Saurer-Comeback mit Wasserstoff-Sattelschlepper

WIEDERGEBURT EINER LEGENDE Sensation am Nutzfahrzeughimmel: Die legendäre Marke Saurer feiert ihr Comeback! Erstes Modell soll eine mit Brennstoffzelle und 100-kWh-Batterie ausgestattete 4x2-Sattelzugmaschine sein.

Saurer-Comeback Saurer 2H TIR transNews
Gelingt das Saurer-Comeback? Die geleakte Design-Skizze ist jedenfalls vielversprechend.

Kommt dieses Projekt tatsächlich zum Laufen, so wäre es eine Sensation. Die uns vorliegenden Informationen wurden uns von einer eng mit dem Projektteam involvierten Quelle zugespielt. Der Informant möchte anonym bleiben, hat uns aber versichert, dass die Vorbereitungen bereits sehr weit fortgeschritten seien. Nebst der Designskizze hat er uns auch erste Details zum ersten Fahrzeug sowie zur längerfristigen Strategie verraten. Hier die soweit bekannten Fakten:

  • Erstes Fahrzeug wird ein 4×2-Traktor mit 412 kW (560 PS) und 3000 Nm, abgegeben über ein Modul an der Hinterachse. Projektname: Saurer 2H
  • Die Brennstoffzelle leistet maximal 100 kW und geht in Betrieb, sobald der Ladestand der extern aufladbaren 100-kWh-Batterie unter 70 Prozent fällt. Im Normbetrieb ist die Brennstoffzellenleistung auf 50 kW beschränkt.
  • Die Wasserstofftanks speichern H2 für 350 km Reichweite und sind in weniger als 15 Minuten vollgetankt. Die Gesamtreichweite soll bei 400 km liegen. Das später lancierte Fahrgestell wird grössere Tanks haben und eine Reichweite von bis zu 700 km bieten.
  • Verbaut werden grösstenteils frei auf dem Markt erhältliche Komponenten namhafter Zulieferer. Integration und Software seien aber zu 100 Prozent Swiss Engineering, wie auch das auf Leichtbau getrimmte Chassis.
  • Erste Vorsondierungen hätten ein sehr grosses Interesse insbesondere von traditionellen Schweizer Firmen ergeben, viele davon frühere Saurer-Kunden.
  • Die modulare Bauweise ermöglich auch Sonderanfertigungen wie 2,30-m-Breite, 6×6, 10×4 mit Vor- oder Nachlaufachse, grössere Traktionsbatterie für Kranaufbauten usw.
  • Komponenten werden im Ausland gefertigt, Endmontage und Systemintegration in der Schweiz – ob in Arbon, ist noch in Abklärung.

Wir wollten noch mehr wissen und haben uns mit dem Informanten (INF) unterhalten:

TIR: Warum wird die Marke wiederbelebt?
INF: Der Name Saurer hatte und hat noch immer eine gewaltige Strahlkraft. Er steht für Schweizer Innovation, Pioniergeist und exzellente Qualität – alles, was die alten Saurer damals auch präsentierten.

TIR: Wieso setzen Sie auf die Brennstoffzelle?
INF: Die Technologie ist einfach, zukunftsorientiert, bei den Zulieferern bereits weit fortgeschritten und gerade in der Schweiz mit der Infrastruktur bestens einsetzbar.

TIR: Kooperieren Sie mit dem bestehenden Wasserstoffkreislauf des H2-Fördervereins?
INF: Dazu möchte ich mich nicht äussern.

TIR: Wie sieht es mit batterieelektrischen Fahrzeugen aus?
INF: Auch das ist in Planung, wir wollen aber mit einem Produkt starten, bei dem unsere Mitbewerber noch nicht so weit sind. Elektro-Trucks werden im Markt bereits viele angeboten, eine Wasserstoffzugmaschine noch nicht.

TIR: Wann sehen wir den ersten Saurer 2H auf der Strasse?
INF: Wir hoffen, Ende dieses Jahr mit ersten Strassentests beginnen zu können, ab Mitte 2024 mit Feldtests bei ausgewählten Kunden und spätestens ab 2025 in Serie zu gehen.

TIR: Werden Sie Saurer auch ausserhalb der Schweiz vermarkten?
INF: Selbstverständlich! Wir planen den Rollout zuerst in die Alpenländer, dann in ganze Europa und auch in den vorderen Orient, wo Saurer ebenfalls einen guten Ruf genoss.

TIR: Wie ist das eigentlich mit den Markenrechten? Haben Sie die gekauft oder eine Lizenz erhalten?
INF: Immer diese Journalisten mit ihren Fragen! Das Thema wird überbewertet. Unsere Anwälte sind dran, das zu lösen.

TIR: Das klingt jetzt etwas seltsam. Können Sie uns versichern, dass Ihre Informationen zum Saurer-Comeback alle der Wahrheit entsprechen?
INF: Na hören Sie mal! Sehe ich aus, als würde ich Blödsinn verzapfen?

TIR: Wir chatten anonym und können Sie nicht sehen.
INF: Stimmt. Aber ja, ich garantiere Ihnen, dass alles der Wahrheit entspricht. Sie können da absolut sicher sein. Wie übrigens auch der Fahrer in einem 2H.

TIR: Wegen der vielen Assistenzsysteme?
INF: Nein, wegen der Kabine. Die ist zu 100 Prozent gegen 5G-Strahlung und Chemtrails geschützt.

TIR: Ahja, vielen Dank.

 

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