgeladen werden soll.» Meistens würden sie Container füllen, die mit einem Kran umgeladen werden können. «Ich bin grundsätzlich dafür, etwas zu machen, aber es muss auch lösbar sein. Wenn wir den Umfang kennen und es für uns realisierbar ist, dann machen wir es. Dann bringen wir es auch zeitnah hin, also in rund zweieinhalb Tagen Fahrzeit. Bis zur Grenze ist es sicher und wenn beide Seiten es erlauben, würden wir auch hineinfahren. Ich gehe aber davon aus, dass man uns heute im Land nicht möchte.»
Inzwischen warten bereits die nächsten Container im angemieteten Lager in Zurzach. «Wäre ein LKW für die Ukraine nicht voll, ergänzen wir die Ladung mit Spitalbetten, die sind rasch aufgeladen. Wir können schnell etwas machen. Grundsätzlich sind wir bereit. Es geht nur um humanitäre Hilfe, wir sind wirklich neutral.»
Alex Meier, Vizepräsident von Swiss Help Point: „Es geht nur um humanitäre Hilfe, wir sind neutral.“
JUBILÄUM Iveco feiert gleichzeitig zum 30. Jubiläum des Produktionsstarts im Werk Valladolid den 700'000. dort gefertigten Daily. In Valladolid werden sowohl Fahrgestelle des leichten Nutzfahrzeugs Daily als auch Fahrerhäuser der S-Way-Baureihe gefertigt.
Redaktion: Henrik Petro
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1. März 2022
Das Iveco-Werk in Valladolid feiert: Im Januar lief der 700’000ste Daily vom Band, drei Jahrzehnte nachdem dieses Modell in diesem Werk in Produktion gegangen ist.
Am 11. März 1992 verliess der erste Daily die Produktionslinie des Iveco-Werks im nordspanischen Valladolid, im Januar 2022 war es dann Fahrzeug Nummer 700’000. Dazu Werksleiter Jose Manuel Jaquotot: «Das Iveco-Werk in Valladolid ist ein erfolgreiches Industrieprojekt, das vielen ortsansässigen Familien Stabilität und Lebensqualität brachte. Wir werden weiter arbeiten, um diejenigen zu ehren, die vor uns gegangen sind, und um weitere 30 erfolgreiche Jahre für das Werk in Valladolid und für den Iveco Daily in Spanien und Europa zu erreichen.»
„Der erste Daily lief am 11. März 1992 mit dem Eifer eines Menschen vom Band, der ein neues Lebensprojekt beginnt“, sagt Werksleiter Jose Manuel Jaquotot.
Das 1955 erbaute Werk wurde am 13. September 1990 von Iveco übernommen, nachdem es Unternehmen wie FADA, SAVA und schliesslich Pegaso gehört hatte. Kurz darauf begann die Produktion des Daily-Modells. Heute entstehen dort 140 Daily (ein Modell mit mehr als 6000 Produktvarianten) und 150 S-Way-Kabinen – pro Tag.
2019 wurde der Fabrik Gold Level in World Class Manufacturing verliehen, eine Auszeichnung für das höchste Niveau industrieller Innovation, die grosse Fortschritte in Qualität, Umweltschutz, Sicherheit und Innovation in den Produktionsprozessen würdigt.
Renault Trucks und Welternährungsprogramm
PARTNERSCHAFT FÜR WEITERE FÜNF JAHRE Renault Trucks unterstützt die UN weitere fünf Jahre mit Fahrertrainings, Fahrzeugschulungen und allgemeinem Know-how zu schwierigen Transporteinsätzen in Afrika.
Redaktion: Henrik Petro
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28. Februar 2022
Renault Trucks und Welternährungsprogramm – eine Partnerschaft, die für weitere fünf Jahre gesichert ist. Dabei geht es vornehmlich um Know-how-Transfer.
Das Welternährungsprogramm (World Food Programme – WFP)* kann auf eine Flotte von insgesamt 5000 Fahrzeugen zurückgreifen. Die grösste humanitäre Organisation der Welt ist oftmals die erste, die Hilfe in Krisengebiete entsendet. Renault Trucks hilft dem WFP dabei, den Zustand und die Verfügbarkeit der LKW zu verbessern, die in Afrika bei der Versorgung von gefährdeten Bevölkerungsgruppen zum Einsatz kommen.
2012 gingen Renault Trucks und Welternährungsprogramm WFP die erste Partnerschaft ein. Die Partnerschaft wurde nun bis 2026 verlängert. Renault Trucks nutzt weiterhin zwei LKW, die zu mobilen Trainingszentren umgebaut wurden. Renault Trucks gibt auf diese Weise technisches Wissen weiter, um die optimale Verfügbarkeit und Leistung der LKW des Welternährungsprogramms sicherzustellen. Gleichzeitig soll dadurch auch die Entwicklung von technischen Kompetenzen auf lokaler Ebene unterstützt sowie die Sicherheit im Strassenverkehr in Westafrika verbessert werden.
Renault Trucks bietet erfahrenen Mitarbeitern die Möglichkeit, die Teams des WFP vor Ort in Afrika zu schulen.
Es wurde ein Schulungskatalog mit Modulen erstellt, um Technikern und Werkstattleitern im Bereich LKW-Mechanik und Fuhrparkmanagern im Flottenmanagement Kurse anzubieten sowie Fahrern Schulungen im Bereich umweltbewusstes Fahren. Neben den Mitarbeitern des Welternährungsprogramms werden auch Mitarbeiter der Regierung, anderer Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und private Transportunternehmen in der Wartung von Lastwagen geschult.
Renault Trucks wird auch die Einrichtung eines ständigen technischen Schulungszentrums in Accra (Ghana) unterstützen. In dieser Einrichtung wird es zwei Räume für Präsenzschulungen sowie PC-Arbeitsplätze für Online-Schulungen geben.
Die Verbesserung der Wartungskosten pro Kilometer pro Fahrzeug hat zu einer Einsparung von 1,5 Millionen US-Dollar geführt.
Bei den Teams von Renault Trucks herrscht eine echte Begeisterung für den Freiwilligendienst für das WFP. „Wir sind zu zweit nach Äthiopien gereist, wo wir Mechaniker und Werkstattleiter geschult haben, um eine korrekte Funktionsweise unserer Fahrzeuge zu gewährleisten und damit sie diese bestmöglich warten können“, erklärt Sylvain Thiercelin, Projektleiter für Fahrzeugtests. „Was ich aus dieser Erfahrung mitnehme, ist die Qualität des Austausches und die zwischenmenschlichen Erfahrungen. Man geht mit viel Demut dorthin und fragt sich, was man ihnen wohl beibringen kann und schliesslich stellt man fest, dass allein unsere Anwesenheit enorm viel bringt, weil wir viele Fragen beantworten können. Und gleichzeitig lernt man genauso viel oder sogar noch mehr, vor allem über ihre Art, das tägliche Leben zu meistern. Das ist wirklich sehr beeindruckend“, fährt er fort. Die nächsten beiden Renault Trucks Ausbilder werden im Juli nach Afrika reisen.
Seit mehreren Jahren zahlt sich die Partnerschaft „Renault Trucks und Welternährungsprogramm“ aus. Es gibt weniger Fluktuation in den Logistikteams der NGO, ein stärkeres Engagement der Mitarbeiter sowie eine deutliche Reduzierung der Wartungskosten und der Fahrzeugverluste. Die Teams vor Ort wissen nun, wie sie das richtige Fahrzeug für das jeweilige Gelände auswählen müssen, um den bedürftigen Menschen auf effektive Weise zu helfen. „Renault Trucks ist als Partner beim Aufbau unseres technischen Schulungszentrums in Westafrika unerlässlich. Gemeinsam mit Renault Trucks werden wir nicht nur die Schulung der WFP-Mitarbeiter fortsetzen, sondern auch weitere Akteure des Transportsektors schulen, um so das Transportmanagement in der Region positiv zu beeinflussen“, sagt Jean-François Milhaud, Leiter der Transportabteilung (Head of Global Fleet Unit) des Welternährungsprogramms.
Seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 2012 wurden zwei mobile Schulungseinheiten eingerichtet, 250 Personen vor Ort geschult und es sind 30 Mitarbeiter von Renault Trucks in die betroffenen Länder/Gebiete gereist.
Der erste Eindruck zählt: hier kommt der neue Raptor
PERFORMANCE-PICK-UP Ende 2022 kommt – als erste Variante der neuen Ford-Ranger-Generation – auch in der Schweiz der neue Raptor auf die Strasse. Für seinen ersten Auftritt produzierte Ford einen hollywoodreifen Clip.
Redaktion: Henrik Petro
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27. Februar 2022
Der 2019 eingeführte Ranger Raptor – von Ford Performance in Australien entwickelt – ist die robusteste und leistungsfähigste Version des meistverkauften Pick-ups Europas. Dank seines verstärkten Chassis ist er auch für Geländefahrten in höherer Geschwindigkeit geeignet. Und die Schweizer lieben ihn: Jeder zweite neuverkaufte Ranger hierzulande ist ein Raptor! Entsprechend gross dürfte das Interesse an der stark überarbeiteten nächsten Generation sein. Zudem ist die Performance-Variante das erste Modell der kommenden Ford Ranger-Generation, das in Europa zu den Händlern rollt.
Überragende Fahrleistungen im Gelände und auf der Strasse: Der neue 3,0 Liter grosser EcoBoost V6 Benziner(!) mit Twin-Turbo mobilisiert im Ford Ranger Raptor 212 kW (288 PS) und bis zu 491 Nm.
Wegmüller Attikon fährt «Truck of the Year»
ABLIEFERUNG Einer der ersten, brandneuen DAF XF in der Schweiz hat den Weg nach Attikon bei Winterthur gefunden: Zur Wegmüller AG, dem grössten und ältesten Hersteller von Holz- und Kartonverpackungen in der Schweiz.
Redaktion: Henrik Petro
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26. Februar 2022
Tief und wendig: Auf dem Hinweg liefert der Truck of the Year von Wegmüller Attikon Verpackungen aus. Auf dem Heimweg holt er Maschinen zum Verpacken ab.
Chauffeur Reto Caviezel hat seinen 14 Jahre alten DAF LF gegen den aktuellen «Truck of the Year» getauscht. Mit dem speziell tiefen Auflieger liefert er auf dem Hinweg viele Holzkisten und Kartonboxen aus. Auf dem Heimweg lädt er hohe und schwere Maschinen, die im Werk Attikon verpackt werden. Die hinterste Achse lenkt mit. So wendet der Sattelzug auf kleinstem Platz, und die Anlieferung klappt auch bei Kunden mit verwinkelten Anfahrten. Die Wegmüller AG ist CO2-neutral unterwegs. Ein Teil der Flotte fährt bereits elektrisch. «Für den schweizweiten Werkverkehr sind wir noch auf Dieselmotoren angewiesen, hoffen aber, auch hier bald elektrisch zu fahren,» so Marc Wegmüller. Den CO2-Ausstoss der Dieselfahrzeuge kompensiert Wegmüller Attikon über myclimate mit Projekten in der Schweiz und im Ausland.
Erste Scania im Fuhrpark der Eisberg AG in Dällikon
ABLIEFERUNG Gleich vier identische Scania R410 A 4x2 NA Sattelzugmaschinen durfte die im zürcherischen Dällikon ansässige Eisberg AG im Frühherbst 2021 in Betrieb nehmen.
Redaktion: Henrik Petro
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25. Februar 2022
Daumen hoch für die vier neuen Scania der Eisberg AG: Daniel Erni, Leiter Logistik (l.) und Jürg Hörzer von der Scania Schweiz AG in Kloten.
Ihren Ursprung hatte die heutige Eisberg AG, vielen bis 2018 noch unter der Firmenbezeichnung Gastrotar AG bekannt, im Jahr 1972 aufgrund einer Idee, die Gast-ronomiebranche mit fertig gerüsteten und gewaschenen Salaten und Gemüse zu beliefern. Die Nachfrage nach einem solchen Angebot fand riesigen Anklang und so bauten die damaligen Gründer Paul Forster und Josef Baumgartner das Produktangebot stetig aus. Daraus entstand eine neue Verkaufsplattform von fertig gerüsteten, gewaschenen und hygienisch verpackten Mischsalaten.
Heute ist die Eisberg AG ein Mitglied der Bell Food Group und verarbeitet täglich über 50 Tonnen Frischprodukte in den Produktionsbetrieben Dällikon, Villigen und Dänikon. Über das eigene Logistikcenter mit einer Lagerfläche von über 6500 m², einer eigenen Transportflotte von 30 schweren Nutzfahrzeugen sowie einem zweistöckigen Kühllager werden schweizweit Restaurants, Kantinen oder auch Lebensmittelgrosshändler mit Frischprodukten beliefert. Dies während 365 Tagen im Jahr, denn der Endverbraucher ist sich heute an einen solchen Frische-Service gewohnt und möchte nicht mehr darauf verzichten. Am Standort Dällikon befindet sich zudem der Hauptsitz der insgesamt acht Produktionsstandorte in fünf Ländern in Europa.
Gleich vier neue Scania R410 A 4×2 NA durfte die Eisberg AG anfangs September 2021 in Betrieb nehmen.
Nicht nur ein, sondern gleich vier identische Scania R410 A 4×2 NA verstärken seit September 2021 den modernen Fuhrpark und tragen dazu bei, dass die Gastrobranche und auch die Lebensmittel-Läden immer termingerecht mit Frischprodukten beliefert werden können. Dabei legen die Fahrzeuge im Jahresschnitt rund 100’000 km zurück, um die wachsende Kundschaft in der ganzen Schweiz bedienen zu können.
Dabei wechseln sich den Fahrzeugen fix zugeteilte Fahrer wie auch sogenannte Springer ab, um die hohe Lieferbereitschaft auch überhaupt sicherstellen zu können. In Kombination mit 2-Achs-Kühlauflieger sind diese Fahrzeugkombinationen mit einem max. Gesamtgewicht von 25 Tonnen unterwegs, wofür 410 PS und ein maximales Drehmoment von 2150 Nm auch völlig ausreichend sind.
In der gewählten CR20N Kabine finden die Fahrer einen äusserst ergonomischen Fahrerarbeitsplatz, der auch eine gute Rundumsicht auf die weiteren Verkehrsteil-nehmer oder die Lade- oder Abladestelle bietet. Mit dem automatisierten Scania Opticruise-Getriebe kann sich der Fahrer voll und ganz auf den Strassenverkehr kon-zentrieren. Dank diversen gewählten Paketen fehlt es den Fahrern auf ihren Touren in der Schweiz an nichts, weshalb das bislang erhaltene Feedback nur positive Punkte beinhaltete, wie Daniel Erni, Leiter Logistik, zu berichten weiss.
VW ID. Buzz Weltpremiere am 9. März
BULLI RELOADED ID. Buzz und ID. Buzz Cargo transferieren sieben Jahrzehnte Bulli-Knowhow in die Zukunft. U.a. soll intelligentes Laden («Plug & Charge») Ladekarten an vielen Schnellladesäulen fortan überflüssig machen.
Redaktion: Henrik Petro
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24. Februar 2022
Kurz vor der VW ID. Buzz Weltpremiere tourt die Vorserienversion in Camouflage-Bemalung momentan durch Europa (hier in Hamurg).
Die Weltpremiere des Concept Car ID. Buzz auf der Autoshow in Detroit löste im Januar 2017 einen Hype rund um den Globus aus. Das positive Feedback führte zur Entscheidung, die Studie in die Serie zu transferieren. Fünf intensive Jahre der Entwicklungsarbeit folgten. Jetzt ist es so weit: Der ID. Buzz ist fertig. Volkswagen wird in einer Doppelweltpremiere am 9. März den vollelektrischen Bulli zeitgleich als ID. Buzz (Fünfsitzer) und ID. Buzz Cargo (Transporter) präsentieren.
Aktuell ist Volkswagen Nutzfahrzeuge in der letzten Testphase der ID. Buzz Prototypen. In diesen Tagen tourt die Vorserienflotte durch Europa. Es sind finale Tests unter Alltagsbedingungen zwischen Barcelona, Paris, London, Amsterdam, Kopenhagen, Hamburg und Hannover.
Bevor wir die Serienproduktion des ID. Buzz hochfahren, liefern uns diese abschliessenden Erprobungen mit Fahrzeugen, die nahezu dem finalen Serienstand entsprechen, unabdingbare Rückschlüsse für den letzten Feinschliff», sagt Kai Grünitz, Leiter der Fahrzeugentwicklung bei Volkswagen Nutzfahrzeuge.
Für den ID. Buzz gilt genau wie für alle Modelle der ID. Familie: Software-Updates können «over the air» an Bord geholt werden.
Beide ID. Buzz Versionen greifen die Stilelemente des legendären T1 – des Ur-Bulli – auf. Dazu gehören extrem kurze Karosserieüberhänge, der maximal genutzte Raum auf einer minimalen Verkehrsfläche, die klassische Einteilung des Karosseriedesigns in eine untere und obere Ebene und das unverwechselbare Gesicht mit seiner V-Form. Und genau wie der Ur-Bulli verfügt auch der ID. Buzz über einen Hinterradantrieb.
Die neue Baureihe basiert technisch auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) des Volkswagen Konzerns. Beide ID. Buzz Versionen starten 2022 mit einer Lithium Ionen-Hochvoltbatterie, die einen Bruttoenergiegehalt von 82 kWh bietet (netto: 77 kWh). Die Batterie versorgt einen 150 kW starken Elektromotor (310 Nm), der in die Hinterachse integriert ist und diese auch antreibt. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 145 km/h elektronisch abgeregelt. Offizielle Werte zur Reichweite liegen noch nicht vor.
Extrem kurze Karosserieüberhänge ergeben einen maximal nutzbaren Raum auf einer minimalen Verkehrsfläche.
Die 2022 nach der ID. Buzz Weltpremiere startenden Versionen mit Normalradstand (2988 mm) sind 4712 mm kurz. Zum Vergleich: Der Radstand des neuen ID. Buzz entspricht bis auf 2 mm Differenz dem des T6.1, der aber 4904 mm in der Gesamtlänge misst. Damit bietet der ID. Buzz eine ähnliche Innenlänge, kann aber kleinere Parklücken nutzen. Der rundum grosszügig verglaste Bus ist 1937 mm hoch; im Fall des Transporters sind es aufgrund leichter Fahrwerksunterschiede 1938 mm (T6.1: 1970 mm). Breit sind die beiden ID. Buzz 1985 mm (ohne Aussenspiegel); damit ist das neue Modell 81 mm breiter als der T6.1. Mit Felgen in den Dimensionen 18 bis 21 Zoll rollt die neue Baureihe auf grossen Rädern (750 mm Durchmesser). Der fünfsitzige ID. Buzz nimmt selbst mit allen Passagieren an Bord bis zu 1121 Liter Gepäck auf. Das maximale Stauvolumen des mit einer Trennwand hinter der ersten Sitzreihe ausgestatteten ID. Buzz Cargo beträgt über 3,9 m³.
Die Baureihe wird mit der neuesten ID. Software künftig auch die Funktion «Plug & Charge» bieten. Dabei authentifiziert sich der ID. Buzz per Ladestecker an den Schnellladesäulen (DC / Gleichstrom) vieler Anbieter und tauscht so alle erforderlichen Daten mit dem Ladepunkt aus. Auch bidirektionale Laden wird möglichs sein.Dadurch kann etwa überschüssige Energie aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage tagsüber im ID. Buzz gespeichert und am Abend wieder in das Haus eingespeist werden.
Der ID. Buzz, wie der Ur-Bulli T1, mit unverwechselbarem V-Form-Gesicht.
Der Verkauf in der Schweiz wird Mitte Mai starten. Schon kurz nach dem Produktionsstart des ID. Buzz kann das neue Modell im Herbst bei allen Schweizer VW Nutzfahrzeuge Partnern Probe gefahren werden. Die Preise werden bei der ID. Buzz Weltpremiere Anfang März bekannt gegeben.
Erster vollelektrischer Bus von Quantron heisst Cizaris
EMISSIONSFREIER PERSONENTRANSPORT Das neue, rund zwölf Meter lange Modell im Busportfolio des Augsburger Unternehmens wird als reine Elektroversion (Cizaris 12 EV) starten, 2023 dann auch mit Brennstoffzellenantrieb erhältlich sein (Cizaris 12 H).
Redaktion: Henrik Petro
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23. Februar 2022
Der Quantron Cizaris startet als 12-Meter-Elektrobus (BEV) auf einer bestehenden Plattform von EV Dynamics.
Ciza oder Cisa(ris) war der Name der Fruchtbarkeitsgöttin des germanischen Volkes der Vindeliker, die zwischen der Wertach und dem Lech ansässig waren. Zeitweise soll die Stadt Augsburg sogar „Ciesburg“ geheissen haben, bevor sich zu römischen Zeiten der Begriff „Augusta Vindelicum“ durchsetzte. Die Göttin trägt in Abbildungen eine Zirbelnuss auf dem Kopf, die auch heute noch im Augsburger Stadtwappen erscheint. Auf diese Art und Weise wird die moderne Antriebstechnik der Zukunft auch mit der Herkunft des Augsburger Unternehmens Quantron verknüpft, das über eine 140-jährige Wurzel im Familienunternehmen Haller Nutzfahrzeuge verfügt. Der Name Cizaris ist zugleich auch ein Akronym: „Ci“ steht für „City“ – also den Einsatzbereich – „z“ für „Zero (emissions)“ und der Suffix „aris“ ist aus dem griechischen abgeleitet und steht für „das Edelste/das Beste“.
Der Cizaris stellt den Einstieg des 2019 gegründeten Elektrofahrzeug-Pioniers Quantron in den ausschreibungsgeprägten Stadtbusmarkt dar, der durch die europäische „Clean Vehicles Directive“ immer bedeutsamer wird. Dabei greifen die Konstrukteure auf eine bereits bestehende Fahrzeugplattform zurück, die sich in den grössten Elektrobusmärkten Asiens hundertfach bewährt hat. Im Quantron-Werk in Augsburg-Gersthofen werden die markentypischen Designmerkmale sowie die kundenspezifischen Anpassungen für den stark reglementierten kommunalen Verkehr vorgenommen. Mittelfristig soll der Cizaris aber ein neues, völlig eigenständiges Design im Stil der neuen Quantron-Markenfamilie erhalten.
Die robusten Sitzbezüge sind erstmals in diesem Segment mittels Textil-Digitaldruck gefertigt.
Breite Durchgänge zwischen den Achsen oder zur optionalen dritten Tür im Heck tragen ebenso zum luftigen und angenehmen Raumeindruck bei wie die Stehhöhe von 2449 mm. Der vordere Bereich bis zur Tür zwei ist voll niederflurig und dank formschöner Kiel-Sitze sehr reinigungsfreundlich. Insgesamt sind beim Zweitürer vier Sitzkonfigurationen lieferbar, für den Dreitürer sogar fünf. Serie sind pneumatische Innenschwenktüren, auf Wunsch können elektrische Aussen-Schwenk-Schiebetüren bestellt werden. Türbreite ist stets 1200 mm. Im hinteren Bereich sind die Sitze auf Podesten montiert. Für Kurzzeitgäste bieten sich die quer auf der kompakten Motorbox montierten Sitze direkt gegenüber der Tür 3 an. Für das passende Klima an Bord sorgt eine Valeo-Wärmepumpen/Klimaanlageneinheit mit einer Kälteleistung von 33 kW, zusätzlich verfügt der Fahrer über eine Frontbox. Durch das Prinzip der „Positive Temperature Coefficient Heating (PTC)“ kann die Gesamtheizleistung bei Bedarf auf insgesamt 50 kW erhöht werden. Ein besonderes Highlight im Innenraum ist die aufwendig gelochte Aluminiumdecke mit indirektem seitlichem Licht sowie weiterer, quer dazu montierter LED-Leuchten, deren Farbe auf Wunsch wechselbar ist.
Der Fahrer sitzt auf einem erhöhten Podest auf vielseitig einstellbaren Sitzen von Isringhausen oder Grammer. Der Elektrobus ist mit den neuesten elektronischen Sicherheitssystemen wie ABS/ASR, EBS 5.0, ECAS aus europäischer Produktion ausgerüstet, auf Wunsch lässt sich auch der Abbiegeassistent von Mobileye nachrüsten.
Der CCS-Combo-Stecker ist auf Kundenwunsch rechts, links oder im Heck verbaut.
Bei der Batterie- und Traktionstechnik setzt Quantron auf eine seit Jahren in Zehntausenden von Bussen eingesetzte (aber in Europa eher selten anzutreffende) Kombination aus Lithium-Eisenphosphat-Batterien und Synchron-Zentralmotor. Bei zwischen 242 bis 424 kWh wählbarer Batteriekapazität werden die ausschliesslich auf dem Dach montierten Batteriepacks (maximal sechs vorne und sechs hinten je nach Kundenwunsch) von CATL mit 65 bis 150 kW Gleichstrom (DC) in zwei bis fünf Stunden schnellgeladen. Im mittelschweren eSORT 2-Zyklus reicht diese Energie bei einem Ladehub (DoD) von 10 Prozent für Umläufe von 220 bis 370 Kilometer. Der fahrzeugfest montierte und wassergekühlte Zentralmotor von Dana/TM4 nach Permanentsynchron-Prinzip (PSM) leistet (nominal/maximal) 145/245 kW und besitzt ein maximales Motordrehmoment von 1055/3329 Nm, das sich ohne jede Gangstufe entfaltet. Mit der Einführung der Brennstoffzellenversion wird ein nochmals leistungsfähigerer Antriebsstrang zur Anwendung kommen.
Die Garantiebedingungen belaufen sich grundlegend für das Gesamtfahrzeug auf zwei Jahre, für die wichtigen Batterien auf acht Jahre oder 3000 Lade-Zyklen (oder 80 Prozent Ladekapazität – je nachdem was zuerst erreicht wird) – auf Wunsch können auch Erweiterungen oder Serviceverträge angeboten werden. Zur Markteinführung liegt der Vertriebsfokus vorerst auf den Märkten Osteuropa, dem Nahen Osten, Skandinavien und Südeuropa. Aufgrund der besonderen Anforderungen (u.a. VDV-Vorgaben) wird der Marktstart in Deutschland, Österreich und der Schweiz erst in der zweiten Jahreshälfte 2022 erfolgen.
Es sind sowohl Zwei- als auch Dreitürer mit insgesamt neun Innenlayouts verfügbar.
120 MAN TGE mit Kofferaufbau für Planzer Paket
LETZTE MEILE Planzer hat den Fuhrpark für die Paketzustellung im 2021 um 40 neue MAN TGE 3.140 Vans mit Kofferaufbau erweitert. In diesem Jahr werden nochmals 80 MAN Kleintransporter in die Planzer-Flotte aufgenommen.
Redaktion: Henrik Petro
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22. Februar 2022
Der Paketservice „Planzer Paket“ will für seine Kunden und Mitarbeitenden nur das Beste. Darum hat Planzer den Fuhrpark für die Paketzustellung im Jahr 2021 um 40 neue MAN TGE mit Kofferaufbau erweitert. 2022 werden nochmals 80 solche Fahrzeuge in die Flotte aufgenommen.
Von Juni bis Oktober 2021 wurden die ersten 40 MAN TGE 3.140 dem Paketservice „Planzer Paket“ in Dällikon übergeben. Es sind geräumige Einzelkabiner mit aufgesetztem Windlauf und TIX55 Kofferaufbau des Deutschen Fahrzeugbauers Sommer GmbH. Planzer und MAN Truck & Bus Schweiz AG sind langjährige Geschäftspartner: vorausgehend im Truckbereich, seit 2020 nun auch im Van Business. In diesem Jahr wird die Kooperation nochmals intensiviert. Denn es werden weitere 80 MAN TGE im Planzer-Retrodesign ausgeliefert und bald schon auf den Schweizer Strassen anzutreffen zu sein.
Die Arbeitsplätze ihrer Angestellten seien dem Paketservice “Planzer Paket“ enorm wichtig, heisst es in der entsprechenden Mitteilung. Der Dienstleister sei davon überzeugt, dass er mit motivierten Mitarbeitenden auch übermorgen noch eine qualitativ hochstehende Dienstleistung für die Kunden erbringt.
Hier kommen die MAN TGE als Arbeitsplätze der Planzer-Mitarbeitenden ins Spiel. Sie bieten eine Leistung von 140 PS, ein 8-Gang-Automatikgetriebe und mit einem Gesamtgewicht von 3,5 t genügend Ladekapazität, um die täglichen Auslieferungen termingerecht zu erledigen. Ausgestattet mit einer Vielzahl an Assistenzsystemen, bringen die MAN TGE ihren Fahrern viel Sicherheit. Die ergonomisch und komfortabel eingerichteten Fahrerarbeitsplätze mit viel Staufläche für alles, was unterwegs benötigt wird, erleichterten den Mitarbeitenden zusätzlich den Arbeitsalltag und entsprächen den hohen Ansprüchen, die Paketservice Planzer Paket für ihre Mitarbeiterarbeitsplätze voraussetze.
Hansjörg Rupp, Leiter Technik bei Planzer, zeigt sich vom MAN Kleintransporter überzeugt:
Ausschlaggebend für den Zuschlag für die 120 MAN TGE war ganz klar das Gesamtpaket, welches der MAN Van bietet. Die Innen- und Aussenausstattung lässt keine Wünsche übrig. MAN ist ein flexibler Nutzfahrzeuglieferant, der auf Kundenwünsche eingeht und diese auch termingerecht umsetzt. Unsere Fahrerinnen und Fahrer kommen mit den neuen MAN Transportern einfach gut zurecht, die Fahrzeuge sind zuverlässig, das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt und das Serviceangebot ebenfalls.“
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