eActros-Sattelschlepper im Wintertest

ELEKTRIFIZIERUNG Mercedes-Benz hat den auf 2024 angekündigten Langstrecken-eActros und die noch dieses Jahr zu erwartende Sattelzugmaschine eActros 300 in Finnland ihrem regulären Kältetest unterzogen.

eActros-Sattelschlepper Wintertest TIR transNews
eActros-Sattelschlepper im Wintertest – ein Vorserienfahrzeug des eActros LongHaul, hier mit voller Tarnbeklebung. Wir sind gespannt, wie die Serie schliesslich daherkommen wird.

«Die Erprobung unserer Produktpalette unter extremen Winterbedingungen ist auch in Sachen alternative Antriebe ein wesentlicher Bestandteil unserer  Fahrzeugentwicklung», sagt der oberste Tester bei Mercedes-Benz Trucks, Christof Weber. Denn Transportunternehmen müssten sich in einem hart umkämpften Wettbewerbsumfeld zu jeder Jahreszeit genauso auf ihre E-LKW verlassen können, wie sie es von konventionell angetriebenen Fahrzeugen gewohnt seien. Entsprechend erwiesen sich die diesjährigen Wintererprobungen von Mercedes-Benz Trucks im finnischen Rovaniemi, das direkt am Polarkreis liegt, einmal mehr als wichtige Härtetests.

Mit dabei waren Fahrzeuge verschiedener Baureihen – darunter Prototypen des batterieelektrischen eActros LongHaul, dessen Serienreife für 2024 geplant ist. Ebenfalls in Rovaniemi getestet wurden der batterieelektrische eActros 300 als Sattelzugmaschine sowie der konventionell mit Diesel angetriebene Actros L. Unter klimatischen Extrembedingungen wie beispielsweise auf verschneiter und vereister Fahrbahn, bei schneidendem Wind und Temperaturen bis zu minus 25 Grad testete das Entwickler- und Versuchsteam die einzelnen Modelle, um daraus Massnahmen für weitere Optimierungen abzuleiten.

Mercedes-Benz Wintertest 2023 TIR transNews
In harten winterlichen Bedingungen müssen die eActros, wie die Diesel-Fahrzeuge, zuverlässig funktionieren. Links ein Actros L, rechts die Sattelzugmaschine des eActros 300.

Die neuen eActros-Sattelschlepper-Modelle
Der letzten Herbst auf der IAA vorgestellte eActros-Sattelschlepper (eActros 300) kann unter Berücksichtigung der maximal zulässigen Gesamtlängen alle gängigen europäischen Auflieger ziehen. Sie basiert auf der Technologie der bereits eingeführten Chassisversion des eActros 300/400, wobei für den Sattelschlepper bis drei
Batteriepakete à 112 kWh Kapazität montiert werden und damit Reichweiten von bis zu 220 Kilometern erzielt werden können.

Der seriennahe Prototyp des langstreckentauglichen eActros LongHaul ist mit der LFP-Batteriezelle (LithiumEisenphosphat) ausgerüstet, die vor allem eine hohe  Lebensdauer hat, aber auch über mehr nutzbare Energie verfügt. Er soll in seiner Serienversion, die aufs kommende Jahr angekündigt ist, eine Reichweite von rund 500 Kilometern haben und für das noch in Entwicklung befindliche Megacharging-Hochleistungsladen tauglich sein. Das IAA-Konzept war bekanntlich von der Jury des International Truck of the Year – ihr gehört auch TIR transNews an – mit dem Innovation Award 2023 ausgezeichnet worden.

Mercedes-Benz Wintertest 2023 TIR transNews
Mercedes-Benz Trucks hat das Diesel Topmodell Actros L an den Wintertest mitgebracht. Dabei zeigte sich, dass die Kabine im eActros-Sattelschlepper rascher warm ist als mit Dieselmotor.

Batteriesystem im Fokus
Vor Ort legten die Experten bei den beiden elektrischen Modellen ein besonderes Augenmerk auf das Verhalten der Batterien und des elektrischen Antriebsstrangs bei widrigen Witterungsverhältnissen. Zu diesem Zweck wurden unter anderem das Startverhalten sowie die Kälteabsicherung der Antriebskomponenten, Software und Schnittstellen überprüft. Zudem wurde das Thermo- und Energiemanagement intensiv getestet. Beides sorgt dafür, dass sowohl der Antriebsstrang als auch die
Fahrerkabine selbst bei tiefen Temperaturen richtig und energieeffizient temperiert sind.

Hierbei zeigte sich zum Beispiel, dass der eActros LongHaul durch seinen kleineren Heizkreis mit grosser Leistung das Fahrerhaus grundsätzlich schneller aufwärmt als ein Diesel-LKW. Da die Energie hierfür aber den im Fahrzeug verbauten Batterien entnommen wird und sich so die Reichweite reduziert, empfiehlt sich das sogenannte
Pre-Conditioning beziehungsweise die Vorklimatisierung des E-Lastwagens an einer Ladesäule. Wie dies von ElektroPersonenwagen weitum bekannt ist, büsst der eActros mit dem Pre-Conditioning auch bei extremer Kälte weniger an Reichweite ein.

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In winterlichen Bedingungen zahlt es sich bei Komfort und Reichweite aus, die E-Trucks an der Ladesäule gleich auch vorzukonditionieren.

Sensoren und Assistenten
Schon auf der Fahrt nach Finnland nahmen die Entwickler sämtliche Funktionen und Systeme der Fahrzeuge im Praxiseinsatz unter die Lupe. So etwa wurde die Unterstützung beim Spurwechsel als Teil des aktiven Abbiegeassistenten getestet, oder die aktive Spurführung beim Active Drive Assist beim Actros L. Da ausserdem mehrere Landesgrenzen zu passieren waren, konnte auch der Einfluss von länderspezifischen Spurmarkierungen, Verkehrszeichen oder digitalen Kartendaten auf die
Performance der in den Lastwagen installierten Assistenzsysteme gemessen werden. Und dadurch, dass die Fahrzeuge den ganzen Tag erprobt wurden, liessen sich profanere, aber nicht weniger wichtige Aspekte für das Leben eines Lastwagenfahrers bewerten, wie zum Beispiel der Komfort des Fahrersitzes.

Zu den Bestandteilen der Wintererprobung zählen natürlich zahlreiche Tests zum Fahr- und Bremsverhalten auf unterschiedlich griffigen Oberflächen und der Einfluss zum Beispiel von Schneematsch auf die Wirksamkeit der Sensoren von Fahrerassistenzsystemen. Ebenso wurde getestet, wie der Trailer-Stability-Assistent die Schleudergefahr von Sattelzügen bei Kurvenfahrten oder Ausweichmanövern auf winterlichen Strassen reduzieren kann und wie die MirrorCam mit den unterschiedlichen Kontrastverhältnissen auf Eis und Schnee umgeht.

«Wir sind sehr zufrieden mit unseren Testergebnissen», erklärte Christof Weber im Anschluss an die Wintertests. Denn die Prüfungen etwa des Verhaltens der Batterien und des elektrischen Antriebsstrangs bei extremen Temperaturen oder auch des Fahrverhaltens der Fahrzeuge auf spiegelglatten Strassen zeigten: «Selbst bei sehr winterlichen Verhältnissen sind unsere batterieelektrischen LKW voll einsatzbereit.»

eActros-Sattelschlepper Wintertest TIR transNews
Auf der Rückfahrt nach Stuttgart hielt der eActros 300 im Durchschnitt dreimal pro Tag an einer Schnellladesäule.

Rückfahrt als Langstreckentest
Zum Abschluss der Wintertests nutzen die Mercedes-Ingenieure, wie schon auf der Hinfahrt, die rund 3000 Kilometer lange Strecke zwischen Stuttgart und Rovaniemi für ausgiebige Erprobungen. Dabei ging es vor allem darum, den auf 25 Tonnen beladenen eActros 300 im realen Verkehrsgeschehen unter die Lupe zu nehmen. Der Hauptfokus lag dabei auf der Bewältigung dieses Marathons, der im Normalfall aber kaum je von einem Kunden überhaupt in Betracht gezogen werden dürfte.
Im eActros 300 ist mit den drei Batteriepacks wie erwähnt mit Reichweiten von bis zu 220 Kilometern zu rechnen. «Im Vorfeld haben wir die einzelnen Etappen exakt, aber sehr konservativ mit etwa 150 Kilometern geplant», erklärt Marc Schniederjan, der für den Betrieb von Versuchsfahrzeugen verantwortlich ist. Damit wollte er sicherstellen, dass auch bei Stau oder Stop-and-go-Verkehr die vorgesehenen Ladepunkte problemlos angefahren werden konnten. Durchschnittlich dreimal am Tag wurde ein Ladestopp eingelegt, wobei das Laden selbst an den zur Verfügung stehenden öffentlichen DC-Schnellladesäulen ohne Probleme funktioniert hat.

Gerade in den nördlicheren Gefilden und auch während der Wintertests selbst wurde das Fahrerhaus im eActros 300 an der Ladesäule vorkonditioniert, um die Reichweite nicht durch Heizen unnötig zu verringern. «Bei nur minimalen Minusgraden hielt sich die Reichweiteneinbusse aber auch ohne das Pre-Conditioning in Grenzen», erläutert Schniederjan. Ohne Einschränkungen bewältigte der eActros-Sattelschlepper auch die verschiedensten Wetterkapriolen mit Schnee, Kälte und Sturm. Dabei bewährten sich die eingebauten Fahrerassistenzsysteme ebenso wie die zweite Generation der MirrorCam.

Mercedes-Benz Wintertest 2023 TIR transNews
Praxiserkenntnis auf der 3000 Kilometer langen Fahrt von Rovaniemi nach Stuttgart: Auch bei schwierigen winterlichen Strassenverhältnissen funktionierten Antrieb und Assistenzsysteme zur Zufriedenheit der Tester.

Smart Dash, Scanias neues Digital-Cockpit

DIGITALISIERUNG Ab dem kommenden Jahr bringt Scania für seine Lastwagen und Reisecars ein neues Cockpit. Das Smart Dash ist komplett digital aufgebaut, modular und wird von neuen Sicherheitsfunktionen begleitet.

Scania Smart Dash TIR transNews
Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung der Transportbranche führt Scania ab 2024 das digitale Cockpit Smart Dash ein.

Der schwedische Nutzfahrzeughersteller schreitet in der Digitalisierung seiner Fahrzeuge voran. Ein wichtiges Element ist das neue digitale Cockpit, das von Scania die Bezeichnung Smart Dash erhalten hat. Die gesamte dafür nötige Elektronik ist modular aufgebaut und nach den neusten Sicherheitsverordnungen der EU und der UNO ausgestaltet. Es unterstützt kabellose Updates, die sogenannten Overthe-Air-Updates, und ermöglicht eine schnellere und intelligentere Kommunikation, nicht zuletzt durch die Kompatibilität mit dem nochmals schnelleren 5G-Mobilnetz.

Mehr Sicherheit
Die neuen Sicherheitsvorschriften der EU schreiben ab Juli 2024 verschiedene sicherheitsrelevante Merkmale für schwere Nutzfahrzeuge verpflichtend vor, inklusive neuer Fahrerassistenzsysteme. Diese neuen Vorschriften gelten auch für Cybersicherheitstechnologien, die darauf abzielen, externe und interne Manipulationen an Fahrzeugen zu verhindern. Dazu hat Scania für das elektronische System von Smart Dash einen neuen Aufbau entwickelt, der sowohl bei Lastwagen als auch bei Cars zum Tragen kommt.

Scania Smart Dash TIR transNews
Je nach Fahrzeug präsentiert sich Smart Dash anders. Hier das digitale Cockpit im Lastwagen.

«Wir betrachten das Smart Dash als ein Kernstück unserer digitalen Lösungslandschaft und als ein grossartiges Instrument zur Unterstützung der Fahrer», erläutert Stefan Dorski, Senior Vice President und Head of Scania Trucks. «Es stellt einen besseren Zugang zu allen relevanten Informationen beim Fahren zur Verfügung und unterstützt die Chauffeure bei anderen Aufgaben, wenn sie ihre Pause haben, zum Beispiel über die Scania Driver App und My Scania.» Diese Lösungen sind alle miteinander vernetzt und sollen für ein ausgesprochen intuitives Nutzererlebnis sorgen.

Dorski bezeichnet die Einführung von Smart Dash als Entwicklungsschritt im Angebot von Scania innerhalb des Transport-Managementsystems. «Was unsere Kunden mit Smart Dash erleben werden, ist der greifbare Ausdruck dieses nächsten Schrittes von Scania und seiner Ambitionen in Bezug auf Digitalisierung, Konnektivität und Sicherheit.» Alles sei darauf ausgelegt, im Zusammenspiel von Lastwagen mit den digitalen Diensten und Lösungen «besondere Nutzererlebnisse zu ermöglichen».

Scania Smart Dash TIR transNews
Und hier das Layout für Cars („Coach“).

Modular
Das Smart Dash wurde entsprechend dem erweiterbaren System der Schweden für massgeschneiderte digitale Lösungen entwickelt. Es gibt verschiedene Leistungsstufen, wobei alle gleichsam modular aufgebaut sind. Das ist denn auch die Basis dafür, dass eine nahtlose Koexistenz mit anderen digitalen Lösungen – beispielsweise My Scania
oder der Scania Driver App – gegeben ist. Mit dem neuen digitalen Cockpit führt Scania auch zusätzliche Sicherheitssysteme ein. «Wir haben festgestellt, dass die Erwartungen der Kunden in Bezug auf unterstützende Sicherheitsfunktionen grösser geworden sind», erklärt Dorski. Diese Systeme retten einerseits Leben, tragen aber
auch dazu bei, die Produktivität zu steigern und gleichzeitig den Stress und die Belastung für die Fahrer zu verringern. Aus diesem Grund wird verstärkt auf aktive  icherheitssysteme gebaut, welche mit Kameras, Radar und Sensoren der neuen Generation funktionieren. Zudem verspricht sich Scania dank neuem Bedienkonzept, dem Human Machine Interface (HMI), die Ablenkung der Fahrer in geschäftigen und beengten städtischen Umgebungen zu minimieren.

Elektrischer Ford E-Tourneo Courier kommt 2024

KOMPAKTER PERSONENTRANSPORTER Das knapp 4,40 Meter lange, fünfsitzige Multi-Funktionsfahrzeug aus dem Kompaktwagen-Segment mit SUV-inspirierten Design überzeugt mit einem grosszügigen Platzangebot für Passagiere und deren Gepäck, kombiniert mit einem lokal emissionsfreien E-Antrieb.

Die Markteinführung des vollelektrischen E-Tourneo Courier ist für Ende 2024 geplant, die Tourneo Courier-Varianten mit EcoBoost-Benzinmotor sind voraussichtlich bereits ab diesen Sommer bestellbar.

Der jüngste Neuzugang der Ford Tourneo-Modellfamilie hat einen hochmodernen Elektroantrieb und überzeugt mit einem breiten Angebot an digitalen Ausstattungsdetails und vernetzten Features. Automatische Over-The-Air-Updates (OTA) stellen sicher, dass das Fahrzeug auf dem neuesten Software-Stand bleibt und steigern somit seine Wertigkeit über den gesamten Lebenszyklus.

Der neue E-Tourneo Courier ist eines von insgesamt zehn vollelektrischen Modellen, die Ford bis 2024 in Europa anbieten wird. Bis 2035 will das Unternehmen die Emissionen seiner in Europa neu zugelassenen Fahrzeuge auf null reduzieren. Aktuell investiert Ford mehr als 50 Milliarden US-Dollar, um bis zum Ende des Jahres 2026 weltweit über zwei Millionen Elektrofahrzeuge auf den Markt gebracht zu haben.

Ford E-Tourneo Courier Premiere TIR transNews
Ford hat den komplett neu entwickelten, vollelektrisch angetriebenen E-Tourneo Courier und den benzinbetriebenen Tourneo Courier vorgestellt. (Fotos: Ford)

Ein wendiges Kompaktfahrzeug
Der jetzt präsentierte E-Tourneo Courier wurde von Grund auf neu entwickelt mit dem Ziel, ein grosszügiges Raumangebot und eine hohe Alltagstauglichkeit in einem wendigen Kompaktfahrzeug zu bieten. Kurze Überhänge und gerade, klare Linien unterstreichen dies optisch. Die Front zeichnet sich markentypisch durch die futuristisch wirkende, durchgehende LED-Lichtleiste und einen charakteristischen Kühlergrill im «EV Design» (EV = Electric Vehicle) aus.

44 Liter fassender Front-Kofferraum unter der Motorhaube
Der E-Tourneo Courier wurde als vollelektrisches Multi-Funktionsfahrzeug entwickelt, das fünf Erwachsenen und deren Gepäck bequem Platz bietet. Zur hohen Alltagstauglichkeit tragen die asymmetrisch im Verhältnis 60:40 geteilt umklappbare Rücksitzbank sowie der um 44 Prozent gegenüber der aktuellen Tourneo-Generation vergrösserte Kofferraum bei. Fahrer und Beifahrer profitieren auch von der verbesserten Schulter- und Kopf-Freiheit sowie von den zahlreichen Ablagemöglichkeiten. Dazu zählt unter anderem eine flexibel konfigurierbare Mittelkonsole, ein Fach unter dem Kofferraum-Boden und ein 44 Liter fassender Front-Kofferraum unter der Motorhaube, der sogenannte Frunk.

Ford E-Tourneo Courier Premiere TIR transNews
Hier die EcoBoost-Benziner-Variante des Ford Tourneo Courier, der als Multi-Funktionsfahrzeug entwickelt wurde.

Der Innenraum bietet unter anderem die drahtlose Smartphone-Integration via Android Auto oder Apple CarPlay sowie eine induktive Ladestation. Over-The-Air-Updates halten die Funktionalität sämtlicher Features stets auf dem neusten Stand – ohne dass dazu ein Besuch beim Ford-Händler notwendig wird.

Der E-Tourneo Courier steht in verschiedenen attraktiven Ausstattungsversionen zur Wahl, darunter auch «Active». Diese Ausstattungsvariante zeichnet sich unter anderem durch eine kontrastierende Dachfarbe, Radlauf-Verbreiterungen, eine Dachreling und spezifische Sitzbezüge aus.

Ford E-Tourneo Courier Premiere TIR transNews
Im Zentrum der für die Tourneo Courier-Baureihe verfügbaren Digital-Angebote steht die „Digiboard“-Instrumententafel mit ihrer volldigitalen Cockpit-Anzeige und dem zentralen 12-Zoll-Touchscreen zur Steuerung des Entertainment- und Kommunikationssystems Ford SYNC 4.

Neues Fahrgefühl der rein elektrischen Mobilität
Der 100 kW (136 PS) starke E-Motor des neuen E-Tourneo Courier steht für ein komfortables Fahrerlebnis. Grossen Anteil daran hat der in verschiedenen Stufen wählbare «One-Pedal-Drive», der durch Lupfen des Fahrpedals aktives Bremsen weitgehend überflüssig macht. Eines der segmentweit umfassendsten Angebote an fortschrittlichen Fahrer-Assistenzsystemen steigert gleichermassen Sicherheit und Komfort. Je nach Verkehrssituation und persönlicher Vorliebe stehen drei Fahrmodi zur Wahl: «Normal», «Eco» und «Glatt».

Ford Courier Premiere TIR transNews
Zur hohen Alltagstauglichkeit trägt die
asymmetrisch im Verhältnis 60:40 geteilt umklappbare Rücksitzbank bei.

Der Antriebsbatterie des E-Tourneo Courier kann an einem bis zu 11 kW starken Wechselstrom-Anschluss oder an einer Schnell-Ladestation mit bis zu 100 kW-Gleichstrom neue Energie speichern. Die ganzheitlichen, per Smartphone-App steuerbaren Ladelösungen von Ford sorgen für ein bequemes und effizientes Lade-Management. Dazu gehört auch eine Programmierfunktion für das automatische Stromtanken zu jenen Tages- und Nachtzeiten, wenn die Stromtarife besonders günstig sind. Das Wiederauffüllen der Batterie mit Wechselstrom von zehn auf 100 Prozent dauert rund 5,7 Stunden. Ford-Software und das Ford BlueOval Charge-Netzwerk, mit rund 500’000 Schnell-Ladestationen bis 2024 eines der grössten in Europa, erleichtern das Laden unterwegs – dort können die Stromspeicher binnen zehn Minuten Energie für zusätzliche 87 Kilometer Reichweite auftanken. In weniger als 35 Minuten wächst der Stromvorrat von zehn auf 80 Prozent der Batteriekapazität.

Ford Courier Premiere TIR transNews
Der Front-
Kofferraum unter der Motorhaube, der sogenannte Frunk, fasst 44 Liter.

Ford produziert den E-Tourneo Courier ab der zweiten Jahreshälfte 2024 in seinem rumänischen Werk in Craiova gemeinsam mit dem kompakten Crossover-Fahrzeug Puma. Vom Puma, dem aktuell meistverkauften Ford PW-Modell in Europa, wird es ab 2024 ebenfalls eine vollelektrische Variante geben. Bereits in diesem Jahr startet in Craiova die Produktion des Tourneo Courier mit dem 1,0 Liter grossen und 92 kW (125 PS) starken EcoBoost-Turbo-Dreizylinder-Benziner.

120 MAN eTruck für VW-Logistiker Duvenbeck

ABSICHTSERKLÄRUNG UNTERZEICHNET Der internationale Logistikdienstleister Duvenbeck hat mit MAN Truck & Bus eine Absichtserklärung über den Einsatz von 120 MAN eTrucks unterzeichnet, die bis 2026 geliefert werden sollen.

120 MAN eTruck Duvenbeck TIR transNews
Treffen auf der Messe transport logistic in München (v.l.): Hakan Bicil. CEO Duvenbeck Group, Jörg Witt, Head of Duvenbeck Group Sales, Christian Schweckhorst, CEO Duvenbeck, Friedrich Baumann, Vorstand Sales & Customer Service MAN Truck & Bus, sowie Simon Motter, Leiter Volkswagen Konzernlogistik.

Das Transportunternehmen Duvenbeck mit Sitz in Bocholt gehört damit zu den ersten Kunden, die ab 2024 den neuen MAN Elektro-LKW bekommen werden. Es handelt sich dabei unter anderem um Ultra-Sattelzugmaschinen mit niedriger Aufsattelhöhe, die im Trailer eine Innenhöhe von drei Metern erlaubt. Diese Volumen-Sattelauflieger kommen insbesondere in der Automobillogistik häufig zum Einsatz.

«Das Vertrauen unseres langjährigen Partners Duvenbeck in unsere batterie-elektrischen Trucks freut uns sehr. Die Zero Emission Vehicles reduzieren zum einen den direkten CO2-Fussabdruck unserer Kunden, helfen aber gleichzeitig auch, die Logistik der Kunden unserer Kunden klimafreundlicher zu gestalten. Das Beispiel der Volkswagen Konzernlogistik zeigt: Die Antriebswende im Güterverkehr mitzugestalten ist Aufgabe aller Beteiligten», sagt Friedrich Baumann, Vorstand für Sales und Customer Service bei MAN Truck & Bus.

120 MAN eTruck Duvenbeck TIR transNews
Der Logistikdienstleister Duvenbeck mit Sitz in Bocholt gehört zu den ersten Kunden, die ab 2024 den neuen MAN Elektro-LKW bekommen werden.

Megawatt-Charging im Visier
Die MAN eTrucks können zunächst mit maximal 375 kW (CCS 2-Ladestandard) geladen werden. Zukünftig setzt MAN auf das so genannte Megawatt-Charging, bei dem Ladeleistungen bis zu einem Megawatt möglich sein werden. Für leisen und kraftvollen Vorschub ist der permanenterregte Synchronmotor zuständig, der eine Leistung von 330 kW liefert. Eine Zentralmotor-Getriebe-Kombination mit vier Gängen übersetzt die Leistung auf die Antriebsachse.

«Wir freuen uns, hier einen gemeinsamen wichtigen Schritt zur weiteren CO2-Einsparung mit MAN und Volkswagen zu gehen. Damit treiben wir unsere innovativen technischen Möglichkeiten voran und hoffen auf einen raschen Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur», sagt Christian Schweckhorst, CEO Duvenbeck.

Die Volkswagen Konzernlogistik begrüsst, dass Duvenbeck, die neuen eLKW auch in seinen unterschiedlichen Transportkonzepten für den Volkswagen Konzern einsetzen wird. Der eLKW ist ein wesentlicher Baustein, um die CO2-Emissionen von Landtransporten zu reduzieren. Daher ist der Einsatz dieser Technologie ein wichtiger Teil in den strategischen Planungen zur Dekarbonisierung der Logistik im Volkswagen Konzern.

«Das Ziel unserer Strategie goTOzero impact logistics ist eine nachhaltige Logistik. Dafür brauchen wir innovative Partner, die gemeinsam mit uns auch durch den Einsatz neuer Technologien vorweggehen, um dieses Ziel zu erreichen», sagt Simon Motter, Leiter Volkswagen Konzernlogistik.

Huber Getränkehandlung mit T520 verstärkt

ABLIEFERUNG In der Fahrzeugflotte der Huber Getränkehandlung AG in Wädenswil hat Renault Trucks einen festen Stammplatz. Angefangen hat alles mit der Übernahme einer ausgemusterten Flotte einer Brauerei. Nun ist ein Renault Trucks T520 P6x2 neu zum Fuhrpark gestossen.

Huber Getränkehandlung AG Renault Trucks TIR transNews
Der Fuhrpark der Huber Getränkehandlung hat Verstärkung erhalten: einen Renault Trucks T520 P6x2.

Die Geschichte der Huber Getränkehandlung AG mit Sitz in Wädenswil geht 2024 ins 75. Jahr des Bestehens. Den Grundstein legte Willi Huber am 1. April 1949 mit der Übernahme der Getränkehandlung von Otto Krüselin in Thalwil. 1969 übernahm Erwin Huber Senior das Geschäft in zweiter Generation. 1998 kam die dritte Generation ans Ruder. Erwin Huber Junior und Gabi Huber übernahmen das Zepter. Ein Jahr später bezog die Huber Getränkehandlung AG ein neues Domizil an der Allmendstrasse in Zürich. Das sollte prägend sein für das Unternehmen und erklärt, warum die Firma heute Platzhirsch in der Stadt und Agglomeration von Zürich ist. Die Huber Getränkehandlung AG beliefert die Gastronomie auf dem Stadtgebiet, darf sich aber auch einer grossen Kundschaft in der Agglomeration erfreuen. Daran änderte sich auch 2021 nichts, nachdem der Getränkehändler seinen neuen Hauptsitz im Gewerbe- und Technologiepark «Werkstadt Zürisee» in Wädenswil bezogen hatte. Das stete Wachstum der Firma hatte diesen Ausbauschritt nötig gemacht. Inzwischen wurde die Firma auch überregional tätig, nachdem sie mehrere Aufträge erhielt, Kundenketten in der ganzen Deutschschweiz zu beliefern. Für verschiedene Getränkelabels verfügt das traditionsreiche Unternehmen des Weiteren Exklusivverträge, aufgrund derer sie auch Getränkehändler beliefert. Im Online-Shop der Huber Getränkehandlung AG wird ersichtlich, welch umfassendes Angebot sie führt. Über 5000 Produkte sind dort gelistet. Bisher nur als B2B-Plattform geführt, soll nun in einem nächsten Schritt auch der B2C-Kundenbereich hinzukommen.

Nach schweren Schicksalsschlägen, dem vorzeitigen Ableben von Erwin Huber im Jahre 2017 und von Gabi Huber nur fünf Jahre später, wurde 2022 die Geschäftsleitung an Roger Kleiner übertragen. Mit Lilli Huber aus der zweiten Generation ist aber die Inhaberin nach wie vor jeden Tag in ihrem Büro anzutreffen. Evelin Borner-Huber trägt ebenfalls dazu bei, dass weiterhin von einem klassischen Familienunternehmen gesprochen werden darf.

Huber AG Renault Trucks TIR transNews
Das Fahrzeug verfügt am Motorwagen und am Anhänger über robuste Werkzeugkisten, die zusätzlichen Stauraum bieten können.

«Renault Trucks haben uns restlos überzeugt»
Dass der Fuhrpark der Huber Getränkehandlung AG zu grossen Teilen von Renault Trucks geprägt wird, hat gute Gründe, wie Logistikleiter Rachid Djeffali ausführt. «Vor etwa sechs Jahren hat eine grosse Brauerei ihre Flottenstrategie neu aufgesetzt. Dadurch gelangten Gebrauchtfahrzeuge auf den Markt. Wir haben sogleich zugeschlagen und mehrere Renault Trucks erworben. Die Erfahrungen, welche wir in der Folge mit diesen Fahrzeugen machten, haben uns restlos überzeugt. Kommt hinzu, dass unser Servicepartner, die Thomann Nutzfahrzeuge AG, einen Kundendienst bietet, der das Prädikat ‹perfekt› verdient», führt der Logistikleiter mit geradezu schwärmerischem Unterton aus. Und so sind heute sieben der insgesamt 19 Fahrzeuge vom französischen Nutzfahrzeughersteller, somit alle der schweren Kategorie. Jüngst hat die Huber Getränkehandlung AG einen neuen Renault Trucks T520 P6×2 in ihre Flotte aufnehmen können.

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Der T520 verfügt über eine geräumige Sleeper Cab mit unter anderem Standheizung, Kühlschrank und Ambientebeleuchtung.

Optimal ausgestattet
Der Reihensechszylinder mit 13 Liter Hubraum stellt 520 Pferdestärken bereit. Trotz der imposanten Kraftentfaltung durch ein maximales Drehmoment von 2550 Nm schafft es das Aggregat in Verbindung mit seinem automatisierten Getriebe wirtschaftlich mit seiner Leistung umzugehen. Dazu tragen auch die neueste Motorentechnologie und das Eco-Paket mit Optivision bei. Optivision regelt die Geschwindigkeit auf Basis von topographischen Daten, die quasi über «Deep Learning» laufend erfasst und in einer Cloud abgespeichert werden. Aufgrund dieser Parameter bringt das Fahrzeug sein «Erinnerungvermögen» in die Fahrweise ein und reduziert damit den Treibstoffverbrauch massgeblich.

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Die Sitze in Teilleder wie auch die Ambientebeleuchtung vermitteln ein Gefühl hoher Wertigkeit.

Sehen lassen darf sich auch die Ausstattung. Die geräumige Sleeper Cab verfügt über zwei Liegen, wobei das untere Bett ausgezogen werden kann, und mehr Liegefläche bietet. Die obere Liege lässt sich zur Gepäckablage umrüsten. Der Kühlschrank einerseits und die Standheizung andererseits sind weitere Komfortmerkmale. Ganz auf ein erleichtertes Handling beim Be- und Entladen ist der Curtainsider Brückenaufbau von Birrer ausgerichtet. Eine Trösch Hebebühne mit kurzer Plattform führt zum Effekt eines eigentlichen Durchladesystems zwischen Motorwagen und Anhänger. Ganz im Sinne, dem Fahrer die Arbeit zu vereinfachen, sind die Planen-Hecklatze am Motorwagen und Anhänger. Sie sind mit Federelementen ausgerüstet, welche das Auf- und Abrollen spürbar beschleunigen. Die Rückfahrkameras an der Zugmaschine und dem Anhänger verfügen über eine automatische Umschaltfunktion.

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Der Renault Trucks T520 überzeugt allein schon durch seine Leistungsmerkmale.

Weitere Sicherheitsmerkmale sind die automatische Sicherheitskamera für eine Sicht auf den toten Winkel wie auch die Arbeits- und Rückfahrscheinwerfer. Robuste Werkzeugkisten am Motorwagen und Anhänger bieten zusätzlichen Stauraum für Utensilien zur Ladungssicherung, Schneeketten etc. Der Renault Trucks T520 wird der Huber Getränkehandlung AG helfen, ihre Umsetzung als Logistiker an Wiederverkäufer zu stärken.

VW-Konzernmarken zeigen fünf Einsatzfahrzeuge

RETTMOBIL 2023 Die Marken Volkswagen, Audi und Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) zeigten auf der diesjährigen RETTmobil, der internationalen Leitmesse für Rettung und Mobilität, fünf Rettungs- und Einsatzfahrzeuge.

RETTmobil Rettungs- und Einsatzfahrzeuge VW ID. Buzz TIR transNews
Mit ID. Buzz, Crafter und Amarok zeigte Volkswagen Nutzfahrzeuge die gesamte Bandbreite der Rettungs- und Einsatzfahrzeuge.

Der neue ID. Buzz wurde so konzipiert, dass er als Bus und Transporter auch Spezialaufgaben erfüllen kann – etwa als Notarzteinsatzfahrzeug mit Platz für bis zu drei Personen. Der Laderaum wird dabei zum Arbeitsplatz für Ärzt:innen und deren medizinische Ausstattung umgerüstet. Dafür hat der Aufbauhersteller Bösenberg ein modulares Konzept entwickelt, so erfordert die vollständige Integration der Einrichtung und aller Sonderkomponenten nur minimale Änderungen am Basisfahrzeug. Mit in das Konzept eingebunden ist auch die Sondersignaltechnik. Betrieben wird sie über ein separates Batteriesystem.

RETTmobil Rettungs- und Einsatzfahrzeuge VW ID. Buzz TIR transNews
Aufbauhersteller Bösenberg entwickelte ein modulares Konzept, so dass die vollständige Integration der Einrichtung und aller Sonderkomponenten nur minimale Änderungen am Basisfahrzeug erfordert.

Amarok-Ambulanz
Der finnische Aufbauhersteller Tamlans hat den neuen Amarok zu einem Ambulanzfahrzeug umgebaut. Tamlans ist ein Profi in Sachen Rettungswagen und hatte bereits den ersten Amarok als solchen im Programm. Das auf der RETTmobil gezeigte neue Modell ist mit einem stabilen Monocoque-Aufbau und Allradantrieb ausgestattet und eignet sich deshalb auch für schwierige Rettungsmissionen in unwegsamem Gelände. Der Amarok ist aufgrund seiner hohen Zuladung und seines zuschaltbaren oder permanenten Allradantriebs eine ideale Basis für Rettungsfahrzeuge. Zudem wurde der Rettungswagen so konzipiert, dass möglichst alle Geräte im Wagen schnell und einfach zu erreichen sind, ohne die Sicherheitsgurte zu lösen.

RETTmobil VW Amarok TIR transNews
Der neue Amarok mit einem stabilen Monocoque-Aufbau und Allradantrieb eignet sich auch für schwierige Rettungsmissionen in unwegsamem Gelände.

Crafter-Rettungswagen
Gemeinsam mit dem Premium-Partner «AmbulanzMobile» zeigte VWN ausserdem einen zum Rettungswagen umgebauten Crafter Kastenwagen. Dieser wird nach der
RETTmobil nach Neuseeland verschifft und dort künftig im Einsatz sein. Das Modell bietet neueste LED-Lichttechnik und noch mehr Komfort im Patientenraum, das alles
bei kompakten Aussenmassen.

Feuerwehr-Kommandowagen auf ID.4 Basis
Mit dem ID.4 präsentierte Volkswagen in Fulda erstmals einen Feuerwehr-Kommandowagen (KdoW). Mit einer Leistung von 150 kW (204 PS), einer Beschleunigung von 8,5 Sekunden von 0-100 km/h, 310 Nm Drehmoment und einer maximalen Geschwindigkeit von 160 km/h gelangt er bei einer Reichweite von bis zu 530 Kilometer schnell zum Einsatzort. Mit optischer und akustischer Warnanlage auf dem Dach ist er zudem gut hör- und sichtbar. Vor Ort angekommen, erhöhen LED-Blitzlichter im Kühlergrill und in der geöffneten Heckklappe die Warnwirkung und damit zusätzlich die Sicherheit an der Einsatzstelle.

RETTmobil Rettungs- und Einsatzfahrzeuge VW ID.4 TIR transNews
Mit einer Leistung von 150 kW (204 PS), einer Beschleunigung von 8,5 Sekunden von 0-100 km/h und einer maximalen Geschwindigkeit von 160 km/h gelangt der ID.4 schnell zum Einsatzort.

Das Fahrzeug ist mit Funkeinbauten für Freisprechen und Handbedienteil vorbereitet. Zusätzlich verfügt das Fahrzeug über eine Arbeitsfeldbeleuchtung, die in der Heckklappenverkleidung untergebracht ist. Für mobile Einsätze gibt es ausserdem einen Handscheinwerfer mit Ladeschale im Kofferraum. Im Heck ist ein Schrankmodul
zur Aufnahme von speziellen Einsatzgeräten verbaut Der ID.4 ist durch seine kundenspezifische Warnfolierung im Strassenverkehr gut sichtbar.

Eine weitere Technologie, die jeder ID.4 in Deutschland an Bord hat, ist Car2X. Sie erlaubt es dem Fahrzeug, über einen speziellen Funkstandard mit anderen Fahrzeugen
und der Verkehrsinfrastruktur Informationen über lokale Gefahrenstellen auszutauschen. Die Übertragung der Warnung dauert nur Millisekunden. So kann der ID.4 als Kommandowagen andere Fahrzeuge in seinem Umfeld direkt warnen. Das kann das Unfallrisiko insbesondere bei schnellen Einsätzen reduzieren.

RETTmobil Audi Q4 e-tron TIR transNews
Der Audi Q4 e-tron als rein elektrischer Kommandowagen.

Audi stellte einen Q4 e-tron quattro vor
Die Modelle Audi Q5 und Audi A6 Avant sind bereits seit vielen Jahren etablierte und erfolgreiche Modelle für offene Einsatzfahrzeuge. In diesem Jahr präsentierte Audi mit dem Q4 e-tron quattro ein rein elektrisches Fahrzeug, das von Audi entwickelt und im Konzernverbund gemeinsam mit VW Sachsen zum Feuerwehr-Kommandowagen aufgebaut wurde.

Alle fünf Fahrzeuge konnten vom 10. bis 12. Mai auf der RETTmobil in Fulda in Halle 3 besichtigt werden. Branchenexperten der drei Marken sowie der Aufbauhersteller waren vor Ort.

Volvo Brennstoffzellen-Elektro-LKW im Wintertest

WASSERSTOFFANTRIEB Brennstoffzellen-Elektro-LKW werden zu einem wichtigen Bestandteil der emissionsfreien Produktpalette von Volvo Trucks. Jetzt absolvierten die Fahrzeuge, die nur Wasserdampf ausstossen, erfolgreich Testfahrten auf öffentlichen Strassen.

Im vergangenen Jahr stellte Volvo Trucks erstmals seine Brennstoffzellen-Elektro-LKW vor. Die abgasfreien LKW produzieren mit Wasserstoff ihren eigenen Strom und können so weite Strecken zurücklegen, wodurch sie für längere Transportaufgaben geeignet sind.

Jetzt wurden die LKW zum ersten Mal auf öffentlichen Strassen getestet. Und zwar als zusätzliche Herausforderung oberhalb des Polarkreises in Nordschweden – im extrem kalten Klima.

«Die LKW sind sieben Tage die Woche und bei jedem Wetter im Einsatz. Die rauen Bedingungen auf den öffentlichen Strassen in Nordschweden mit Eis, Wind und viel Schnee sind eine ideale Testumgebung», sagt Helena Alsiö, Vice President Powertrain Product Management bei Volvo Trucks. «Ich freue mich, sagen zu können, dass die Tests gut verlaufen sind. Ausserdem bestätigen sie die Ergebnisse der Tests, die wir im Vorfeld durchgeführt haben, sowohl digital als auch auf unserer begrenzten Teststrecke in der Nähe von Göteborg.»

Volvo Trucks Brennstoffzellen-Elektro-LKW Test TIR transNews
Die ersten Brennstoffzellen-Elektro-LKW von Volvo Trucks sind sieben Tage die Woche und bei jedem Wetter im Einsatz.

Erhältlich in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts
Volvo bietet derzeit die branchenweit umfangreichste Produktpalette an batterieelektrischen LKW an. Sechs Modelle befinden sich bereits in Serienproduktion, die eine Vielzahl von Transporten im städtischen Verkehr und im regionalen Transport im stätischen Verkehr in und zwischen Städten abdecken.

Die Brennstoffzellen-Elektro-LKW von Volvo werden in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts verfügbar sein. Einige Jahre vor der Markteinführung werden Tests mit Spediteur:innen durchgeführt.

Um die Entwicklung zu beschleunigen, hat sich der Volvo-Konzern mit Daimler Truck zusammengetan. Sie entwickeln und produzieren gemeinsam Brennstoffzellensysteme, die auf schwere Nutzfahrzeuge zugeschnitten sind.

Volvo Trucks Brennstoffzellen-Elektro-LKW Test TIR transNews
Die wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Elektro-LKW eignen sich besonders für längere Strecken. Besonders dann, wenn der ausschliessliche Einsatz von Batterien nicht in Frage kommt, zum Beispiel im ländlichen Raum ohne Ladeinfrastruktur.

CO2-Einsparung schon heute möglich
Für Spediteur:innen, die schon heute einen abgasfreien Transport anbieten wollen, stehen bei Volvo Trucks derzeit neben den sechs verschiedenen batterieelektrischen LKW-Modellen auch Lastwagen mit Gasantrieb zur Verfügung. Diese Gas Powered Nutzfahrzeuge können mit erneuerbaren Treibstoffen wie Bio-LNG betrieben werden.

«Wir müssen jetzt handeln, um die globale Erwärmung zu stoppen. Unabhängig von den Transportaufgaben oder davon, wo auf der Welt unsere Kunden tätig sind, ist Abwarten keine Option. In ein paar Jahren werden unsere Kunden in der Lage sein, die CO2-Abgasemissionen ihrer LKW vollständig zu eliminieren», verspricht Roger Alm, Präsident von Volvo Trucks.

Technik
Die wasserstoffbetriebenen LKW von Volvo werden mit zwei Brennstoffzellen mit einer elektrischen Leistung von 300 kWh ausgestattet. Grüner Wasserstoff ist eine endlose Ressource, die aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Wasser und Sonne gewonnen wird.

Erster öffentlicher E-Truck-Ladepark der Schweiz

ELEKTRIFIZIERUNG Wofür die Politik Jahre, wenn gar nicht Jahrzehnte braucht, soll durch die Käppeli Logistik AG in enger Zusammenarbeit mit der Scania Schweiz AG innert Monaten geplant, realisiert und in Betrieb genommen werden.

E-Truck-Ladepark Käppeli Logistik TIR transNews
Der erste öffentliche E-Truck-Ladepark in der Schweiz wird durch die Käppeli Logistik AG und der Scania Schweiz AG in Sargans realisiert.

Im Herbst 2020 präsentierte Scania CV AB erstmals ihre Battery Electric Vehicle (BEV) Strategie mit Batteriekapazitäten von 290 kW und Reichweiten von 220 bis 300 km für den urbanen Verkehr. Einige Monate später konnten Schweizer Kunden drei unterschiedliche Fahrzeugkonzepte auf Herz und Nieren testen und auf den eigenen Liefertouren erkunden.

Im Juni 2022 präsentierte Scania den nächsten Schritt mit Batteriekapazitäten von 624 kWh und in Kombination mit R- und S-Fahrerhäusern. Die neue Ladeleistung beträgt bis zu 375 kW, womit eine Stunde Ladezeit die Reichweite um 270 bis 300 km vergrössert. So kann z.B. eine 4×2 Sattelzugmaschine mit sechs Batterien bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 km/h mit einer kompletten Batterieladung bis zu 350 Kilometer zurücklegen. Für eine durchschnittliche Schweizer Transportaufgabe werden gemäss Scania Schweiz bis zu 400 km zurückgelegt.

Spatenstich Käppeli Logistik Scania Schweiz TIR transNews
Symbolischer Spatenstich für den ersten Schweizer E Truck-Ladepark in Sargans (v.l.): Stephan Oberli (Sales Director Scania Schweiz AG), Jonas Nordh (Sustainability Director Scania Schweiz AG), Francesco Romano (Managing Director Scania Schweiz AG), Mike Ritter (Geschäftsführer Käppeli Logistik AG), Stefan Kehl (Werkstattleiter Käppeli Logistik AG) und Tim Kuschel (Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Unternehmenslogistik und Controlling Käppeli Logistik AG).

Käppeli Logistik mit Pionierrolle
Mike Ritter, Geschäftsführer der Käppeli Logistik AG in Sargans, erkannte früh, dass die Elektromobilität nicht nur den Personenwagen vorenthalten sein wird, sondern auch schwere Nutzfahrzeuge über kurz oder lang rein elektrisch unterwegs sein werden. Seit 2021 überprüft er bei jeder Neubeschaffung, welche Nutzfahrzeuge mit einem rein elektrischen Antrieb angeschafft werden und ob sie rentabel eingesetzt werden können. Verfügbare Testfahrzeuge wurden einem ersten Einsatz- und Härtetest unterzogen, um sich selbst ein Bild der aktuell am Markt verfügbaren Batteriefahrzeuge machen zu können. Anhand dieser Erfahrungen wurden dann auch bereits erste BEV bestellt und in Betrieb genommen. Er wählte dabei bewusst eine möglichst kleine Batteriekapazität. Einerseits wegen der Nachhaltigkeit und andererseits, um die Gewichtsgrenzen für den Einsatz im regionalen Kippsattel-Verkehr ausreizen zu können.

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Ohne eigene Trafostation geht nichts.

Um Überraschungen beim Einsatz der ersten BEV-Nutzfahrzeuge zu vermeiden, wurden diese sorgsam an ihre Transportaufgaben herangeführt. Tag für Tag wurden sie intensiver und mit steigenden Fahrdistanzen eingesetzt. Dafür musste eine provisorische E-Ladeinfrastruktur auf dem betriebseigenen Werkhof mit eigenem Trafo installiert werden. Je mehr der Aktionsradius der Fahrzeuge wuchs, umso mehr wurde es den Verantwortlichen bei der Käppeli Logistik AG bewusst, dass die Verfügbarkeit von E-Lastwagen nicht die eigentliche Herausforderung darstellte, sondern dass die BEV-Fahrzeuge je nach Einsatzgebiet und Fahrdistanzen jederzeit und über ausreichend Energie verfügten.

Mike Ritter sah hierin nicht nur eine Herausforderung, sondern vielmehr eine Chance und fasste schon bald den Gedanken, den ersten öffentlichen E-Truck-Ladepark in der Schweiz zu planen und umzusetzen. Denn auf die Politik zu warten, bis sie ein solches Projekt geplant, aufgegleist und dann auch noch realisiert haben würde, dauert Mike Ritter zu lange. Folglich wurden Gespräche mit den bisherigen BEV-Fahrzeuganbietern geführt und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Bei der Scania Schweiz AG stiess er mit seinem Anliegen auf offene Ohren und gemeinsam wurde nach Möglichkeiten gesucht, eine eigene E-Truck-Ladeinfrastruktur anzuschaffen und einen ersten öffentlichen E-Truck-Ladepark zu realisieren.

Spatenstich Käppeli Logistik Scania Schweiz TIR transNews
In der gesetzlichen Pause Fahrzeug zwischenladen und die nächste Liefertour in Angriff nehmen.

Know-how aus dem Scania-Mutterhaus
Um um vom grossen Know-how im Scania-Mutterhaus proitieren zu können und zugleich erste Testfahrten mit einem Vorserien-BEV 3.0 Nationaler Fernverkehr mit 60 t Gesamtgewicht zu absolvieren, reiste eine Delegation ins Scania Werk Södertälje. Als krönender Abschluss wurde im Raum Malmö der erste in Schweden realisierte E-Truck-Ladepark besucht, um sich für das eigene E-Truck-Ladepark-Projekt in der Schweiz inspirieren zu lassen. Parallel wurde bereits mit der Planung, Baubewilligungen sowie den ersten Bauarbeiten für eine neue Trafostation begonnen.

Spatenstich Käppeli Logistik Scania Schweiz TIR transNews
Scania Charging System mit zwei Ladeanschlüssen.

Zurück aus Schweden ging es dann in hohem Tempo weiter in der Umsetzung und der Beantragung der behördlichen Genehmigungen für einen eigenen öffentlichen E-Truck-Ladepark. Es zeigte sich, dass die Nutzfahrzeugbranche zwar ihre Hausaufgaben in den vergangenen Monaten und Jahren erledigt hatte, man jedoch bei der Lieferfähigkeit der benötigten Ladeinfrastruktur und Anschlussleistungen an das vorhandene Stromnetz an die nächste Herausforderung anstiess. So sind derzeit Lieferfristen von mehreren Monaten bei der Ladeinfrastruktur normal, wobei für die Lieferung von Leistungselektronik oder gar Trafostationen mit bis zu 18 Monaten gerechnet werden muss.

E-Truck-Ladepark Käppeli Logistik TIR transNews
Die Käppeli Logistik AG setzt bereits mehrere schwere Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb ein und in Kürze werden noch weitere folgen.

Mit grosser Freude erfolgte nun am Freitag 28. April 2023 der symbolische Spatenstich für den neuen E-Truck-Ladepark der Firma Käppeli Logistik AG und der Scania Schweiz AG und schon bald können erste batteriebetriebene Fahrzeuge ihre Energie in Sargans mit maximaler Ladegeschwindigkeit beziehen.

Europaweite Notrufhotline für E-Nutzfahrzeuge

ADAC TRUCKSERVICE Der LKW-Notdienst umfasst ein Netzwerk aus über 6000 Werkstätten in Deutschland und Europa. Um Fahrpersonal und Unternehmen so schnell wie möglich Hilfe bieten zu können, hat der ADAC Truckservice eine eigene Notrufhotline für E-Nutzfahrzeuge an den Start gebracht.

Notrufhotline ADAC Truckservice E-Nutzfahrzeuge TIR transNews
Parallel zur Einführung der Notrufhotline wurden die Partner im ADAC Truckservice Leuchtturmnetz speziell zertifiziert, um Elektro-Nutzfahrzeugen sicher und fachgerecht nach einer Panne zu helfen, sie aber auch zu bergen und abzuschleppen.

Die Versorgung, Bergung und Abschleppung von Elektro-Nutzfahrzeugen nach einer Panne oder einem Unfall unterscheidet sich massgeblich von der Bergung herkömmlicher Verbrenner-LKW. Um Fahrpersonal und Unternehmen in dieser Situation so schnell wie möglich die bestmögliche Hilfe bieten zu können, hat der ADAC Truckservice eine eigene Notrufhotline für E-Nutzfahrzeuge an den Start gebracht. Ab sofort ist unter der Nummer 0800 80 33 8888 für Anrufe aus Deutschland beziehungsweise 00800 80 33 8888 (europaweit) an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ein eigenes Servicecenter mit ausgebildeten Spezialisten erreichbar, die für die Aufnahme von Pannen und Unfällen mit Elektro-Nutzfahrzeugen umfangreich geschult wurden. Auch Behörden vor Ort – unter anderem die Polizei, die einen Unfall aufnimmt, oder die Feuerwehr – dürfen die neue Hotline nutzen, um eine Einschätzung bitten oder Hilfe anfordern.

Hilfe ausschliesslich durch qualifizierte Partner
Die erste Hilfe vor Ort nach einer Panne, aber auch die eventuell nötige Bergung und die Abschleppung erfolgen im Anschluss ausschliesslich durch das flächendeckende Leuchtturm-Partnernetzwerk des ADAC Truckservice, dessen Mitglieder für alle Anforderungen aus diesem Bereich speziell qualifiziert wurden und in Kürze auch nach RAL-Gütekriterien zertifiziert sind.

«Mit unserem Leuchtturm-Netzwerk haben wir einen sehr hohen Standard in der Versorgung von Nutzfahrzeugen etabliert, der neben der Pannenhilfe direkt vor Ort auch für die Bergung und Abschleppung von Elektro-Nutzfahrzeugen der höchste Massstab ist», betont Dirk Fröhlich, Geschäftsführer des ADAC Truckservice. «Unsere neue Hotline bietet nun noch einen weiteren Mehrwert für eine kompetente Hilfe vom ersten Moment des Anrufs an», macht er deutlich. Die Leuchtturmpartner müssen zum Beispiel bei der Bergung nicht nur besonders vorsichtig, sondern darüber hinaus in der Lage sein, mögliche Gefahren professionell einzuschätzen sowie das Fahrzeug bei einer nicht erfolgreichen Pannenhilfe vor Ort sicher in die nächste Werkstatt zu schleppen und vorschriftsgemäss zu reparieren. Dazu verfolgt der ADAC Truckservice für sein Leuchtturmnetz eine Güteprüfung, die die Regionalpartner mit dem Ziel einer RAL-Zertifizierung aktuell durchlaufen. Sie ist für alle Partner Pflicht und umfasst unter anderem eine Gefährdungsbeurteilung.

Aktuelle Entwicklungen in der Pannenhilfe für Elektro-Nutzfahrzeuge diskutiert darüber hinaus ein eigener Expertenkreis aus Mitgliedern des Leuchtturm-Partnernetzwerks, das die Pannenhilfe und Werkstattleistungen in jeder Region Deutschlands nach einheitlichen Leistungsprofilen und Qualitätsstandards zu festen Tarifen sicherstellt. Er kommt mehrmals jährlich zum intensiven Austausch zusammen.

Neuer Verkaufsleiter bei MB Vans Schweiz

PERSONALIE Tycho Joel Hegele übernahm per 1. April 2023 die Verantwortung als Head of Sales bei Mercedes-Benz Vans Schweiz. Tycho Hegele zeichnet eine langjährige Karriere beim Konzern Mercedes-Benz aus, mit Erfahrung in verschiedenen Funktionen im Van-Bereich.

Steffen Baumann Tycho Joel Hegele Schweiz TIR transNews
Steffen Baumann (links), Managing Director und Tycho Hegele, Head of Sales bei Mercedes-Benz Vans Schweiz.

«Wir freuen uns sehr, mit Tycho Hegele eine Führungspersönlichkeit mit langjähriger Konzernerfahrung, umfangreichem Verständnis über unsere Vertriebsprozesse sowie ausgeprägtem Netzwerk innerhalb der Schweizer Automobilindustrie für diese Position gewonnen zu haben», sagt Steffen Baumann, Managing Director von Mercedes-Benz Vans Schweiz.

Seine Nachfolge der Stelle Head of PR, Marketing & Product Management Vans bei der Mercedes-Benz Schweiz AG übernahm Robin Knoop zum 1. Mai 2023.

Tycho Joel Hegele Head of Sales bei Mercedes-Benz Vans Schweiz TIR transNews
Tycho Joel Hegele ist neuer Head of Sales bei Mercedes-Benz Vans Schweiz.

Erfolgreiches 5. Ladungssicherungssymposium

WEITERBILDUNG Nach vielen Wochen der Vorbereitung dürfen die Veranstalter Jacqueline und Richard Knaus, Knaus Weiterbildung, auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken.

5. Ladungssicherungssymposium TIR transNews
Das 5. Ladungssicherungssymposium war erneut die wichtigste Weiterbildungsveranstaltung in der Schweiz.

Am Freitag, 28. April 2023 fanden rund 140 Personen aus der Transportwelt, darunter auch Polizisten, Sachverständige und Ausbildner den Weg nach Arbon an den Bodensee. In acht Fachreferaten konnten sie sich von hochkarätigen Referenten aus der Schweiz, Deutschland und Belgien über das Neuste im Bereich der Ladungssicherung informieren und weiterbilden.

Normen und Richtlinien werden kontinuierlich weiterentwickelt. Es ist deshalb von grosser Bedeutung, dass sich auch die Akteure der Transportbranche fortlaufend neu informieren. Beginnend mit den Einflussfaktoren der Reibung und den stabilen Ladeeinheiten als Basis der Ladungssicherung wurde der Fahrzeugaufbau rsp. das Ladungssicherungszertifikat unter die Lupe genommen. Im weiteren wurden quadratische Unterlegehölzer zur Ladungssicherung und die Belastungskräfte von Rungen kritisch betrachtet und die Resultate eindrücklich aufgezeigt. Auch war die korrekte Sicherung von Baumaschinen und Spannplatten Thema dieses Tages. Abschliessend wurden verschiedene Ladungssicherungsmittel auf den Prüfstand genommen. Hier haben diverse Prüfungen gezeigt, dass Billigprodukte nicht nur die Minimalanforderungen nicht erfüllen, sondern oft durch fehlerhafte Kennzeichnung bereits auffallen.

In den Pausen konnten sich die Teilnehmenden auf der begleitenden Fachausstellung von renommierten Herstellern von Ladungssicherungsprodukten beraten und Lösungen und Innovationen präsentieren lassen. Auch blieb am 5. Ladungssicherungssymposium genügend Zeit für Diskussionen und den Austausch unter den verschiedenen internationalen Akteuren. Die Referate wurden simultan auf Französisch übersetzt.

Das 6. Ladungssicherungssymposium findet am Freitag, 09. Mai 2025 statt.

Einen ausführlichen Rückblick mit den Zusammenfassungen der Referate finden Sie auf der Webseite www.lasis.ch.

Neue Autodrehleiter für Ems-Chemie AG in Tamins

WERKFEUERWEHR Für Lösch- und Rettungseinsätze an den Hochregallagern und anderen hohen Fabrikgebäuden sicherstellen zu können, hat die Werkfeuerwehr der Ems-Chemie im letzten Jahr eine neue Scania Autodrehleiter (ADL) mit 42 Metern Rettungshöhe in Betrieb genommen.

Scania Autodrehleiter (ADL) Ems-Chemie TIR transNews
Die neue Autodrehleiter (ADL) der Ems-Chemie wurde auf einem Scania L360 B 6×2*4 NB realisiert.

Ems produziert Hochleistungskunststoffe, die zu rund 60 Prozent in der Automobil- und Fahrzeugproduktion zum Einsatz kommen. So sind in praktisch jedem Fahrzeug weltweit diese einzigartigen Ems-Produkte verbaut – selbst beim neuen Scania ADL-Fahrzeug der Ems-Chemie.

Die Kombination aus Werk- und Kommunalfeuerwehr, wie sie bei der Ems-Chemie AG im bündnerischen Domat-Ems und der angrenzenden Gemeinde Tamins orga-nisiert ist, ist einzigartig. So sind zwei der insgesamt 15 Einsatzfahrzeuge in Tamins stationiert. Zehn AdF (Angehörige der Feuerwehr) gehören der Ortsfeuerwehr des 1200 Einwohner zählenden Dorfes Tamins an. Das Gebäude der Ems-Chemie Werkfeuerwehr befindet sich auf dem firmeneigenen Areal. Auf diesem stehen viele grosse und hohe Anlagen und Gebäude mit bis zu elf Stockwerken. Mit 42 Metern sind die vier Hochregallager die höchsten der Schweiz. 10’000 Pallettenplätze bietet jedes von ihnen. 2023 kommt nun noch ein fünftes mit 20’000 Pallettenplätze hinzu. Das Holzkraftwerk AxpoTegra mit drei Kraftwerks-Blöcken trägt zur sicheren Energieversorgung des gesamten Werkes bei. Auch dieses geniesst den Schutz der Werkfeuerwehr.

Scania Autodrehleiter (ADL) Ems-Chemie TIR transNews
Für Schutz und Rettung muss die neue ADL bis zu 42 m hohe Gebäude abdecken können.

Insgesamt gehören knapp 70 Personen der Feuerwehr Ems-Chemie/Tamins an. Nebst Betriebs- und Ortsfeuerwehr unterstützt man auch noch den Kanton Graubünden als ABC-Hauptstützpunkt, Stützpunkt ADL, Wassertransport und als Ausbildungs-Stützpunkt. Hier werden verschiedenste Kurse und Ausbildungen für Feuerwehren, Partnerorganisationen und Privatpersonen durchgeführt. Im Weiteren fungiert man als SBB-Bahnstützpunkt ab Domat/Ems bis zur Kantonsgrenze. Unter der Leitung von Kommandant Rolf Schläpfer und Vizekommandant Michel Albrecht rücken die AdF zwischen 220 bis 280 Mal pro Jahr aus. Diese Einsätze sind sehr vielfältig und reichen von Brandalarmen, über technische Hilfe, ABC-Wehr, Personenrettungen bis hin zu Wasser- und Ölwehr-Einsätzen.

Tief gebaut
Bei der neuen Autodrehleiter wurde die niedrige Scania L-Kabine auf einem Low-Entry Chassis mit Vollluftfederung gewählt, um die Gesamthöhe des Fahrzeugs so tief wie nur möglich zu halten und das schnelle Ein- und Aussteigen zu erleichtern (Unfallprophylaxe). Der Scania L360 B 6×2*4 NB mit einem 9-Liter-Motor verfügt über 360 PS und ist so für das Betriebsgewicht von 19 t mehr als stark genug, das dreiachsige Fahrzeug raschmöglichst an den Einsatzort zu bringen. Dank der lenk- und liftbaren Nachlaufachse und dem gewählten Radstand von 4,55 Metern ist die ADL äusserst wendig und lässt sich auch zwischen den Gebäuden der Ems-Chemie sicher manövrieren. Für die Sicherheit beim Rückwärtsfahren sorgen eine Rückfahrkamera und ein akustischer Rückfahrwarner. Für Einsätze bei winterlichen Verhältnissen ist die ADL mit Schleuderketten und manueller Achslastverteilung ausgerüstet. Der Scania L360 ist bereits der vierte Scania in der Flotte der Werkfeuerwehr Ems-Chemie/Tamins und so sind sich die ADF an das Handling eines Scania gewohnt.

Scania Autodrehleiter (ADL) TIR transNews
V.l.: Joachim Maigut (Leiter Umweltschutz & Sicherheit / Energien Ems-Chemie), Rolf Schläpfer (Kommandant Werkfeuerwehr Ems-Chemie) und Michel Albrecht (Vizekommandant Werkfeuerwehr Ems-Chemie).

Ems-Chemie hat sich für die 42 Meter-Gelenkdrehleiter L42A-XS von Rosenbauer entschieden, da diese die nötige Arbeitshöhe für die Lager- und Produktionsgebäude sicherstellt. Gleichzeitig verfügt diese über die Vorteile einer konventionellen 32 m Gelenkdrehleiter. Die kurzen Rüst- und Rettungszeiten und eine automatisierte Waagrecht-Senkrecht-Abstützung mit einer sehr kompakten Abstützbreite von nur 4,5 Metern und einem bis zu 75° abwinkelbaren Gelenkteil werden bei jedem Einsatz von neuem geschätzt. Die ADL ist insgesamt 11,8 Meter lang und 3,45 Meter hoch. Der Rettungskorb ist für fünf Personen und 500 kg ausgelegt. Er verfügt über einen elektrischen Wasserwerfer, der 2000 Liter Wasser pro Minute befördert. Er ist vom Korb sowie auch vom Hauptbedienstand aus fernsteuerbar. Der Korb ist mit je einer Kamera nach vorne und nach unten ausgerüstet. Am Gelenk des Korbes und an den Abstützungen befinden sich weitere Kameras.

Scania Autodrehleiter (ADL) TIR transNews
Nebst Betriebs- und Ortsfeuerwehr unterstützt die Werkfeuerwehr den Kanton Graubünden als ABC-Hauptstützpunkt, Stützpunkt ADL, Wassertrans-port und als Ausbildungs-Stützpunkt.

Für Einsätze in der Dämmerung verfügt die neue ADL über diverse LED Scheinwerfern, Podiums- und Umfeldbeleuchtung. Für den Rettungskorb stehen zudem diverse Anbauteile zur Verfügung, wie eine z.B. eine Lüfterhalterung, Werkzeugkiste und Schuttmulde. Zudem gibt es eine Krankentragen-Halterung und eine Schwerlasttrage zur Rettung von Personen bis 300 kg.

«Emser»-Design
Die ADL hat das flottentypische, auffällige «Emser»-Design mit nachleuchtenden und retroreflektierenden Elementen für eine bessere Wahrnehmbarkeit und erhöhte Sicherheit im Strassenverkehr wie auch an der Einsatzstelle. Joachim Maigut, Leiter Umweltschutz & Sicherheit/Energien wie auch Kommandant Rolf Schläpfer sind erfreut über dieses gelungene Fahrzeug, welches auch optisch perfekt daherkommt.

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