TIP Group elektrifiziert interne Flotte mit zwei MAN eTGX

MIETSERVICE Zwei vollelektrische MAN eTGX wurden offiziell an TIP übergeben und in die interne Flotte als Trailer Shuttle integriert. Dies zeigt, dass alternative Antriebe nicht nur für TIP-Mietkunden, sondern auch für den eigenen Betrieb eine wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Wahl sind.

Feierliche Übergabe am Standort Herzberg: (von rechts) Michael Stein (MAN), Olaf Baumgart (MAN) und Ronald Österitz (MAN) überreichen die MAN eTGX an Udo Brestel (TIP), Thomas Eibelshäuser (TIP) und Florian Kolbe (TIP)

Als einer der führenden herstellerunabhängigen Nutzfahrzeugvermieter ist TIP nicht nur Anbieter, sondern Vorreiter im Bereich Mietlösungen für vollelektrische Sattelzugmaschinen. In Deutschland sind bereits mehr als 100 vollelektrische Fahrzeuge (BEV) bei TIP-Mietkunden erfolgreich im Einsatz. Auch in den Nachbarländern, wie Österreich und der Schweiz, laufen die Auslieferungen und weitere Kundenübernahmen stehen an. Damit bietet die TIP Group eines der grössten Mietangebote für E-Lkw in Europa.

Nachhaltige Mobilität als Unternehmensphilosophie

Die Übergabe der beiden Fahrzeuge fand am TIP-Standort in Herzberg am Harz statt. Dank MAN ProfiDrive erfolgte zusätzlich eine umfassende Fahrzeugschulung und Unterweisung für die MAN eTGX. Die Schulung ermöglichte den Fahrerinnen und Fahrern, sich intensiv mit den neuen Sattelzugmaschinen vertraut zu machen und deren optimale Nutzung sicherzustellen. Mit dieser Investition setzt die TIP Group ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität und unterstreicht die eigenen Ambitionen, alternative Antriebe in den Arbeitsalltag zu integrieren.

«Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht nur, neue Technologien anzubieten, sondern sie auch selbst zu leben. Der Einsatz der MAN eTGX in unserer internen Flotte ist ein klares Bekenntnis zu unserer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft. Gleichzeitig sammeln wir wertvolle eigene Erfahrungen im täglichen Betrieb, die direkt in die Beratung und Unterstützung unserer Kunden einfliessen», erklärt Oliver Bange, Vice President Central Europe Region der TIP Group.

Der Ultra-Low-Liner eTruck MAN eTGX bietet mit einer Aufsattelhöhe von nur 950 mm, bei einem sehr kurzen Radstand von 3,75 Metern und dennoch maximaler Batteriekapazität eine Reichweite von rund 500 Kilometern.

Steigende Nachfrage im Schwerlastbereich – TIP Group als Vorreiter im E-Lkw-Mietangebot

Besonders im regionalen Strassengüterverkehr, in der Hub-Logistik sowie im Baugewerbe steigt die Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen stetig. «Mit der positiven Entwicklung bei den Reichweiten und dem steigenden Angebot an Lademöglichkeiten entscheiden sich immer mehr Transportunternehmen für elektrische Maschinen. Das Interesse bei unseren Grosskunden ist anhaltend hoch – und auch der Mittelstand zieht jetzt nach», erläutert Marcus Burmeister, Commercial Excellence Manager bei TIP Group.

Elektro-Lkw als wirtschaftliche Lösung ohne Risiko

TIP verfolgt das ehrgeizige Ziel, bis 2030 mindestens 20 Prozent der motorisierten Mietflotte mit alternativen Antrieben auszustatten. TIP ermöglicht einen risikofreien Zugang zur Elektromobilität, ohne eigene Investitionskosten oder Restwertrisiken für die Kunden. «Die Entscheidung für einen Elektro-Lkw muss sich rechnen. Deshalb setzen wir auf eine fundierte TCO-Betrachtung (Total Cost of Ownership), die unseren Kunden eine solide Entscheidungsbasis bietet», erklärt Burmeister weiter.

Mit der Integration von Elektro-Lkw in den eigenen Fuhrpark zeigt TIP, dass nachhaltige Mobilität kein Zukunftsthema ist, sondern bereits heute umgesetzt werden kann. Unternehmen, die in emissionsfreie Fahrzeuge investieren, profitieren nicht nur von geringeren Betriebskosten, sondern auch von einem positiven Image bei Kunden, Partnern und Investoren.

TIP ist einer der führenden herstellerunabhängigen Vermieter und Dienstleister für die Transport- und Logistikindustrie. Unter dem Markendach der TIP Group vereinen sich die Bereiche TIP Rent, TIP Services sowie TIP Used EQuipment und positionieren TIP als erfahrenen One-Stop-Shop-Anbieter in der Branche. Mit über 130 Standorten in 17 europäischen Ländern und einer Vielzahl von Servicepartnern, verfügt TIP über ein enges Niederlassungs- und Werkstattnetz und eine weite geografische Abdeckung.

 

 

esaGPT bringt sichere KI in Schweizer Garagen

DATENSCHUTZ Künstliche Intelligenz revolutioniert die Arbeitswelt – auch in der Automobilbranche. Die ESA, Einkaufsorganisation für das Auto- und Motorfahrzeuggewerbe, begegnet dieser Entwicklung mit einer eigenen, datenschutzkonformen Lösung: esaGPT.

Als exklusive KI-Lösung für das Schweizer Garagengewerbe stellt die ESA eine sichere, speziell angepasste Technologie bereit, die Fortschritt und Datenschutz vereint.

Die ESA hat esaGPT entwickelt und stellt die KI ihren Mitinhaberinnen und Mitinhabern über den ESA-eShop zur Verfügung. Wer als Garagist moderne KI-Chats nutzen will, kommt nicht darum herum, auch sensible Daten zu bearbeiten – etwa Informationen zu Kunden, Fahrzeugen oder Kontakten. Doch genau hier liegt oft die Herausforderung: Viele Betriebe zögern, öffentlich zugängliche Modelle wie ChatGPT zu verwenden. Die Sorge vor Datenmissbrauch oder Cyberangriffen ist gross – und berechtigt. Deshalb hat die ESA frühzeitig auf eine eigene, geprüfte und sichere KI-Lösung gesetzt.

esaGPT – sichere KI, flexibel und praxisnah

esaGPT nutzt das Modell GPT-4o, übermittelt jedoch keine Daten an OpenAI. Die Konfiguration ist exakt auf die Anforderungen im Garagenalltag zugeschnitten. Funktionen wurden bewusst aktiviert, angepasst oder deaktiviert, um maximale Sicherheit und Relevanz zu garantieren – etwa in der Kundenkommunikation oder der internen Prozessunterstützung.

Datenschutz für den Garagenalltag: geprüft von Impunix

Für maximale Transparenz und Sicherheit liess die ESA ihre KI-Lösung durch die Impunix AG, den Schweizer Spezialist für Datenschutz und Informationssicherheit, prüfen. Das Ergebnis: Die Experten haben esaGPT geprüft und als datenschutzrechtlich unbedenklich eingestuft: «esaGPT bringt KI datenschutzkonform in die Garage und ist eine sichere Alternative zu öffentlich zugänglichen Modellen wie ChatGPT», so Micha Strässler, CDO Impunix AG.

Mit esaGPT beweist die ESA: Künstliche Intelligenz und Datenschutz müssen kein Widerspruch sein. Im Gegenteil – beides zusammen bildet die Grundlage für den modernen, verantwortungsvollen Einsatz von KI im Schweizer Autogewerbe.

Delegiertenversammlung: Hochzeit, Nostalgie und weisser Rauch

BRANCHENVERBAND Am 5. Juni 2025 lud carrosserie suisse seine Delegierten zur Versammlung am Lago Maggiore ein. Im PalaCinema in Locarno hiessen sie die Sektion Genf offiziell im nationalen Verband willkommen.

Die Delegiertenversammlung im PalaCinema Locarno wurde mit einer musikalischen Einlage des Duos Marina Kaufmann und Adrian Gehri mit Tessiner Volksliedern eröffnet.

Grande assemblea in Locarno! Der Fahrzeugbau- und Carrosseriereparatur-Branchenverband lud dieses Jahr im Süden der Schweiz zur Delegiertenversammlung. 70 Delegierte von carrosserie suisse sowie weitere geladene Gäste fanden sich am Donnerstagvormittag, 5. Juni, unmittelbar neben einem der landesweit bekanntesten Festivalplätzen, der Piazza Grande, zur jährlichen Versammlung ein.

Die Delegiertenversammlung ist immer eine gute Gelegenheit für ein Gruppenbild mit dem Zentralvorstand.

Nach dem geselligen Apéro und einer musikalischen Einlage des Duos Marina Kaufmann und Adrian Gehri mit Tessiner Volksliedern, hiess Zentralpräsident Felix Wyss alle herzlich willkommen. In seiner Ansprache nahm der Betriebsinhaber Bezug auf die letztjährige Referendumsabstimmung: «Das Volk lehnte die Abstimmung zum Ausbau von Nationalstrassen im vergangenen Jahr ab. Für mich als Carrossier ist dies positiv, denn ohne Stau sind Fahrzeuge schneller unterwegs und solche Schäden sind dann meist Totalschäden, was ich nicht reparieren kann.» Ebenso rief er dazu auf, sich als Betrieb der Nachhaltigkeit zu verschreiben.

Zentralpräsident Felix Wyss rief dazu auf, sich als Betrieb der Nachhaltigkeit zu verschreiben.

Delegiertenversammlung mit dem höchsten Politiker aus Locarno

Wie üblich an der Delegiertenversammlung überliess carrosserie suisse auch in Locarno dem Präsidenten der regionalen Sektion zu Beginn der Veranstaltung das Rednerpult für eine persönliche Botschaft. Damiano Crivelli zeigte sich erfreut darüber, die Versammlung im Tessin begrüssen zu dürfen: «Es ist uns eine Ehre, euch alle hier zu wissen. Im Tessin sind gewisse Dinge manchmal etwas spezieller als im Rest der Schweiz. Fahrzeuge etwa sind ein persönliches Gut, man liebt sein Auto, manche sind darin sogar zwischenzeitlich zu Hause.»

Ebenso als fixer Programmpunkt eingeplant war das Grusswort einer politischen Grösse aus der Region. So durften die Versammelten auch den Ausführungen von Nicola Pini, dem Bürgermeister von Locarno lauschen: «Ich danke Ihnen im Namen des ganzen Tessins für Ihr Engagement insbesondere in der Ausbildung von jungen Fachkräften.»

Nicola Pini, Bürgermeister von Locarno, bedankte sich für die Ausbildung  junger Fachkräfte.

Bienvenue nach Genf

Vereint in die Zukunft! Die Delegiertenversammlung bot Platz für die offizielle Aufnahme der Sektion Genf per 1. Januar 2026. Diese wirkte bisher autonom. Die Führung von carrosserie suisse informierte die über 120 Anwesenden über den erfreulichen Zuzug unter das Dach des nationalen Branchenverbandes. «Wir freuen uns auf ein konstruktives Miteinander unter dem Dach des nationalen Verbandes», so Philippe Gillabert, Präsidenten der Sektion Genf, ans Plenum gewandt. Somit ist carrosserie suisse ab Januar 2026 regional mit 13 Sektionen organisiert und verankert.

Nachdem die Genfer Mitgliederbetriebe dem Beitritt zum nationalen Verband an ihrer GV im September 2024 zugestimmt hatten, folgte im Dezember die Zustimmung durch den Zentralvorstand von carrosserie suisse.

GAV und Bildungsfonds

Wirken nach allgemein geltenden Richtlinien. Das ist die zentrale Basis, welche einem Gesamtarbeitsvertrag zugrunde liegt. Jener des Carrosserie- und Fahrzeugbaugewerbes hat in der aktuellen Form noch bis Ende Jahr Gültigkeit. Die Verantwortlichen von carrosserie suisse informierten die Versammlung über den aktuellen Stand der Verhandlungen für die neue Version, welche weitere drei Jahre allgemeine Gültigkeit besitzen soll. Dazu befragte Daniel Röschli, Direktor von carrosserie suisse, im kleinen Podiumsgespräch Martin Leiser, welcher als Präsident der Wirtschaftskommission den Verhandlungen jeweils beiwohnt.

Daniel Röschli, Direktor von carrosserie suisse (links), im kleinen Podiumsgespräch mit Martin Leiser.

Ebenso zur Sprache kam der geplante Bildungsfonds. Die Finanzierung der Bildungsleistungen des Branchenverbandes soll in Zukunft vom GAV abgekoppelt und somit langfristig gesichert werden. Dazu wird ein eigener Bildungsfonds gegründet, der von der gesamten Branche getragen wird. Dieser Fonds ermöglicht eine gezielte und nachhaltige Förderung der Aus- und Weiterbildung innerhalb der Carrosseriebranche. Durch die gemeinsame Finanzierung wird die Verantwortung für die Fachkräftesicherung solidarisch auf alle Betriebe verteilt. Ziel ist die Einführung des Bildungsfonds per 1. Januar 2026.

Der abtretende Präsident der Sektion Fribourg Guy Romanens (Mitte) wurde von Vizepräsident Armin Haymoz (links) und Zentralpräsident Felix Wyss geehrt.

Ein Vorschlag, welcher unter den Delegierten in Locarno knapp keine Mehrheit fand, betraf die Rezertifizierungen für Mitglieder von carrosserie suisse. Der Branchenverband unterzieht Mitgliederbetriebe alle fünf Jahre der Kontrolle, ob sie das Qualitätssiegel carrosserie suisse nach wie vor tragen dürfen. Durch den Prozess stellt der Branchenverband sicher, dass Mitgliederbetriebe den vom Verband vorgegebenen Standard erfüllen. Diese Rezertifizierung wollte die Führungsebene mit Kontrollintervallen anderer Labels in Einklang bringen.

Der neue RepKom-Präsident Fabian Eugster (Bildmitte) freut sich über seine Wahl in die carrosserie suisse Geschäftsleitung.

Weisser Rauch an der Delegiertenversammlung

Ein Hauch Vatikan strömte an diesem Donnerstagmorgen ebenso durch die Sitzreihen im Kinosaal. Fabian Eugster, Betriebsinhaber aus Thal SG, wurde für den abtretenden Sven Kammer als künftiger Präsident in die Reparaturkommission aufgenommen. Nun gaben ihm die Delegierten grünes Licht als Mitglied der Geschäftsleitung von carrosserie suisse. Dazu liess der Verband zur Erheiterung aller ein Video mit einem Schornstein im Vatikan abspielen, aus dem wie bei einer Papstwahl weisser Rauch aufstieg. Das Präsidium der Reparaturkommission übernimmt Fabian Eugster ab Januar 2026.

Ruedi Wenger, Ehrenpräsident der Sektion Nordwestschweiz, präsentierte sein Buch zum 100-jährigen Jubiläum von carrosserie suisse Nordwestschweiz.

100 Jahre Geschichte gedruckt

Zum Abschluss der Delegiertenversammlung kehrte noch etwas Nostalgie ein im PalaCinema. Ruedi Wenger, Ehrenpräsident der Sektion Nordwestschweiz, produzierte zum 100-jährigen Jubiläum von carrosserie suisse Nordwestschweiz ein Buch zur Historie. Die Entstehung und Hintergründe seit 1919 sind darin festgehalten, auf dem Cover prangt unter anderem ein gelber Monteverdi Berlinetta 1972. Ruedi Wenger präsentierte das kostenpflichtig erhältliche Buch voller Stolz: «Ein solches Buch zusammenzustellen, hatte seinen Reiz – schliesslich stand ich der Sektion Nordwestschweiz 31 Jahre lang als Präsident vor. So entstand nun eine farbige Präsentation unserer Sektionsgeschichte und unserer Mitglieder.»

entralsekretärin Brigitte Deppeler, seit 2016 in der Geschäftsstelle in Zofingen tätig, tritt ihre Pension an.

Auch dankte carrosserie suisse zwei Persönlichkeiten für ihr langjähriges Engagement im Verband. Zum einen tritt Guy Romanens als Präsident der Sektion Fribourg zurück, zum anderen verlässt Zentralsekretärin Brigitte Deppeler die Geschäftsstelle. Sie tritt ihre Pension an.

Ab 2026 statt 9 nur noch 4,2 Millionen Franken für die Kantone

LSVA-VOLLZUG Mit dem neuen System zur Erhebung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA lll) werden die Kantone und das Fürstentum Liechtenstein ab 2026 von verschiedenen Vollzugsaufgaben entlastet. Der Bund möchte daher die Höhe der Entschädigung mehr als halbieren.

Positiv: Die jährlichen Einsparungen von rund 4,8 Millionen Franken führen vollumfänglich zu einer entsprechenden Erhöhung der zweckgebundenen Einnahmen.

Mit dem neuen System zur Erhebung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA lll) werden die Kantone und das Fürstentum Liechtenstein ab 2026 von verschiedenen Vollzugsaufgaben entlastet. Die Höhe der Entschädigung kann entsprechend von insgesamt rund 9 Millionen Franken auf rund 4,2 Millionen Franken pro Jahr gesenkt werden.

Beim Vollzug der Schwerverkehrsabgabe obliegen den kantonalen Strassenverkehrsämtern und dem Amt für Strassenverkehr des Fürstentums Liechtenstein verschiedene Aufgaben, für welche sie durch den Bund entschädigt werden. Manche Aufgaben, wie die zulassungsrechtliche Einteilung der Fahrzeuge, bleiben auch mit LSVA lll bestehen und sind für die reibungslose Erhebung der Schwerverkehrsabgabe durch das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) unerlässlich.

Andere Aufgaben werden wegfallen, etwa die Prüfung anlässlich der Inverkehrssetzung, ob ein gültiger emotach-Prüfbericht einer autorisierten Montagestelle vorliegt oder die tägliche Übermittlung von Daten an das BAZG. Wie bereits in der Botschaft des Bundesrates vom 31. August 2022 zur Änderung des Schwerverkehrsabgabegesetzes angekündigt, kann dem verringerten Vollzugsaufwand der Kantone und des Fürstentums Liechtenstein mit einer Reduktion der Entschädigung Rechnung getragen werden.

Zwei Kantone unzufrieden

Zur entsprechenden Totalrevision der Verordnung hat das EFD ein Vernehmlassungsverfahren durchgeführt. Sämtliche an der Vernehmlassung teilnehmende Parteien waren aufgrund des sinkenden Vollzugsaufwands mit einer Reduktion der Vollzugsentschädigung einverstanden. Zwei Kantone (Neuenburg und Tessin) haben sich aufgrund der Höhe der Entschädigungsreduktion gegen die Vorlage ausgesprochen. Der Bundesrat hat am 6. Juni 2025 vom Ergebnis der Vernehmlassung Kenntnis genommen.

Die jährliche Entschädigung aller Strassenverkehrsämter wird künftig von insgesamt rund 9 Millionen Franken auf rund 4,2 Millionen Franken pro Jahr gesenkt. Die jährlichen Einsparungen von rund 4,8 Millionen Franken führen vollumfänglich zu einer entsprechenden Erhöhung der zweckgebundenen Einnahmen der Schwerverkehrsabgabe (Reinertrag). Die totalrevidierte Verordnung wird auf den 1. Januar 2026 in Kraft gesetzt.

124,7 Kilometer ununterbrochen rückwärts – Guinness-Eintrag!

WELTREKORD GEKNACKT Marco Hellgrewe (50), Offizier bei der Bundeswehr und Lkw-Enthusiast, hat den bisherigen Weltrekord im ununterbrochen Lkw-Rückwärtsfahren aus dem Jahr 2020, der bei rund 89 Kilometer lag und in den USA mit einem Diesel-Lkw aufgestellt wurde, um rund 36 Kilometer überboten.

124,7 Kilometer ununterbrochen rückwärtsfahren, und das im Regen: Gut, fand das ganze sicher auf abgesperrter Strecke statt!

Mercedes-Benz Trucks hat am 4. Juni 2025 mit 124,7 Kilometern einen neuen Guinness World Records-Weltrekord mit seinem batterieelektrischen Fernverkehrs-Lkw eActros 600 samt Auflieger aufgestellt. Die Rekord-Rückwärtsfahrt dauerte bei durchschnittlich rund 20 km/h etwa sechs Stunden und 22 Minuten und fand auf der Rennstrecke Motorsport Arena Oschersleben in Sachsen-Anhalt statt. Der Rundkurs ist mit seinen für Pw ausgelegten 14 engen Kurven höchst anspruchsvoll – bot für die Rekordfahrt aber dennoch weniger unkalkulierbare Risiken für einen Stopp und damit für einen Abbruch als öffentliche Strassen. Am Steuer sass Marco Hellgrewe (50) aus der Nähe von Berlin, Offizier bei der Bundeswehr und Lkw-Enthusiast. Er hatte den Anstoss für den vollelektrischen Rekordversuch gegeben und den Rekord auch selbst mit dem eActros 600 eingefahren. Sein Guinness-Eintrag ist also mehr als verdient.

Nicht sein erster Guinness-Eintrag

Hellgrewe stellte seinen ersten Rückwärts-Rekord im Jahr 2008 auf. Damals legte er eine Strecke von 64 Kilometern mit einem Diesel-Lkw zurück. «Ich bin unglaublich stolz, dass ich gemeinsam mit Mercedes-Benz Trucks den Rekord wieder nach Deutschland geholt habe – und das weltweit erstmals vollelektrisch. Damit haben wir ein starkes Zeichen für die Zukunft alternativer Antriebe gesetzt. Ich bin davon überzeugt, dass wir auch für die Themen Verkehrssicherheit und Fahrer-Image, die mir als Prüfer von meist jungen Lkw-Fahrschülern besonders am Herzen liegen, eine breite Aufmerksamkeit hergestellt haben. Viele Menschen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen, darunter auch zahlreiche Lkw-Fahrer und Fahrschüler, haben mich auf die Aktion angesprochen und mir sehr positive Rückmeldung gegeben.»

Sie haben den Guinness World Records-Titel für die längste rückwärtsgefahrene Strecke mit einem Sattelzug (Einzelperson) geholt: Marco Hellgrewe (Mitte) und Werner Kempfle, Entwicklungsingenieur und Co-Projektleiter des eActros 600, nehmen die Auszeichnung von Seyda Subasi-Gemici, Jurorin, Guinness World Records Limited, entgegen.

Assistenzsysteme boten wertvolle Unterstützung

Der Fahrer weiter: «Die sehr lang andauernde Fahrt mit insgesamt 476 Kurven war eine enorme Kraftanstrengung – es war daher ausgesprochen hilfreich, dass der eActros 600 und seine Assistenzsysteme ein so komfortables Fahren ermöglichen. Mein Dank gilt Mercedes-Benz Trucks für die herausragende Unterstützung, die den neuen Rekord erst ermöglicht hat.»

Zu den Gratulanten gehörte auch Rainer Müller-Finkeldei, Leiter Mercedes-Benz Trucks Product Engineering: «Wir gratulieren Marco Hellgrewe herzlich zur erfolgreichen Weltrekordfahrt und danken ihm für seine grossartige fahrerische Leistung. Es freut uns ganz besonders, dass er den neuen Rekord mit unserem Mercedes-Benz eActros 600 rein batterieelektrisch aufgestellt hat. Marco Hellgrewes aussergewöhnliche Fahrt im Dienste der Transformation hin zu alternativen Antrieben erzielt mit Sicherheit eine gewisse Signalwirkung für die Branche und die Gesellschaft. Im Dialog mit allen Beteiligten, insbesondere aus den Bereichen Politik und Energieversorgung, wollen wir weiterhin für noch mehr Engagement werben, um stärkere Kaufanreize für unsere Kunden zu schaffen und den Aufbau der Lade-Infrastruktur schneller voranzutreiben.»

Zentraler Bestandteil des Arbeitsalltags

Müller-Finkeldei weiter: «Rückwärtszufahren ist ein zentraler Bestandteil des Arbeitsalltags von Lkw-Fahrerinnen und Fahrern und Marco Hellgrewe hat aller Welt mehr als deutlich gezeigt, dass viel Konzentration und Können hierfür nötig sind. Fahrerinnen und Fahrer leisten jeden Tag Grossartiges für die Gesellschaft, und dies muss auch entsprechend anerkannt werden – gerade angesichts des zunehmenden Fahrermangels.» Dem pflichten wir bei – so gilt dieser Guinness-Eintrag stellvertretend allen diesen Lkw-Fahrerinnen und Fahrern.

Hug Baustoffe AG würde ihn nicht mehr hergeben

BESTENS BEWÄHRT Vor einigen Monaten hat die Hug Baustoffe AG in Nänikon ihren ersten vollelektrischen Lastwagen in Betrieb genommen. Die Bilanz fällt durchwegs positiv aus: Der Renault Trucks E-Tech T P4×2 hat sich als Anhängerzug im Alltag bestens bewährt.

Die Hug Bautransporte AG wagte den Versuch mit einem vollelektrischen Lastwagen.

Im Grossraum Zürich und den angrenzenden Gebieten der Kantone Aargau und St. Gallen ist die Hug Baustoffe AG mit Hauptsitz in Nänikon eine bedeutende Grösse in der Branche. Als Besonderheit für ein Unternehmen dieser Dimension streicht man gerne heraus, dass es nach wie vor fest in Familienhand ist. Mit elf Standorten im Grossraum Zürich wird vom Hauptsitz in Nänikon der Handel mit Qualitätswaren in den Sektoren Bad und Sanitär, Baugewerbe, Befestigungstechnik, Bekleidung und Arbeitsschutz, Garten, Keramik bis hin zu Maschinen und Werkzeuge koordiniert. Mit einer Fahrzeugflotte von elf schweren Lastwagen, sechs davon der Marke Renault Trucks, werden die anfallenden Transportaufgaben bewältigt.

Die Nachhaltigkeit zum Thema erhoben

«Der Entscheid, erstmals einen vollelektrischen Lastwagen anzuschaffen, hängt mit unserem Nachhaltigkeitskonzept zusammen», führt Roberto Vizzini, Bereichsleiter Baumaterialien und Logistik Verantwortlicher aus. «Im Bereich der Gebäudetechnik haben wir mit der Installation mehrerer Photovoltaikanlagen einen wichtigen ersten Schritt gesetzt und auf Basis dieser Investition nach weiterem Optimierungspotenzial gesucht. Naheliegenderweise kam auf diese Weise auch das Flottenmanagement zur Sprache», präzisiert der Bereichsleiter. Die logische Folge: «Wir wagen den Versuch mit einem vollelektrischen Lastwagen und schliessen uns damit dem Zeitgeist an.»

Der neue Renault Trucks E-Tech T P4×2 wird über drei Elektromotoren angetrieben, die mit sechs Batterieeinheiten zu je 90 kWh gespeist werden.

Für Hug Baustoffe AG ideale Ausgangslage

Mit diesem Leistungsvolumen von 540 kWh können 666 Pferdestärken über rund 340 Kilometer auf Trab gehalten werden. Wie die Erfahrungen zeigen, so bestätigen Roberto Vizzini und der Chauffeur, stimmen die Angaben zur Reichweite. «Wennschon, dennschon richtig», war wohl der Leitsatz bei der Beschaffung. Die Hug Baustoffe AG hat bei der Ausstattung nicht gegeizt.

Optivision analysiert die Routenbeschaffenheit in Echtzeit, speichert diese Daten und setzt die Kräfte leistungsgerecht und im Sinne der Verbrauchsoptimierung um. Optifleet seinerseits ist eine schlüsselfertige Lösung zur Unterstützung des Fuhrparkmanagements, die Fahrzeugbetreibern hilft, ihre Entscheidungen zu treffen und ihre Betriebskosten zu senken. Durch die «Over-the-Air»-Aktivierung können in kürzester Zeit Echtzeitdaten zur Verbesserung der Leistung des Fahrzeugs und des Fahrers abgerufen werden. Optifleet stellt Schlüsselinformationen zur Verfügung, die ganz wesentlich zur Verwaltung und Reduzierung der wichtigsten Kostenfaktoren beitragen.

Mit Optivision und Optifleet kommen zwei Systeme zum Einsatz, die den Fahrer dabei unterstützen, den Energieverbrauch tief zu halten und damit die Reichweite zu erhöhen.

«Würde ihn nicht mehr hergeben!»

Die geräumige Sleeper Cab bietet dem Fahrpersonal bekanntermassen einen hohen Komfort. Reich an Fahrassistenten, wird der Arbeitsplatz punkto Sicherheit und Handling wirkungsvoll aufgewertet. Eine Driver-App überwacht den Ladezustand und ermöglicht es dem Chauffeur, die Standklimatisierung des Fahrerhauses via Fernsteuerung zu aktivieren und auch die Traktionsbatterien zu konditionieren. Der Aufbau, ein Curtainsider-Verdeck mit Hebebühne von der Walde AG in Uster, erleichtert dem Fahrer das Handling beim Be- und Entladen. Kein Wunder also, dass die Rückmeldungen des Chauffeurs freudvoll ausfallen. «Unser Chauffeur schätzt das Fahrgefühl im neuen E-Truck und sagt selbst, dass er ihn nicht mehr hergeben würde», zitiert ihn Roberto Vizzini. Die Hug Baustoffe AG ihrerseits wird bei der weiteren Fahrzeugbeschaffung die E-Lastwagen jedenfalls auf ihrer Rechnung haben, wie der Bereichsleiter andeutet.

Schweizer Konferenz Elektromobilität 2025 fordert Recht auf Laden

ZUM ZWEITEN MAL Rund 200 Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie den massgebenden Verbänden diskutierten gemeinsam über Herausforderungen und die Zukunft der Elektromobilität.

Die Direktoren der Gastgeber-Verbändee (von links): Michael Frank (VSE), Krispin Romang (Swiss eMobility) und Thomas Rücker (auto-schweiz)

Zum zweiten Mal fand im Kubus Bern die Schweizer Konferenz Elektromobilität statt, organisiert von auto-schweiz, Swiss eMobility und dem VSE. Im Zentrum standen der fachliche Austausch, die Vernetzung und praxisnahe Diskussionen zu aktuellen Entwicklungen – von ökologischen Aspekten über die Integration der Ladeinfrastruktur ins Verteilnetz, die Elektrifizierung des Schwerverkehrs bis hin zu politischen Rahmenbedingungen. Hochkarätige Referierende boten Einblicke in technologische Innovationen und strategische Weichenstellungen für eine nachhaltige Mobilität.

Zu den Highlights zählten Auftritte von prominenten Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland: TED-Talker, Ökologe und Filmemacher Marc Muller eröffnete die Veranstaltung mit visionären Impulsen für eine nachhaltige Zukunft. Aurélien de Meaux, Gründer und CEO von Electra (Frankreich), berichtete über innovative Geschäftsmodelle für den europaweiten Ausbau der Ladeinfrastruktur. Nationalrat und «Mr. Konsumentenschutz» Ueli Schmezer setzte bewusst kritische Akzente. Der renommierte Batterieexperte Prof. Maximilian Fichtner hob die klaren Vorteile der batterieelektrischen Mobilität – auch im Schwerverkehr – hervor.

Der ehemalige auto-schweiz Direktor Andreas Burgener (links) überreich den Goldenen Stecker der Elektromobilität 2025 an Librec-Gründer und CEO Jodok Reinhard.

Unverbietbarkeit der Heimladestation

Im Rahmen des eKonferenz-Talks, moderiert von SRF-Journalist Matthias Heim, sprachen sich die Verbandspräsidenten Peter Grünenfelder (auto-schweiz), Peter Goetschi (TCS), Jürg Grossen (Swiss eMobility) und Martin Schwab (VSE) für die Unverbietbarkeit der Ladestation aus. Das sogenannte «Recht auf Laden» – der garantierte Zugang zu privater Ladeinfrastruktur auch in Mietliegenschaften und Stockwerkeigentum – ist entscheidend für die weitere Verbreitung der Elektromobilität in der Schweiz. Die Teilnehmenden forderten anlässlich der Konferenz, dass der Ständerat nächste Woche zwingend die Weichen hierfür stellen müsse. Gemäss Swiss eMobility Direktor Krispin Romang: «Es liegt auf der Hand: Der Zugang zur Heimladestation ist der Schlüssel für die nächste Etappe der Elektrifizierung. Aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen, wie auch im Sinne der Gleichberechtigung für Mietende und Stockwerkeigentümer, ist die Unverbietbarkeit der Heimladestation überfällig.»

Die Liberec AG gewinnt den Goldenen Stecker 2025

Ein besonderer Höhepunkt war die Verleihung des Goldenen Steckers der Elektromobilität 2025. Mit dieser Auszeichnung würdigen auto-schweiz, Swiss eMobility und der VSE herausragende Leistungen und Pioniergeist im Bereich der Elektromobilität. Preisträgerin 2025 ist die Librec AG, die mit ihren Innovationen im Bereich Batterie-Recycling einen entscheidenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen leistet. Die Laudatio hielt der ehemalige auto-schweiz Direktor Andreas Burgener, der die Auszeichnung an Librec-Gründer und CEO Jodok Reinhard überreichte.

An der Schweizer Konferenz Elektromobilität gemeinsam für die Mobilitätswende

Der diesjährige Branchenevent hat bestätigt, dass Elektromobilität ein übergreifendes Querschnittsthema mit komplexen Lösungsansätzen ist. Das beginnt bei der Produktion und Bereitstellung der Energie, geht über deren Verteilung und die Integration von Ladestationen ins Verteilnetz, bis hin zu den Herausforderungen bei privaten und öffentlichen Ladevorgängen. «Die Elektromobilität ist als Ökosystem zu verstehen. Es braucht den Effort verschiedener Anspruchsgruppen, damit die Antriebswende gelingt. Fahrzeuge sind in einer grossen Fülle verfügbar – das allein reicht aber nicht» bekräftigt Thomas Rücker, Direktor auto-schweiz. Deutlich wurde auch, dass künftig nicht nur das privat genutzte Auto reinelektrisch unterwegs sein wird. «Die Elektrifizierung des Individualverkehrs gelingt nur gemeinsam. Dass auto-schweiz, Swiss eMobility und der VSE ihre Kräfte bündeln, ist ein starkes Signal – für die Gesellschaft, die Branche und die Politik», sagt Michael Frank, Direktor des VSE. Erstmals wurde an der Konferenz auch die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs, der Motorfahrräder und des Carsharings vertieft diskutiert.

 

Scania startet Auslieferung neuer E-Busse nach Nordschweden

ELEKTRO-STADTBUSSE Scania sicherte sich 2024 einen Auftrag für Elektrobusse für den Einsatz in und um Åre, Schweden, einer Region, in der die Temperaturen im Jahresverlauf um bis zu 60 °C schwanken können. Die Busse basieren auf der im Oktober 2023 eingeführten batterieelektrischen Plattform.

Scania wird zwei- und dreiachsige Elektro-Stadtbusse nach Nordschweden ausliefern. Die offiziellen Bilder dazu (hier ein Fencer f1 LE) machen um das Design ein Geheimnis.

Elektrobusse gehören mittlerweile zum Standard vieler Ausschreibungen, auch in Nordschweden, und Scania beabsichtigt, seine Präsenz in diesem Segment auszubauen. Die neue Plattform – bestehend aus der zunächst eingeführten zweiachsigen und der kürzlich eingeführten dreiachsigen Variante – spielt dabei eine entscheidende Rolle.

«Wir haben auf den Markt gehört und eine Elektrobusplattform entwickelt, die den heutigen Transportanforderungen gerecht wird. Dieser Auftrag zeigt, dass Kunden und Behörden ihre Vorteile schätzen», so Anna Ställberg, Leiterin Urban Solutions bei Scania. «Die Busse sind nicht nur emissionsfrei, sondern auch mit modernster Verkehrssicherheitstechnologie ausgestattet, einschliesslich neuer Funktionen für fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme.»

Die Front-Licht-Einheit eines Irizar i3.

Die Auslieferungen beginnen in diesem Sommer. Die erste Charge umfasst zweiachsige Low-Entry-Busse des Modells Scania Fencer f1 mit vier Batteriepaketen. Im zweiten Schritt folgen zum Jahreswechsel dreiachsige Low-Entry-Busse des Modells Scania Irizar i3 mit fünf Batteriepaketen. Die Busse werden in Zusammenarbeit mit dem lokalen Scania-Händler Berners und dem Betreiber Connect Bus ausgeliefert und sollen sowohl im Stadt- als auch im Vorortverkehr eingesetzt werden, um den öffentlichen Nahverkehr nachhaltiger und sicherer zu machen. Die vierzehn Elektrobusse werden mit lokal und nachhaltig produziertem Strom aus Wasserkraft aufgeladen.

«Connect Bus freut sich auf die erste Charge elektrischer zwei- und dreiachsiger Busse von Scania. Mit dieser Bestellung investieren wir in ein gesünderes Lebensumfeld und machen den nächsten Schritt, um Null-Emissionen zum neuen Standard zu machen», so Jonas Kempe, CEO von Connect Bus.

So sieht der 2021 lancierte Fencer f1 im Trimm einer anderen Busgesellschaft aus.

Elektrobusse von Scania sind bereits in der Nähe im Einsatz und haben sich trotz der Temperaturschwankungen in der Region, die von +30 °C im Sommer bis -30 °C im Winter reichen, als zuverlässig erwiesen.

DHL, Daimler Truck und hylane schliessen Partnerschaft zu E-Lkw

ELEKTRIFIZIERUNG Die Partnerschaft sieht vor, dass DHL 30 E-Lkw des Typs Mercedes-Benz eActros 600 über das «Transport as a service Modell» von hylane bezieht. DHL kauft die Fahrzeuge also nicht, sondern hylane rechnet auf Basis der tatsächlich gefahrenen Kilometer mit DHL ab.

Von links: Christian Wilz (Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Trucks & Fuso bei Daimler Truck Deutschland), Sara Schiffer (Geschäftsführerin hylane) und Marc Hitschfeld (Chief Operations Officer des Unternehmensbereichs Post & Paket Deutschland der DHL Group)

Der Logistikanbieter DHL Group, der Nutzfahrzeug-Hersteller Daimler Truck und der Nutzfahrzeugvermieter hylane GmbH haben am 3. Juni 2025 auf der transport logistic-Messe in München eine Kooperation im Bereich vollelektrischer Lkw unterzeichnet. Die E-Lkw sollen im Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland im Transport zwischen Paketzentren zum Einsatz kommen. Die Trucks sollen bis Ende des zweiten Quartals 2026 ausgeliefert werden. Für hylane markiert die Ergänzung der Flotte um 30 eActros 600 eine gezielte Erweiterung des bestehenden Portfolios, das bislang auf brennstoffzellenelektrische Lkw fokussiert war. Für die drei Partner ist dies zugleich der grösste Vertragsabschluss für E-Lkw in Deutschland in diesem Jahr.

hylane passt Geschäftsmodell der Nachfrage an

Sara Schiffer, Geschäftsführerin hylane: «Die Aufnahme batterieelektrischer Lkw in unsere Flotte ist ein wichtiger Meilenstein im Ausbau von hylane, durch den wir unsere Kunden noch umfassender bei der Dekarbonisierung ihrer Transporte unterstützen. Als technologieoffener Anbieter setzen wir bewusst auf batterie- und wasserstoffbetriebene Lkw, um je nach Einsatzzweck die beste Lösung zu bieten. Dass wir diesen Schritt gemeinsam mit Daimler Truck als führendem Fahrzeughersteller und DHL als erstem Nutzer der Lkw umsetzen, ist für uns besonders wertvoll und ein grossartiger Start in das neue Geschäftsfeld.»

Marc Hitschfeld, Chief Operations Officer des Unternehmensbereichs Post & Paket Deutschland der DHL Group, sagt: «Diese Lösung bietet uns die nötige Flexibilität, unsere Transportflotte ohne grosse Vorlaufzeit durch eine signifikante Anzahl vollelektrischer Lkw zu erweitern. Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, die E-Mobilität im Transportbereich voranzutreiben und weitere Schritte in Richtung einer Null-Emissionen-Logistik zu gehen.»

Christian Wilz, Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Trucks & Fuso bei Daimler Truck Deutschland: «Die Bestellung von 30 eActros 600 ist ein eindrucksvoller Vertrauensbeweis in unsere Technologie – und ein klares Bekenntnis zum Wandel. Gemeinsam leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Elektrifizierung des Fernverkehrs, der für rund zwei Drittel der CO₂-Emissionen im europäischen Strassengüterverkehr verantwortlich ist.»

Im eActros 600 ist Platz für alle: Marc Hitschfeld (COO Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland der DHL Group, oben), Sara Schiffer (Geschäftsführerin hylane, Mitte) und Christian Wilz (Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Trucks & Fuso bei Daimler Truck Deutschland)

E-Lkw sind Bestandteil des KsNI-Förderprogramms

Die E-Lkw, die DHL im Rahmen der Partnerschaft mit hylane und Daimler Truck beziehen wird, sind noch Bestandteil des bereits ausgelaufenen KsNI-Förderprogramms (Klimaschonende Nutzfahrzeuge und Infrastruktur) der Bundesregierung. Dieses verfolgt(e) das Ziel, die Treibhausgasemissionen mit Einsatz von alternativen Antrieben und Treibstoffen im strassengebundenen Güterverkehr zu senken.

DHLs grosse nachhaltige Lkw-Flotte in Deutschland

Die 30 Mercedes-Benz eActros 600 ergänzen die nachhaltige Flotte des Logistikers DHL, die bereits 16 E- und 450 CNG-Lkw im Transport sowie 32.400 Elektrotransporter für die Letzte-Meile-Zustellung umfasst. Dazu kommt die Ladeinfrastruktur mit 10 CNG-Tankstellen und 41.000 E-Ladepunkten. DHL verfolgt das Ziel, alle Emissionen bis 2050 netto auf null zu reduzieren. Dabei soll der Anteil von Fahrzeugen im Transportbereich mit alternativen Treibstoffen oder Antrieben bis 2030 auf ca. 30 Prozent erhöht werden.

Autonome Volvo Trucks bewegen über 1 Million Tonnen Kalkstein

AUTONOMES FAHREN Volvo Autonomous Solutions (V.A.S.) hat einen wichtigen Meilenstein in puncto Effizienz und Produktivität im Bergbau erreicht und für den norwegischen Kunden Brønnøy Kalk erfolgreich über eine Million Tonnen Kalkstein autonom transportiert.

Im norwegischen Velfjord wird Kalkstein mit Volvo Trucks ohne Fahrer an Bord transportiert.

Bis heute hat die autonome Transportlösung bei Brønnøy Kalk im norwegischen Velfjord mehr als 220.000 Kilometer zurückgelegt – das entspricht mehr als fünf Äquatorumrundungen – und 1 Million Tonnen Kalkstein bewegt, was etwa dem Gewicht von 273 Eiffeltürmen entspricht. Diese Erfolgsbilanz unterstreicht die bewährte Leistung der autonomen Transportlösungen von Volvo unter anspruchsvollen Praxisbedingungen.

Nils Jaeger, Präsident von Volvo Autonomous Solutions, erklärt: «Der autonome Transport von über einer Million Tonnen Kalkstein ist eine bemerkenswerte Leistung. Dieser Meilenstein unterstreicht, wie unsere autonome Technologie bereits heute bedeutende Ergebnisse für Kunden wie Brønnøy Kalk erzielt und eine einstige Zukunftsvision in die Realität umsetzt.»

Autonomes Fahren soll hier Effizienz, Sicherheit und Produktivität verbessern.

Raymond Langfjord, General Manager von Brønnøy Kalk, ergänzt: «Unsere Entscheidung für autonomes Fahren basierte auf der Notwendigkeit, Effizienz, Sicherheit und Produktivität zu verbessern. Dieser Meilenstein unterstreicht unsere Fortschritte und die Leistungsfähigkeit der autonomen Transportlösungen von Volvo. Wir sind stolz darauf, an der Spitze der Brancheninnovation zu stehen und ein Paradebeispiel für die Leistungsfähigkeit autonomer Technologie zu sein.»

Betrieb unter anspruchsvollen Bedingungen

Die autonome Transportlösung bei Brønnøy Kalk umfasst sieben Volvo FH-Lkw, die mit der proprietären virtuellen Fahrertechnologie von V.A.S. ausgestattet sind. Diese Lkw arbeiten unter anspruchsvollen Bedingungen und navigieren effizient eine fünf Kilometer lange Strecke zwischen Mine und Brecher, die steile Steigungen und Tunnel umfasst. Ein Radladerfahrer steuert die Abläufe über einen Touchscreen und koordiniert das Beladen und den Transport der Lkw. 2023 erreichte V.A.S. einen wichtigen Meilenstein für die Branche, indem es den Sicherheitsfahrer bei Brønnøy Kalk ablöste.

Umfassendes autonomes Transport-Ökosystem

Die bei Brønnøy Kalk implementierte Lösung unter dem Produktnamen Autona/earth geht über autonome Lkw hinaus. Sie umfasst ein vollständig integriertes Ökosystem, das Infrastruktur, Betrieb, Schulung, Wartung, Reparaturen und Flottenmanagement umfasst. Autona/earth wird über ein Transport-as-a-Service-Modell (TaaS) bereitgestellt und von V.A.S., dem Transportdienstleister bei Brønnøy Kalk, betrieben. Dieses Modell ermöglicht es Brønnøy Kalk, die Vorteile des autonomen Transports zu nutzen, ohne alle Herausforderungen bewältigen zu müssen, die die Integration einer neuen Technologie in bestehende Abläufe mit sich bringt.

Sieben Volvo FH arbeiten unter anspruchsvollen Bedingungen und navigieren effizient eine fünf Kilometer lange Strecke mit steilen Steigungen und Tunnels.
Sieben Volvo FH arbeiten unter anspruchsvollen Bedingungen und navigieren effizient eine fünf Kilometer lange Strecke mit steilen Steigungen und Tunnels.

Skalierbare Effizienz und Sicherheit für Kalkstein & Co.

Innovative Lösungen wie Autona/earth werden laut Volvo Trucks die Bergbau- und Steinbruchindustrie revolutionieren. Sie erhöhen die Sicherheit durch den Entzug von Personal aus gefährlichen Umgebungen und steigern die Produktivität durch kontinuierlichen 24/7-Betrieb.

«Autonomie erschliesst beispielloses Potenzial für Sicherheit und Produktivität. Neben diesen klaren Vorteilen ermöglichen unsere Lösungen durch flexibles Flottenmanagement erhebliche Effizienzsteigerungen im Bergbau. Kunden können die Anzahl der eingesetzten Lkw bedarfsgerecht optimieren. Ferner bietet die fortschrittliche Datenerfassung von Sensoren neue Möglichkeiten für betriebliche Erkenntnisse und kontinuierliche Verbesserungen», so Mikael Nyth, Betriebsleiter bei V.A.S.

2023 erreichte V.A.S. einen wichtigen Meilenstein, indem es den Sicherheitsfahrer bei Brønnøy Kalk ablöste.

«Da sich die Bergbauindustrie weiterentwickelt, setzt sich Volvo Autonomous Solutions weiterhin für bahnbrechende Fortschritte ein, die das Mögliche neu definieren. Dieser Erfolg bei Brønnøy Kalk ist nur der Anfang auf dem Weg in eine sicherere und produktivere Zukunft.»

Carsten Mooren wird neuer Managing Director von Ford Schweiz

PERSONALIE Carsten Mooren übernimmt per 1. Juni die Leitung von Ford Schweiz als Managing Director. Mit über 30 Jahren Karriere bei Ford, zuletzt in leitenden Controlling-Funktionen wie Head of Marketing and Sales Controlling Europa, bringt Mooren umfassende Erfahrung mit.

Carsten Mooren wird neuer Managing Director von Ford Schweiz.

Ford Schweiz gibt bekannt, dass Carsten Mooren mit Wirkung zum 1. Juni 2025 die Position des Managing Director übernommen hat. Er folgt auf Oliver Marinkovic, der nach acht Monaten das Unternehmen auf eigenen Wunsch wieder verlassen hat.

Mit Carsten Mooren (56) übernimmt eine sehr erfahrene Führungspersönlichkeit die Leitung von Ford Schweiz. Der gebürtige Deutsche ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Mooren blickt auf eine beeindruckende 30-jährige Karriere bei der Ford Werke GmbH zurück. In dieser Zeit hatte er diverse verantwortungsvolle Führungspositionen inne, insbesondere im Finanz- und Controlling-Bereich. Zuletzt war er unter anderem als Head of Marketing and Sales Controlling Europa tätig und verantwortete zuvor als Head of Controlling Engineering and Investments die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika.

Ford Schweiz dankt Oliver Marinkovic für seinen Einsatz und wünscht ihm alles Gute für seine zukünftigen Vorhaben. Gleichzeitig freut sich das Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit Carsten Mooren und ist überzeugt, dass er mit seiner umfassenden Erfahrung die zukünftige Entwicklung von Ford in der Schweiz massgeblich mitgestalten wird.

VW Bullis feiern 75. Geburtstag mit Kaffee, Kult und Konvoi

BULLI & COFFEE Anlässlich des 3. offiziellen Internationalen VW Bus Tag am 2. Juni fand vorab am Sonntag eine besondere Veranstaltung am VW Nutzfahrzeuge Kundencenter in Hannover statt. Mehr als 100 VW Bullis aller Generationen versammelten sich auf dem Gelände zu «Bulli & Coffee».

Die Bulli-Parade, wurde angeführt vom Jubiläums-T1-Samba und einem für Flughafen-Vorfelder typischen «Follow-Me»-Fahrzeug, einem T4.

Beim «Bulli & Coffee» kamen Fans und Besitzer ins Gespräch und genossen einen bunten Nachmittag. Neben den vielen Bullis der Fans gab es zum 75. Geburtstag auch eine Fahrzeugausstellung mit historischen Fahrzeugen aus der Sammlung von VWN Oldtimer bis hin zum aktuellen Bulli Trio bestehend aus ID. Buzz, California und  Transporter.

Mehr als 100 liebevoll gepflegte VW Bullis aller Generationen versammelten sich auf dem Gelände.

Fans fahren zum 75. Geburtstag mit ihren Bullis durchs Werk

Ein besonderes Highlight war der Bulli-Konvoi durch das Werk – ein emotionaler Moment für Fans und Mitarbeitende gleichermassen. Über einen Kilometer erstreckte sich die Bulli-Parade, angeführt vom Jubiläums-T1-Samba und einem für Flughafen-Vorfelder typischen «Follow-Me»-Fahrzeug, einem T4 mit gelb-schwarzer Beklebung. Passend zum Anlass konnten sich Besucherinnen und Besucher über kostenlosen Kaffee und Geburtstagsmuffins freuen – eine süsse Hommage an 75 Jahre Bulli-Geschichte. Im Kundencenter gab es die Original-Currywurst und Bulli-Merchandising.

Zum Geburtstagsfest gehört auch die Original-Currywurst.

Volkswagen of America restauriert weltbekannten VW Bus

Doch nicht nur in Hannover wurde gefeiert. Auch international wird der Tag gewürdigt: Volkswagen of America gab bekannt, dass derzeit ein ganz besonderer VW Bus bei ihnen in der Werkstatt restauriert wird – jener Bus, der die verheerenden Brände in Pacific Palisades bei Los Angeles überstanden hat. Die Ankündigung wurde als bewegende Geste zum Feiertag aufgenommen und unterstreicht die emotionale Bindung, die Menschen weltweit mit dem Bulli verbinden.

Der Internationale VW Bus Tag wurde 2023 ins Leben gerufen und hat sich seither zu einem globalen Feiertag für Bulli-Enthusiasten entwickelt. Ob T1 oder ID. Buzz – der
VW Bus steht wie kaum ein anderes Fahrzeug seit 75 Jahren für Freiheit, Abenteuer und Gemeinschaft.

Der VW Bus, der die verheerenden Brände in Pacific Palisades bei Los Angeles überstanden hat, wird nun restauriert.

Weitere Bilder zum Event vom 1. Juni gibt es in der Galerie.

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