Die Allrounder von Schenker Storen gibt es nur von Renault Trucks

ABLIEFERUNG Vier baugleiche Renault Trucks C 6×2 durfte die Schenker Storen AG für ihre Baustellenbelieferungen entgegennehmen. Wobei sich «baugleich» auf die Basis und den Kranaufbau bezieht. So kann jedes Fahrzeug bei Bedarf alle Aufgaben der anderen übernehmen.

Mit Auflieger und Wechselaufbau erfüllen die vier Renault Trucks unterschiedliche Einsatzprofile, doch in ihrer Basis handelt es sich um identische Fahrzeuge. (Foto: Urs Baumann)
Mit Auflieger und Wechselaufbau erfüllen die vier Renault Trucks unterschiedliche Einsatzprofile, doch in ihrer Basis handelt es sich um identische Fahrzeuge. (Foto: Urs Baumann)

«Unsere neuen Fahrzeuge sind echte Allrounder – oder, wie man so schön sagt, eine Eier legende Wollmilchsau», freut sich Manuel Rigoni, Teamleiter Disposition und Transport der Schenker Storen AG. «Sie lassen sich jederzeit flexibel zwischen Schlepper- und Anhängerzug-Modus wechseln, je nach Transportanforderung. Diese Vielseitigkeit sorgt für maximale Effizienz und Einsatzmöglichkeiten.»

Die moderne Lkw-Flotte der Schenker Storen AG umfasst neun Lkw, zwei Transporter und ist speziell auf den Werkverkehr ausgerichtet und sorgt für eine effiziente, nachhaltige und reibungslose Logistik. «Mit über 30 Filialen in der ganzen Schweiz beliefern wir unsere Standorte und Baustellen zuverlässig und termingerecht. Gleichzeitig setzen wir auf ein nachhaltiges Kreislaufsystem», sagt Alen Baybars, Leiter Logistik und Facility und erklärt: «Wir holen von den Filialen und Baustellen das zu entsorgende Material zurück und führen es in unserer eigenen Entsorgungsabteilung einer fachgerechten Sortierung und Entsorgung zu. Dank unserer hohen Eigenleistung – 95 Prozent der Transporte führen wir selbst durch – garantieren wir maximale Kontrolle über Qualität, Flexibilität und Umweltfreundlichkeit.»

Der «lange» Auflieger misst 12,7 Meter, die beiden kürzeren 9 Meter.
Der «lange» Auflieger misst 12,7 Meter, die beiden kürzeren 9 Meter.

Klar definiertes Pflichtenheft

Bei der Beschaffung der neuen Lkws war für Alen Baybars entscheidend, dass kein Ladevolumen verloren geht, um Kapazitätsverluste zu vermeiden. Zudem mussten alle vier Fahrzeuge untereinander kompatibel sein – sowohl als Anhängerzug als auch als Schlepper flexibel einsetzbar. Da die Lkws auf Baustellen unterwegs sind, waren ein möglichst geringes Eigengewicht und überdurchschnittliche Wendigkeit weitere zentrale Kriterien.

«Zu Beginn standen rund fünf Anbieter zur Auswahl, die sich dann auf drei Hersteller reduzierten. Schlussendlich hat uns Renault Trucks durch die überzeugende technische Umsetzung sowie die langjährige, vertrauensvolle Partnerschaft überzeugt», lobt Baybars. Dabei spielten auch die bisherigen Erfahrungen mit der Marke eine Rolle, wie die Aussage von Rigoni andeutet: «Wir haben bereits mehrere Renault Trucks in unserer Flotte. Derzeit setzen wir rund sieben Fahrzeuge dieser Marke ein, mit denen wir durchweg positive Erfahrungen gemacht haben.»

Ein Renault Trucks wurde mit einem Wechselaufbau versehen und kommt dadurch als Solofahrzeug zum Einsatz.
Ein Renault Trucks wurde mit einem Wechselaufbau versehen und kommt dadurch als Solofahrzeug zum Einsatz.

Erstmals Kranfahrzeuge in der Flotte der Schenker Storen AG

Bei jedem der Fahrzeuge wurde hinter der Kabine ein Ladekran Typ HMF3220 mit Fly-Jib und Seilwinde verbaut. «Da wir im Unternehmen bislang keine Erfahrung mit Kranwagen hatten, war der Weg zum finalen Fahrzeug eine spannende Herausforderung», so Rigoni. «Unser Projektteam, insbesondere die Fahrer Urs Baumann und Roger Stauber, spielte eine zentrale Rolle und brachte wertvolles Fachwissen ein. Diese enge Zusammenarbeit hat massgeblich dazu beigetragen, dass wir nun eine perfekt auf unsere Bedürfnisse abgestimmte Lösung haben.» Konkret wurden die LKWs speziell für Kranarbeiten auf Baustellen konzipiert. Sie ermöglichen den Transport und neu die präzise Platzierung von Terrassendächern, Sonnenstoren und palettierter Ware. «Unsere Monteure sollen montieren und nicht tragen», so Alen Baybars. Manuel Rigoni ergänzt: «Durch die hohe Flexibilität können wir auch schwer zugängliche Orte beliefern – sei es aufgrund von Hindernissen wie Absätzen oder unbefahrbarem Untergrund», freut sich Rigoni. «Unsere Flotte ist nicht nur leistungsstark, sondern dient gleichzeitig als mobile Werbefläche. Mit dem modernen, aufmerksamkeitsstarken Design sorgen wir für eine starke Präsenz auf den Strassen – und machen unser Unternehmen noch sichtbarer.»

Die Planung sieht vor, dass die Kranwagen rund zehn Jahre im Einsatz bleiben. Jährlich legen sie voraussichtlich zwischen 50.000 und 70.000 Kilometer zurück.

Die lenkbare Achse des langen Aufliegers wird vom Fahrer in der Kabine ferngesteuert. Dadurch wird fast jede noch so enge Baustellensituation befahrbar.
Die lenkbare Achse des langen Aufliegers wird vom Fahrer in der Kabine ferngesteuert. Dadurch wird fast jede noch so enge Baustellensituation befahrbar.

Erfahrungen vielversprechend

Die Renault Trucks C mit 3900 mm Radstand und Sleeper Cab leisten 520 PS, die über ein Optidriver-Getriebe AT2612 auf die Hinterachse übertragen werden. Die Nachlaufachse ist lenk- und liftbar. Vorder- wie Hinterachse sind luftgefedert. Für Aufbauten und Auflieger war die Fankhauser AG verantwortlich. Es handelt sich um zwei 9-m-Auflieger, einen 12,70-m-Auflieger (je mit lenkbarer Achse) sowie einen Pritschenaufbau, der den entsprechenden Lkw zum Anhänger-kompatiblen Solo-Fahrzeug macht. Alle Aufbauten sind als Curtainsider ausgeführt.

Zu den Chauffeurannehmlichkeiten gehören Komfort-Fahrersitz, drehbarer Beifahrersitz, Schlafliege, 24-l-Kühlschrank, Standheizung, Multifunktions-Schwenktisch und Lederlenkrad.

«Die neuen Lkws bringen uns eine deutlich höhere Flexibilität in der Disposition, sodass wir noch gezielter auf die Wünsche unserer Kunden eingehen können», zeigt sich Manuel Rigoni zufrieden. Einstimmig begeistert sind die Fahrer vom hohen Fahrkomfort. «Das harmonisch abgestimmte Getriebe und Fahrwerk sorgen für ein angenehmes, seidenweiches Fahrerlebnis», bestätigt Fahrer Urs Baumann. Nur an die gesetzlich neu vorgeschriebenen diversen Assistenzsysteme mit ihren Warnungen müsse er sich erst noch gewöhnen.

Das Projektteam der Schenker Storen AG (von links): Alen Baybars (Leiter Logistik und Facility), Roger Stauber (Fahrer), Manuel Rigoni (Teamleiter Disposition und Transport) und Urs Baumann (Fahrer).
Das Projektteam der Schenker Storen AG (von links): Alen Baybars (Leiter Logistik und Facility), Roger Stauber (Fahrer), Manuel Rigoni (Teamleiter Disposition und Transport) und Urs Baumann (Fahrer).

Über die Schenker Storen AG

Mit eigener Forschung, Entwicklung, Produktion und eigenem Vertrieb und Service bietet Schenker Storen mit Hauptsitz in Schönenwerd bei Aarau ein umfassendes Sortiment an Sonnen- und Wetterschutzprodukten für Innen- und Aussenräume. Das 1881 gegründete Schweizer Unternehmen beschäftigt heute an 34 Standorten in der Schweiz, Deutschland und Frankreich 1500 Mitarbeitende, darunter 40 Lernende.

Dany Kramer, ein Vagabund der Landstrasse

PERSÖNLICH Vor 39 Jahren absolvierte Dany Kramer (57) aus Embrach die Lastwagenprüfung, um ins Ausland zu reisen. So fuhr er bereits mit 20 bis nach Saudi-Arabien. Noch heute ist er mit seinem Scania 660 S in Europa und den angrenzenden Kontinenten für die Walter Heussi Transport AG unterwegs.

«Ich wollte schon immer wegfahren, weit wegfahren», erklärt Dany Kramer auf die Frage, warum er Fernfahrer geworden ist. «Ich wollte die Welt sehen und nun zieht es mich immer wieder weg.»

Eine Lehre hat er nie gemacht. Nach der Schule fand Dany Kramer eine Anstellung als Lagerist bei der Friderici SA in Embrach. Doch bereits damals war für ihn klar, dass er Lastwagenchauffeur werden und ins Ausland fahren wollte. So kam es, dass er als 20-jähriger bei Aslantrans in Rickenbach bei Wil SG von seinem Chef gefragt wurde, ob er nach Saudi-Arabien transportieren würde. Ein routinierter Kollege würde ihn mit einem zweiten Lastwagen begleiten. Kramer war begeistert und sagte sofort zu. «Was ich allerdings nicht wusste, war, dass der Chef genau dasselbe zum angeblich erfahrenen Begleiter sagte», schmunzelt Dany. «Dieser war genauso jung und unerfahren wie ich!» Trotzdem meisterten die beiden diese rund sechswöchige Tour über etwa 10 000 km ohne grössere Schwierigkeiten. Der einzige Zwischenfall ereignete sich in der Türkei, als der Kollege über Nacht ausgeraubt wurde.

Seit 24 Jahren fährt Dany Kramer nun für die Walter Heussi Transport AG in Bilten GL. Auch hier ist er fast ausschliesslich mit (über)grossen Maschinen, Eisenbahnwagen oder Flugzeugteilen im nahen und fernen Ausland unterwegs. Er geniesst die fernen Länder und das Fahren mit seinem gut zweijährigen Scania 660 S 6×4. «Die Kabine ist super, ich habe viel Platz, Komfort und das Fahren mit diesem Kraftprotz ist Luxus, wenn man so viel Zeit im Fahrzeug verbringt wie ich. Das rechne ich meinem Chef hoch an», lobt Dany.

Nach Nordafrika? Kein Problem, Dany Kramer kommt auch auf anderen Kontinenten zurecht. (Foto: D. Kramer)
Nach Nordafrika? Kein Problem, Dany Kramer kommt auch auf anderen Kontinenten zurecht. (Foto: D. Kramer)

Aber einiges verärgert ihn auch. Gerade der immer dichtere Strassenverkehr, die schlechten Parkmöglichkeiten für die Lastwagenfahrer und der Trend zu Fast Food auf den Autohöfen seien mühsam. «Man kann kaum noch etwas Vernünftiges essen. Überall gibt es nur noch Burger, Pommes und andere fettige, ungesunde Menus.» Er treffe auch kaum noch Fahrer, die er kenne. Der osteuropäische Markt hat beim Strassentransport längst überhandgenommen.

Trotz allem liebt er seine Arbeit. Für Hobbys bleibt keine Zeit. Auf die Frage, wie er seine wohlverdienten Ferien verbringe, meint Kramer: «Da muss ich weg! Wir reisen wieder nach Amerika. Ich kenne da einen Trucker, mit dem mache ich eine Tour.»

Und einen Traum hat Dany Kramer noch: «Einmal will ich mit dem Lastwagen Island befahren.»

 

Roll-out noch in diesem Jahr: Der Kia PV5 ist bereit

NEUER PLAYER Das vorgelegte Tempo ist rasant: Vor etwas über einem Jahr präsentierte Kia erstmalig das Konzept «Platform Beyond Vehicle». Seither wurde eine komplett neue Fabrik errichtet, und die erste Baureihe PV5 ist beinahe serienreif.

Die vier in Tarragona erstmals gezeigten Versionen sind nur ein Teil der PV5-Palette ab Werk.

«Wir sind nicht nur hier, um in den Nutzfahrzeugmarkt einzusteigen, sondern um ihn zu verändern», sagte Pierre-Martin Bos, bei Kia Europe zuständig für das Projekt «Platform Beyond Vehicle» (PBV), letzten September an der Europapremiere der Konzeptfahrzeuge in Hannover. Dass es die Koreaner ernst meinen, zementierten sie Ende Februar am Kia EV Day in Tarragona (E), wo sie nebst ihrem neuen Personenwagen EV4 und dem SUV-Konzept EV2 auch vier Varianten ihres mittelgrossen Elektrotransporters Kia PV5 präsentierten.

Gezeigt wurde der PV5 als Kastenwagen «Cargo», als Personentransporter «Passenger», als Version «Crew» sowie die werkseitige Umbaulösung «WAV», ein Wheelchair Accessible Vehicle für den Rollstuhltransport. Dies sind nur einige der direkt ab Werk verfügbaren Konfigurationen.

Modulares Baukastensystem des Kia PV5

Der mittelgrosse Van wird in drei Karosserie-Grundvarianten angeboten: Passenger, Cargo und Chassis-Kabine (die am Event allerdings nicht zu sehen war). Um die verschiedenen Bedürfnisse einer breiten Kundschaft abdecken zu können, werden diese Grundversionen dank ihrer hohen Modularität und Flexibilität bereits im Werk auf ihren Anwendungszweck angepasst und ausgebaut. Dazu wurde das «Flexible Body System» entwickelt, ein Baukastensystem, das die modulare Montage von Karosseriekomponenten ermöglicht, um nutzungsorientierte Standardmodelle anbieten zu können.

Der Laderaum mit tiefer Ladekante kann dank V2L mit Strom versorgt werden.
Der Laderaum mit tiefer Ladekante kann dank V2L mit Strom versorgt werden.

Der PV5 Cargo ist in den Versionen Standard, Lang und Hochdach erhältlich. In Standardlänge und -höhe ist er (wie der Passenger) 4695 mm lang, 1895 mm breit und 1905 mm hoch, bei einem Radstand von 2995 mm. Die Hochdachversion bietet bis zu 5,1 m³ Laderaum (5165 Liter). In den Ausführungen Standard und Lang sind die üblichen zwei Sitze an Bord, optional ist ein Layout mit drei Sitzplätzen erhältlich. Das optionale L-Track-Bodenverankerungssystem kann im gesamten Frachtraum installiert werden: Zwei Reihen auf jeder Seite, zwei Reihen entlang des Dachhimmels und eine Reihe an der Trennwand. In den Schienen laufen verschiebbare Zurrösen, die sich zur effektiven Ladungssicherung an verschiedenen Stellen positionieren lassen.

Es wird sowohl auf der Basis von Cargo und Passenger Umbaumodelle geben (wie Crew, Family, Prime oder Light Camper), als auch auf Basis des Fahrgestells. So werden Seitenkipper, Kofferaufbau und Kühlaufbau ebenfalls ab Werk mit allen Garantie- und Telematikvorteilen erhältlich sein. Um die Alltagstauglichkeit zu gewährleisten, ist Kia diverse Partnerschaften mit führenden Playern aus dem jeweiligen Segment eingegangen, um solche Lösungen gemeinsam zu entwickeln.

Technische Basis aller PV5-Versionen ist die State-of-the-Art-Plattform E-GMP.S.
Technische Basis aller PV5-Versionen ist die State-of-the-Art-Plattform E-GMP.S.

Hochmoderne Elektro-Plattform

E-GMP steht für Electric Global Modular Platform und ist die aktuelle BEV-Plattform des koreanischen Fahrzeugherstellers Hyundai Motor Group, zu der auch Kia Motors gehört. Eines der ersten Modelle auf dieser Heckantriebsplattform war 2021 der Hyundai Ioniq 5. Sie besteht aus einer Tragstruktur aus ultrahochfestem Stahl zum Einbau der Batterie, einem Fahrwerk mit MacPherson-Federbeinen, Dreiecksquerlenkern vorn und einer Fünflenkerhinterachse. Auch Allradantrieb ist möglich.

Die daraus für die neuen PBV-Transporter abgeleitete Plattform nennt Kia «E-GMP.S». Das zusätzliche «S» im Namen steht für Service und weist damit auf den Nutzcharakter hin, der hier im Vordergrund steht. Die batterieelektrische 400-Volt-Skateboard-Architektur – nun mit Frontantrieb – ermöglicht flexible Kombinationen verschiedener Fahrzeugkarosserien auf einer flachen Basis. Kern dieser Plattform ist die Integrated Modular Architecture (IMA), die wesentliche Komponenten wie Batterien und Motoren standardisiert. Dieser Ansatz rationalisiert die Fahrzeugentwicklung, senkt die Kosten und verbessert letztendlich die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt. Und kompaktere Komponenten kommen dem Ladevolumen zugute. Das lässt sich übrigens bei den Radkästen im Laderaum erkennen. Sie verdeutlichen die Bemühungen der Ingenieure, die Höhe der Ladekante mit nur 423 mm so tief wie möglich zu konstruieren – trotz Batterie im Unterboden.

Alle relevanten Funktionen werden über Lenkradtasten und Touchscreen gesteuert.
Alle relevanten Funktionen werden über Lenkradtasten und Touchscreen gesteuert.

Apropos Batterie: Alle Versionen des PV5 werden wahlweise von einer 51,5 kWh oder 71,2 kWh starken NMC-Batterie angetrieben (Nickel-Mangan-Kobalt), für den PV5 Cargo wird es auch noch eine günstigere, 43,3 kWh LFP-Option geben. Mit der grossen Batterie sollen über 400 Kilometer Reichweite möglich sein. Der Elektromotor leistet stets 120 kW und stellt bis zu 250 Nm Drehmoment zur Verfügung.

Konnektivität

Der PV5 verfügt über ein grosses Display mit einem 7-Zoll-Kombiinstrument und einem 12,9-Zoll-Navigationsbildschirm sowie «Digital Key 2.0»-Technologie (NFC, BLE, UWB), die den Zugang zum Fahrzeug vereinfacht. Das auf Android Automotive OS basierende Infotainment-System sowie ein App-Markt stellen sicher, dass geschäftsspezifische Anwendungen genutzt werden können. Over-the-Air- Updates für Leistungselektronik, Batteriemanagementsysteme und andere Bedienelemente sorgen dafür, dass über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs immer die aktuellsten Spezifikationen zur Verfügung stehen. Mit der vermehrt auch beim Wettbewerb angebotenen Vehicle-to-Load-Funktion (V2L) erhalten die E-Auto-Nutzer schliesslich zusätzliche Möglichkeiten, ihr Fahrzeug besser zu nutzen.

Der tief konstruierte Ladeboden erleichtert das Ein- und Aussteigen hinten.
Der tief konstruierte Ladeboden erleichtert das Ein- und Aussteigen hinten.

Neues Werk für Kia PV5 in Südkorea

Zur Fertigungsoptimierung errichtete Kia in Rekordzeit ein spezifisches PBV-Werk, besser bekannt als EVO-Werk. Dort setzt man auf einen flexiblen und effizienten Produktionsprozess, bei dem sowohl Fliessband- als auch Zellenfertigung zum Einsatz kommen. Geplant ist zudem ein Conversion Center für die Fertigung massgeschneiderter Fahrzeuge, wodurch Kunden Zeit und Geld sparen und gleichzeitig Abfall minimiert wird. In diesem Center sollen später die hochwertigen Umbauten entstehen, die vollumfänglich durch die Kia-Garantie abgedeckt sind.

In Korea und Europa startet der Verkauf der Kia PV5-Modelle «Cargo» und «Passenger» in der zweiten Jahreshälfte 2025, 2026 folgen Lancierungen in anderen Märkten. Der Produktionsbeginn für Umbaumodelle ist gestaffelt zwischen 2025 und 2026 geplant. 2027 folgt die nächstgrössere Version PV7, und 2029 der PV9. Ob es darüber noch eine grössere oder unter dem PV5 eine kleinere Version geben wird, ist bislang nicht entschieden. Kia wird Markt und Umfeld genau beobachten und sich zu einem späteren Zeitpunkt festlegen.

Die vernetzten Services von Ford Pro E Telematics

KONNEKTIVITÄT Jedes elektrische Nutzfahrzeug von Ford besitzt ein integriertes Modem, mit dem das Angebot an vernetzten Services und Lösungen in vollem Umfang genutzt werden kann.

A monitor displaying a dashboard with graphs and data
E Telematics umfasst spezifische Funktionen, um Elektrofahrzeuge optimal einzusetzen.

Tatsächlich ist in den vergangenen zwei Jahren die Zahl der mit Ford Pro vernetzten Nutzfahrzeuge um mehr als 40 Prozent auf rund 5,2 Millionen gestiegen. 2024 wuchs weltweit die Zahl der bezahlten Abonnenten für die Software-Lösungen um 27 Prozent auf fast 650.000. Für alle neuen Elektro-Transporter von Ford steht nun E Telematics zur Verfügung.

Die Ford Pro Telematics-Software optimiert die Produktivität der Flotte, indem sie Echtzeitdaten direkt aus dem Fahrzeug in Informationen und Warnhinweise umwandelt, die das Fuhrparkmanagement vereinfachen. Dazu stellt sie unter anderem eine Fahrzeugortung, Gesundheitswarnungen, Trainings und Fahrerüberwachung im Sinne der Compliance bereit. Zusätzlich umfasst Ford Pro E Telematics spezifische Funktionen, um Elektrofahrzeuge optimal einzusetzen. Hierzu zählen der aktuelle Ladestatus, der fahrzeugspezifische Ladezustand und die verbleibende Reichweite. Die Grenzwerte für Warnungen bei geringer Restreichweite lassen sich individuell einstellen.

Auch das vernetzte Uptime-Management-System FordLiive setzt auf Echtzeitdaten. Es vernetzt Kunden und ihre Fahrzeuge mit ihren Autohäusern sowie der Expertise von Ford Pro. Damit lässt sich die Fahrzeugwartung smarter und proaktiver planen, zudem rücken eventuelle technische Auffälligkeiten in den Blick, bevor ernsthafte Defekte entstehen. Termine mit ihrer Werkstatt oder mit einem Techniker von Ford Pro Mobile Service können die Kunden via FordLiive online vereinbaren. Für den Ford Pro Mobile Service stehen mehr als 380 Fahrzeuge in neun europäischen Ländern bereit. Die Techniker können 70 Prozent aller Wartungs- und Reparaturarbeiten direkt vor Ort erledigen.Laut Berechnungen kann FordLiive die Stillstandszeiten um bis zu 60 Prozent vermindern.

Elektro-Power nun auch für Fords E-Transit Courier

ELEKTRO-TRANSPORTER Der vor einem Jahr überarbeitete Ford Transit Courier ist nun auch in der batterieelektrischen Version bestellbar. Zusammen mit allen anderen bereits elektrifizierten Baureihen sowie den Ford-Pro-Services können jetzt auch kleine Unternehmen die Elektrifizierung vereinfacht angehen.

Von Ford Pro sind nun alle Baureihen auch elektrifiziert erhältlich. Von links: der brandneue E-Transit Courier, der E-Transit mit vergrösserter Reicheweite, E-Transit Custom und E-Transit Connect Plug-in-Hybrid (PHEV).
Von Ford Pro sind nun alle Baureihen auch elektrifiziert erhältlich. Von links: der brandneue E-Transit Courier, der E-Transit mit vergrösserter Reicheweite, E-Transit Custom und E-Transit Connect Plug-in-Hybrid (PHEV).

Mit dem E-Transit Courier präsentiert Ford als erster Hersteller im Kompaktsegment einen komplett neuen Transporter mit Elektroantrieb. Wie alle E-Transporter der Marke profitiert auch der kleine Newcomer von der Integration der Ford Pro Ladelösungen, Software und Service-Angebote für einen reibungslosen Umstieg auf E-Mobilität sowie den besonders effizienten gewerblichen Einsatz. Der Einstieg erfolgt für den Kastenwagen in der Ausstattungslinie «Trend» ab 29’602 Franken exkl. MwSt. (32’000 inkl. MwSt.).

Bewährtes Elektromobilitätskonzept im E-Transit Courier

Der E-Transit Courier teilt sich die Plattform mit dem ebenfalls neu aufgelegten Personenwagen Ford Puma. Beide werden von Ford Otosan im rumänischen Werk Craiova gefertigt. Die elektrischen Antriebskomponenten steuert das Ford-Werk im nordenglischen Halewood bei. Entwickelt wurde der E-Transit Courier von Ingenieuren des Research & Development Centre von Ford Otosan in Sancaktepe in der türkischen Provinz Istanbul in enger Partnerschaft mit den Nutzfahrzeug-Spezialisten von Ford Pro im britischen Dunton und in Köln.

The 2021 ford transit is driving down the road
Da sich der E-Transit Courier die Plattform mit dem Ford Puma Gen-E teilt, profitiert er von einer sportlichen Fahrdynamik.

Der Courier misst in der Länge 4337 mm bei einem Radstand von 2692 mm, er ist also tatsächlich sehr kompakt, auch wenn sich das hinter dem Lenkrad nicht so anfühlt. Dies liegt u.a. daran, dass durch das Box-Design die Motorhaube von innen gut einsehbar ist und den Wagen grösser wirken lässt.

Eine Lithium-Ionen-Batterie mit 43 kWh Kapazität ermöglicht eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer vor dem nächsten Ladestopp. Der Kompakt-Transporter lässt sich ab Werk per Einpedal-Bedienung fahren und ist mit 145 km/h Höchstgeschwindigkeit auch voll autobahntauglich. 100 elektrische kW (136 PS) und ein maximales Drehmoment von 290 Nm lassen den Kompakt-Transporter richtig flott vorankommen. Da die Plattform auch für einen PW entwickelt wurde, profitieren Pilot und Copilot von einem satt abgestimmten und zugleich sehr komfortablen Fahrwerk, das (auch) für dynamisches Fahren ausgelegt wurde.

The interior of a blue vehicle with a steering wheel and dashboard
Das abgeflachte Lenkrad kommt aus dem Transit Custom und im Cockpit gibt es kaum noch Knöpfe und Tasten.

Alltagstaugliches Ladekonzept

Der E-Transit Courier eignet sich besonders für Betriebe, die ihre Elektrofahrzeuge im Betrieb aufladen. Mit dem auf 11 kW Wechselstrom ausgelegten Onboard-Ladegerät füllt sich die Batterie in rund 5,3 Stunden von zehn auf 100 Prozent ihrer Kapazität auf. Über den Touchscreen des Fahrzeugs oder über eine spezielle Ladesoftware lässt sich der Ladevorgang für eventuell günstigere Tarifzeiten terminieren. Eher ungewohnt befindet sich die Ladebuchse seitlich links ganz hinten am Fahrzeug, es muss also bei manchen Ladesäulen rückwärts eingeparkt werden. Soll es flotter gehen, kommt die Schnellladefunktion mit bis zu 100 kW Gleichstrom an öffentlichen Schnellladestationen zum Einsatz. So lädt die Batterie in rund 23 Minuten von zehn auf 80 Prozent ihrer Kapazität. Oder anders ausgedrückt: Auf gewerblichen Touren fliesst in nur zehn Minuten genug Energie für weitere 100 Kilometer Reichweite in die Batterie. Jeder E-Transit Courier erhält ausserdem ein Jahr lang kostenlosen Zugang zum BlueOval Charge Network mit mehr als 800.000 Ladepunkten in ganz Europa.

Der moderne Antriebsstrang ist auf Effizienz getrimmt. So lag unser Verbrauch auf der stark hügeligen, 80 km langen Teststrecke zu zweit und mit rund 250 kg Ladung bei durchschnittlich hervorragenden 14 kWh/100 km, ganz am Schluss sank der Wert sogar auf 13 kWh. Die angegebene Reichweite von 300 km ist also bei entsprechend ökonomischer Fahrweise durchaus realistisch.

Kosten und Nutzwerte im Blick

Nach Berechnungen von Ford Pro werden die Kosten für reguläre und ausserplanmässige Werkstattbesuche um 35 Prozent unter denen eines vergleichbaren Diesel-Modells liegen. Hierzu tragen auch die langen Service-Intervalle von zwei Jahren ohne Kilometerbegrenzung bei. Hinzu kommt eine Produktivitätssteigerung gegenüber dem (konventionell angetriebenen) Vorgänger durch ein Wachstum in praktisch allen Dimensionen. Die optimierte Hinterachsaufhängung schafft eine Breite von 1220 mm zwischen den hinteren Radhäusern. So kann das neue Modell erstmals zwei Europaletten gleichzeitig befördern. Das Ladevolumen steigt um 25 Prozent auf 2,9 m³. Die Durchlademöglichkeit in der Spritzwand zum Fahrerhaus ermöglicht das Verstauen von mehr als 2,60 Metern langen Brettern oder Rohren. Insgesamt stehen 700 kg Nutzlast sowie 750 kg Anhängelast zur Verfügung.

The back of a blue van with pallets inside
Auch bei der elektrischen Variante des Kompakt-Transporters ist das Ladevolumen auf 2,9 m³ gestiegen.

E-Transit Courier volldigital und vernetzt

Zur reichhaltigen Serienausstattung des neuen Elektromodells gehört das spezielle Cockpit-Design mit zweifach abgeflachtem Lenkradkranz aus dem Ford Transit Custom, der sowohl die Beinfreiheit als auch die Sicht des Fahrers optimiert. Gangwahlhebel, Startknopf und elektronische Handbremse sind an der Lenksäule installiert, was zusätzlichen Stauraum zwischen den Sitzen schafft.

Das «Digiboard»-Cockpit umfasst ein digitales Kombiinstrument mit zwölf Zoll Diagonale sowie einen ebenso grossen zentralen Touchscreen für die neueste Generation des Kommunikations- und Entertainmentsystems Ford SYNC 4. Über den zentralen Screen werden auch sämtliche Funktionen gesteuert, denn physische Schalter, etwa für die Klimatisierung, gibt es kaum.

The dashboard of the Ford E-Transit Courier with a navigation system
Mit an Bord ist die neueste Generation des Kommunikations- und Entertainmentsystems Ford SYNC 4.

Die per Abonnement nutzbare vernetzte Navigation gibt wichtige Hilfestellungen im beruflichen Alltag, da sie aktuelle Updates zu Verkehrslage, Parksituation, Lademöglichkeiten und Unfällen in der Nähe abbildet. Als Schnittstellen zu kompatiblen Smartphones gehören Wireless Android Auto und Apple CarPlay zum Serienumfang.

Umsteigehilfe

Der E-Switch Assist vergleicht den Spritverbrauch von Dieselfahrzeugen mit dem geschätzten Energiebedarf vergleichbarer Elektrofahrzeuge und gibt dann eine Empfehlung ab, welche Dieselfahrzeuge für einen Wechsel geeignet sind. Dabei werden Fahrstrecke, Ladung, Fahrzeugeffizienz, Gelände, fahrerspezifisches Verhalten, Aussenklima und Heizlast im Innenraum berücksichtigt. Europaweit haben sich Ford-Pro-Kunden bereits für mehr als 50.000 Bestandsfahrzeuge die besten Optionen zur Elektrifizierung ihres Fuhrparks durchrechnen lassen.

Die Ford Pro Charging-Angebote für die Betreiber elektrifizierter Nutzfahrzeuge umfassen eine massgeschneiderte Komplettlösung für das Laden im eigenen Unternehmen, eine All-in-one-Lösung für das Laden zu Hause, die Freischaltung für das BlueOval Charge Network mit mehr als 800.000 öffentlich zugänglichen Ladepunkten in ganz Europa inklusive Plug and Charge-Funktion sowie die Ford Pro Charging-Software, die Rechnungsstellung, Kostenerstattung für die Fahrer und Verwaltung stark vereinfacht.

Aus fünf Herstellern wurde einer: Iveco feiert 50. Geburtstag

JUBILÄUM 1975 wurde die Industrial Vehicles Corporation – oder kurz: Iveco – aus der Taufe gehoben. Diesen grossen Geburtstag feiert die Marke Mitte Juni mit einer viertägigen Feier und einem einjährigen Aktivitätenprogramm für die Kunden.

TurboStar hiess die 1984 neu eingeführte LKW- Baureihe von Iveco, die erstmals mit einem Grossraumfahrerhaus angeboten wurde.
TurboStar hiess die 1984 neu eingeführte LKW- Baureihe von Iveco, die erstmals mit einem Grossraumfahrerhaus angeboten wurde.

Die Geschichte von Iveco begann 1975 mit dem Zusammenschluss von fünf führenden europäischen Nutzfahrzeugherstellern: Fiat Veicoli Industriali mit Sitz in Turin (zu dem Officine Meccaniche – OM – mit Sitz in Brescia und Lancia Veicoli Speciali mit Sitz in Bozen gehörten), der französischen Unic mit Sitz in Puteaux und der deutschen Magirus-Deutz mit Sitz in Ulm. Gemeinsam vereinten sie über 150 Jahre Ingenieurskompetenz und Innovation unter einem Namen: Iveco, die Abkürzung für Industrial Vehicles Corporation. Iveco feiert seinen runden Geburstag dieses Jahr gross.

Ab 1980 wird die Marke durch eine Reihe von Sportsponsorings weltweit bekannt gemacht. Das Unternehmen strukturiert seine Organisation um und bringt neue innovative Produkte wie den TurboStar auf den Markt. 1982 wird mit der Adolph Saurer AG ein Gemeinschaftsunternehmen zur Motorenentwicklung gegründet. Ab 1986 expandiert Iveco durch die Übernahme von Ford Truck UK und 1987 durch die Übernahme von Astra aus Piacenza, 1990 folgt die Übernahme von Pegaso, der historischen spanischen Marke, die von der Empresa Nacional de Autocamiones (ENASA) gegründet wurde, und 1992 übernimmt Iveco die International Trucks Australia Ltd. Erstmals sichert sich Iveco 1992 den Titel «International Truck of the Year» mit dem Eurocargo und ein Jahr später mit dem EuroTech. Ab 1995 weitet das Unternehmen sein Geschäft in China mit dem Joint-Venture Naveco aus und bringt mit neuen Motoren und Nutzfahrzeugen für den Sach- wie auch Personentransport eine Reihe wichtiger Produkte auf den europäischen Markt. 1999 gründet Iveco zusammen mit Renault Vehicules Industrielles die Marke Irisbus, wird aber bereits 2003 alleiniger Inhaber.

Der 1978 lancierte Iveco Daily wurde auch als Saurer Grinta in der Schweiz und Unic Daily in Frankreich (siehe Logo auf dem Grill) angeboten.
Der 1978 lancierte Iveco Daily wurde auch als Saurer Grinta in der Schweiz und Unic Daily in Frankreich (siehe Logo auf dem Grill) angeboten.

Halbzeit: die Marke startet durch

Das neue Jahrtausend beginnt mit neuen Produkten, die die Baureihen grundlegend revolutionieren: der neue Daily, der Eurocargo, der Stralis und der Trak-ker. Zwei neue, hundertprozentige Iveco-Marken entstehen: Irisbus und Iveco Motors. Der Daily wird zum Transporter des Jahres 2000 gekürt, der Stralis zum LKW des Jahres 2003.

Iveco feiert mit dem 30-jährigen Jubiläum 2005 weitere Erfolge in China, das Sponsoring des Rugby-Teams All Blacks, die Vermarktung von Euro-4- und Euro-5-Fahrzeugen sowie die Einführung des neuen Stralis und der neu gestalteten Trakker und Eurocargo, ebenfalls als 4×4-Modelle. Die neuen Citelis und Magelys von Irisbus, der EcoDaily und der Genlyon runden das erste Jahrzehnt des Jahres 2000 ab.

Der neue Stralis Hi-Way wird zum «Truck of the Year 2013» gekürt, gefolgt vom Eurocargo im Jahr 2016, der neue Daily holt sich zum 2015 (zweiten Mal) den Titel «International Van of the Year». Diesen Erfolg wiederholt er nur drei Jahre später (2018) mit den diversen Blue-Power-Motoren. 2019 wird mit der Nikola Motor Company das Joint Venture Nikola Iveco Europe gegründet, das 2023 komplett von Iveco übernommen wird. Am 31. Dezember 2021 wird das Abkommen über die Abspaltung der Iveco-Gruppe von CNH Industrial unterzeichnet. Die Iveco Group geht am 3. Januar 2022 an die Börse.

Konzept und Design des 1992 lancierten Eurocargo entstanden im Iveco Design Center (Neu-Ulm) mit Unterstützung von Italdesign.
Konzept und Design des 1992 lancierten Eurocargo entstanden im Iveco Design Center (Neu-Ulm) mit Unterstützung von Italdesign.

Durch diverse Akquisitionen, Allianzen und Partnerschaften entwickelte sich das Unternehmen in diesen fünf Jahrzehnten zu einem wichtigen Akteur im weltweiten Strassentransport und etablierte sich als Hersteller und Anbieter in den wichtigsten Industrieländern und Schwellenländern gleichermassen. Die Marke verfügt über eine globale Präsenz mit sieben Produktionsstandorten und acht Forschungs- und Entwicklungszentren in Europa, Asien, Afrika, Ozeanien und Lateinamerika sowie einem flächendeckenden Händlernetz mit 3500 Vertriebs- und Servicestellen, die Kunden in über 160 Ländern unterstützen. Heute ist Iveco zusammen mit Astra, FPT Industrial, Heuliez, IDV, Iveco Bus und Iveco Capital Teil einer Gruppe mit sieben Marken, die ein umfassendes Angebot an Nutzfahrzeugen, Antriebssträngen, Bussen, Spezialfahrzeugen und Finanzdienstleistungen anbieten.

Die Nanjing Vehicle Co., Ltd. (Naveco) ist ein seit dem 1. März 1996 bestehendes Joint-Venture zwischen der Nanjing Automobile Group und Iveco.
Die Nanjing Vehicle Co., Ltd. (Naveco) ist ein seit dem 1. März 1996 bestehendes Joint-Venture zwischen der Nanjing Automobile Group und Iveco.

Iveco feiert ein Jahr lang

Die Vergangenheit zu würdigen, die Gegenwart zu feiern und künftige Chancen zu nutzen – das hat man sich für 2025 vorgenommen. «In den letzten 50 Jahren hat Iveco durch Zusammenarbeit und Innovation Erfolg gehabt. Unser Erfolg ist ein Beleg für die gemeinsame Anstrengung aller, die uns auf unserem Weg begleitet haben – unsere Mitarbeiter, Händler, Kunden und Partner», kommentiert Luca Sra, Präsident der Truck Business Unit der Iveco Group. «Gemeinsam haben wir eine Marke aufgebaut, die bereit ist, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Wir haben die Geschichte der gewerblichen Mobilität mitgeprägt und fühlen uns durch unser Erbe und die starken Fundamente, die wir geschaffen haben, bestärkt.»

Mit seiner stabilen Fahrwerkskonstruktion konnte der 6×6 Iveco 330-30 auch in anspruchsvollem Gelände eingesetzt werden.
Mit seiner stabilen Fahrwerkskonstruktion konnte der 6×6 Iveco 330-30 auch in anspruchsvollem Gelände eingesetzt werden.

Die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum gipfeln in «50×Beyond», einer viertägigen Veranstaltung der Iveco Group vom 12. bis 15. Juni in den Officine Grandi Riparazioni-OGR Turin. Iveco feiert damit das reiche Erbe, das tief in der italienischen DNA verwurzelt ist, und beleuchtet gleichzeitig eine kühne Vision für die Zukunft. Turin – eine zentrale Stadt in der Geschichte von Iveco, Symbol seiner italienischen Wurzeln und Hauptsitz der Iveco Group – wurde als Veranstaltungsort für dieses Meilenstein-Event ausgewählt und spiegelt die tiefe Verbundenheit der Marke mit ihren Wurzeln wider. Die Veranstaltung bringt Institutionen, Kunden, Investoren, Händler, Partner und alle Stakeholder zusammen, die zum Aufbau der Markengeschichte und zur Gestaltung ihrer Zukunft beigetragen haben. Iveco verspricht, «fünf Jahrzehnte Exzellenz und Innovation gebührend zu würdigen». Die Veranstaltung dient als Plattform für Reflexion, Zusammenarbeit und Inspiration, feiert die Erfolge des Unternehmens, würdigt die Beiträge seiner Mitarbeiter und bekräftigt den Stolz auf sein Erbe, während gleichzeitig ein Blick auf das nächste Kapitel der Reise möglich sein wird.

Fuso brachte drei Varianten des Canter nach München mit

BAUBRANCHE Die Daimler Truck-Marke Fuso zeigte bei der diesjährigen bauma vom 7.-13 April in München die Vielseitigkeit und ausserordentliche Aufbaufreundlichkeit des Fuso Canter beim Einsatz im Baugewerbe.

Vollelektrischer Next Generation eCanter 7C18e 7,49 t als Dreiseitenkipper
Vollelektrischer Next Generation eCanter 7C18e 7,49 t als Dreiseitenkipper

Am Fuso-Stand in der Halle glänzte der vollelektrische Next Generation eCanter 7C18e 7,49 t als Meiller Trigenius Dreiseitenkipper in moosgrüner Lackierung. Das ausgestellte Modell (Länge 5700 mm, Breite 2400 mm, Höhe 2210 mm) zeigte sämtliche neuen Komfort- und Sicherheitsfeatures aus dem Update des Jahres 2024. Das Fahrzeug besitzt eine Nutzlast von rund 3,6 t und verfügt über einen mechanischen Nebenantrieb (mPTO), der die Kipphydraulik versorgt. Der elektrische Leicht-LKW ist in der ausgestellten Variante mit einer S-Batterie bestückt, die eine Reichweite von 70 km ermöglicht. Der 7,49 t eCanter mit S-Batterie ist eine ab diesem Jahr neu erhältliche, weitere Modellkonfiguration. Für den Einsatz im Baugewerbe ermöglicht der elektrifizierte Canter auf diese Weise deutlich mehr Nutzlast und vielseitigere Einsatzmöglichkeiten. Der eCanter ist in zwei weiteren Batteriekonfigurationen verfügbar und kommt je nach Konfiguration auf bis zu 200 km Reichweite (bei einer Batterieladung).

Auf der Aussenfläche präsentierte Fuso einen eCanter 9C18 mit Palfinger Abrollkipper.

Ebenfalls in der Halle zeigte Fuso einen dieselbetriebenen Canter 6S15 mit 6,0 t mit WEHA Pritschenaufbau mit Kran. Dabei ist diese Variante mit Standard-Kabine und ihren geringen Aussenmassen (Länge 5200 mm, Breite 2200 mm, Höhe 2137 mm) besonders wendig und daher ein Experte für anspruchsvolle Transportaufgaben und schwere Lasten auf engen Fahrwegen. Ab Ende 2025 bietet Fuso beim Canter die Möglichkeit der Betankung mit HVO als alternativen Treibstoff.

Auf der Aussenfläche präsentierte Fuso einen Canter 9C18 mit Palfinger Abrollkipper. Der 8,55-Tonner bietet mit seiner knapp 6-t-Fahrgestelltragfähigkeit und einem zulässigen Zuggesamtgewicht von bis zu 12,05 t eine herausragende Nutzlastbilanz.

Neue Varianten des eCanter stellen ein alternatives Batterie-Layout zur Verfügung, was Kranaufbauten und Hubsteiger ermöglicht. Ausserdem ist der eCanter zukünftig mit Anhängerkupplung erhältlich.

Daimler zeigt eArocs 400 und bittet um etwas Geduld

BAUBRANCHE Das vollelektrische Baustellenfahrzeug kommt als 32- und 41-Tonner 8×4 mit Aufbau als Fahrmischer oder Kipper. 380 kW Dauerleistung (450 kW Peak) werden von zwei Batteriepaketen mit installierter Leistung von insgesamt 414 kWh versorgt. Der Verkaufsstart erfolgt im 1. Quartal 2026.

Der eArocs 400 wird zunächst als 32- und 41-Tonner in der Achsformel 8×4 mit vier verschiedenen Radständen verfügbar sein.
Der eArocs 400 wird zunächst als 32- und 41-Tonner in der Achsformel 8×4 mit vier verschiedenen Radständen verfügbar sein.

Belastbar, leistungsstark und effizient auch unter anspruchsvollen Einsatzbedingungen, im Gelände wie auf der Strasse: Mit diesen Eigenschaften vermarktet Mercedes-Benz den Arocs seit Jahren erfolgreich in der Baubranche. Mit dem neuen eArocs 400 steht nun bald die erste batterieelektrische Variante des bewährten Arbeitstiers zur Verfügung.

Dafür übernimmt Mercedes-Benz Trucks wesentliche Komponenten aus dem eActros 600. Hierzu gehören neben der Frontbox und dem Power Take-Off (PTO) beziehungsweise Nebenabtrieb auch die auf der Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie (LFP) basierenden Batterien. Diese zeichnen sich vor allem durch eine hohe Lebensdauer und eine besonders hohe nutzbare Batteriekapazität aus. Aufgrund seines deutlich höheren Wirkungsgrads ist der eArocs 400 gegenüber einem vergleichbaren Diesel-LKW um mindestens 50 Prozent energieeffizienter.

Angetrieben wird der eArocs 400 durch einen leistungsstarken Zentralmotor mit 3-Gang-Getriebe, einer Dauerleistung von 380 kW und einer Spitzenleistung von 450 kW. In Kombination mit dieser technischen Antriebslösung können die bewährten Aussenplanetenachsen des Arocs genutzt werden, um auch weiterhin die für den Baustelleneinsatz benötigte Bodenfreiheit und Geländegängigkeit zu bieten.

eArocs 400 mit 800-Volt-Architektur und bis 240 Kilometer Reichweite

Der eArocs arbeitet mit einer Betriebsspannung von 800 Volt. Zwei Batteriepakete mit einer installierten Batteriekapazität von 414 kWh befinden sich im Batterieturm direkt hinter dem Fahrerhaus. Die Reichweite beträgt als Fahrmischer bis zu 200 Kilometer ohne Zwischenladen, bei der Kippervariante steigt sie auf bis zu 240 Kilometer. Geladen werden kann der eArocs 400 mit bis zu 400 kW über die serienmässige, auf beiden Seiten des Fahrzeugs angebrachte CCS2-Ladebuchse.

Geplant ist aktuell eine Kleinserie von 150 Fahrzeugen pro Jahr für ausgewählte EU30-Märkte. Das Fahrzeug wird zunächst als 32- und 41-Tonner in der Achsformel 8×4 mit vier verschiedenen Radständen verfügbar sein. Als Fahrmischer oder Kipper aufgebaut, deckt er wesentliche Anwendungen für den strassennahen Bauverkehr ab. Durch seine im Fahrbetrieb lokale CO₂-Freiheit darf der eArocs 400 in innerstädtische Low- und Zero-Emission-Zonen einfahren und eignet sich aufgrund der geringen Geräuschemissionen auch für lärmsensible Umgebungen wie Wohngebiete, das Umfeld von Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten sowie für Nachtbaustellen. Allerding ist etwas Geduld gefragt, denn der Verkaufsstart soll ab dem 1. Quartal 2026 erfolgen und die Erstauslieferung im 3. Quartal 2026.

Der auf 100 Exemplare streng limitierte Mercedes-Benz Arocs Extent ist das erste Sondermodell der Baureihe.
Der auf 100 Exemplare streng limitierte Mercedes-Benz Arocs Extent ist das erste Sondermodell der Baureihe.

Streng limitiert: Arocs Extent

Mit dem Mercedes-Benz Arocs Extent wertet Mercedes-Benz Trucks seine für die Baustelle prädestinierte Baureihe weiter auf. Das auf 100 Exemplare streng limitierte erste Sondermodell der Baureihe besticht unter anderem durch sein exklusives Design. Die Vorbauklappe des ab Juli 2025 produzierten Modells ziert ein Arocs-Schriftzug in edlem Dark-Chrome. Zusätzlich kennzeichnet eine Plakette im Exterieur das Sondermodell. Für einen hohen Wiedererkennungswert sorgen die Beklebung der Sonnenblende und der Vorbauklappe sowie das Ziergitter im extra entwickelten Farbton Wettergrau matt.

Weitere Charakteristika des Arocs Extent sind die schwarze Blende hinter dem Mercedes-Benz Stern in Dark-Chrome, LED-Scheinwerfer, LED-Zusatzscheinwerfer in der Sonnenblende, Zierelemente in Carbon-Optik, Achskappen und Radmutterschutzkappen in hochwertigem Edelstahl, Lederlenkrad und Extra Line. Angetrieben wird der LKW wahlweise vom Euro-VI-Dieselmotor OM 470, OM 471 der dritten Generation oder vom OM 473, dem grössten Euro-VI-Dieselmotor von Mercedes-Benz Trucks.

Ein weiteres Ausstattungshighlight ist das seit diesem Frühjahr je nach Fahrerhaus als Serien- oder Sonderausstattung in allen Arocs- und Actros-Modellen verbaute Multimedia Cockpit Interactive 2. Damit wird der Arocs noch vernetzter und besser für den täglichen Baustelleneinsatz. Das 12-Zoll-Instrumentendisplay und der optimierte Touchscreen sorgen für intuitive Bedienung – auch auf unebenem Gelände. Viele Funktionen lassen sich dabei nun per Sprachsteuerung sicher und schnell aktivieren. Das neue Favoriten-Menü ermöglicht zudem den direkten Zugriff auf bauspezifische Funktionen wie Nebenantriebe. Neu ist ebenfalls die Integration der neusten Truck-Navigation beziehungsweise dessen Routendaten mit dem Predictive Powertrain Control (PPC) System.

Auch die bauma 2025 hatte die Transformation im Fokus

BAUBRANCHE Die Weltleitmesse für Baumaschinen fand vom 7. bis 13. April 2025 wieder auf dem Messegelände in München statt. Von der Klimaneutralität über vernetztes und nachhaltiges Bauen bis hin zu alternativen Antriebskonzepten wurden die wichtigsten Themen diskutiert.

Volvo kann Baustellen voll- ständig fossilfrei betreiben, denn das Unternehmen hat sowohl ab- gasfreie LKW als auch abgasfreie Baumaschinen in seinem Angebot.
Volvo kann Baustellen vollständig fossilfrei betreiben, denn das Unternehmen hat sowohl abgasfreie Lkw als auch abgasfreie Baumaschinen in seinem Angebot.

Volvo Trucks ist weltweit führend im Bereich der batterieelektrischen Lkw mit einem Marktanteil von 51 Prozent in Europa und 40 Prozent in Nordamerika. Insgesamt hat das Unternehmen mehr als 4900 Elektro-Lkw ausgeliefert, viele davon an Kundinnen und Kunden in der Bauindustrie. Natürlich brachte Volvo Trucks zwei batterieelektrisch angetriebene Lkw, nämlich einen Volvo FH Electric 6×2 Abrollkipper und einen Volvo FMX Electric 6×4 Dreiseitenkipper zur bauma 2025 mit. Und nicht nur das: Weil das Unternehmen sowohl abgasfreie Lkw als auch abgasfreie Baumaschinen in seiner Produktpalette hat, kann Volvo Baustellen vollständig fossilfrei betreiben. «Wir befinden uns in einer einzigartigen Position, da wir unseren Kundinnen und Kunden sowohl Premium-Lkw als auch Premium-Baumaschinen anbieten können. Wir glauben, dass es für viele Unternehmen attraktiv ist, ein Gesamtpaket aus einer Hand zu erhalten», sagt dazu Roger Alm, Präsident von Volvo Trucks.

Systemlösungen für sicheres Heben und Positionieren von Baumaschinen und Anbauteilen wie auch zur Ladungssicherung zeigte RUD.
Systemlösungen für sicheres Heben und Positionieren von Baumaschinen und Anbauteilen wie auch zur Ladungssicherung zeigte RUD.

Aber auch über Verbrennungsmotoren, die noch immer den Markt dominieren, wurde gesprochen. Hier verlagert sich der Fokus auf den Betrieb mit erneuerbaren Treibstoffen wie Biogas und HVO (Hydrotreated Vegetable Oil). Zusammen mit dem künftigen brennstoffzellenelektrischen Antrieb bilden sie die Drei-Wege-Strategie des Unternehmens, um bis 2040 Netto-Null-Emissionen zu erreichen und der Bauindustrie sowohl jetzt als auch in Zukunft einen nachhaltigeren Transport zu ermöglichen.

«Ein Bauunternehmer kann fast jeden Lkw in einer elektrischen Version von Volvo kaufen und sich sicher sein, dass dieser eine hervorragende Produktivität und Leistung bietet», sagt Roger Alm weiter. «Transporte mit elektrischen Fahrzeugen eignen sich perfekt für das Baugewerbe, da sie keine Abgasemissionen und viel weniger Lärm verursachen. Das ist gut für die Anwohner einer Baustelle, für die Fahrer und die Menschen, die auf der Baustelle arbeiten. Und natürlich auch für das Klima.»

Bronto Skylift und Designwerk Technologies präsentierten den ersten vollelektrischen E-LKW mit 56-Meter-Hubarbeitsbühne.
Bronto Skylift und Designwerk Technologies präsentierten den ersten vollelektrischen E-Lkw mit 56-Meter-Hubarbeitsbühne.

Schweizer Weltneuheit an der bauma 2025

In enger Zusammenarbeit mit der Rohr AG, Schweizer Anbieter von professionellen Reinigungsdienstleistungen, und der Designwerk Technologies AG, einem Schweizer Pionier der Elektromobilität, hat Bronto Skylift eine elektrisch betriebene Hubarbeitsbühne in Kombination mit einem vollelektrischen Lkw entwickelt. Diese innovative Lösung kombiniert die Zuverlässigkeit und Leistung der Bronto Hubarbeitsbühnen mit den Vorteilen eines emissionsfreien und leisen Antriebs.

Der Elektro-Lkw MC 8×2R verfügt über vier Achsen, davon drei gelenkt für optimale Manövrierfähigkeit, vier leistungsstarke Antriebsmotoren, 500 kWh Batteriekapazität für die volle Leistung über einen ganzen Arbeitstag für die Fahrt und Arbeiten mit Kran und Hubarbeitsbühne, sowie über einen elektrischen Nebenantrieb für die Hubarbeiten.

«Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden eine umweltfreundliche Alternative anbieten können, ohne dabei Kompromisse bei der Leistung einzugehen», sagt Dominik Keller, Global Access Segment Director bei Bronto Skylift. «Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft für die Branche. Die Initiative der Rohr AG war entscheidend für die Entwicklung dieses Produkts und wir danken Designwerk für die erfolgreiche Zusammenarbeit.»

In der Schweiz fordern immer mehr Grossstädte von ihren Dienstleistern ein CO₂-armes Verhalten. «Unsere Kunden werden in Zukunft flächendeckend Elektrofahrzeuge verlangen, ein Trend, den wir schon seit einigen Jahren beobachten. Mit diesem Projekt zeigen wir, dass wir bei emissionsarmen Lösungen eine Vorreiterrolle einnehmen», ergänzt Patrick Dörge, Chief Operating Officer der Rohr AG.

Der fünfachsige Renault Trucks E-Tech C mit einem vollelektrischen Betonmischer transportiert bis zu 10 m³ Beton emissionsfrei.
Der fünfachsige Renault Trucks E-Tech C mit einem vollelektrischen Betonmischer transportiert bis zu 10 m³ Beton emissionsfrei.

CO₂-freier Betontransport

Renault Trucks und der Aufbauhersteller Schwing Stetter haben sich zusammengetan und gemeinsam ein zu 100 Prozent elektrisch betriebenen Konzept entwickelt. Aufgrund von technischen und wirtschaftlichen Gründen benötigt man beim Transport von Beton eine hohe Nutzlast. Ein Lkw mit Verbrennungsmotor und einem herkömmlichen Betonmischer kann beispielsweise in den meisten europäischen Ländern – je nach geltenden Vorschriften – bis zu 8 m³ Beton transportieren. Bei Elektrofahrzeugen verringert sich dieses Volumen aufgrund des Batteriegewichts. Daher hat Renault Trucks mit dem E-Tech C 10×4 ein völlig neues fünfachsiges Modell entwickelt – mit einer Transportkapazität von bis zu 10 m³ Beton. Eine überarbeitete Architektur mit einer vertikalen Neupositionierung der Batterien hinter dem Führerhaus und der dadurch gewonnene zusätzliche Platz auf dem Fahrgestell ergeben einen kurzen Radstand und kleinen Wenderadius. Der an der bauma 2025 erstmals gezeigte Renault-Fünfachser hat eine Reichweite von bis zu 140 km bei einer 45-minütigen Zwischenladung (bzw. 110 km mit einer einzigen Ladung). Dies sind täglich vier Fahrten von jeweils 35 km und entspricht einer Strecke, die bei den üblichen Routen zwischen Betonwerken und Baustellen anfällt.

Batterieelektrische Fahrzeuge im Mining- und Off-Road-Bereich benötigen hochflexible Thermomanagement-Systeme.
Batterieelektrische Fahrzeuge im Mining- und Off-Road-Bereich benötigen hochflexible Thermomanagement Systeme.

Zero-Emission-Monstertruck

«Wir sehen Thermomanagement als ganzheitliches Konzept zur Optimierung der Fahrzeugperformance. Mit leistungsfähiger Kühlung und effizienter Komponentensteuerung stellen wir eine präzise Temperaturregelung selbst unter extremen Belastungen sicher», sagt Bastian Thiel, Business Development Manager bei technotrans. Als Messepremiere präsentierte der Anbieter auf der bauma 2025 hochflexible Thermomanagement-Systeme für batterieelektrische Fahrzeuge im Mining- und Off-Road-Bereich. Eine energieeffiziente Kombination aus aktiver und passiver Kühlung stellt jederzeit konstante Betriebstemperaturen der Batterien, Leistungselektroniken und Traktionskomponenten sicher. Die robusten und schmutzunempfindlichen Lösungen ermöglichen dank des Baukastenmodells die flexible, dezentrale Platzierung der Module.

IVOTY 2025 Siegertrophäe in der Schweiz in guten Händen

TRANSPORTER DES JAHRES 2025 Am Vorabend der Eröffnung zur IAA Transportation in Hannover 2024 wurde der komplett neu konstruierte Renault Master zum «International Van of the Year» gekürt. Nun überreichte TIR transNews der Schweizer Importeurin die traditionelle, hochwertige Trophäen-Replika.

Henrik Petro, Chefredaktor TIR transNews und IVOTY-Jurymitglied, überreicht die Trophäe an Claudia Meyer, Managing Director Renault Group Switzerland, stilgerecht vor einem neuen Renault Master.
Henrik Petro, Chefredaktor TIR transNews und IVOTY-Jurymitglied, überreicht die Trophäe an Claudia Meyer, Managing Director Renault Group Switzerland, stilgerecht vor einem neuen Renault Master.

Der Titel «International Van of the Year» – oder kurz IVOTY – wird in geraden Jahren im September an der IAA in Hannover und in ungeraden im November an der Solutrans in Lyon verliehen. Dort feierte der zum IVOTY 2025 gewählte neue Renault Master 2023 übrigens seine Weltpremiere. Die Schweiz ist in der Jury durch TIR transNews in Person von Henrik Petro vertreten. Als Kandidaten werden Transporter jeder Grösse zugelassen, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen.

Claudia Meyer, Managing Director Renault Group Switzerland, freute sich bei der Übergabe über die IVOTY-2025-Trophäe: «Wir sind überaus stolz, dass der neue Renault Master zum International Van of the Year 2025 gewählt wurde. Der Master ist bereits der fünfte Transporter von Renault, der diese Auszeichnung erhält! Dies ist eine wunderbare Auszeichnung und eine echte Anerkennung für alle Teams, die an diesem Projekt gearbeitet haben. Der neue Master ist ein perfektes Beispiel für das, was die leichten Nutzfahrzeuge von Renault seit mehr als 120 Jahren auszeichnet: Sie sind innovativ, bahnbrechend, energieeffizient und lassen sich auf praktisch unbegrenzte Weise an die individuellen Wünsche und Bedürfnisse unserer Geschäftskunden anpassen. Sein Aerovan-Design und die neue Multi-Energie-Plattform machen ihn zum neuen Standard auf dem Markt und zum effizientesten Fahrzeug seiner Klasse, sowohl bei Verbrennungsmotoren als auch bei Elektrofahrzeugen.»

Der neue Master ist inzwischen der fünfte Transporter der Renault Group mit dem Titel «International Van of the Year».
Der neue Master ist inzwischen der fünfte Transporter der Renault Group mit dem Titel «International Van of the Year».

Intertours erhöht Flotte auf 15 Setra Reisebusse

PERSONENTRANSPORT Das Schweizer Busunternehmen Intertours ME Sarl aus dem Kanton Fribourg erweitert und erneuert seinen Fuhrpark um einen Setra Doppelstockbus und drei Fahrzeuge der Setra ComfortClass – auf nun 15 Omnibusse der Neu-Ulmer Premiummarke.

Intertours ME Sarl setzt den S 531 DT (links) und die S 516 HD im Charterverkehr ein.
Intertours ME setzt den S 531 DT (links) und die S 516 HD im Charterverkehr ein.

Das 2008 gegründete Unternehmen Intertours ME Sarl, seit 2009 Kunde der Marke Setra, bietet im Anmietverkehr u.a. Betriebsausflüge, die Beförderung von Schülern oder Studenten, Reisen für Sportvereine, Verbände und Gruppen an. Intertours übernimmt dabei auf Wunsch die komplette Erstellung der Reise von Transport über Hotel- und Restaurantbuchung bis hin zu Besichtigungen. Mit im Programm sind auch Transferfahrten ab den Flughäfen Genf-Cointrin, Basel-Mulhouse-Freiburg und Zürich-Kloten zu den Ferienorten in den Schweizer und französischen Alpen.

Seit 2009 ist Intertours ME Kunde der Marke Setra.
Seit 2009 ist Intertours ME Kunde der Marke Setra.

Der Doppelstockbus S 531 DT wurde 2018 lanciert und rechtzeitig zur Busworld 2023 mit neuen Assistenz- und Sicherheitssystemen (darunter Notbremsassistent Active Brake Assist 6, Frontguard Assist, und der neu beidseitig agierende Abbiegeassistent Sideguard Assist 2) sowie einer dezent aufgefrischten Optik aufgewertet. Neu konnten etwa die Integralspiegel optional durch die MirrorCam mit 360°-Kamerasystem ersetzt werden, was beim Doppelstockbus mit seinen imponierenden Abmessungen einen grossen Komfort- und Sicherheitsgewinn brachte.

Die S 516 HD der Intertours ME Sarl sind mit jeweils 48 Reisesitzen mit Composition-Stoff-Kombinationen sowie verstellbaren Komfort-Kopfstützen ausgestattet. Setra preist den Hochdecker als «passendes Fahrzeug für ausgedehnte Reisen mit anspruchsvollen Fahrgästen mit grossem Gepäck» an.

Solides Business 2024 bei rückläufigem LKW-Markt

OEM JAHRESBILANZEN Das Jahr 2024 ist Geschichte – und zahlreiche OEMs haben ihre Geschäftsberichte veröffentlicht. Die wichtigsten (kommunizierten) Ergebnisse vor dem Hintergrund eines stark rückläufigen LKW-Markts in Europa im (alphabetischen) Überblick.

DAF Trucks verteidigte in seinen «Heimmärkten», den Niederlanden und Grossbritannien seine Marktführerschaft.

DAF Trucks

Im vergangenen Jahr belief sich der europäische Gesamtmarkt der LKW >16t auf insgesamt 316.000 Einheiten. Hier sicherte sich DAF Trucks einen Marktanteil von 14,4 Prozent. Zudem ist der niederländische Hersteller Marktführer in Grossbritannien (27,1 %) und den Niederlanden (28,9 %).

Im Segment der schweren Sattelzugmaschinen ist DAF die führende Importmarke in den beiden grössten LKW-Märkten Europas, Deutschland und Frankreich. Im Segment der mittelschweren LKW (Gesamtmarkt 50.900 Einheiten) betrug der Marktanteil von DAF 9,5 Prozent, wobei DAF in Grossbritannien und den Niederlanden Marktführer war. Mit einem Marktanteil von bis zu 15,8 Prozent im letzten Quartal 2024 (2023: 15,6 %) und der Auslieferung der ersten Baureihe neuer DAF-Elektrofahrzeuge an Kunden ist DAF gut aufgestellt, seine Erfolge 2025 weiter auszubauen. DAF Brasil erzielte mit 10.700 produzierten LKW einen Rekord und erzielte im Segment >16 Tonnen einen Rekordmarktanteil von 9,9 Prozent. Ausserhalb der Europäischen Union und Brasiliens verkaufte DAF über 4800 LKW.

Der Absatzrückgang bei Daimler Truck im 2024 ist schmerzhaft.
Doch mit dem eActros 600 hat der Hersteller
für 2025 ein Ass im Ärmel.

Daimler Truck

Ende Februar meldete Daimler Truck einen deutlichen Absatzrückgang. So wurden im letzten Jahr 460.409 LKW und Busse verkauft (2023: 526.053, –  12 %, siehe Tabelle). Am 14. März 2025 folgte dann der integrierte Geschäftsbericht. Hier fokussierte die Medienmitteilung auf die Entwicklungen in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen. So stieg weltweit der Auftragseingang batterieelektrischer LKW und Busse um 22 Prozent auf 5617 Einheiten.

Während Europa und Asien Probleme verursachten, konnten Nordamerika und das Bus­segment etwas stabilisieren.

Gute Nachrichten gab es bezüglich CO2e-Emissionen in der weltweiten Produktion. Diese konnten im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent und im Vergleich zu 2021 sogar um mehr als ein Drittel (35,3 %) reduziert werden. An seinen Produktionsstandorten verdoppelte Daimler Truck praktisch die Anzahl an Photovoltaik-Modulen auf weltweit rund 40,6 MWp, die im vergangenen Jahr 35,7 GWh Strom erzeugten. Und Ende 2024 waren rund 20 Prozent der Transporte in das grösste LKW-Werk von Daimler Truck in Wörth im Fahrbetrieb CO2e-frei.

2024 hat Daimler Truck zum ersten Mal die Recyclingfähigkeit seiner LKW und Busse berechnet. Sie beträgt über alle Marken und Produkte hinweg 93 Prozent des Gesamtgewichts. Bei den batterieelektrischen Modellen Mercedes-Benz eActros, dem Stadtbus Mercedes-Benz eCitaro und dem Freightliner eCascadia liegt sie mit bis zu 97 Prozent noch höher. Weiter teilte der Konzern mit, dass der Anteil von Frauen in Führungspositionen weltweit auf 20,5 Prozent erhöht wurde.

Mit der bereinigten operativen Rendite (Betriebsgewinn) kann MAN Truck & Bus zufrieden sein.

MAN Truck & Bus

Der gesamte MAN-Absatz sank um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 96 000 Einheiten. Am meisten machte dabei der stark rückläufige LKW-Absatz von 24 Prozent zu schaffen. Es wurden 17 Prozent weniger Busse als im Vorjahr an Kunden ausgeliefert. Trotzdem blieb die bereinigte operative Umsatzrendite mit 7,2 Prozent stabil. Der Van erzielte hingegen mit rund 27 670 ausgelieferten TGE (+4 %) erneut einen Rekordabsatz.
Beim Gesamtumsatz fiel der Rückgang im Berichtszeitraum mit 7 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro deutlich geringer aus als beim Absatz. Grund hierfür war insbesondere ein vorteilhafter Produkt- und Preismix. Das bereinigte operative Ergebnis lag mit 985 Millionen Euro um 90 Millionen Euro unter Vorjahr.
MAN CEO Alexander Vlaskamp kommentiert: «Das gute Ergebnis ist der Lohn für harte Arbeit in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Auch wenn wir bislang nicht von einem klaren Turnaround vornehmlich in Deutschland sprechen können, gehen wir aktuell insgesamt von einer weiteren leichten Belebung der Nachfrage im Verlauf des Jahres aus.» Angesichts dessen wird die Beendigung der Kurzarbeit an den deutschen Standorten vorbereitet.

Mercedes-Benz Vans Schweiz

Mercedes-Benz Vans Schweiz konnte im Jahr 2024 absolute Rekordergebnisse verzeichnen und die Zulassungen um 15,5 Prozent auf 8177 Einheiten steigern, während der relevante Van-Gesamtmarkt gleichzeitig um 1,9 Prozent von 44.439 auf 43.612 Einheiten zurückging. Damit konnte der Marktanteil um +2,8 Prozent noch einmal weiter ausgebaut werden. Speziell im Large-Van-Segment konnte der Sprinter die Marktführung verteidigen und mit +3,2 Prozent seinen Marktanteil weiter ausbauen.

Mercedes-Benz Vans weltweit

In einem herausfordernden globalen Marktumfeld verkaufte die Mercedes-Benz Group 2024 weltweit 2,389 Mio. Pw und Vans, am meisten davon im vierten Quartal mit 625.800. Der weltweite Absatz von Mercedes-Benz Vans stieg im vierten Quartal um 16 Prozent gegenüber dem Vorquartal auf einen Jahresbestwert von 105.700 verkauften Einheiten. Das Wachstum wurde vor allem durch den europäischen Markt getrieben, wobei die Verkäufe von Midsize und Small Vans zulegten und die Verkäufe bei den Large Vans auf einem stabilen Niveau zum Vorquartal lagen. Im Gesamtjahr 2024 erreichte Mercedes-Benz Vans einen Absatz von 405.600 Einheiten.

Renault Group

Der Hersteller der Renault Transporter (LCV) erzielte 2024 einen Konzernumsatz von 56,2 Milliarden Euro (+7,4 % bzw. +9,0 % bei konstanten Wechselkursen). Das historische Betriebsergebnis der Gruppe lag bei 4,3 Milliarden Euro (+146 Mio. Euro, +15 %), resp. bei 7,6 Prozent des Umsatzes.

Der Nettogewinn betrug 2,8 Milliarden Euro, der allerdings durch Kapitalverluste und weiteren Abschreibungen aus dem Verkauf von Nissan-Aktien belastet wurde. Als ausgewiesenen Nettogewinn gibt Renault 0,8 Milliarden Euro an. Solide ist auch der Auftragsbestand in Europa mit einer Vorlaufzeit von etwa zwei Monaten. Die Renault Group gehört in Europa zu den drei stärksten OEMs. Die Marke Renault ist in Europa die Nummer 3 bei PW und LCV und die Nummer 1 bei LCV. In Frankreich ist Renault die Nummer 1 bei PW, Elektrofahrzeugen und LCV.

Renault Trucks

«Das Geschäftsjahr 2024 endet mit einer soliden Leistung für Renault Trucks, wobei der Fokus nach wie vor auf einer Transformation hin zu einem nachhaltigen Transportwesen liegt. Wir setzen unsere Investitionen fort, mit dem Ziel, unsere Kunden bei der Energiewende zu unterstützen und um unsere Position auf unseren strategischen Märkten weiter zu konsolidieren», erklärte Bruno Blin, Präsident von Renault Trucks.

Im Bereich der elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeuge weist Renault Trucks eine dreimal höhere Wachstumsdynamik als der Markt auf.

Der Hersteller konnte seine Position in Europa (EU30 einschliesslich Schweiz, Norwegen und Grossbritannien) inmitten eines komplexen wirtschaftlichen und geopolitischen Umfelds festigen und den Marktanteil im Segment >16t um fast einen Prozentpunkt auf 9,1 Prozent verbessern. In Frankreich lag der Marktanteil in diesem Segment bei 29,7 Prozent. 2024 fakturierte Renault Trucks insgesamt 56.898 Fahrzeuge (siehe Tabelle).

Renault Trucks konzentriert sich fast ausschliesslich auf den europäischen Markt und konnte Marktanteile gewinnen.

Im Segment der Elektrofahrzeuge >16t konnte der Hersteller seinen Marktanteil um einen Punkt auf 24,2 Prozent steigern und weist eine dreimal höhere Wachstumsdynamik als der Markt auf (Marktdurchdringung von 4,6 % gegenüber 1,5 % für den gesamten Sektor im zweiten Halbjahr 2024). Bei den Auftragseingängen für Elektro-LKW gab es 2024 einen Anstieg auf über 2000 Einheiten im Jahr (+36 %) und auch für 2025 geht man bei Renault Trucks von einer fortführenden Dynamik bei der Elektromobilität aus.

In der Gebrauchtwagensparte lag die Zahl der verkauften Renault Trucks bei 7127 Fahrzeugen (+21 %). Zu erwähnen ist, dass 2024 erstmals Renault Trucks Elektro-LKW auf dem Gebrauchtwagenmarkt erhältlich waren.

Scania

Der schwedische Hersteller kann sich freuen, denn er steigerte sowohl Umsatz als auch Gewinn auf Rekordniveau. So stieg der Nettoumsatz der Scania Gruppe um 6 Prozent auf 216,1 (2023: 204,1) Milliarden SEK, das sind genau 20 Milliarden Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis erreichte 30,4 (26,0) Milliarden SEK und die bereinigte operative Marge lag bei 14,1 (12,7) Prozent. Die Auslieferungen stiegen um 6 Prozent auf 102.069 Fahrzeuge, davon 266 (246) emissionsfreie Fahrzeuge (ZEV). Scanias Marktanteil stieg in Europa um über 2 Prozent auf 17,8 Prozent. In Lateinamerika erhöhte sich der Marktanteil auf 17,3 Prozent. Der Umsatz im Servicegeschäft stieg um 3 Prozent. Der Auftragseingang ging um 4 Prozent auf 81 012 Fahrzeuge zurück.

Erstmals überstiegen die Fahrzeugauslieferungen von Scania die Marke von 100.000.

Im Q4 2024 ging der Nettoumsatz der Scania Gruppe um 4 Prozent auf 57,4 (60,0) Milliarden SEK zurück. Das bereinigte Betriebsergebnis erreichte 7,7 Milliarden SEK. (7,4) und die bereinigte operative Marge lag bei 13,3 Prozent (12,3). Der Auftragseingang stieg um 10 Prozent auf 24.599 Fahrzeuge.

Erstmals überstiegen die Fahrzeugauslieferungen die Marke von 100.000, was auf eine stabile Produktion und eine erfolgreiche Reduzierung des Auftragsbestands auf ein normaleres Niveau zurückzuführen ist. Um Transformation und Wachstum zu unterstützen, investierte Scania massiv in Forschung und Entwicklung sowie in die Fertigstellung seines zukünftigen Industriezentrums in China.

Volkswagen Nutzfahrzeuge

VW Nutzfahrzeuge stellte 2024 sein Produktportfolio neu auf, führte seine Restrukturierung weiter und erzielte dabei ebenfalls ein solides Ergebnis. Der Umsatz lag trotz eines um 4 Prozent geringeren Absatzes mit 404 000 Fahrzeugen und konstanten Auslieferungszahlen mit 15,12 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis ging aufgrund
von Restrukturierungsmassnahmen auf 743 Mio. Euro (2023: 873 Mio. Euro) zurück, liegt aber deutlich über dem Ergebnis von 2022 (527 Mio. Euro). Ein Modellfeuerwerk mit allein drei Weltpremieren im Jahr 2024 sorgt dafür, dass der Hersteller jetzt mit dem besten Angebotsportfolio in seiner Geschichte punkten kann. So wurden bis Anfang März bereits 52.000 Bestellungen des neuen Transporter und Caravelle getätigt.

Volvo Trucks

Zum fünften Mal in Folge ist Volvo Trucks mit beeindruckenden 47 Prozent Marktführer im Segment der schweren Elektro-LKW in Europa, dies dank 1970 zugelassenen elektrischen Volvo Trucks. Die fünf wichtigsten Märkte waren Deutschland, die Niederlande, Schweden, Norwegen und die Schweiz. Auch in Nordamerika nimmt Volvo Trucks mit einem Marktanteil von über 40 Prozent im Segment der schweren Elektro-LKW eine führende Position ein.

Im europäischen Gesamtmarkt lag 2024 der Anteil von Elektro-LKW bei lediglich 1,3 Prozent. «Um den Übergang zu einem emissionsfreien Verkehr zu beschleunigen, reicht es nicht aus, Elektro-LKW zur Verfügung zu stellen», so Roger Alm, Präsident Volvo Trucks. «Unsere Analyse zeigt, dass bis 2030 rund 40.000 Schnellladestationen entlang der europäischen Strassen benötigt werden, um eine potenzielle Flotte von 400.000 Elektro-LKW zu unterstützen. Ausserdem brauchen wir wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die den Betrieb von Elektro-LKW für alle Transportunternehmen rentabel machen.»